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- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
In diesem Jahr fand die zwanzigste Brocken-Challenge statt. Ein Wohltätigkeitslauf über 80 km und 2.000 hm von Göttingen auf den Brocken. Ich war bereits zum vierten Mal dabei. 2018 war die BC mein allererster Ultralauf.
Die äußeren Bedingungen waren gut, die Vorbereitung verlief planmäßig. Gut trainiert, keine Verletzung oder Infekt in der direkten Vorbereitungsphase. Ich kannte die Strecke. War zwei Wochen vorher nochmals Vorort, um ein Teilstück der Strecke als Training zu absolvieren. Drei Tage vor dem Lauf als Vorsichtsmaßnahme noch ein Termin beim Physiotherapeuten; kleine Blockaden gelöst, die Beine und Faszien gelockert.
Ich habe den Lauf sehr akribisch geplant. Genaue Durchlaufzeiten kalkuliert, Verpflegung exakt berechnet, Gepäck auf ein Minimum reduziert. Mit Martin abgestimmt, wann er mir neue Eigenverpflegung anreicht und er mir die Wechselschuhe (von Straße auf Cross) gibt.
Am Vorabend mit leckeren Nudeln die Energiespeicher aufgefüllt. Viel getrunken. Gut geschlafen. Entspannt und gut gefrühstückt (Haferschleim und Kaffee).
Mein Vater hat mich früh morgens zum Startpunkt im Göttinger Wald gebracht. Beim Start um 6 Uhr, milde, fast zweistellige Temperaturen. Ideales Wetter. Ideale Laufbekleidung, leichte Straßenschuhe. Sportgetränkt vor dem Start – und los ging es!
Eine perfekte Vorbereitung! Und ein klares Ziel vor Augen: heute absolviere ich die Strecke in unter 8 Stunden. Ein kraftvoller Schlussanstieg und dann stehe ich um 14 Uhr auf dem Brocken! So der Plan. Sub 8 - ambitioniert, aber im Bereich des Möglichen.
Eine Sache war heute Morgen anders – es fehlte die Anspannung, die Nervosität. Lief alles zu Perfekt? Was sollte jetzt noch schiefgehen?
Der Start war gut. Ich hatte Lust. Bin gut ins Laufen gekommen. Es waren viele gute Läufer dabei. Das Anfangstempo war hoch. Mein Puls: höher als geplant. Die ersten Verpflegungspunkte erreichte ich schneller als vorgesehen – zu schnell? Nein, das passte noch. Ich fühlte mich gut und schnell sollte es heute ja auch werden. Barbis, am Rand des Harzes: Die erste Hälfte, 42 km, bis hierhin überwiegend Wirtschaftswege und viel Asphalt. Ein paar Minuten schneller als geplant. Hier war Martin. Schuhwechsel, Gels und Sportgetränk aufgefüllt. Ich lag an Position 6. Alles scheinbar noch gut. Exakt hatte ich die geplante Anzahl an Gels zu mir genommen und auch genau die anvisierte Menge getrunken.
Doch ein wenig gequält sah ich wohl aus, so Martins Einschätzung. Mein Gesicht: völlig salzverkrustet. Ab Barbis geht‘s in den Harz – bergauf! Die nächsten anspruchsvollen Kilometer kannte ich genau. Noch war ich zuversichtlich hinsichtlich meiner Ausdauer.
Beim Loslaufen war ein Läufer vor mir. Kurz überlegt, ob ich aufschließen soll oder vernünftiger Weise erstmal nur den Abstand halte – jedoch: der Abstand wurde sehr schnell, ungewöhnlich schnell, größer. Ein weiterer Läufer von hinten -zügig an mir vorbei. Ich war deutlich langsamer unterwegs als die Beiden. 10 km, fast nur bergauf.
VP Jagdkopf. Mein Zeitguthaben von Barbis hatte ich aufgebraucht, aber noch passte mein Zeitplan.
Jetzt 10 km wellig, nur moderat bergauf bis zum VP Lausebuche, wo Martin auf mich wartete.
Nochmal flüssig und locker ins Laufen kommen, eine paar Minuten Zeit gut machen, bevor es dann nur noch steil bergan Richtung Brocken geht – so war die Idee! So waren meine Gedanken. Doch das funktionierte leider nicht!
Mind over Body, das ist die Herausforderung bei den Ultradistanzen. Das ist genau das, was mich so fasziniert. Ich habe doch mittlerweile einige Erfahrung, also Zähne zusammenbeißen und kämpfen!
Ich biss die Zähne zusammen – schneller wurde ich nicht. Ich wurde immer langsamer. Erstaunlich klar und abgeklärt, fast emotionslos nahm ich die Situation an: „das wird heute nichts“. Keine Selbstgespräche, kein innerer Monolog.
Das Fazit Stand auf einmal: Der Plan geht nicht auf.
VP Lausebuche: Martin war da. Ich lag „nur“ 10 Minuten hinter meinem Plan. Position 12. Martin sah mich kommen, nur ein paar Meter. Aber mein Laufstil verriet ihm alles. Eher ein schlurfen als ein laufen, die Füße und Beine – sie klebten wie Blei am Boden. Fast wortlos tauschte ich mit Martin die Getränkeflaschen, nahm die restlichen Gels entgegen. Setzte mich kurz auf einen Stuhl den Martin vor mich hinstellte.
Lief ich weiter? Ja, eigentlich nein. Ich ging weiter. Martin wollte jetzt vorausfahren und dann auf den Brocken wandern, um mich im Ziel in Empfang zu nehmen.
Ich war klar im Kopf, auch gar nicht erschöpft, oder sonderlich müde – nur unfassbar langsam!
Das kann es doch nicht sein! Dehnen. Strecken. Schreien! Nichts half.
Ich nahm mein Telefon. Ich rief Martin an. Ich glaube, er war nicht überrascht. Ich sagte: ich komme nur noch nach Oderbrück. Doch Martin antwortete: Ich komme dir entgegen, wir treffen uns in Königskrug. Für diese Entscheidung bin ich ihm sehr dankbar. Denn die paar Kilometer bis zum Ausstieg in Königskrug fühlten sich grausam an. „Schmerz vergeht, Aufgeben nie“ – oh man, was habe ich gemacht. Ein großer Kloß steckte in meinem Hals.
Dennoch fühlte sich meine Entscheidung nicht falsch an, denn meine Beine waren weiterhin völlig kraftlos.
Ausgestiegen, abgebrochen – nach 69 km!
Fazit:
Sub 8 ist ambitioniert, das war klar. In der Analyse haben wir festgestellt, dass ich im ersten Streckenabschnitt wohl die leichten Bergabpassagen deutlich zu schnell lief und dadurch schon wichtige Energiereserven in den Beinen aufgebraucht hatte.
Aber mein erster DNF hat mich vielleicht auch ein wenig geerdet, ich wurde auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Es ist eben nicht alles möglich was man will. Mind over body – ja, aber es gibt Grenzen. Das wurde mir heute klar. Und das ist eine wichtige Erkenntnis. Und deshalb ist es im Nachhinein auch ok so, so wie es abgelaufen ist.
Es ist ein Glück, dass mir das im Harz passiert ist – hier kann ich doch problemlos Revanche üben.
Und das werde ich auch machen!
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
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von Kerstin
Ca. 200 Läuferinnen und Läufer stellten sich in diesem Jahr der anspruchsvollen Laufstrecke in der Krähe vor den Toren Nienburgs. Vom TSV Schwarme war wieder einmal das Duo Glatthor/Klasen am Start – eigentlich hatte Anton noch dabei sein wollen, aber er musste kurzfristig mit Wadenproblemen absagen. Thorsten hatte für 3 Runden und insgesamt 15 km gemeldet, während ich die 10 km-Strecke (also 2 Runden) in Angriff nehmen wollte.
Los ging es um 10:30 Uhr und sogleich war Thorsten nicht mehr gesehen, während ich versuchte, meinen Rhythmus und die „richtige“ Position im Läuferfeld zu finden: zunächst blieben doch einige größere Gruppen zusammen, aber nach und nach zogen sich kleinere Grüppchen immer weiter auseinander. Als wir gerade zum ersten Mal am „Kreuzungspunkt“ der Runde bei ca. km 4 ankamen, hatten wir bereits „Gegenverkehr“: der erste Läufer der 15 km-Strecke war schon wieder knapp 1 km weit in seiner zweiten Runde unterwegs! Im Start-/Ziel-Bereich gab’s im Vorbeilaufen eine kleine Erfrischung und dann ging’s quasi zum Endspurt: meine persönliche Zielsetzung war es jetzt, noch VOR dem 15 km-Sieger zumindest meine 10 km absolviert zu haben. Was mir auch gelang: nach 56:24 min überquerte ich die Ziellinie, gerade mal 2 Minuten später war der 15 km-Sieger dann auch schon da. Ich machte mich dann auf den Weg, um Thorsten „in Empfang zu nehmen“ bzw. auf den letzten Metern noch etwas anzufeuern. Nach 1:06:38 war auch er dann im Ziel.
Anschließend ging es dann zum Duschen in die Sporthalle der Holtorfer SV: zunächst unter die warme Dusche und danach dann zur Siegerehrung. Thorsten belegte in der Gesamtwertung den (undankbaren) vierten Platz von 24 Männern und sicherte sich in der AK den zweiten Platz. Ich selbst erreichte in der Gesamtwertung Rang 5, gewann dafür meine Altersklasse. Rund um die Siegerehrung blieb wieder ausreichend Zeit, sich mit anderen Athleten auszutauschen und die eine oder andere Leckerei vom vorbereiteten „Mittagsbuffet“ zu genießen, bevor die Heimreise angetreten wurde.
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- Geschrieben von: Stephan
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von Stephan
Knapp 100 Athleten trafen sich in Uenzen ein und absolvierten die hügelige 6,1 Km Strecke.
Die äußeren Rahmenbedingungen waren gegenüber den Vortagen sehr gut. Sonnige 8 Grad und kaum Wind.
Es waren viele bekannte Gesichter aus Schwarme da. Von der Ausdauersparte TSV starteten Sven, Andreas L, Anton und Stephan. Alle sind gut und zufrieden uns Ziel gekommen.
Nach dem Lauf wurden wir noch gut mit Tee und Berlinern versorgt. Rundum eine schöne Veranstaltung um die Ecke.
Ergebnisse hier:
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- Geschrieben von: Thorsten
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von Thorsten
10 °C, kühler Wind, überraschend trockene Waldwege (ok, zumindest zum größten Teil, denn einige „Matschkuhlen“ gab es schon auch…)
Heute stand mit dem Crosslauf über die Halbmarathondistanz das Finale der Serie an. Zu der perfekt organisierten Veranstaltung war wieder ein großes und hochklassig besetztes Starterfeld angereist.
Aus unserem Verein waren wir zu viert am Start und wurden erneut von Martin und Magnus ordentlich angefeuert.
Stephan und Hendrik haben an allen drei Läufen der Serie teilgenommen. Das interne Duell hat Stephan knapp gewonnen. In der Serienwertung belegten sie den 21. und 22. Platz. Auch beim heutigen Halbmarathon hatte Stephan die Nase vorn. Dies jedoch erst ab Kilometer 20, nachdem Hendrik nach einem „Stolperer“ etwas Schwung rausnehmen musste. Beide waren mit ihrem Lauf sehr zufrieden. Fast die ganze Strecke sind sie in einem Dreier-Pulk gelaufen. Die Luft hat sogar zu dem ein oder anderen Plausch gereicht. Das ist durchaus auch eine nette Facette der längeren Distanzen.
Kerstin war krankheitsbedingt beim Waldkater nicht dabei und erst sehr zeitnah wieder ins Training eingestiegen. 2 x 10 km und 1 x 9 km waren ihre einzigen Vorbereitungsläufe. Ich musste verletzungsbedingt ein paar Wochen mit dem Laufen pausieren. So war es für uns beide ein Start mit einigen Fragenzeichen.
Bei Kerstin lief es bis km 10 sehr gut, danach wurde es - wie von ihr erwartet - anstrengend. Einen Halbmarathon „aus der kalten Hose“ ist halt nicht ganz ohne. Aber Martin meinte „für die Kurzstrecke reisen wir nicht an“. Letztendlich war Kerstin aber sehr zufrieden und „es hat mir Spaß gemacht“ war ihr Fazit. Eine Zeit von knapp unter zwei Stunden bedeutete im Frauenfeld Rang 11 (wobei Rang 10 nicht aufgeführt war!?) und in der Altersklasse Platz 2!
Gefühlt hatte ich von Beginn an schwere Beine. Die Auswertung der Laufdaten zeigte aber, dass ich kontinuierlich mit einer 89er Trittfrequenz gelaufen bin – das ist ok. Ich hatte das Glück, fast die gesamte Strecke Schulter an Schulter mit Arne Reuter zu laufen. Bei km 20 kamen dann drei junge Läufer recht flott von hinter. Arne und ich haben uns kurz angeschaut und gesagt „Ach, heute lassen wir die Jungen mal laufen“. Zeitgleich sind wir beide dann über die Ziellinie. 1:30 Stunde war keine Bestleistung, aber angesichts der fehlenden Trainingsumfänge, war die Zeit auch für mich sehr zufriedenstellend. Damit sind Arne und ich als 12. ins Ziel gelaufen und haben den 3. Platz in unserer AK belegt.
Die Freude am Laufen könnt ihr auf dem schönen Foto sehen ☺.
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- Geschrieben von: Hendrik
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von Hendrik
Es ist der 26.11.2023 und heute ist der 2. Lauf der Syke-Weyher-Cross-Serie. Leider waren
aufgrund von Krankheiten lediglich 2 Ausdauersportler unter den 147 Teilnehmenden – aber
die waren hochgradig motiviert.
Bei der kurzen Aufwärm-Runde haben wir begeistert festgestellt, dass die erwartete/befürchtete Schlammschlacht ausbleiben würde: das Wasser der ausgiebigen Regenfälle der letzten Tage war gut abgelaufen.
Um 11:45 Uhr fiel der Startschuss für die 6 Runden auf der abwechslungsreichen Strecke. Da es direkt zum Anfang und auch immer wieder auf der Strecke sehr eng war, dauerte es einige Zeit, bis wir in unseren „Flow“ kommen konnten.
Recht schnell fanden wir einen anderen Läufer (unseren „geheimen Pacemaker“), dem wir uns „an die Fersen“ hefteten.
Etwas vor der Hälfte unserer dritten Runde wurden wir schon vom später erstplatzieren Sebastian Kohlwes (Zeit 28:31 min) überrundet – sehr beeindruckend.
Wir liefen „unseren Stiefel“ weiter und wurden dabei von Jörg (&Hund) angefeuert und im Bild festgehalten.
Zum Ende hin hatte ich dann noch ein ganz bisschen mehr in den Beinen als Stephan und kam kurz vor ihm in einer Zeit von 40:05min (Gesamtwertung Platz 42 / 17. in meiner Altergruppe) ins Ziel.
Stephan belegte mit 40:13min Platz 46 in der Gesamtwertung und Platz 5 in seiner Altergruppe.
Vielen Dank an Stephan fürs „Ziehen“ und Jörg für die Bilder!
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Im November-Nieselregen fanden die Crosslauf-Kreismeisterschaften auch in diesem Jahr wieder in Stuhr-Fahrenhorst statt – allerdings war das Teilnehmerfeld mit insgesamt 39 Meldungen recht übersichtlich und aufgrund von Thorstens Verletzung, musste ich die Farben des TSV alleine vertreten…
Der Startschuss für die 10 km fiel erst um 15:10 und so musste man sich schon sputen, um nicht im Dunkeln laufen zu müssen. Insgesamt galt es sechs „kurze“ Runden von ca. 1,6 km zu laufen, die jedes Mal über das Sportplatzgelände führten – und somit auch sechs Mal den „Anstieg“ hoch, bevor es durch matschiges Geläufig durch den Wald ging, dann wieder runter und flach“ zurück“ und in die nächste Runde.
Die Pfützen auf dem Flachstück füllten sich aufgrund des Dauerregens auch, so dass echtes Cross-Feeling aufkommen konnte.
Vom Start weg waren bereits zwei der jüngeren Starterinnen vor gelaufen, so dass ich an dritter Position liegend zum ersten Mal den Anstieg in Angriff nahm, aber dann wurde ich bei der ersten Abbiegung in den Wald von einer anderen Athletin überholt, so dass ich überlegen musste, ob bzw. wie ich reagiere: und entschloss mich, einfach mein eigenes Rennen zu laufen.
Das sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen: bereits am Ende der Runde, beim Einbiegen ins „Stadion“, war ich wieder zu ihr auf- und habe sie überlaufen. Dadurch fühlte ich mich allerdings zunächst ein wenig gehetzt, weil ich befürchtete, dass sie mir „im Nacken“ Sitzen könnte…
Bis dann Martin, mein privater „Streckenposten“, mir irgendwann zurief, dass ich „sichere Dritte“ sei. Also, konstant weiterlaufen, um auf den letzten paar hundert Metern noch ein oder zwei Überholmanöver durchzuführen, bevor es über die Ziellinie ging.
Die Uhr blieb bei 53:55 stehen und so war ich Gesamt-Dritte der Frauen, belegte den zweiten Platz in der Wertung der Kreismeisterschaften und gewann die AK W55 – ein gelungener Samstag-Nachmittag.
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- Geschrieben von: Stephan
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von Stephan
Einen Tag vor dem Crosslauf haben wir den Saisonabschluss mit der Mannschaft gefeiert (Bericht wird sicherlich folgen). Zum Glück gab es keine Verluste ;-) und so waren Kerstin, Thorsten, Hendrik und Stephan an der Startlinie für die Langstrecke (10,3 km). Insgesamt sind an diesem Tag 260 Läufer/innen an den Start gegangen.
Der Herbst ist da! Es hat den Morgen immer wieder geregnet, aber pünktlich zum Start um 11:45 Uhr hörte der Regen auf.
Die Strecke war durch den Regen der vorangegangenen Tage sehr matschig.
Wie nicht anders erwartet, kam Thorsten als Erster von uns Vieren ins Ziel (44:44 min). Leider ist er kurz vor dem Ziel umgeknickt. Wahrscheinlich ist es zum Glück nur eine kleine Bänderdehnung.
Ins Ziel folgten Stephan mit 50:10 min, Hendrik mit 50:23 min und Kerstin mit 54:46 Min.
Kerstin versüßte sich damit ihren Geburtstagsmorgen.
Trotz der Bodenverhältnisse waren es schöne drei Runden durch den Syker Wald.
Der nächste Lauf der Cross-Serie ist am 26.11. in Melchiorshausen beim Waldkater.
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- Geschrieben von: Thorsten
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von Thorsten
Der Marathon in Oldenburg sollte ursprünglich ein spätes Saisonhighlight werden, mit einer neuen Bestzeit für mich auf einer flachen Marathonstrecke. In der Vorbereitungsphase hatte ich jedoch eine Coronainfektion, sodass ich meine geplante Zielzeit -ohne das notwendige optimale Training- etwas korrigieren musste.
Um 5 Uhr klingelte der Wecker in Martfeld. Haferschleim mit getrockneten Aprikosen und Äpfeln, Kaffee, Getränk mit Magnesium. 6 Uhr Abfahrt nach Oldenburg. Noch war es dunkel, dann kam der Regen. Den Blick auf die Wettervorschau hatte ich leider vergessen. Ich hatte eine Fleecejacke an; mal schauen … . 7 Uhr in Oldenburg, Startunterlagen abgeholt. Mit dem Shuttelbus zum Start nach Edewecht, Starkregen. Noch eine ¾ Stunde Aufenthalt im Schulzentrum, direkt an der Startlinie. Umziehen, Füße eincremen, Klamottenbeutel abgegeben. 9 Uhr Start der ca. 230 Marathonteilnehmer. SONNENSCHEIN! Läuft!
Für einen Wettkampf habe ich immer einen Race-Plan. An den ich mich (manchmal) halte. Bei einem Marathon sind es klassisch die Durchlaufzeiten, bzw. die Pace. So auch heute.
Ich bin locker losgelaufen, bin schnell in den Rhythmus gekommen, habe meine Arme dynamisch mitgenommen und eine hohe Trittfrequenz beibehalten. Ich war zu schnell unterwegs. Allerdings waren meine Pulswerte vergleichsweise niedrig, auf den ersten fünf Kilometern im Mittel bei 142. Entsprechend fühlte ich mich auch ganz gut. Ganz bewusst(!) änderte ich jetzt meinen Plan: Ich schaute nicht mehr auf die Geschwindigkeit, sondern nahm nur den Pulswert als Referenz – solange der unter 150 blieb, wollte ich das schnelle Tempo beibehalten.
Neben dem herrlichen Sonnenschein (der zwischendurch nur für ca. 5 Minuten durch einen heftigen Graupelschauer unterbrochen wurde) hatte ich einen weiteren Grund zur Freude – ich hatte einen Läufer „gefunden“ und wir haben uns perfekt ergänzt, mal lief er vorne, mal machte ich Druck, das harmonierte wunderbar und machte viel Spaß, gerade auch, weil vor uns die Spitzengruppe mit fünf Sportlern bereits außer Sichtweite war und sich hinter ebenfalls ein Loch auftat.
Die ersten 35 km von Edewecht bis an die Stadtgrenze von Oldenburg waren ein herrlicher Landschaftslauf. Sporadisch mit einigen Zuschauern, mit teilweise sehr langen Geraden – die mir extrem viel Spaß machten. Ich visualisierte immer wieder den Laufstil von Anne Haug (die heute Morgen auf Hawaii bei der Ironman WM gestartet war) und genoss es, mich auf diesen langen, flachen Passagen voll auf meinen Rhythmus zu konzentrieren. Diese ebene Landschaft war ein schöner Gegensatz zu meinen Bergläufen.
Durchgangszeit Halbmarathon 1:26:39 Stunde. Läuft!
Durchgangszeit 30 km 2:03:46 Stunden, bisher eine Pace von 4:08 min/km und ein Durchschnittlicher Puls von unter 150. Läuft!
Kilometer 35: Leni, die mit ihrer Fußballmannschaft in Oldenburg war, lief ein Stück mit mir. Ich war weiterhin erstaunlich locker. Problemlos bin ich ein paar Meter rückwärts gelaufen habe kurz gequatscht.
Jetzt waren wir in Oldenburg und die Zweisamkeit nahm ein Ende. Denn die Strecke war jetzt … VOLL. Wir Marathonläufer mussten noch eine Runde durch Oldenburg drehen und liefen jetzt in den riesigen Pulk aus von Halbmarathonläufern (1.500 Starter) und Staffelläufern, die um 11 Uhr auf ihre Innenstadtrunden geschickt wurden.
Mein letztes Energiegel hielt ich bis zum Ziel in meiner Faust, weil ich entweder die Getränkestation vor lauter Läufern zu spät gesehen hatte oder ich hätte anstehen müssen, um ein Wasser zu erhaschen. Egal. Eigentlich ist ein „Slalomlauf“ recht kurzweilig, am Ende eines Marathons ist das aber hart! Ich wollte ins Ziel. Immer schwerer wurde mir das Lächeln. Und ich lächelte, denn meine Zielzeit von unter drei Stunden war mir sicher! Breite Straßen, völlig voll mit den tausend Halbmarthon-Läufern – und keiner von den lief ins Ziel, denn die mussten alle noch eine weitere Schleife durch Oldenburg drehen.
Wo war das Ziel? Meine Uhr zeigte mittlerweile 43 km und ich ahnte Böses. Leider war ich mit dem „Strom“ mitgerissen worden und hatte wohl den Abzweig zum Zieleinlauf verpasst. Umdrehen und entgegen der Massen wieder zurück. Ja, tatsächlich, da war ein kleiner Abzweig in einem 90 ° Winkel von der Laufstrecke und zwei Helfer mit Pappschildern. Hinein in den Zielkanal. Kein (!) Zuschauer stand da, die standen alle noch an der Strecke und feuerten die Halbmarathonläufer an. Außer uns paar Marathonis lief ja auch gerade niemand ins Ziel.
3:02:35 Stunden war meine tatsächliche Zieleinlaufzeit. Immer noch deutlich besser als erwartet. Platz 9 – super. Strava zeigt mir eine Marathondurchgangszeit von 2:54:59 Stunden an. Dennoch war ich frustriert. Aber Warum? Wegen dem Missgeschick, wegen den paar Minuten Zeitdifferenz, wegen Platz 9 statt Platz 6? So wichtig ist mir das doch gar nicht. Daran lag es auch nicht, aber das wurde mir erst auf der Heimfahrt bewusst. Ich war enttäuscht, weil der Augenblick gefehlt hat, freudestrahlend und zufrieden über die Ziellinie zu laufen. Diese positiven Emotionen sind doch die wirkliche Belohnung nach 3 Stunden Ausdauersport.
Jetzt habe ich meinen Frust aufgearbeitet. Mittlerweile ist meine Stimmung wieder gut. Und, ja, es ist auch nur Sport, nicht das Wichtigste. Ich bin zufrieden und das Lächeln ist wieder da. Es war ein nahezu perfekter Lauf! Und mit Sicherheit nicht der Letzte, denn ich weiß was heute fehlte und umso mehr freue ich mich auf den nächsten Wettkampf und ich freue mich auf die Emotionen, die ich beim nächsten Zieleinlauf dann doppelt genießen werde!
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
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von Kerstin
Wie bereits vor 4 Jahren bei meinem ersten Start beim Eulenlauf, stand eigentlich eine (langsame) 15 km-Einheit auf dem Trainingsplan, aber ich hatte keine rechte Lust, wieder einmal einsam meine Runde „rund um Diensthop“ zu absolvieren und da kam mir in den Sinn, dass doch der Eulenlauf in Rodewald stattfindet!
Morgens kurz beim Trainer nachgefragt, ging es um 12:45 h auch schon los, um noch rechtzeitig meine Nachmeldung machen zu können. Start für die „große Runde“ über 13 km war pünktlich um 14:30 h und ich war mir nicht sicher, ob ich den Lauf wirklich als „Rennen“ oder Trainingslauf absolvieren wollte!?
Nachdem der erste Kilometer in 4:56 min absolviert war, schien es eher in Richtung Wettkampf zu gehen, aber ich versuchte dennoch, etwas zurückhaltend zu bleiben. Aber natürlich ist es immer verlockend, doch ein wenig aufs Tempo zu drücken, wenn weitere LäuferInnen vor einem sind – zumal das Frauenfeld übersichtlich war und ich ggf. einen Podiumsplatz würde ergattern können.
Die Strecke führte zunächst bis km 8 über asphaltierte Wirtschaftswege und danach dann ca. 2 km über befestigte Wald-/Schotterwege, bevor die Strecke nochmals zurück auf Asphalt wechselte und dann auf den letzten 2 km nochmals über Waldwege… zwischen km 6 und 7 hatte ich die beiden (in Sichtweite) vor mir laufenden Frauen ein- bzw. überholt, hatte aber seit km 8 jemanden in „Hörweite“ hinter mir – aber die Schritte schienen nicht bedeutend näher zu kommen und ich konzentrierte mich darauf, mein Tempo möglichst konstant zu halten, um ein Überlaufen zu verhindern.
Auf dem letzten Kilometer wollte ich mir auf gar keinen Fall mehr die bisherige Platzierung nehmen lassen und legte nochmal „eine Schippe“ drauf – so gut es ging jedenfalls. Bereits nach relativ kurzer Zeit ging bereits die Siegerehrung über die Bühne und ich wurde zunächst als Siegerin der AK W55 aufgerufen – und kurz danach dann auch als Gesamtdritte bei den Frauen!
Mit einer Zeit von 1:05:31 über 13km war ich durchaus zufrieden und später auch froh, dass ich mich so reingehauen hatte: die vierte Frau, ebenfalls aus der AK W55, kam nur 27 Sekunden nach mir ins Ziel!
Das Wetter hatte es auch gut mit uns gemeint: es war mit 18°C fast schon ein bisschen warm, aber immerhin bewölkt, der Wind wurde meist durch die Bäume abgehalten und trocken geblieben ist es auch!
Die „neue“ Strecke (neu gegenüber meinem ersten Start) war deutlich schöner, es waren einige Bekannte mit auf der Strecke, mit denen vorher/nachher gequatscht wurde und die Organisation war wiederum sehr gut ein rundum gelungener Samstag-Nachmittag!
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- Geschrieben von: Stephan
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von Stephan
Anfang dieses Jahres war ich sportlich sehr unzufrieden mit mir. Also brauchte ich ein neues sportliches Ziel, was mich antreibt. Im Gespräch mit meiner Frau kam dann irgendwann die Frage:
,,Wie sieht es eigentlich mal mit einem Marathon aus?“
Ja das ist es! Es folgte direkt am 31.01. die Anmeldung für den 18. swb-Marathon. Nun hatte ich 9 Monate Zeit um mich vorzubereiten.
In der Vorbereitung merkte ich, dass mir die langsamen Long Runs besonders gut gefallen und die Vorfreude stieg dabei immer mehr. Die mentale Vorbereitung passierte parallel zur körperlichen: Was setzt man sich für Ziele für den 1. Marathon? Ganz klar: erstmal finishen! 42,195 km können sehr lang werden. Mit einem kleinen Auge schielte ich auf die sub 4 Stunden Marke. Das wäre eine Pace von 5:40 min/km.
In den letzten Zügen gönnte ich meinen Beinen etwas mehr Ruhe und einen Tag vor dem großen Tag gab es Zuhause für mich extra eine Pasta Party.
Nun war es soweit: Pünktlich am 01.10. um 5:30 Uhr klingelte der Wecker. Das Wetter hätte besser nicht sein können. Angekommen in Bremen waren wir beeindruckt von der Stimmung am Start. Punkt 9:30 Uhr fiel der Startschuss, ca. 1 Minute später lief ich über die Startlinie. So nun jetzt nur nicht zu schnell loslaufen. Erstaunlicher Weise war mein Wohlfühltempo bei einer Pace von 5:35 min/km. Ob ich das durchhalte? Als der Halbmarathon geschafft war, fühlten sich die Beine immer noch gut an und mit einer HM Zeit von 1 Std 57 Min lag ich im Soll. Ich nahm alle 7 Km ein Gel zu mir und blieb an jeder Verpflegungsstation kurz stehen. Ungefähr bei Kilometer 25 stießen die Halbmarathonis dazu. Für die Psyche war das gar nicht gut, denn von da an wurde ich nur noch überholt. Aber bei Kilometer 28 sah ich zum ersten Mal meine Familie wieder. Die Kinder hatten extra noch Plakate für mich gemalt. Das gab einen besonderen Kick. Leider bin ich nicht verschont geblieben und der Typ mit dem Hammer kam nach 30 km. Mein Tempo konnte ich nicht mehr halten und die 4 Stunden Marke hatte ich bereits bei Kilometer 32 abgeschrieben. Fast am Ende der Strecke, ging es durch das Weserstadion (mit Hannover 96 Trikot☺), was mich auch wieder gepusht hat. Nach weiteren Tiefs auf den letzten Kilometern, kam ich überglücklich mit einer Zeit von 4:12:56 Std. ins Ziel an. Die Erfahrung, einen Marathon geschafft zu haben, ist einfach überwältigend.
Ein großer Dank geht an meine Familie, die viele Kilometer zurückgelegt haben um mich an mehreren Punkten der Strecke anzufeuern. Außerdem einen Daumen hoch für die Zuschauer, die auf der Strecke für unglaubliche Stimmung gesorgt haben. Auch ein großes Lob an die Veranstalter. Der Marathon war perfekt organisiert.
P.S.: Für den nächsten swb-Marathon in Bremen am 06.10.24 habe ich mich wieder angemeldet.
- 1. Kleeblattultra-100Meilen-Lauf in Schwarme
- Dörverden läuft am 03.09.2023 - und der TSV Schwarme oben auf dem Treppchen
- Grossglockner Trail am 29.07.2029 57 km; 3.300 Meter hoch; 3.900 Meter runter
- 1. Bergheide-Cross in Langendamm
- BMW Firmenlauf zur Spätschicht 04.07.2023
- 23. Verdener Stadt-Lauf am 23.06.23
- Zugspitz Ultratrail (ZUT); 113,5 km; 5.122 Meter im Aufstieg
- Volksfeststimmung beim Laufwettbewerb „Mensch gegen Maschine“ am 04.06.2023
- Hachelauf in Syke am 13.05.2023 als kleine Standortbestimmung
- I-Run Achim 2023