- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1023
von Thorsten
Drei Mal war ich bereits bei der BC dabei. Diesmal hatte ich leider kein Losglück. Dennoch bin ich am Freitag zum Briefing gefahren. Ich war wieder begeistert von dem besonderen Spirit und habe die Gelegenheit genutzt zwei Startplätze für „unseren“ Kleeblattultra am 30.09.2023 zu sponsern.
Am Sonnabend lief ich dann um 6 Uhr von Mackenrode aus den BC-Startern Richtung Göttinger Wald entgegen. Wie eine lange Glühwürmchenkette reihten sich die Stirnlampen der Läufer, die in der dunklen Nacht aus dem Göttinger Wald den Hang hinunterkamen.
Einen solchen faszinierenden Anblick kennt man sonst nur von Trail-Läufen in den Alpen. In meiner langen Laufhose und Jacke kam ich auf den „paar Metern“ ordentlich ins Schwitzen, denn es war mit 10°C und einem lauen Lüftchen
erstaunlich warm. Einige Läufer waren entsprechend auch in kurzer Hose unterwegs.
Nach dem Anfeuern der Läufer stieg ich ins Auto und wollte eigentlich Richtig Barbis fahren. Habe mich dann aber entschlossen in den Oberharz zu fahren und dort selber eine Runde zu drehen, um dann am frühen Nachmittag die BC-Läufer wieder anzuspornen.
Hier im Oberharz war das Wetter anders – zunächst noch vergleichsweise moderat. Deutlich kälter zwar als am Morgen in Göttingen, jedoch nur leichter Wind nur mäßiger Nieselregen. DAS sollte sich jedoch noch deutlich ändern!
Ich lief die Strecke, die später die BC Läufer noch zu bewältigen hatten. Teilweise blanke Eisplatten, Wasser, zum Brocken hoch Schneematsch. Der Wind nahm zu – und der Regen auch! Die Bedingungen wurden extrem. Die Temperaturen nur noch knapp im positiven Bereich. Und dann kamen die ersten Läufer!
Teilweise völlig durchnässt. Manchmal schon fast am Ende ihrer Kräfte. Die letzten anspruchsvollen Kilometer lagen noch vor ihnen. Und das bei dem Wind, in den nassen Sachen, bei dem Untergrund und die Energiereserven des Körpers waren sicherlich nach bereits fast 70 absolvierten Kilometern nahezu aufgebraucht. Was konnte ich tun? Ich wollte helfen, wollte am liebsten neue, trockene Klamotten reichen – mehr als aufmunternde Worte konnte ich nicht liefern.
Was für ein Kampf stand euch jetzt noch bevor!
Mein absoluter Respekt gilt aber auch den Verpflegungsposten. Bei den Wetterbedingungen die Stunden auszuharren, auch da gehört viel „Wollen“ dazu.
Rational betrachtet könnte ich froh sein, in diesem Jahr nur freiwillig ein paar Stunden gelaufen zu sein – vom Herzen her, hätte ich mich aber gerne mit euch solidarisiert und gemeinsam mit euch den Kampf mit den Naturgewalten und mit mir selber aufgenommen. Ich versuche auf jeden Fall imnächsten Jahr wieder dabei zu sein.
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1092
von Thorsten
Nach zwei Jahren Pause fand wieder der Krähen-Cross statt. Bei dem Lauf, der vom Holtdorfer SV mit sehr, sehr viel Engagement organisiert wird, waren auf den verschiedenen Distanzen ca. 150 Teilnehmer am Start.
Morgens, beim Aufbruch zum Lauf, herrschte in Martfeld „Weltuntergangsstimmung“ (Hagelschauer, Sturm, 3,5 °C!). Doch auf der östlichen Weserseite: kaum Wind, kein Regen, 6 °C, sogar die Wolkendecke riss pünktlich zum Start auf. Verrücktes Wetterphänomen.
Schöne Gespräche bereits vor dem Wettkampf und nette Plauderei danach. Der Abschluss fand in der nahen Sporthalle statt und da wurden viele kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Und eine heiße Dusche war vorher auch noch möglich.
Ach ja, zwischendurch sind wir gelaufen. Kerstin über die 10km Strecke und ich über die 15km Distanz. Die Cross-Strecke ist nicht einfach, kurze steile Passagen und Abschnitte mit einer mäßigen Steigung, die dafür aber ziemlich lang war. Wir waren beide schon mehrmals beim Krähen-Cross zu Gast und kannten die Strecke. Mit viel sportlichem Ehrgeiz haben wir den Wettkampf angenommen.
Dominik Möller von der SG Fulde siegte auf der 15km Strecke mit einer Wahnsinnszeit von 57:30 min. Fast 5 Minuten später bin ich ins Ziel gekommen – immerhin noch auf Platz zwei.
Kerstins gute Zeit reichte bei den Frauen zu Platz 4. Ihre Altersklasse hat sie natürlich souverän gewonnen.

Ein sehr schöner Sonntag! Wir können Euch nur den Tipp geben: Merkt Euch den 21. Januar 2024! Vielleicht sind wir dann beim nächsten Krähen-Cross mit mehr Sportlern aus unserem Verein dabei.
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1049
von Kerstin
Nach dem „Re-start“ im letzten Jahr, hatten die Verantwortlichen des LC Hansa Stuhr wiederum zum traditionellen Silvesterlauf eingeladen – leider blieben die Teilnehmerzahlen relativ gering, was dem Tatendrang der Anwesenden aber keinen Abbruch tat… auch oder gerade weil das Wetter vor dem Start mit Wind und Regen als eher „schmuddelig“ zu bezeichnen war. Immerhin war es mit 14°C frühlingshaft warm!
Nach dem Kinderlauf ging zunächst Dirk über die 4,2km lange Kurzstrecke an den Start, bezwang die Strecke in 26:54 und wurde damit Fünfter in seiner AK.
10 Minuten später starteten dann Andreas, Anton, Kerstin und Thorsten ihre 7 Runden über den matschigen und hügeligen Rundkurs: Thorsten versuchte nach seinem Start in Uenzen am Vortag auch wieder vorne mitzulaufen, was ihm auch gelang – nach 55:59 kam er als Gesamt-Dritter und Zweiter seiner Altersklasse ins Ziel.
Knapp 20 Minuten länger verbrachte Kerstin auf der Strecke und konnte sich beim Zieleinlauf freuen, als der Sprecher verkündete, dass sie als zweite Frau ankam. Es dauerte nur fünf Minuten, bis Anton als Erster seiner Altersklasse das Ziel erreichte – gemeinsam begrüßte man schließlich Andreas, der als Fünfter seiner Altersklasse einlief.
Es war wieder einmal ein schöner und gelungener Jahresabschluss und im Anschluss an die Siegerehrung traten alle zufrieden den Heimweg an – für Anton und Kerstin geht’s ab 2023 in einer neuen Altersklasse an den Start und man darf gespannt sein, welche Platzierungen dort möglich sein werden!
Die detaillierten Ergebnisse gibt es hier.

- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1090
von Thorsten
Ein traditionsreicher, gut organisierter und mit viel Herzblut durchgeführter Lauf.
Knapp 100 Athleten absolvierten die 6,1 km Strecke, die über das Uenzer „Hochgebirge“ führte, so die Beschreibung des Veranstalters.
Die äußeren Rahmenbedingungen: Warme, fast zweistellige Temperaturen, jedoch mit einer kühlen und steifen Brise.
Von der Ausdauersparte des TSV
Schwarme waren mit Hendrik, Thorsten, Daniela, Erik und Andreas fünf Sportler am Start. Als weitere Vereinsvertreter war noch Kira und Thomas dabei.
Ich habe mir mit dem Routinier Frank Themsen (54 Jahre) von der LG Bremen Nord über die ersten Kilometer einen Zweikampf geliefert, zum Ende hatte ich dann doch noch ein paar mehr Körner zur Verfügung. Mit einer Pace von 3:46 min/km war ich gut unterwegs. Da keine weiteren starken Läufer dabei waren, reichte meine Zeit dann sogar zum Gesamtsieg.
Daniela war ebenfalls sehr gut unterwegs. Sie sicherte sich bei den Frauen den zweiten Platz.
Nach dem Lauf saßen wir noch alle gemütlich und zufrieden bei Berlinern, Bratwurst, Tee und Glühwein im Uenzer „Dörphus“ zusammen.
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1024
von Kerstin
Bei frostigem, aber strahlendem Winterwetter mit Temperaturen um die -10°C fanden sich einige AthletInnen am 4. Advent am Waldstadion in Syke ein, um beim Abschluss der Syke-Weyher-Crosslaufserie zum dritten Mal an den Start zu gehen.
Los ging es dieses Mal mit dem Start für die Langstreckler, die knapp unter 2 Stunden durch die Felder, Wiesen und Wälder im Syker Umland liefen, um nach gut 21km zwar verschwitzt, aber dennoch auch äußerlich leicht unterkühlt ins Ziel zu kommen: Hendrik beendete seinen ersten Halbmarathon nach sehr guten 1:48:48, Kerstin folgte fast genau vier Minuten später, wiederum gefolgt von Anton, der drei Minuten nach ihr ankam – für Kerstin und Anton war es der vorletzte „Auftritt“ in der bisherigen Altersklasse und die Platzierungen konnten sich durchaus nochmals sehen
lassen. 
Über die kürzere Strecke waren neben Christian als Vertreter der Ausdauersparte wiederum zwei Handballerinnen des TSV am Start: Christian belegte in seiner Altersklasse den dritten Platz und auch Kira und Mara schlugen sich achtbar!
Hier noch die Zahlen, Daten, Fakten in der Übersicht:

Jetzt ist „Weihnachtspause“ bis zum Silvesterlauf und danach starten wir in ein neues, aufregendes
Wettkampfjahr!
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1158
von Kerstin
Zum ersten Mal seit 2019 fand wieder der Waldkater-Crosslauf statt und es sah so aus, als dass das Teilnehmerfeld mit knapp unter 300 AthletInnen gut besetzt war: ein Drittel Mädchen/Frauen, zwei Drittel Jungen/Männer, insgesamt 78 Kinder, das Altersspektrum ging von 6 bis 75 Jahre. Am Start waren 77 Vereine/Gruppen und mit insgesamt 10 Finishern war der TSV unter den Top 5.
Den Anfang machten die Kinder auf ihrer 1.200m langen Runde: für den TSV war Hannah am Start und kam nach 05:49 als Siebte ihrer Altersklasse und Gesamt-Fünfzehnte ins Ziel! Gut gemacht, Hannah!
Als nächstes startete Christian auf die 4.200m-Strecke, bei der es den Rundkurs 3x zu durchlaufen galt. Nach schnellen 19:05 kam er an Position 11 der Männer ins Ziel und belegte damit den 2. Platz in der AK45.

Schließlich durfte auch die letzte Startergruppe loslegen: auf 6 Runden durchs Geläuf galt es 8400m zu bewältigen. Wenig überraschend stürmte Thorsten mit der Spitze des Feldes davon, dahinter ließen es Kerstin, Hendrik, Christof, Anton und Sven erst einmal etwas ruhiger angehen, schließlich muss man sich die Kräfte etwas einteilen. Kerstin lief zunächst ambitioniert vor den Männern (davon?), wurde dann aber in der zweiten Runde nach und nach von Sven, Hendrik und Christof überlaufen, die ihre Positionen auf den folgenden Runden aber auch nochmal durch tauschten, während Kerstin auf den letzten beiden Runden zumindest noch einige Frauen „einsammeln“ und kam kurz vor Anton ins Ziel, so dass ein abschließendes Gruppenfoto gemacht werden konnte – wieder mit ein wenig Schoki als kleines Präsent.

Zum Abschluss der Serie geht’s am 4. Advent noch einmal nach Syke zum abschließenden Country-Cross.


- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1102
und Kreismeisterschaft der Landkreise Nienburg und Diepholz
von Thorsten
Sonnabend, 12.11.2022 – 15.15 Uhr. Anton und ich starten bei sonnig schönem Herbstwetter zu unserer 10 km Strecke. Mehr Vertreter vom TSV waren leider nicht dabei. Allerdings waren Silvia, Martin und Magnus extra zum Anfeuern angereist.
Mit gerade einmal 130 Meldung für die verschiedenen Strecken, war auch die Beteiligung anderer Vereine sehr gering – zumal es sich bei dem Lauf sogar um die Kreismeisterschaft der Landkreise Diepholz und Nienburg handelte.
Anton war mit seinem Rennverlauf und seiner Zeit sehr zufrieden und lief mit lockeren, raumgreifenden Schritten ins Ziel. Ich habe mir über die gesamte Strecke einen sehr sportlichen Fight mit einem Bremer Läufer geliefert. Den Kampf konnte ich dann sogar mit einem Schlussspurt und 2 Sekunden Vorsprung für mich entscheiden. Das hat viel Freude gemacht.
Gerne hätten Anton und ich uns mit viel mehr Mitstreitern gemessen – dann hätte auch der Titel Kreismeister eine Bedeutung. Unsere Stimmung war trotzdem gut – wir haben das Wetter genossen und unseren Lauf mit viel Freude absolviert.

- Details
- Geschrieben von: Sven
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1130
von Sven
Nach zwei Jahren mit coronabedingten Einschränkungen und Wettkampfabsagen freuten sich die Teilnehmer auf die Crosslaufserie Weyhe/Syke 2022. Der Start dazu fand am 06. November im Syker Friedeholz statt.
Unter den Läufern herrschte einerseits viel Ungewissheit (Wo stehe ich? Kann ich überhaupt noch Wettkampf?) aber auch viel Vorfreude. So fanden sich insgesamt 220 Startende für die beiden Hauptläufe über 3,6 km und 10,3 km in Syke ein.
Der TSV Schwarme war zahlenmäßig sehr gut vertreten, während die sonst dominierende Farbe blau-orange nur sporadisch zu finden war. Und auch neben der Strecke war der TSV-Schwarme-Fanblock aus Blender und Bruchhausen-Vilsen dabei.
Nach den üblichen Understatements vor dem Start ("Ich bin überhaupt nicht in Form, ich habe die letzten zwei [ ] Jahre / [ ] Monate / [ ] Wochen (bitte zutreffendes ankreuzen) kaum trainiert"), ging es los.
Zuerst waren die Starterinnen un
d Starter über die Mittelstrecke mit 3,6 km Laufdistanz dran. Für den TSV Schwame waren Christian und Michael sowie Kira und Masa - diesmal wieder ohne Ball in der Hand - dabei.
Chistian war der schnellste des TSV Schwarme und landete eine Top-20-Platzierung.
Über die 10,3-km-Langangstrecke waren Thorsten, Anton, Michael, Hendrik und ich dabei. Am Start gab es viele neue Gesichter. Aber etwas blieb gleich. Sebastian Kohlwes (1., SV Werder Bremen) gab von Anfang an Gas und ward nicht mehr gesehen. Thorsten Glatthor lief ein recht einsames Rennen. Aber das ist er ja auch von den Ultaläufen gewohnt. Vor ihm war Carsten Hülss (2., ATS Buntentor Bremen) weg, und nach hinten hatte er ein gutes Polster auf Timo Sieke (4., ATS Buntentor Bremen) und Arne Reuter (5., SC Weyhe).
Mit 40:57 min finishte Thorsten als Gesamtdritter und Kreisschnellster. Damit untermauerte er seine Ansprüche auf die Verteidigung der Kreismeisterschaft in der kommenden Woche.
Der Rest der Schwarmer trudelte auf den Plätzen 46, 47, 52 und 79 ein.
Alle waren zufrieden und freuen sich auf die zweite Station der Crosslaufserie am Waltkater am 27. November.
- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1135
Der Oldenburg Marathon gehört bei mir seit Jahren zu den liebsten Läufe
n.
Von 5 km bis Marathon wird alles angeboten und der Lauf zählt zu den 5 größten in Niedersachsen ( vor Corona ).
Dieses Jahr bin ich über die 10 km gestartet, mit knapp 900 anderen . Es ging auf guten und breiten Straßen durch die Innenstadt , Pferdemarkt und in Richtung Weser Ems Halle. 2 Wendeschleifen durch Wohnstraßen und wieder zurück zum Schloßplatz.
Ich hatte mich dieses mal besser eingeordnet, so das ich gleich zügig loslaufen konnte und mit gleichmäßigem Tempo von 5:35 bis 5:45 min/km die Strecke lief.
Zwischendurch hatte ich das Gefühl, zu schnell zu sein, aber ich lief am Limit. Die zahlreichen Zuschauer feuerten mich gut an, so dass ich nach 56:22 Minuten die Ziellinie überquerte, 20 Sekunden schneller als 2 Wochen zuvor in Bremen.
Anschließend ging ich mit meiner Frau noch einen Tee trinken, in das gleiche Cafè, wo wir uns vor 7 Jahren nach dieser Veranstaltung kennen gelernt haben.
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1159
von Thorsten
Zu zweit wollten wir nach Lengerich am Fuße des Teutoburger Waldes, um beim 25. Teutolauf über die 29 km Distanz an den Start zu gehen. Da Martin nach seiner Coronainfektion noch nicht ganz fit war, wurde es ein Soloausflug für mich.
Sonnenschein, Wärme, ein bunter Herbstwald – super Bedingungen. Ich war rechtzeitig da. Ein zweites Frühstück mit Porridge und Heidelbeeren und noch eine halbe Stunde im Auto Ruhen. Das geht im Kombi ganz gut - Matratze und Kopfkissen passen perfekt hinein. 20 min vor dem Start war ich jedoch immer noch mit der Frage beschäftigt: „Welche Schuhe ziehst du an?“ Die Crossschuhe oder die leichten Wettkampfschuhe für die Straße? Die Strecke führt wellig mit vier kräftigen Steigungen überwiegend durch den Teutoburger Wald. Aber es waren auch einige Streckenabschnitte, gerade zu Beginn und am Ende, die lange über Asphalt verliefen. Ich entschied mich für die Straßenschuhe – sollte das die richtige Wahl sein?

Der Lauf wird anspruchsvoll, das stand fest. Da ist die Streckenlänge: 29 km, zu lang, um von Beginn an Vollgas zu geben, zu kurz, um es gemütlich angehen zu lassen. Dann die Untergründe: Asphalt, Forstwege, Trails, Treppen! Und letztendlich natürlich die Steigungen – fast 700 positive Höhenmeter waren zu bezwingen. Anhand der GPS Tracks und Fotos der Vorjahre war es schwer eine passende Renntaktik zu wählen.
13.50 Uhr war der Start. Was geht denn jetzt ab? Meine ersten Überlegungen wurden gerade über den Haufen geworfen. Die liefen alle Vollgas! Eine Pace von unter 4 min/km. Das hatte ich so nicht geplant. Die führenden Läufer, die übrigens mit Carbon-Straßenschuhe liefen, waren schon weit weg. Für mich lautete jetzt die Devise: am Verfolgerfeld dranbleiben. Das gelang mir auch, mit ordentlich Zähne zusammenbeißen und „nicht darüber nachdenken“ was noch vor mir lag. Bis jetzt war meine Schuhwahl richtig, mit Crossschuhen hätte ich vielleicht den Anschluss verloren. Das passte also.
Nach 5 km war der wellige Asphalt- und Forstwegeteil vorbei und es galt den ersten steilen Anstieg in den TeutoWald zu bewältigen. Ich behielt jetzt meine Kampflinie bei: Immer am Limit! Mit Puls bis zum Anschlag übernahm ich jetzt die Führung der Verfolgergruppe und konnte sogar ein paar Meter Vorsprung herstellen. Auf der Bergabpassage liefen dann wieder Läufer zu mir auf. Es folgte der zweite steile und noch längere Anstieg. Ständiger Führungswechsel! Immer am Limit. Mittlerweile waren wir nur noch zu Dritt und konnten sogar Läufer vor uns „einsammeln“.
Bergab: nicht nachdenken, einfach nur laufen lassen! Dann waren wir in Bad Iburg und wir mussten die Treppen zum Baumwipfelpfad hochlaufen - vorsichtiger Run auf den glatten Holzbohlen – und die Treppen wieder hinunter. Die Oberschenkel brannten.
Der dritte Anstieg – jetzt musste ich dann doch meiner Strategie etwas Tribut zollen. Der Abstand zu dem vor mir Laufenden (übrigens in einem Trikot der Deutschen Meisterschaft im Trailrunning) wurde ziemlich groß. Auf der Kuppe ging es nun einen super schönen, schmalen und technisch anspruchsvollen Singeltrail entlang. Von hinten kam ein schneller junger Läufer und zog an mir vorbei. Aber das war jetzt mein Untergrund! Ich blieb dran. Wir sprangen über Wurzeln und Steine, mal runter, mal hoch, scharfe Kurven – herrlich. Und auf einmal waren wir wieder an dem vor uns Laufenden dran. Die Bergabpassage: ich konnte Anschluss halten. Dann kam ein Stück Asphalt – wieder eine Pace von unter 4 min/km. Auch jetzt war ich wieder froh über meine Schuhwahl. Ich hielt den Anschluss! Unglaublich.
Der letzte lange Anstieg. Noch lagen aber 10 km vor uns. Der jüngere Läufer, der mich zuvor gepusht hatte, musste jetzt abreißen lassen. Aber auch ich bekam meine Füße kaum noch hoch. Meine Oberschenkel fühlten sich wie Blei an. Das war jetzt kein lockerer Lauf mehr. Doch war ich vollkommen zufrieden. Das war ein super Wettkampf, soviel Führungsarbeit hatte ich sonst nicht gemacht und so forsch gehe ich eigentlich auch nicht in einen mir unbekannten Wettkampf.
Ich lächelte sogar gerade in mich hinein und schlurfte den Anstieg hoch, als ich von einer schnellen Läuferin überholt wurde - Anika Fels, zweite des Bremen Marathons 2021 mit einer Bestzeit unter 3 Stunden. In kurzen kraftvollen Schritten flog sie an mir vorbei. Ey, ich konnte noch lächeln, ich konnte noch denken, also waren doch irgendwo noch ein paar Energiereserven in meinem Körper. All In!! Ich war für jeden Kilometer dankbar den ich mithalten konnte. Und so stieg meine Stimmung von Kilometer zu Kilometer – und das waren noch ein paar.
10 km liefen wir Schulter an Schulter, mal sie ein paar Meter vorne, mal übernahm ich die Führung. Unglaubliche Anstrengung, aber auch unglaubliche Freude! Zum Ziel ging es noch ca. 1,5 km auf Asphalt hinunter. Hier war meine größere Schrittlänge vielleicht etwas von Vorteil – mit wenigen Sekunden Vorsprung überquerte ich vor ihr die Ziellinie.
Die Müdigkeit und Anstrengung spielten gar keine Rolle! Ein super zufriedenes Gefühl überwog! 2:05 Stunden (Pace 4:25 min/km) Kampf und Freude, bedeuteten Gesamtrang 9.
Viel Abwechslung im Rennen - mit einer Konstanten vom ersten bis zum letzten Kilometer: Immer am Limit!
- 7. Thänhuser Schloss Erbhof-Lauf
- Celler Wasa-Lauf - der Lauf gehört in jeden Terminkalender!
- Dörverden läuft… und einige Schwarmer laufen mit
- Ultra Trail du Mont Blanc – die ganze Runde!
- Grafenlauf Hoya 2022
- Wilstedt bei Nacht
- 2. Syker Hachelauf – Starke Beteiligung, starke Ergebnisse
- I-Run Achim am 8. Mai 2022
- Oste-Cup-Serie in und um Zeven
- 2. Werderseelauf – von kurz bis lang, von früh bis spät
