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- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
Ich hatte mich sehr auf die Harzquerung gefreut. 2019 habe ich die Strecke schon einmal absolviert. Damals, noch einer meiner ersten Trail-Läufe. 2019 lief alles perfekt.
Einen Tag vor dem diesjährigen Wettkampf war noch unklar, ob ich überhaupt starten kann. In den letzten Wochen bin ich kaum gelaufen. Erst hatte ich eine hartnäckige Bronchitis und seit 14 Tagen plagten mich Schmerzen im Fuß. 14 Tage keine Laufeinheit in der Vorbereitung. Kaputt war am Fuß nichts, nur eine sehr „nervige“ Nervenentzündung oder –reizung (vermutlich).
Vorbereitung Grütze, schmerzender Fuß – also nicht starten? Naja, als Ausdauersportler habe ich das als Herausforderung gesehen. Außerdem waren die Fußschmerzen seit zwei Tagen auch kaum noch wahrnehmbar.
Wie unter diesen Vorzeichen ein Rennplan aussieht, sollte eigentlich klar sein. Vorsichtig sein und nichts riskieren. Gerade auch, weil ich die Strecke kannte und wusste, dass eine schöne, aber anspruchsvolle Route auf mich wartete. Super Laufwetter, 12 °C, bedeckt, kein Wind. Ich freute mich auf den Startschuss. Pünktlich um 8.30 Uhr ging das Abenteuer am 29.04.2023 los. Getränke und Gels hatte ich dabei, aber anscheinend meinen Kopf vergessen. Direkt nach dem Start, ein langer Anstieg, dann schöne schmale Pfade. Mein Puls – fast am Maximum. Weiter ging es - immer Vollgas. Mein Puls hatte Werte, die ich selbst bei einem 5 km Lauf kaum erreiche. Nachdenken? Fehlanzeige. Mit meinen Erfahrungen weiß ich, dass der Körper auf den langen Distanzen auch Fette zur Energiebereitstellung verbrennen muss – und das macht er nicht bei Volllast!
Warum lief ich völlig wild mit ausgeschaltetem Kopf? Weil so keine Zeit blieb, an den schmerzenden Fuß zu denken. Fürs Denken war kein Sauerstoff mehr übrig. Immerhin, 30 km funktionierte diese chaotische Taktik.
Dann kam der erste längere Downhill. Aber die latenten Schmerzen wurden bergab stärker und machten ein unbeschwertes Laufen nicht mehr möglich. Hinzu kam der jetzt völlig ausgepowerte Körper.
Ich biss noch weitere 24 km bzw. 3 lange Stunden die Zähne zusammen. Bis zum Ziel überholten mich dann noch fast 50 weitere Läufer – was meiner Motivation nicht besonders zuträglich war.
Allerding funktionierte irgendwann mein Kopf wieder (der hatte ja jetzt wieder Sauerstoff zur Verfügung) – ich begann die Situation zu akzeptieren, nahm Sie, wie ursprünglich gedacht, als Herausforderung an. Ich konzentrierte mich darauf, einen guten (langsamen) Laufrhythmus zu finden. Und ich testete, welche mentalen Hilfsmittel für mich geeignet sind, meine subjektive Schmerzwahrnehmung zu beeinflussen. Ich versuchte bewusst eine Trennung des sensorischen Inputs vom kognitiven Schmerzerleben zu erreichen. Das ist mir nur bedingt gelungen. Die freudige Erwartung auf das Finish blieb. Eine „zweite Luft“ kam nicht. Beißen bis zum Schluss.
Immerhin lief ich noch mit einem Lächeln über die Ziellinie. Schon kurze Zeit später genoss ich eine leckere Erbsensuppe.
Als Fazit bleibt: ein langer Lauf unter Schmerzen – selbst, wenn nichts weiter kaputtgeht, ist nicht sinnvoll und völlig unüberlegt loszurennen ist einfach nur dumm. Und dennoch habe ich auch durch diesen Lauf wieder etwas gelernt und werde diese Fehler bei einem anderen Wettkampf nicht mehr machen.
589 Teilnehmer sind über die 54 km Strecke gestartet. Für mich hat es am Ende immerhin noch zu Gesamtrang 63 gereicht. 5:21:57 Stunden war ich unterwegs.
Die Harzquerung ist eine super schöne Veranstaltung, die perfekt organisiert ist. Neben den 54 km gibt es auch eine halb so lange Variante. Wer Lust auf einen herrlichen Crosslauf hat, sollte die Anmeldefrist im Blick haben. Alle 1.200 Startplätze waren vergeben.
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- Geschrieben von: Christof
- Kategorie: Laufen
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von Christof
Vom TSV Schwarme konnten wir von unserer Ausdauersportabteilung sechs Läufer’innen aktivieren.
Bei den Kids nahm Fiona Licht am 2 KM Lauf teil, sie errang mit 7:29 Minuten eine sehr gute Zeit.
Nach den Bambini-Läufen starteten die 5 und 10-KM-Läufe, sowie die Walker.
Nach 5 Km erreichten Stefan Licht und ich das Ziel mit guten Zeiten, dahinter finishten Christina Staave und Daniela Glatthor –Meyer mit ihrer Tochter Antonia Meyer.
Die längere Distanz von 10 Km wurde von Eric Plenge gewählt, der die Strecke souverän meisterte.
Endlich wieder eine gut organisierte Veranstaltung an einem sonnigen Tag in unmittelbarer Nachbarschaft.
Dem Veranstalter und den Teilnehmern hätte ich mehr Starter vor Ort gewünscht, die Anzahl war mit ca. 70 Personen sehr überschaubar.
Dieses war sicherlich der coronabedingten Ausfälle der Veranstaltungen der letzten Jahre geschuldet, es ist für viele schwer, wieder Tritt zu fassen für einen Neustart. Ich hoffe, dass sich das für die kommenden Jahre wieder einspielt.
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- Geschrieben von: Silvia
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von Silvia
Nun war es mal wieder nach Jahren der Volkslaufabstinenz, auch des fehlenden Angebotes aufgrund Corona geschuldet, an der Zeit, dass ich für den TSV Schwarme an der Startlinie stand.
Martin und Kerstin hatten schon lange ihren jeweiligen Start über die 5,4 km und 10 km in Liebenau zugesagt und nun komplettierte ich sehr spontan mit meinem das Dreierteam.
Der Start für den 5,4 km Lauf durch den kleinen an das Sportfeld angrenzenden Wald war um 10.00 Uhr, Kerstins Lauf begann um 10.05 Uhr zusammen mit einem 10 Meilenlauf.
Das Teilnehmerfeld auf allen Distanzen war sehr überschaubar, obwohl es sich um eine etablierte Veranstaltung im Laufkalender handelt.
Alle Strecken hatten ihren Ausgangspunkt am Sportplatz, führten in den kleinen welligen Wald (44 Hm laut Garmin) auf einen Rundkurs und am Ende zurück ins Ziel auf dem Sportplatz.
Martin erreichte bei den eher vom Ausrichter aufgerundeten 5,4 km nach 27:52 Minuten das Ziel, bei mir standen 29:24 Minuten auf der Uhr und Kerstin erreichte als erste Frau in ihrem Teilnehmerfeld und der AK nach 47:55 Minuten das Ziel (9,85 km).
Das Wetter belohnte uns mit Sonnenschein und Kerstin erhielt für ihre Platzierung noch eine Auszeichnung.
Ein immer noch sehr schöner familiärer Volkslauf in einem kleinen Wäldchen, der für die 32te Austragung nur zu empfehlen ist.
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Nach etlichen Jahren der „Abstinenz“ hatte ich mich für 2023 einmal wieder für den Halbmarathon in Berlin angemeldet: die Strecke und Atmosphäre dort sind immer etwas Besonderes – und sollten in diesem Jahr meinen ersten „Form-Check“ auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz darstellen.
Nachdem ich erst am vorherigen Wochenende von meinem Trainingscamp zurückgekehrt war, bei dem der Schwerpunkt auf dem Rad gelegen hatte, war ich ein wenig unsicher, wie ich mich über die 21.1 km schlagen würde. Um die Grundlagen-Ausdauer machte ich mir keine Sorgen, aber die Frage war, ob bzw. wie ich meine persönliche Zielzeit erreichen können würde!? Um die Strecke in 1:45 h zu absolvieren, würde ich im Schnitt 4:58 min/km laufen müssen – das erschien im Bereich des Möglichen.
Am Sonntagmorgen machten wir uns um kurz nach 8 Uhr auf den Weg zum Veranstaltungsgelände, um sicherzugehen, dass ich stressfrei ankomme und die langen Wege in Ruhe absolvieren konnte. Das Gelände des Start-/Zielbereiches erstreckte sich über den gesamten Bereich zwischen Reichstag, Brandenburger Tor und Siegessäule und war vollständig durch Bauzäune umrandet – der Wahnsinn, welcher logistischer und organisatorischer Aufwand für dieses Rennen erbracht wird! (Da wundert man sich auch nicht über die Höhe der Startgebühr.)
Leider war das Wetter zunächst nicht wirklich toll (grau Himmel, 4°C und ein kalter Wind) und die Herausforderung bestand darin, möglichst lange möglichst warm eingepackt zu sein. Gegen 9:50 h begab ich mich in den Startblock C und überlegte noch (immer), ob/wie ich mein Rennen gestalten sollte: ich sah, wie/dass sich der „Pace Maker“ für 1:45h etwas hinter mir befand und dachte kurz darüber nach, direkt zu/mit ihm zu starten, blieb dann aber doch, wo ich war und sagte mir, dass ich mich immer noch „dranhängen“ könnte, falls er zu mir aufschließen würde. 😉
Um 10:05 h dann pünktlich der Startschuss, aber bei den Menschenmassen dauert es natürlich erst einmal, bis man überhaupt die Startlinie überquert hat: bei mir waren es knapp 5 Minuten „Verzug“, bevor das Rennen dann losging, die Straße des 17. Juni runter in Richtung der Siegessäule.
Erste Blicke auf die Uhr, um zu prüfen, ob/dass das Tempo bzw. die Herzfrequenz im angestrebten Bereich lag: Puls bei 143 und damit schon über der (vermeintlichen?) Schwelle… das hieß es im Auge zu behalten. Aber das Gefühl war gut und der Spaß stellte sich ein: viele gut gelaunte Zuschauer säumten die Strecke und direkt bei km 2 konnte ich Jens am Straßenrand entdecken und ihn abklatschen!
Weiter ging es Richtung Charlottenburger Schloss, dann weiter in südlicher und westlicher Richtung bis an die „äußerst linke Spitze“ des Kurses, noch etwas weiter südlich, um schließlich auf den Ku’damm einzubiegen. Der Puls pendelte zwischen 142 bis 145, wobei ich dann versuchte, wieder etwas lockerer zu laufen, um mich nicht vorzeitig „abzuschießen“.
Bei km 10 gönnte ich mir ein erstes „Gel-Gummibärchen“ und nutzte das Wasser an der Verpflegungsstation zum Runterspülen. Kurze Zeit später entdeckte ich ein bekanntes Gesicht auf dem Bürgersteig und holte mir wiederum eine Ermunterung ab – das lief alles ziemlich gut bisher! Gerade auf dem Ku’damm, der Tauentzienstraße und weiter Richtung Potsdamer Platz sind ziemlich viele Zuschauer und insbesondere Trommelgruppen und andere Live-Bands, die für Stimmung sorgen und manchmal helfen, den „richtigen“ Rhythmus zu finden.
Bei km 14.5 war eine weitere Verpflegungsstelle, bei der auch Gels eines namhaften Herstellers verteilt wurden – hier bestand die Herausforderung darin, nicht mit den Schuhen auf der Straße kleben zu bleiben, ob der zuckerhaltigen Rückstände, die dort verteilt waren. Ich hatte meine eigene bewährte Verpflegung, die mich über das verbleibende letzte Drittel tragen sollte. Auf dem östlichsten Teil der Strecke ging es zum Teil verwinkelt durch Häuserschluchten von Kreuzberg und Mitte, und irgendwo dort kam tatsächlich auch endlich die Sonne raus – herrlich! Zwischendurch immer mal wieder ein prüfender Blick auf die Pulswerte und kurzer Check der bereits absolvierten Strecke im Verhältnis zur benötigten Zeit – das sah immer noch alles gut aus und fühlte sich auch so an, auch wenn die Daten allmählich „aus dem Ruder“ liefen… jetzt war es ja nicht mehr so furchtbar weit und es würde sich hoffentlich ausgehen. 😉
Vorbei am Checkpoint Charlie, entlang des Gendarmenmarktes und „plötzlich“ biegt man auf die Prachtstraße „Unter den Linden“ und sieht das Brandenburger Tor vor sich! Das Ziel schon ganz nah und die Vorfreude riesengroß – auch am letzten vereinbarten Treffpunkt („irgendwo vor dem Brandenburger Tor“) habe ich Jens in der Menge ausmachen können und habe mir eine letzte Aufmunterung für den Schlussspurt abgeholt - „ehrfürchtig“ ging es durch den linken Torbogen und kurz danach mit einem breiten Grinsen ins Ziel! Dieser Lauf ist immer quasi eine läuferische Sightseeing-Tour und Zeitreise durch die deutsche Geschichte zugleich - Prädikat: „absolut empfehlenswert“!
Wenn man die Strecke und Zeit meiner Uhr zugrunde legt, habe ich die 21,0975km vermutlich sogar in „genau“ 1:45 h absolviert – aber nein, die offizielle Zielzeit ist 1:45:22.
Nach den „Durchgangszeiten“ bin ich das Tempo „einigermaßen gleichmäßig“ durchgelaufen … ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert! Und auf Platz 29 von 696 Starterinnen in meiner Altersklasse gelandet zu sein, fühlt sich auch sehr gut an.
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- Geschrieben von: Super User
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von Simone
Anfang Januar 2023, sieben Wochen nach dem sich Micha und ich mit Corona infizierten, haben wir beschlossen, dass kann so nicht weitergehen, wir müssen raus aus PostCovid, wir wollen unser sportliches Leben zurück.
Mit drei Kilometern pro Trainingseinheit und einer Zeit von 7:40 Minuten pro Kilometer habe ich angefangen langsam wieder zu laufen und mein Schweinehund war immer mit dabei!
Sonntag war es dann so weit.
Nach 10 Wochen Training im Regen, Schneesturm oder Hagel und einer Ernährungsumstellung stand ich nun am Start des Hannover Halbmarathon.
Micha hat sich beim Training leider verletzt und konnte mich somit kräftig anfeuern.
Meine angepeilte Zielzeit von 2 Stunden und 15 Minuten habe ich nicht ganz geschafft aber die Verbesserung um zwei Minuten zu 2019 ist mit meiner Ankunft nach 02:18 Stunden ein persönliches Erfolgserlebnis.
Das Wetter hat mitgespielt und die Atmosphäre war wieder klasse.
Fotos gibt es keine aber ich glaube, niemand möchte wissen, wie ich aussah, als ich fix und fertig ins Ziel gestolpert bin.
Vielleicht laufen wir im Oktober den Halbmarathon in Bremen.
Wer läuft mit? Meldet Euch bei uns.
Liebe Grüße,
Simone
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- Geschrieben von: Martin
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von Martin
Erinnert ihr euch noch an 2019? So lange ist es her, dass ich mich für den Ibbenbürener Klippenlauf angemeldet hatte.
Die Laufform damals war gut, das Körpergewicht im Rahmen und ich war verletzungsfrei. Dann kam Corona, der Lauf wurde drei Mal abgesagt, mein Startplatz jedes Mal auf die nächste Austragung übertragen.
Nun, 2023, sollte es endlich soweit sein. Leider hatten sich meine Vorzeichen etwas verändert. Das Körpergewicht hat den Rahmen nach oben verlassen, seit einem Jahr kämpfe ich mit einer hartnäckigen Verletzung an der Ferse, ergo, die Laufform stimmte nicht.
Aber es wird nicht gekniffen, also habe ich trainiert was ich konnte und stand am 25.03.2023 pünktlich an der Startlinie in Ibbenbüren. Die Wettervorhersage schwankte zwischen Regen und Starkregen, dazu Wind mit Böen bis zu 8 bft. Leider hatte die Wettervorhersage größtenteils recht, beim Start regnete es in Strömen und der kalte Wind blies von vorn. Während des Laufes wechselte das Wetter dann von Sonnenschein bis Starkregen immer wieder hin und her, immer bei kräftigem Wind. Die Wege waren aufgeweicht und schlammig, die bergab Passagen mit Wurzeln und Steinen nicht ungefährlich. Ich hatte mich für stark profilierte Crossschuhe entschieden, wie sich herausstellte die richtige Wahl. Der Lauf, der hauptsächlich im Teutoburger Wald stattfindet, hat eine Länge von ca. 24 km und überwindet dabei knapp über 500 hm. Im Prinzip ging es nur bergauf oder bergab, selten mal flach.
Die An- und Abstiege waren teils moderat, oft aber steil. Ich hielt mich an den selbst gesteckten Plan, am Anfang bloß nicht überziehen, an den steilen Anstiegen lieber gehen und immer für Energie- und Flüssigkeitsnachschub sorgen.
Ab km 18 machte sich dann aber die fehlende Form bemerkbar. Immer wieder musste ich für ein paar Sekunden gehen und mich strecken, da der untere Rücken zu verspannt zum Laufen war.
Nach ca. 2:35 h habe ich es dann irgendwie ins Ziel geschafft, was in Anbetracht der Umstände dann doch in Ordnung geht.
Wer mal einen außergewöhnlichen Lauf mit ordentlich profilierter Strecke abseits des Asphalts sucht, wird in Ibbenbüren fündig. Die Orga ist super und die Atmosphäre entspannt.
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- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
„Ab km 30 nochmals Gas geben“ war die Vorgabe des Trainers. Die Ansage war insofern gut, weil ab km 30 mein Körper eine ganz andere Idee hatte, nämlich eher eine Pause einzulegen. Doch die klare Ansage von Martin stand im Raum und so versuchte ich mich nochmals voll auf den Wettkampf und die letzten Kilometer zu fokussieren. Die letzten Kilometer … es waren immerhin noch 20!
50 km. Asphalt. 6 Runden á 8,33 km um den Werdersee. Perfektes Laufwetter. Am Vorabend hatte ich mir eine exakte Verpflegungsstrategie ausgetüftelt: Um 74 kg über eine flache Strecke von 50 km fortzubewegen ist eine Energie von 15.500 Kilojoule (= 3.700 kcal.) notwendig. In einem Gramm Kohlenhydrate stecken 16,74 kJ. Folglich müsste ich 925 g Kohlenhydrate essen. Soweit reine Physik. Doch jetzt kommt die Biologie. Der Darm kann aber lediglich 80 g KH pro Stunde absorbieren. Da ich die Strecke aber in unter 11,5 Stunde bewältigen wollte, kann ich nur 30 % meines Energiebedarfs über die KH-Zufuhr decken. 70 % der Energie muss der Körper selber über den Fettstoffwechsel bereitstellen. Die 1.110 kcal (30 % von 3.700 kcal) die ich während des Laufs maximal über die Nahrung aufnehmen kann, habe ich mir wie folgt zusammengestellt:
Erste, vierte und fünfte Runde je ein Energiegel á 42 g = in Summe 309 kcal;
dritte Runde ein PowerSmoothie = 162 kcal;
jede Runde eine Trinkflasche mit 33 g (=1,5 Löffel) IsoAktive Sportgetränk = 600 kcal.
Rechnerisch perfekt austariert. Esse und trinke ich zu wenig, fehlt die Energie, Esse und trinke ich zu viel, rebelliert der Magen.
Um 8:45 Uhr war der Start am Stadtwerder/Kuhhirten. Mit mir waren 35 Männer und 20 Frauen für die 50 km Strecke am Start. Die Podest-Platzierungen waren schon nach ein paar hundert Meter festgelegt. Der Erste lief in einem Wahnsinnstempo vorweg – und das hat er bis zum Ziel durchgehalten. Danach ein Sportler, der extra aus Leipzig angereist war und dann kam schon ich – mit Abstand zum Zweiten.
Ein einsames Rennen war es dennoch nicht, denn nachdem wir gestartet waren, wurde viele andere Läufer über diverse Streckenlängen (Marathon; 33 km; 25 km; 10 km; 5 km; 1 km) an und um den Werdersee auf den Parcours geschickt.
Meine Gels und Trinkflaschen habe ich in einem kleinen Korb an der Laufstrecke deponiert. Bis auf ein paar Schlucke Wasser zur Abkühlung habe ich mich ausschließlich selbst versorgt. Dadurch brauchte ich keine Pausen an den Verpflegungsstationen zu machen. Eigene Flasche greifen und weiterlaufen!
Kilometer 30! Jetzt Vollgas??? Ich versuchte einen Gang hochzuschalten. Meine Herzfrequenz stieg, insofern kann ich wenigstens belegen, dass ich gekämpft habe, meine Geschwindigkeit blieb aber eher konstant. Doch wie lange? Immerhin 45 km bin ich eine nahezu identische Pace gelaufen. Die letzten 5 km waren dann doch etwas langsamer. Den dritten Platz konnte ich problemlos verteildigen. Für die 50 km war ich 3:42:37 Stunden unterwegs. Das bedeutet eine Pace von 4:25 min./km. Und damit bin ich sehr zufrieden.
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Am Sonntagvormittag holte Thorsten mich ab, um gemeinsam nach Celle zu fahren: nach dem herrlichen Sonnenschein am Vortag, war es leider eher grau und die Temperaturen um die 0°C auch eher frisch.
Auf dem Weg wurde das Wetter es etwas freundlicher und auch das Thermometer stieg bis auf 3.5°C an.
Nachdem wir den „Schlamm-Parcour“ des Schützenplatzes als Parkfläche bewältigt hatten, ging es zur Startnummernausgabe und danach die üblichen Abläufe: Umziehen, Dixi, Warmlaufen.
Pünktlich um 12:05 Uhr fiel der Startschuss für die gut 800 StarterInnen, die zwei Runden durch die Celler Innenstadt und um das Schloss zu absolvieren hatten: Thorsten lief „von vorne weg“, während ich mich am Ende des vorderen Drittels des Feldes eingereiht hatte. Thorsten war bereits nach 37:27 Minuten wieder zurück.
Sein Fazit: „10km sind ganz schön anstrengend!“ – naja, es war ja auch „Gas geben“ angesagt und das hat er gut umgesetzt – Platz 3 in der AK M40!
Bei mir lief es bis km 7 auch recht flüssig, aber dann war plötzlich ein wenig die Luft raus und das Tempo fiel deutlich, aber ich konnte mich noch wieder etwas steigern, so dass die restlichen Kilometer wieder etwas schneller wurden und die Uhr im Ziel eine 49:24 anzeigte, was Platz 6 in der W50 bedeutete.
Nach unserem Zieleinlauf wurde das Wetter ziemlich ungemütlich, mit einsetzendem Schneegriesel, so dass Thorsten nur noch schnell ein paar Schnäppchen am Barilla-Stand ergatterte und wir uns zügig wieder auf die Heimreise machten.
Es war wieder einmal schön, trotz des Wetters waren viele Zuschauer zum Anfeuern und Stimmung machen auf der Strecke – wir kommen bestimmt wieder!
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- Geschrieben von: Thorsten
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von Thorsten
Drei Mal war ich bereits bei der BC dabei. Diesmal hatte ich leider kein Losglück. Dennoch bin ich am Freitag zum Briefing gefahren. Ich war wieder begeistert von dem besonderen Spirit und habe die Gelegenheit genutzt zwei Startplätze für „unseren“ Kleeblattultra am 30.09.2023 zu sponsern.
Am Sonnabend lief ich dann um 6 Uhr von Mackenrode aus den BC-Startern Richtung Göttinger Wald entgegen. Wie eine lange Glühwürmchenkette reihten sich die Stirnlampen der Läufer, die in der dunklen Nacht aus dem Göttinger Wald den Hang hinunterkamen.
Einen solchen faszinierenden Anblick kennt man sonst nur von Trail-Läufen in den Alpen. In meiner langen Laufhose und Jacke kam ich auf den „paar Metern“ ordentlich ins Schwitzen, denn es war mit 10°C und einem lauen Lüftchen
erstaunlich warm. Einige Läufer waren entsprechend auch in kurzer Hose unterwegs.
Nach dem Anfeuern der Läufer stieg ich ins Auto und wollte eigentlich Richtig Barbis fahren. Habe mich dann aber entschlossen in den Oberharz zu fahren und dort selber eine Runde zu drehen, um dann am frühen Nachmittag die BC-Läufer wieder anzuspornen.
Hier im Oberharz war das Wetter anders – zunächst noch vergleichsweise moderat. Deutlich kälter zwar als am Morgen in Göttingen, jedoch nur leichter Wind nur mäßiger Nieselregen. DAS sollte sich jedoch noch deutlich ändern!
Ich lief die Strecke, die später die BC Läufer noch zu bewältigen hatten. Teilweise blanke Eisplatten, Wasser, zum Brocken hoch Schneematsch. Der Wind nahm zu – und der Regen auch! Die Bedingungen wurden extrem. Die Temperaturen nur noch knapp im positiven Bereich. Und dann kamen die ersten Läufer!
Teilweise völlig durchnässt. Manchmal schon fast am Ende ihrer Kräfte. Die letzten anspruchsvollen Kilometer lagen noch vor ihnen. Und das bei dem Wind, in den nassen Sachen, bei dem Untergrund und die Energiereserven des Körpers waren sicherlich nach bereits fast 70 absolvierten Kilometern nahezu aufgebraucht. Was konnte ich tun? Ich wollte helfen, wollte am liebsten neue, trockene Klamotten reichen – mehr als aufmunternde Worte konnte ich nicht liefern.
Was für ein Kampf stand euch jetzt noch bevor!
Mein absoluter Respekt gilt aber auch den Verpflegungsposten. Bei den Wetterbedingungen die Stunden auszuharren, auch da gehört viel „Wollen“ dazu.
Rational betrachtet könnte ich froh sein, in diesem Jahr nur freiwillig ein paar Stunden gelaufen zu sein – vom Herzen her, hätte ich mich aber gerne mit euch solidarisiert und gemeinsam mit euch den Kampf mit den Naturgewalten und mit mir selber aufgenommen. Ich versuche auf jeden Fall imnächsten Jahr wieder dabei zu sein.
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- Geschrieben von: Thorsten
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von Thorsten
Nach zwei Jahren Pause fand wieder der Krähen-Cross statt. Bei dem Lauf, der vom Holtdorfer SV mit sehr, sehr viel Engagement organisiert wird, waren auf den verschiedenen Distanzen ca. 150 Teilnehmer am Start.
Morgens, beim Aufbruch zum Lauf, herrschte in Martfeld „Weltuntergangsstimmung“ (Hagelschauer, Sturm, 3,5 °C!). Doch auf der östlichen Weserseite: kaum Wind, kein Regen, 6 °C, sogar die Wolkendecke riss pünktlich zum Start auf. Verrücktes Wetterphänomen.
Schöne Gespräche bereits vor dem Wettkampf und nette Plauderei danach. Der Abschluss fand in der nahen Sporthalle statt und da wurden viele kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Und eine heiße Dusche war vorher auch noch möglich.
Ach ja, zwischendurch sind wir gelaufen. Kerstin über die 10km Strecke und ich über die 15km Distanz. Die Cross-Strecke ist nicht einfach, kurze steile Passagen und Abschnitte mit einer mäßigen Steigung, die dafür aber ziemlich lang war. Wir waren beide schon mehrmals beim Krähen-Cross zu Gast und kannten die Strecke. Mit viel sportlichem Ehrgeiz haben wir den Wettkampf angenommen.
Dominik Möller von der SG Fulde siegte auf der 15km Strecke mit einer Wahnsinnszeit von 57:30 min. Fast 5 Minuten später bin ich ins Ziel gekommen – immerhin noch auf Platz zwei.
Kerstins gute Zeit reichte bei den Frauen zu Platz 4. Ihre Altersklasse hat sie natürlich souverän gewonnen.
Ein sehr schöner Sonntag! Wir können Euch nur den Tipp geben: Merkt Euch den 21. Januar 2024! Vielleicht sind wir dann beim nächsten Krähen-Cross mit mehr Sportlern aus unserem Verein dabei.
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