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von Jörg
nach vielen Jahren der Abstinenz (seit 2019) habe ich mich mal wieder an eine RTF gewagt.
Wegen des angekündigten Wetters wurden es dann doch weniger Mitstreiter aus der Ausdauersparte, als zuerst gedacht. Aber zumindest Kerstin war mit von der Partie.
Die Veranstaltung in Syke bietet für jeden etwas: MTB, Gravel & Road, immer zwei Streckenlängen. Kerstin und ich haben uns für die 79 km auf der Strasse entschieden, wobei bei mir noch zusätzlich die An- und Abreise mit je 20 km on Top kamen.
Start war um 10 Uhr und pünktlich setzte der angekündigte Regen ein. Wobei Regen konnte man das eigentlich nicht nennen - es war eher so ein Sprühnebel, ganz erfrischend und so wenig, dass es sich nicht einmal lohnte die Regenjacke über zu ziehen. Bis zur ersten und einzigen Ampel fuhren wir als geschlossener Verband. Es ging zügig los und sehr schnell fand ich mich am Ende des Feldes wieder. Dann gab es noch eine Überraschung - wir hatten einen Zaungast. Jan-Ole stand unterwegs auf dem Radweg und wollte uns ein paar hundert Meter begleiten. Wir haben uns ein paar Minuten nett unterhalten, bis er wieder ausscheerte und nach Hause abbog.
Inzwischen waren wir nach hinten aus dem Feld gefallen. Vor uns eine Dreiergruppe, an die wir uns geklemmt haben. Aber irgendwie klappte das auch nicht so richtig und wir waren wieder allein. Doch ein paar Kilometer weiter entdeckten wir vor uns eine größere Gruppe und wollten da ranfahren. Bei Gegenwind und nach wie vor Nieselregen gaben wir alles und kamen dichter.
Aber mein Puls war nur noch im roten Bereich und ich musste klein bei geben.
Kerstin blieb bei mir und machte fast die ganze Führungsarbeit. Ich hatte mein Pulver bereits nach 30 km verschossen und hatte Schwierigkeiten an Kerstin dran zu bleiben.
Bei der Verpflegungsstation in Heiligenfelde hatten wir die Chance wieder mit einer größeren Gruppe loszufahren. Aber schon nach ca 500 Metern, bei einer kleinen Steigung, konnte ich nicht mehr mithalten. Mein Vorschlag an Kerstin, sie solle die Gruppe halten, ich komme auch alleine zurecht, wurde nicht angenommen. Kerstin hatte Mitleid mit mir und hat immer wieder gewartet. Oder mit anderen Worten, sie hat sich an den Trainingsplan gehalten, auf dem stand 3 Stunden locker mit Verpflegen während der Fahrt üben. Tja, bei Kerstin 3 Stunden locker waren bei mir 3 Stunden mit fast Maximalpuls.
Zwischenzeitlich hatten wir zum Glück auch viel Rückenwind und es lief eigentlich ganz gut. Ein paar versprengte FahrerInnen sammelten sich kurzfristig zu eine 5er Gruppe. Aber mein Problem mit den Steigungen...
Nach fast genau 3 Stunden erreichten wir wieder das Ziel und konnten uns mit Getränken und Bratwurst stärken. Dann noch zurück nach Hause und die 120 km waren voll.
Vielen Dank Kerstin für deine Nachsicht. Auch wenn es etwas frustierend war, dass ich die Gruppe nicht halten konnte, war es eine schöne Ausfahrt.
Sollte also jemand Lust haben sich an einer RTF auszuprobieren, aber eher 25-26 km/h und nicht 30-40 km/h fahren möchte, kann er/sie mich gerne ansprechen (Nienburger Mittelweser RTF am 27.04.25).
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von Tim
Am Sonntag, den 30. März 2025, machten sich das Trio aus – Tim, Carsten und Tim – auf den Weg nach Wildeshausen, um an der dritten Auflage der Wilden Geest teilzunehmen. Auf dem Programm stand die 55 Kilometer lange Strecke durch die abwechslungsreiche Landschaft der Wildeshauser Geest.
Das norddeutsche Frühjahrswetter zeigte sich dabei von seiner typischen Seite: kräftiger Wind begleitete uns, dazu kamen immer wieder kurze, teils heftige Regenschauer. Doch genau das machte den Reiz dieses Gravel-Events aus – es wurde ein echtes Naturerlebnis mit sportlicher Herausforderung.
Die Route führte über Schotterwege, Waldpfade und kleine Nebenstraßen, gespickt mit einigen sandigen Passagen, die Konzentration und Technik forderten. Trotz der Bedingungen blieb die Stimmung im Team hervorragend. Gemeinsam meisterten wir jede Kurve, jeden Regenschauer und jede Windböe.
Am Ende kamen wir zufrieden und gut durchgepustet ins Ziel, dort wartete eine warme Erbsensuppe und leckerer Butterbuchen. Ein tolles Erlebnis, das uns einmal mehr gezeigt hat, wie viel Spaß der Sport auch abseits des Asphalts machen kann.
Wir freuen uns schon auf die Wilde Geest 4.0 in 2026.
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von Kerstin
Dieser Bericht beginnt quasi im November 2023 als wir – als Teilnehmende der TK Cycling Tour in Bremen - eine Mail vom Veranstalter der „Deutschland Tour“ bekamen, in dem ein exklusiver 50%-Rabatt für die Anmeldung/Teilnahme bei einer „befreundeten“ Veranstaltung in Dänemark angeboten wurde: die „L’Etape Denmark by Tour de France“… die Ausschreibung hörte sich vielversprechend an: es gab verschiedene Streckenlängen von Flensburg bis Viborg – was insgesamt 300km sind, aber auch weitere Startpunkte entlang der Strecke, so dass die zu fahrende Distanz jeweils kürzer wurde: 160km, 125km, 75km oder auch „nur“ 50km.
Es wurde kurz mit dem Coach und dem Gatten beraten und schon waren wir drei dabei – bzw. wir vier, weil Silvia als Shuttle-Beauftragte auch in die Planungen „einbezogen“ wurde.
Wie oben beschrieben, geht die Strecke nur Richtung Norden, so dass es eine gewisse logistische Herausforderung ist, nach vollbrachter Leistung wieder zurück zu kommen (wobei der Veranstalter auch eine Transport-Option angeboten hat, die wir aber dann nicht in Anspruch genommen haben).
Am letzten Freitag ging es dann schon einmal los: Flensburg erwartete uns mit schönem, aber recht windigem Wetter – das könnte „lustig“ werden, aber laut Vorhersage sollte der Wind nachlassen und zudem auf Südwest drehen, was definitiv in unserem Sinne wäre!
Der Samstagmorgen startete früh: um 05:15 klingelte der Wecker, um 06:30 verließen wir die Ferienwohnung – Jens bereits voll „angehost“ und mit dem Rad zum Start am Schifffahrtsmuseum direkt an der Förde, wo er um 07:18 (!) auf die 300km-Strecke gehen würde.
Ich stieg erst einmal ins Auto (das Rad auf dem Träger), um Martin (& sein Rad) abzuholen, um zu unserem Startort Vejen zu fahren, wo wir gegen 08:20 als einige der Ersten eintrafen: es war noch ausreichend Zeit, um die Startunterlagen abzuholen, sich mit Kaffee zu stärken und das Rad und sich selbst startklar zu machen.
Um kurz vor 09:30 begaben wir uns in die Startaufstellung und hielten einen kurzen Plausch mit einem deutsch/dänischen Pärchen, bevor es auch schon in einer Kleingruppe von ca. 20 Fahrern los ging.
Relativ schnell stellte sich heraus, dass diese Gruppe tendenziell etwas zu schnell für uns war, so dass wir sie ziehen ließen und Martin für uns beide das Tempo machte und aufpasste, dass wir uns nicht gleich zu Beginn (und auch nicht im weiteren Verlauf) „abschießen“ würden.
Die Streckenführung ging teilweise über wunderbare Fahrradwege, aber überwiegend über kleinere Nebenstraßen durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Die Beschilderung war ebenfalls hervorragend und es fuhren „Marshalls“ auf Motorrädern durchs Feld und sicherten, neben weiteren Helfern, an Kreuzungen den Verkehr.
Der Wind hatte die Vorhersage wohl auch gehört und sich entsprechend auf Südwest gestellt, so dass er uns – glücklicherweise – die meiste Zeit von hinten anschob!
Insgesamt gab es auf unserer Strecke 4 Verpflegungspunkte, an denen wir jeweils kurze Stopps einlegten, um kurz die Beine und den Rücken zu lockern und uns am reichhaltigen Büffet zu stärken. Die Organisation der VPs lag jeweils in der Hand von lokalen Fahrradclubs, die ein abwechslungsreiches Angebot vorbereitet hatten, die für alle Geschmäcker etwas zu bieten hatten: süß, salzig, warm, kalt, frisches Obst und verschiedene Getränke – alles super organisiert und sehr freundlich!
Wir fuhren meist zu zweit, manchmal schloss sich ein weiterer Fahrer an, und ab und zu gelang es uns, uns - für einige Zeit – an eine „aufgefahrene“ Gruppe dranzuhängen.
So ging es weiter, immer leicht „rollend“ durchs wunderschöne Jütland – wer denkt, dass Dänemark flach ist, liegt falsch: insgesamt hatten wir auf den 160km gut 1200 Höhenmeter zu bewältigen! Und ganz nach Art der Tour de France gab es auch vier „Berg“- und zwei „Sprint“-Wertungen – wobei wir diese „ignoriert“ haben.
Auch wenn es insgesamt an der Strecke nur relativ wenige Zuschauer gab, waren diese Wertungspunkte immer Stimmungsnester und verbreiteten einen Hauch „Tour-Feeling“.
Ziemlich genau 15:00h fuhren wir im Zentrum von Viborg über die Zeitmatte, von wo aus es noch ein gutes Stück über einen roten Teppich (!) durch die wunderschöne Fußgängerzone bis zum „Paradeplatz“ ging, wo wir unsere Finisher-Medaillen in Empfang nehmen durften, ein Selfie machen und ein erstes Getränk zu uns nehmen konnten.

Silvia meldete sich kurze Zeit später und wir verstauten unsere Räder im Vito und zogen uns kurz um, bevor wir zurück zum Veranstaltungsgelände gingen, um auf Jens zu warten.
Es gab leckere dänische Würstchen und Pommes, um den Energie- und Salzhaushalt auszugleichen und einen kurzen Anruf von Jens, der sich von „seinem“ vorletzten Verpflegungspunkt meldete – so konnten wir davon ausgehen, dass er gegen 18:00 im Ziel sein würde.
Und so kam es auch: nach insgesamt 10:50h auf der Strecke und einer Fahrzeit von etwas über 10h hatte er die 300km geschafft!
Nach einem kühlen Tuborg und ebenfalls einer Wurst für ihn, traten wir den Rückweg über Vejen (wo wir unser Auto „einsammeln“ mussten) nach Flensburg an.
Ein wunderschöner Tag!
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von Martin
Juni 2023, beim Heavy24 24h-MTB-Rennen in Chemnitz bin ich zusammen mit drei anderen FahrerInnen für das Rennen in der Kategorie 4er-Mixed gemeldet. Kurzfristig springen alle ab, wir sagen das Rennen ab. Der Veranstalter zeigt sich kulant, Startplätze auf 2024 geschoben, let´s go! Leider haben zwei der vier FahrerInnen kein Interesse mehr, was aber schnell mit Ersatz kompensiert werden kann.
Mai 2024, eine der Fahrerinnen muss krankheitsbedingt absagen. Kein Ding, wir fahren dann halt zu dritt.
Drei Tage vor dem Rennen die nächste Absage und kurz darauf die weiße Fahne, auch der letzte verbliebene Mitstreiter ist raus, will sich das Rennen im Zweierteam nicht antun.
Da stand ich also plötzlich allein da, alle Vorbereitungen waren fast abgeschlossen. Ein neues, Bike, neue Reifen, Lebensmittel gekauft, Material geliehen und alles sorgfältig gepackt.
2019 startete ich schon einmal in Chemnitz, Zweierteam, Abbruch nach 18h, der Teampartner mit Magenproblemen komplett am Ende. Unfinished business, viel Aufwand, Frust, Ärger, ein Entschluss, ich fahre solo, ohne Ambitionen, mache meinen Frieden mit dem Rennen.
Vor Ort am Rabensteiner Stausee bin ich nicht allein, ein Zweier-Mixed-Team hat einen großen Pavillon, in den ich mit "einziehen" darf. Auch dieses Team hat keinen Betreuer, wir richten also alles für Selbstversorgung ein.
"Was man im Training nicht vorbereitet hat, das kann man im Wettkampf auch nicht abrufen." Diesen Satz haben einige AthletInnen schon von mir zu hören bekommen. Ich weiß, dass ich nicht fit genug bin, um etwas in der Gesamtwertung zu reißen, ich kann es also entspannt angehen.
Das Rennen startet Samstag 12 Uhr, ich fahre drei Runden am Stück, mache Pause, verpflege mich, fahre noch einmal drei Runden. In der dritten Runde meldet sich der Rücken, die vielen Wurzeln und die "Vorbelastung" durch langes Sitzen am Schreibtisch machen sich bemerkbar.
Ich wechsle auf zwei Runden pro Turn. Die Zeit vergeht schnell, die Beine sind gut, der Magen spielt mit. Pro Runde sind knapp 10 km mit über 100 hm zu absolvieren. Es gibt drei Passagen mit fiesen Wurzeln, zwei Anstiege, einen richtig g**len Downhill und eine schnelle Abfahrt pro Runde.
Nach vierzehn Runden, es wird bereits dunkel, werden die Verspannungen im Rücken heftiger, eine längere Pause muss her. Ganz halte ich mich nicht an den Plan, fahre gegen 23 Uhr noch die fünfzehnte Runde und beschließe mich auszuruhen und zu schlafen.
Immerhin zweieinhalb Stunden konnte ich schlafen, dann fuhr ich einzelne Runden mit ausreichend Pause, um den Rücken nicht zu sehr zu belasten.

Nach 21 Runden hatte ich fast glatte 200 km auf dem Tacho, knapp über 2800 hm. Für mich reichte das dann, ich hatte meinen Frieden mit dem Rennen gemacht.
Der Sieger der Solofahrer hat unglaubliche 55 Runden geschafft, ist das Rennen fast komplett durchgefahren mit Rundenzeiten, die man sonst bei Zweier- oder Viererteams sieht!
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- Geschrieben von: Jan-Ole
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von Jan-Ole
In ein neues Rennradjahr zu starten braucht immer einen kleinen, feinen Einstieg.
Den Winter haben wir im Dreck verbracht, nun war es wieder Zeit für Asphalt und Slicks.
Mein Gedanke: 200 Kilometer. Klangvoll. Ein paar Höhenmeter müssen sein, logisch... Und dann noch treffend sagen zu können, dass man übern Deister ist; Perfekt!
Also habe ich mich umgehört wer Interesse hat und natürlich war ein Ansturm zu bändigen. So sind wir dann an einem Samstagmorgen zu zweit bei 5 grad aufgebrochen, mit Taschen voller Nahrung und mächtig Bock.
Die ersten 95km waren von erträglichem Gegenwind und Sonne geprägt. Die Temperaturen stiegen langsam und wir konnten uns nach und nach entzwiebeln.
Dann kamen die ersten Anstiege. Mit netten 4-5% erträglich. Hendrik fährt gern hoch, ich nutze meine Motorraderfahrung lieber bei den Abfahrten voll aus.
Nach dem Nienstedter Pass eine ausgedehnte Pause mit einigen Espressi und dann ab zum Bückeberg!
Hier zeigte sich Komoot dann von seiner Dunklen Seite. Der Anstieg war fies. 10-15% und Untergrund von Rennrad bis Enduro-Mountainbike.
Die Abfahrt vom Bückeberg war herrlich. Erst mit 65 km/h die Früchte harter Arbeit ernten, dann die große Überraschung: Carsten! Eigentlich ausgefallen weil krank, ist er uns entgegengefahren, super cool!
Der Rückweg war dann entspanntes Rollen mit Rückenwind. Eine "Abkürzung" bei Kilometer 180 endete in einem Moor und kostete nochmal ordentlich Körner. Also nochmal Espressi und Cola nachschieben!
Der dann drohende Regen fiel dabei und nach dem Stop konnten wir ohne von oben nass zu werden die Tour beenden.
Bilanz: 201km, 1111hm, 27,1er Schnitt, siebeneinhalb Stunden im Sattel. Die Saison kann kommen!

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- Geschrieben von: Martin
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von Martin
Auf der Suche nach ein paar Sonnenstunden und wärmeren Temperaturen sind wir als Familie für eine Woche in den Urlaub nach Rabland/autonome Provinz Bozen gefahren. Dieser Ort liegt fast am östlichsten Ende des Vinschgaus (Val Venosta), in dessen oberem westlichen Ende am Reschenpass die Etsch entspringt.
Zufällig hatte ich natürlich mein Rennrad dabei und machte mich am zeitigen Vormittag auf den Weg gen Westen, dem Ursprung der Etsch entgegen. Durch das Vinschgau führt ein Radweg, fernab der hochfrequentierten Staatsstraße, die das Tal als einzige Verbindung durchzieht.
Der Radweg ist so breit wie eine Straße und durchweg gut asphaltiert. Ein paar kurze Abschnitte Naturstraße stellen kein Problem dar, selbst für Rennradreifen. Stetig ansteigend verläuft der Radweg durch unzählige Apfelplantagen, vorbei an Burgen, Burgruinen, großen und kleinen Höfen und immer in Sichtweite die Etsch.
Entlang der Strecke gibt es zig Einkehrmöglichkeiten, bei denen man sich mit köstlichen lokalen Spezialitäten, wie z.B. Vinschgauer Brot mit Speck, stärken kann. Nach links und rechts zweigen immer wieder Seitentäler ab, die auch zu schönen Touren mit dem Rennrad einladen, allerdings nur für bergfeste FahrerInnen geeignet sind.
Da sind z.B. das Martelltal und das Schnalstal, wo man sich bei zweistelligen Steigungsprozenten beweisen kann.
Nach ca. 40km hat man Prad erreicht, von wo aus die Steigung zum Stilfser Joch beginnt. Meine Tour verlief allerdings weiter in Richtung Glurns, einem sehenswerten Örtchen am Fuße des Reschenpasses.
Hier beginnt der Aufstieg auf ca. 1500m, allerdings nicht so gleichmäßig wie mit dem Auto auf der Straße. Der Radweg verläuft zunächst leicht ansteigend, wartet aber bei den malerischen Örtchen Schleis und Burgeis mit heftigen Rampen im zweistelligen Prozentbereich auf. Man passiert nun einen kleineren See und fährt von unten an die Staumauer des Reschensees an. Wenn man die Steigung hinauf gemeistert hat, bietet sich ein schöner Blick über den See oder gen Süden auf das Ortlermassiv.
Die Seeumrundung ist ein Traum für Radfahrer, sollte man mal gemacht haben! Ab Graun, da steht der Kirchturm im Wasser, nutzte ich allerdings die Straße, da unter der Woche wenig Verkehr war.
Wieder auf Höhe des unteren Sees angekommen, bog ich von der Hauptstraße ab und fuhr östlich des Reschenpasses eine Nebenstrecke in Richtung Mals, ein Geheimtipp, den ich vor Jahren von einem einheimischen Guide bekommen hatte.
Die Abfahrt nach Mals durch den Wald ist der Oberhammer, Bremse auf, Kopf runter! 82km/h zeigte der Tacho in der Spitze auf diesem kurzen Abschnitt. In Mals hatte meine Lieblingseisdiele leider geschlossen, weshalb ich weiter nach Glurns rollte und mich mit Capuccino und Kuchen stärkte.
Den stetig abfallenden Rückweg ließ ich locker angehen, da meine Beine schon ordentlich kaputt waren.
Insgesamt standen 139km und 1448hm zu Buche. Das Vinschgau ist ein Traum für Radfahrer, auch Tourenradfahrer und Mountainbiker kommen hier voll auf ihre Kosten.

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- Geschrieben von: Michael
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von Michael
Das Wetter war top, das Essen u Trinken lecker u regenerativ. U die Truppe hatte Spaß. Das war der Ultra-Kurz-Reisebericht im Poskarten-Style

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- Geschrieben von: Jörg
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von Jörg
Als ich nach meiner Hüft-OP im März aus der Reha zurück kam, habe ich mir zum Ziel gesetzt in 6 Monaten wieder 100 km Rad zu fahren.
Mit toller Physio & Reha-Sport an den Geräten wurde meine Muskulatur wieder in Form gebracht.
Am 28.4.2023 bekam ich von der Orthopädin grünes Licht fürs Radfahren.
Der Plan war sehr einfach: immer am Wochenende eine Ausfahrt und langsam steigern.
Im April 30-35 km, im Mai ca 50 km, Juni 60-65er Runden, Juli 70-75 km, August in die 80er und das große Finale im September mit 100km.
Ja, ich habe es geschafft. Allerdings muss ich zugeben, dass meine Kraft und Kondition zur Zeit nur für 80 km reichen, den Rest bin ich nach Hause gelitten.
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstinn & Hendrik
Bereits seit Wochen waren die Lokalzeitungen voll von Vorankündigungen und -berichten zur „Deutschland-Tour“, einem 5-Tages-Etappen-Rennen für Rennrad-Profis und den beiden sogenannten „Jedermann“-Rennen, die zwei Strecken im Großraum Bremen im Angebot hatten. 
Nachdem ich bereits in 2019, gemeinsam mit meinem Mann, bei der Abschlussetappe in Erfurt dabei gewesen war, waren wir gleich Feuer und Flamme quasi vor unserer Haustür wieder dabei sein zu können und waren seit Anfang März bereits angemeldet.
Hendrik hatte sich erst später entschlossen, auch dabei zu sein und so standen wir am Sonntag um ca. 08:40 „in den Startblöcken“ in unmittelbarer Nähe des Weserstadions: Jens und ich hatten für uns eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 33km/h angepeilt, so dass wir aus Startblock 2 heraus starteten.
Hendrik hatte aufgrund seiner noch geringen Erfahrung in punkto Gruppenfahrten eher konservativ geplant und fand sich in Startblock 6 wieder.
Der besondere Reiz lag darin, dass die Strecke in großen Teilen über uns bekannte Wege führen würde – aber erfreulicherweise auf komplett gesperrten Straßen und eben in großen Gruppen!
Los ging’s auf dem Osterdeich und dann über die „Erdbeer-Brücke“ durch Arsten in südlicher Richtung raus aus Bremen: ein Blick auf den Radcomputer zeigte gleich einmal, dass es sich in der Gruppe deutlich leichter fährt – die bange Frage, die ich mir gleich zu Anfang stellte, war, ob bzw. wie lange ich wohl mit fast 40 km/h würde fahren können!?
Südlich der Weser wurde zunächst die B6 und dann auch die A1 gequert, bevor es ländlich wurde: über Dreye durch Weyhe nach Okel zur “Bergwertung” - viele Höhenmeter hatte die Strecke nicht zu bieten, aber darum ging es auch gar nicht.
Zu diesem Zeitpunkt war das Feld um mich herum etwas weiter auseinandergezogen, aber bereits in Schnepke fanden sich wieder eine Menge Mitstreiter, mit denen es sich ganz hervorragend rollen ließ. In Gödestorf trennten sich die Wege der beiden Starterfelder dann: die 60 km-Gruppe bog links auf die Bremer Straße, während die 106 km-Gruppe nach rechts in Richtung Schwarme fuhr. Dort war dann das erste Mal (außerhalb von Bremen) so Richtung Stimmung: in der Kurve bei der Classic-Tankstelle gab es eine große “Fankurve” aus der Sparte und auch danach gab’s etliche Zuschauergruppe bei der Ortsdurchfahrt, die ordentlich Stimmung machten und uns anfeuerten!
Ein ähnliches Bild bot sich (natürlich) auch in Martfeld und Loge – Begeisterung pur und manches bekannte Gesicht. Weiter ging es über Schierholz in Richtung Hoya – am Verpflegungspunkt dort waren Anke und Christof im Einsatz, die ich allerdings nur im Vorbeifahren gesehen habe... anders Hendrik, der sich den kurzen Stopp gönnte und einen kleinen Plausch hielt. Von dort aus ging es dann quasi schon auf den “Rückweg”: über Mehringen, Ubbendorf, Hilgermissen, Magelsen und Oiste bis zur L203 - überall standen Zuschauer in den Orten und zum Teil waren auch die Grundstücke geschmückt, fast ein bisschen wie Tour de France!
An der Mühle in Blender waren wieder Menschenmassen (das mag auch am Getränkeangebot gelegen haben), in der Kurve in Hiddestorf waren wieder alle Anwohner auf den Beinen, um uns voranzutreiben, genau wie in Wulmstorf. Dort ging es dann links in Richtung Beppen – die Sicherung der Verkehrsinsel am Ortsausgang hatte Kristina sich zur Aufgabe gemacht und winkte die Teilnehmer sicher links und rechts um das Hindernis herum! Durch den Beppener Bruch ging es nach Thedinghausen, links und wieder rechts Richtung Adliges Holz und auch dort war eine große Party im Gange! Kurz danach wurden die beiden Strecken wieder zusammengeführt, allerdings waren nicht mehr viele Teilnehmer der 60 km-Runde unterwegs, so dass nur vereinzelt “Überroll-Manöver” gefahren werden mussten. Über Dibbersen und den Querdamm ging es weiter in Richtung und durch Ahausen.
Der Himmel hatte sich zwischenzeitlich ein wenig zugezogen und auch der Wind hatte etwas
aufgefrischt, so dass wir uns in der zwischenzeitlich kleineren Gruppe mit der Führungsarbeit abwechselten. Glücklicherweise kam aber plötzlich eine größere Gruppe von hinten “angerauscht”, an die wir uns erfolgreich dranhängen konnten und schon ging das Tempo wieder deutlich hoch – zumal quasi auch schon “Stallgeruch” zu wittern war und es nur noch “wenige” Kilometer bis zum Ziel waren.
Leider begann es auf dem Osterdeich dann doch noch zu regnen und auch im Zielbereich war die Stimmung wetterbedingt etwas getrübt - im Sonnenschein wäre es sicherlich schöner gewesen und man hätte noch länger verweilen können/wollen, aber so sind wir relativ zügig zurück zum Auto gerollt und nach Hause gefahren.
Auf der Fahrt habe ich dann mit Hendrik telefoniert und der war auch völlig begeistert von dem “Erlebnis Weserrunde”, war er doch mit einem 35er-Schnitt und unfallfrei “durchgekommen” und das bei seiner ersten Tour dieser Art! Bei mir stand am Ende ein Schnitt von etwas über 37km/h auf der U(h)rkunde – geht doch!
Zuhause wurde der restliche Nachmittag dann gemütlich auf dem Sofa vor dem Fernseher verbracht, um den Profis zuzusehen, die jetzt auf “unsere” Strecke fuhren. Insbesondere die Live-Bildern waren natürlich auch eine tolle Werbung für unsere Region! Wir werden auf jeden Fall im Auge behalten, wo die Deutschland-Tour im nächsten Jahr stattfinden wird und es ist nicht ausgeschlossen, dass wir auch dort wieder am Start sein werden.
Aber diese Ausgabe war wirklich besonders, eben weil es ein Heim-Rennen war – das Grinsen schleicht sich immer noch ins Gesicht! 😉
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- Geschrieben von: Martin
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von Martin
Nach vier Jahren ohne Startnummer am Rad sollte es in diesem Jahr also mal wieder so weit sein, ein 24h MTB-Rennen im Viererteam als Wiedereinstieg ins Renngeschehen. Nachdem der ursprüngliche Plan beim Heavy24 in Chemnitz zu starten aufgrund von Krankheit scheiterte, ergab sich im Juli spontan die Möglichkeit für einen Einsatz in Duisburg als Gastfahrer für das Team2Beat.
Die Strecke in Duisburg im Landschaftspark Nord ist technisch nicht anspruchsvoll, dafür konditionell. Es gibt kurze, knackige Steigungen, längere Drückerpassagen und kurvenreiche Abschnitte durch alte Industrieanlagen. An der Strecke wird es nie langweilig, denn an mehreren Punkten haben private Initiativen Stände mit zum Teil riesigen Boxentürmen aufgebaut, aus denen man 24h beschallt wird und wo sich immer etliche Zuschauer aufhalten.
Wir traten in der Kategorie 4er-Mix an, mit der Besonderheit, dass wir mit zwei Frauen und zwei Männern starteten, nicht wie üblich mit nur einer Frau im Team. Die Wettervorhersagen waren nicht wirklich gut und schon am Samstagnachmittag ging der erste kräftige Schauer runter und es wurde zum Teil richtig schlammig. Wir wichen deshalb von unserer Wechselstrategie ab, denn häufige Wechsel hätten bedeutet, dass man sich unzählige Male hätte Duschen und Umziehen müssen.
Mir kam das sehr entgegen, da meine Stärke eher im konstanten, ausdauernden Fahren liegt. Nach zwei Einsätzen bei Tageslicht, zwei und vier Runden á ca. 8 km, sollte ich als nächstes fünf Runden bei Dunkelheit fahren. Davor hatte ich richtig Bammel, denn ich befürchtete, dass die Strecke noch immer sehr schlammig sein würde und ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr nachts gefahren war. Zu meiner Überraschung befand sich die Strecke in einem sehr guten Zustand, viele Stellen waren gut getrocknet. Das Fahren im Dunkeln mit Licht ging super, ich fand einen guten Rhythmus und konnte konstant meine Runden abspulen.
Danach konnte ich knapp drei Stunden schlafen, bevor ich in der Morgendämmerung noch einmal mit Licht drei Runden absolvieren durfte.

In den letzten Stunden des Rennens zeigte sich das Wetter noch einmal gnädig mit uns, meinen letzten Einsatz, wieder drei Runden, konnte ich kurz/kurz fahren, sogar die Sonne ließ sich blicken.
Kurz nach Rennende kippte das Wetter dann allerdings und das Zusammenpacken und Abbauen der Pavillons bzw. des Fahrerlagers musste sehr zügig vonstatten gehen. Insgesamt bin ich 17 Runden gefahren, womit ich zufrieden bin.
Nach vier Jahren ohne Rennen sind die Leistungen noch nicht wieder auf dem Niveau, wie sie z.B. 2019 waren. Von den 15 Teams in der 4er-Mixed Wertung belegten wir am Ende Platz 5, wobei alle vor uns platzierten Teams nur eine Frau im Team hatten.
Es war anstrengend, aufregend und hat Spaß gemacht, jetzt muss an der Form gearbeitet werden.
- 33. Barrier RTF - "Butterkuchenfahrt"
- Drei Tage Action im Norden
- Vätternrundan 18.06.2022 - 315 km um den Vätternsee/Schweden
- Ich fahre (nach) Italien nach
- Sella Ronda
- Bikepacking Nord-Ostsee-Kanal
- Rennradtour Cortina d´Ampezzo im August 2020
- Stoneman Miriquidi Road C-Edition
- Orbit360 Bremen
- Zum Pommes Essen nach Uelzen – mit dem Rad
