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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Mattin
Das Wetter meinte es gut mit den zahlreichen Velofahrern am Sonntag in Hamburg und die Harburger RG organisierte die RTF spitzenmäßig. Ich fuhr die lange Strecke, die in diesem Jahr 112,4km lang war und 700Hm aufwies. Die Beine waren gut, es fanden sich kleine aber feine Gruppen, der Schnitt betrug etwas über 33km/h. Tolle Veranstaltung!
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Mattin
Eine O-CTF ist eine Fahrt durch das Gelände auf einer festgelegten Strecke, bei der Kontrollen angefahren werden müssen und es unterwegs auch Verpflegung gibt.
Das „O" steht für Orientierung, denn die Strecke ist nicht beschildert, sondern muss mit Hilfe eine GPS Tracks und Navigationsgerät gefunden und abgefahren werden.
Drei Strecken standen am Sonntag in Hamburg Harburg zur Auswahl, von 50 bis 97 km. Ich entschied mich für die goldene Mitte und meldete für die 63-km-Strecke mit knapp 900 Hm.
Der Wetterbericht hatte für diesen Tag Schnee und Temperaturen um 1°C angesagt, was auch genau so eintrat. Vorsorglich zog ich also Reifen mit grobem Profil auf und zog die Winterbekleidung im Zwiebelprinzip an.
Geplant war, dass man sich in kleinen Gruppen findet, ein bisschen sortiert nach Leistung, und dann gemeinsam die Strecke in Angriff nimmt.
Am Start gab es dann allerdings ein bisschen Verwirrung, als der Orgachef nach ein paar kurzen Hinweisen die Strecke einfach freigab und irgendwie alle losrollten. Gleich zu Beginn mussten ein paar Rampen im Wald erklommen werden, die das Feld schon deutlich sortierten. Viele mussten absteigen, da sie zu wenig Profil auf den Reifen hatten oder nicht die fahrerischen Möglichkeiten.
Stück für Stück arbeitete ich mich durch das kleine Feld nach vorn und fuhr in einer der ersten Gruppen recht zügig durch die Harburger Berge. Dabei kam richtig Freude auf, denn das Gelände dort bietet so ziemlich Alles, was man sich als MTBler so wünscht, vor allem Hügel und Trails.
So ca. ab Km 20 fuhr ich mehr oder weniger allein. Die Gruppe konnte oder wollte mir in den schwierigeren Passagen nicht folgen und ich wollte wegen der Kälte nicht warten. Bei Km 30 gab es Verpflegung, einen kurzen Plausch und die Erkenntnis, dass Fahren bei so einem Wetter viel besser ist als Rumstehen.
Allein machte ich mich auf den Weg. Darüber war ich gar nicht so traurig, denn so konnte ich mein Tempo fahren und hatte auf den Trails freie Sicht nach vorn. So ca. ab Km 40 wurden meine Füße vor Kälte taub. Immer wieder klickte ich aus und schüttelte die Beine aus, um mehr Blut in die Füße zu bekommen. Es half nur wenig.
Der Schneefall ging auf den letzten Kilometern, die unter anderem noch durch die schöne, aber an diesem Tage menschenleere Fischbecker Heide führten, in Schneeregen über.
Durchgefroren, aber zufrieden und glücklich verstaute ich nach ca. dreieinhalb Stunden mein Bike im Auto, gönnte mir eine Dusche, einen Teller heiße Suppe und, natürlich, Kaffee, bevor ich mich auf den Heimweg machte.
Fazit: Wunderschöne Strecke, fahrtechnisch relativ leicht zu meistern. Super Orga und nette Leute. Sehr empfehlenswert!
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- Geschrieben von: Sven Jaehnichen
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von Nadine
Letzten Sonntag machten sich Maren und ich um 08:45Uhr bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt auf nach Schwarme zum gewohnten Treffpunkt, um an der 1. Mühlen-Rennradtour, organisiert von Anton und Kai-Michael, teilzunehmen. Um 09:15 trafen wir Sven in Schwarme und fuhren zum vereinbarten Treffpunkt weiter nach Bruchhausen-Vilsen.
Dort angekommen kamen auch schon aus allen Richtungen die Teilnehmer und wir freuten uns auf eine schöne Rundfahrt entlang der Mühlen in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Kurz vor dem Start noch ein Gruppenfoto, 27 Teilnehmer nutzen dass schöne, kalte Wetter.

Los ging es im gemütlichen Tempo vorbei an den unterschiedlichsten Mühlen auf die 60km lange Strecke. Der Weg führte an sieben Mühlen vorbei, wobei die Martfelder Feldmühle mit den sich drehenden Flügeln am meisten Eindruck machte. Davor wurden schon die Wassermühle in Bruchmühlen, die Klostermühle, die Behlmer, Süstedter und Sprakender Mühle passiert. Von der Fehsenfeldschen Mühle in Martfeld ging es dann zurück nach Bruchhausen-Vilsen. Der Zwischenstopp in Süstedt fiel wegen des eisigen Ostwindes sehr kurz aus, was aber einige Fahrer nicht daran hinderte, in voller Montur sich Kaffee und ein Stück Torte einzuverleiben. Die Resonanz bei den Teilnehmern war sehr positiv, so dass im nächsten Jahr sicherlich wieder eine Tour angeboten wird.
Schnell, aufgrund der frischen Temperaturen, verabschiedeten wir uns und nach gefahrenen 102km kamen Maren und ich glücklich zu Hause an, mit dem Fazit bestimmt im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Mattin
Zum ersten mal trugen die Jungs und Mädels vom Eulen-Express aus Peine in Ilsede ein MTB Rennen aus.
Wie zu erwarten, eignete sich dieses Rennen nicht zum sammeln von Höhenmetern, was die Sache aber nicht viel einfacher machte und für den Spaßfaktor unerheblich war. Die Strecke führte durch Wälder auf schönen, schnell zu befahrenden Trails, über Wiesenwege und ein paar Meter über Asphalt rund um einen recht großen Fischteich.
Jede Runde war ca. zehn Kilometer lang und je nach Lust und Laune konnte man fünf oder acht Runden absolvieren. Wie fast alle TeilnehmerInnen entschloss ich mich für die 5-Runden-Variante und ging das Rennen bewusst ruhig an. Im Vorfeld bekam ich ein paar Tipps, die sich als sehr nützlich erweisen sollten. An mehreren Stellen zweigte die Strecke ab und es ging steil direkt an den Rand des Sees. Hier war etwas Mut und fahrerisches Können gefragt, sonst wäre man direkt im Wasser gelandet. Die Trails entlang des Sees waren schmal, aber nicht weiter gefährlich. Wo es steil hinunter geht, geht es irgendwann auch steil wieder hinauf.
Mehrere Male musste man sich den kurzen steilen Anstiegen pro Runde stellen, in Summe nach über 50km sehr kräftezehrend. Das Highlight war sicherlich die Durchfahrt durch die Kiesgrube, die an diesem Tag befahren werden durfte. Hier zeigte sich, wer auch auf losem Untergrund sein Bike beherrscht.
Ich steigerte mein Tempo von Runde zu Runde und konnte in der vierten von fünf Runden sechs Fahrer überholen, die es etwas zu schnell hatten angehen lassen. In der letzten Runde konnte ich noch zwei weitere Fahrer hinter mir lassen, was mir schlussendlich den 17. Platz mit einer Fahrzeit von 2:25h einbrachte. Der Sieger benötigte lediglich 2:13h.
Dieses Rennen ist sehr cool und absolut zu empfehlen!
Mit Starrgabel: kein Komfort, aber viel Vortrieb.
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Mattin
Im beschaulichen Engter, direkt an der Autobahn A1 Nahe Bramsche, organisierte der TuS Engter am Sonntag den „Engteraner Wadenkneifer". Dabei handelt es sich um eine CTF, also eine ausgeschilderte Strecke quer durchs Land, zu befahren mit dem MTB oder dem Cyclocrosser.
Kristina, Jörg und ich entschieden uns dür die 54km-Strecke mit ca. 1100Hm. Die Strecke bot alle möglichen Untergründe, welche teilweise sehr schwer zu fahren waren, da es in der Nacht zuvor wie aus Kübeln geregnet hatte. Schnell waren die Bikes und wir mit einer Schicht aus Schlamm überzogen.
Die Strecke zog in rasanter Geschwindigkeit die Körner aus dem Körper, denn durch den Schlamm rollten die Räder nicht wirklich gut. Die kurzen, teilweise sehr steilen Steigungen taten dann ihr Übriges.
Ohne ernsthafte Schäden an Mensch und Material erreichten wir nach über vier Stunden den Sportplatz in Engter, wo glücklicherweise ein Bike-Waschplatz und eine Dusche auf uns warteten. Bei gutem Wetter eine super Strecke, bei Schlamm etwas für Fans ;-)
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von Kai-Uwe
Mit ordentlich Rückenwind, Regen und viel Gegenwind haben wir der 10 km bzw. 20 km Strecke gezeigt, wer hier der Stärkere ist. Frühmorgens um 9 Uhr durfte Wilken zuerst in den Wind und hat ordentlich Gas gegeben. Er rockte die 10 Km Strecke und fuhr seinen ersten Sieg ein. 17:40 min heißt mit einem Schnitt von 33,9 km/h führte er das Feld an. Tim und Jan folgten Wilken, und auch Tim ergatterte einen Platz auf dem Podest mit 21:27 min und einem Schnitt von 27,9 nahm er Platz 3. ein. Jan als dritter im Bunde belegte bei seinem ersten EZF einen hervorragenden 4. Platz. Nach dem Kai Heidorn der für uns als Triathlet startet, unseren Nachwuchs an diesem Tag erfolgreich gecoacht hatte, durfte er selber für den RSV Bruchhausen Vilsen an den Start. Er gab richtig Gas und benötigte nur 30:46 min für die 20 Km mit einem Schnitt von 38,9 Km/h, Respekt.
Als wir( Kai-Uwe, Jonas, Christoph und Felix) ab 12:13 Uhr starten durften, hatte sich das Wetter immer noch nicht beruhigt, und so waren für alle Athleten die Wetterbedingungen die gleichen. Jonas machte das Wetter am meisten zu schaffen, Christoph konnte auch nach dem Ollanner Einzelzeitfahren dieses interne Duell mit Felix für sich entscheiden. Ich (Kai-Uwe) wollte zwar meine Zeit vom letzten Jahr unterbieten aber ich hatte auch so meine Probleme mit dem Herbstwetter und war etwas langsamer als im Vorjahr. Für die 20 km benötigte Christoph 32:12 min Schnitt 37,2 km/h, Felix 33:30 min Schnitt 35,8 km/h, Kai-Uwe 34:21 min Schnitt 34,9 km/h, Jonas 40:40 min Schnitt 29,4 km/h.
Ein großes Dankeschön an den RSV Goldenstedt für die tolle Organisation, wir kommen im nächsten Jahr bestimmt wieder.
Nachtrag zum EZF in Aschendorf am 19.07.2015
Am Start waren Christoph und Wilken über 22 km. 35:57 min für Christoph und 42:49 min für Wilken.
Habt ihr gut gemacht Jungs!
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Mattin
Unter diesem schönen Slogan veranstalteten die BadBikers in Schierke vom 28.-30.08.15 ein MTB- Event.
Neben den am Samstag ausgetragenen Marathondistanzen, wurden ein Sprintrennen, Kinderrennen und ein Klappradrennen im Kurpark angeboten. Aus insgesamt vier Marathonstrecken konnte man wählen, wobei eine 23km-„heavy"-Runde oder eine 13km-"medium"-Runde ein oder drei mal befahren werden konnte.
Um die „heavy"-Runde ragen sich Mythen und Erzählungen, die Anstiege sollen brutal und die Trails sehr technisch sein. Da ich noch nie in Schierke am Start stand, schrieb ich mich erst einmal für die lange Version der „medium"-Runde ein, was 42km und ca. 1000Hm bedeutete.
Start und Ziel einer jeden Runde ist der Kurpark von Schierke. Gleich nach Verlassen des Parks geht es in den ersten langen Anstieg, der das Feld ordentlich auseinander reisst. Da ich die Strecke nicht kannte, ging ich defensiv in die erste Runde und klemmte mich an ein paar Hinteräder.
Nach einer kurzen Abfahrt ging es in ein Trailstück, das erst ein bisschen bergauf führte und schon ein bisschen Fahrtechnik verlangte. Der anschließende Trail bergab entschädigte dann für das lange Gekurbel bergauf. Wurzeln, Steine, Waldboden, aber alles mit einem normalen MTB Hardtail fahrbar.
Leider verlor ich meine Trinkflasche mit den Wasservorräten und hatte nun nur noch die kleine Flasche mit den verdünnten Gels. An den zwei Verpflegungspunkten griff ich also fortan Wasserbecher, klappte ohne Probleme. Nach dem Trail eine schnelle Abfahrt und dann der zweite lange Anstieg.
Dem schloss sich der unangenehmste Teil an, der berüchtigte Plattenweg, ein Überbleibsel aus der Zeit der Trennung Deutschlands. Hier war die Fähigkeit zu balancieren gefragt, denn geriet man mit den Rädern in die Löcher neben den fahrbaren Stegen, wurde man sofort richtig ausgebremst.
Bis zum Ziel wechselten sich Trail- und Schotterpassagen ab, die sehr schnell zu befahren waren. In der zweiten und dritten Runde schaute ich bergauf auf meinen Puls und wurde auf den Trails mutiger. So konnte ich ein paar Fahrer überholen und kam nach 2:03:17h als 27. von 72 Fahrern in Ziel.
Vieleicht gehe ich im nächsten Jahr mal die „heavy"-Strecke an, aber nicht ohne vorher mit dem GPS mal die Strecke erkundet zu haben...
Foto by Markus Nothrof
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Martin
Nach meinem Ausscheiden beim Duathlon in Bad Bodenteich gönnte ich mir einen Tag der Ruhe und startete dann ein kleines Regenerationsprogramm mit lockerem Laufen und Schwimmen im See.
Das war allerdings schon zuviel und die Beschwerden in den Oberschenkeln wurden schlimmer. Den Rest der Woche verbrachte ich damit die verletzten Stellen mit Eis zu kühlen und die Beine hoch zu legen.
Am Freitag Nachmittag stieg ich auf mein MTB, spurtete einmal die Strasse vorm Haus auf und ab und beschloss, am Samstag in Neuhaus am Solling beim MTB Rennen über 50km und 1200Hm zu starten.
Mit dem Ziel, irgendwie im Feld mitzuschwimmen und einfach ein neues Rennen kennen zu lernen, startete ich relativ entspannt in das Rennen. Die Strecke bot ein stetiges Auf und Ab, gut zu fahrende Trails und schnelle Passagen über Schotter.
Die Temperaturen um die 36°C erforderten einen Zwischenstopp, um die Trinkflaschen wieder aufzufüllen. Während des Rennens fühlten sich die Beine ganz gut an und ich konnte auf der Ziellinie einen kleinen Schlusssprint gewinnen.
Von einer guten Form bin ich noch ein gutes Stück entfernt, aber es wird besser. Ergebnisse unter: my6.raceresult
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von Sven
Noch 30 Sekunden bis zum Start. Ich nehme auf meinem Sattel Platz und klicke mich in meine Pedale ein. Noch 10 Sekunden. Ich merke die Adrenalinfreisetzung. Drei. Zwo. Eins. Ab ...
Das Einzelzeitfahren am 14. Juni 2015 durch das Alte Land war für fast alle Beteiligten etwas Neues. Mit Ehrfurcht standen die Raketen des TSV Schwarme (Sina, Wilken, Jonas und Christoph), der vom TSV Schwarme gemeldete Felix vom ATS Buntentor und zwei TSV-Senioren (Kai-Uwe und Sven) vor der Startrampe. Von da oben soll man heil runterkommen? Ja, es funktioniert. Und wie!
Von den außerhalb der Altersklassenwertung startenden Jugendlichen gingen zuerst Wilken, Sina und Jonas im Einminutenabstand von der Rampe auf den flachen, aber mit einigen engen Kurven gespickten 28-km-Rundkurs. Trotz aller Anstrengung hatten die drei nicht die Spur einer Chance gegen die nach ihnen gestarteten und schon früh vorbeibrausenden Turbokurbler Felix und Christoph. Beide lieferten sich daraufhin das erwartete Fernduell. Mit einer - dank der beibehaltenen Ablauflängenbegrenzung - an Lance Armstrong erinnernden Trittfrequenz arbeitete Christoph sich immer näher an den vor ihm gestarteten Felix heran, konnte ihn aber nicht mehr auf der Strecke überholen. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von deutlich über 37 km/h belegten Christoph den ersten und Felix den zweiten Platz der außerhalb der Konkurrenz gestarteten Jugendlichen. Jonas und Wilken belegten die Plätze 4 und 5. Sina war konkurrenzlos die Erste.
Gegen das Feuerwerk der Jugendlichen sahen die TSV-Senioren Kai-Uwe und Sven recht alt aus. Dennoch konnten sie sich immerhin noch auf mittleren Rängen im Gesamtfeld platzieren. Insgesamt war es eine interessante und lehrreiche Veranstaltung, die dazu ordentlich Spaß gemacht hat.
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Helge, unserem Familientriathlon-Fotografen
Es ist Montag. Der Montag danach. Nach Barrien. Nach der RTF. Nach der weltberühmten „Butterkuchenfahrt"!
Dank der Ausdauersparte des TSV Schwarme war ich nun endlich auch einmal dabei. Ich, ein Triathlet (Anfänger) der aus Prinzip ausschließlich allein trainiert, bei einer Massenfahrt! Kann das gut gehen? Es kann und es war toll!
Nach anfänglicher Ausredeversuche meinerseits hatte Jörg mich dieses Jahr überzeugt teilzunehmen, er kann sehr überzeugend sein. Meine erste RTF, 75km sollten es werden. Was für Jörg eine normale Trainingseinheit mit Gruppenfahrt darstellte, löste bei mir große Besorgnis aus.
Sind da nicht nur Profis? Ich kann doch noch gar nicht in der Gruppe fahren! Das ist mir zu schnell! Kann ich nicht einfach alle losfahren lassen und langsam hinterherfahren?
Nun, Jörg löste das alles auf indem ich einfach mitten ins Starterfeld gestellt wurde und fahren sollte. Und siehe da, keine Massencrashs beim Start und ich habe nicht das gesamte Peloton zum Umkippen gebracht. Nein, ich war auf einmal mitten in einem Meer von Radfahrern... wir fuhren. Und wie!
Ein schönes Gefühl. So schön, dass man begeistert mitstrampelt und fast nicht bemerkt wie schnell es doch vorrangeht. Ein kurzes „Schau mal auf deinen Tacho" von Jörg machte mir klar was gerade passierte. Knappe 38 km/h! Herrje, wie schnell man hier doch mitgezogen wird.
Erste Lektion: Nicht zu schnell am Anfang, das rächt sich am Ende.
Nachdem ich mich einigermaßen akklimatisiert hatte und fröhlich vor mich hin kurbelte passierte auch schon der erste Unfall, wenige Meter vor mir ein Sturz aus dem Nichts. Kurze Vollbremsung, Ausweichen, ein kurzes „alles ok?" und weiter rollt das Feld. So was passiert halt, höre ich die Leute sagen. Also konzentriere ich mich wieder und fahre weiter. Leider ohne Jörg, der ist weg. Klar, einmal nicht aufgepasst und schon verliert man sich.
Die zweite Lektion vor Augen versuche ich weiter mit dem Feld mitzuhalten: Immer aufmerksam und bremsbereit sein!
In der festen Überzeugung Jörg müsse irgendwo vor mir sein schickte ich mich an zur großen Gruppe vor mir aufzuschließen. Aufschließen! Wenn man bereits aus dem Windschatten heraus ist. Fast ein Ding der Unmöglichkeit, wie ich feststellen musste!
Tief im Unterlenker hängend mit Puls am Anschlag und schwer keuchend versuchte ich heranzukommen und brauchte dafür gefühlt eine Ewigkeit. So langsam verstand ich den Drang zum Gruppenfahren, das unbedingte Halten im Windschatten. Fast daran zweifelnd jemals wieder heranzukommen spürte ich auf einmal eine Hand im Rücken und Vorwärtsschub... Jörg war wieder da! Und sein kleiner „Schubs" mobilisierte meine letzten Reserven und schon waren wir wieder an der Gruppe. Endlich wieder Windschatten, endlich wieder den Puls unter 170 bringen.
So erfuhr ich die dritte Lektion: Nicht den Anschluss an die Gruppe verlieren!
Das gilt natürlich nur wenn das Tempo der Gruppe passt. Und das passte zwar, nur nicht so recht zu mir. Was mir wiederum mir gar nicht so recht passen wollte! Aber ich musste einsehen dass ich mich hier nicht für 75km würde halten können.
Also gaben wir diese Gruppe auf und ließen uns zurückfallen. Was eine gute Idee war, denn weiter hinten trafen wir auf Erik, Anton und Kristina. Und kurz darauf war auch schon die erste Verpflegungsstation heran. Butterkuchen! Die Lektion hier: Immer 2 Stücken mit der Oberseite zusammen greifen. Das bedeutet mehr Butterkuchen und lässt die Finger weniger kleben! ;-) Viel Zeit war jedoch nicht, wir hatten ja Strecke zu machen.
Von hier an ging es mit einer 6er Kerngruppe um Jörg, Erik, Anton und Kristina weiter. Einige Fehler meinerseits ließen sich nicht vermeiden, gingen aber stets glimpflich aus. Ich empfehle stets die Spur zu halten und keine Wasserflaschen durch die Gegend zu werfen, man macht sich nicht beliebter mit sowas! Ansonsten ging es prima voran. Mal wurden wir von anderen begleitet, mal sammelten wir versprengte Einzelfahrer ein. Ein guter Flow setzte ein und die Fahrt lief immer besser. Ja, in so einer Gruppe lässt sich das alles Aushalten.
Somit zeigte sich die letzte und wichtigste Lektion: Lange Radstrecken sind in der Gruppe wesentlich angenehmer!
Der Rest der RTF war, kurz gesagt, eine nette Fahrt mit netten Leuten. Mal kurz im Wind, fast sterbend. Mal hinten in der Gruppe, plaudernd. Anstrengend war es zwar schon mit ausgelaugten Beinen, steifem Rücken und schmerzenden Händen... aber selten war eine sportliche Herausforderung so angenehm wie diese, meine erste RTF!
Ich werde wohl nicht zum Radrennfahrer, aber diese erste RTF wird sicher nicht meine letzte bleiben.
Werde ich jetzt häufiger in der Gruppe trainieren? Nein, dafür ist mir die Zeit allein mit mir selbst und meinem inneren Schweinehund zu wichtig und der Triathlon für mich zu sehr Einzeldisziplin.
Werde ich nächstes Jahr wieder dabei sein wenn der Butterkuchen lockt? Mit Sicherheit! Am liebsten mit den Ausdauersportlern des TSV Schwarme.
Danke an Jörg für's an die Hand nehmen und an all die anderen für die Geduld mit dem „Erstling".
Helge
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