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Abschluss der TVL-Mix in Buchholz
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- Geschrieben von Kerstin
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von Kerstin
Nach dem Wettkampf in Bokeloh am vergangenen Wochenende kamen im Laufe der Woche immer mehr Rückmeldungen unserer zuvor insgesamt 10 (!) gemeldeten StarterInnen für Buchholz, dass sie mit einer Corona-Infektion „außer Gefecht“ seien, so dass wir schließlich immerhin zumindest noch in „Sollstärke“ zu viert an der Startlinie standen: Carsten, Daniela, Erik und Kerstin – und Conny stand hinter der Absperrung, um uns anzufeuern und für das Fotomaterial zu sorgen!
Um 10:00 standen wir also, mit Neo, am Startbogen am Ufer des „Sees im Großen Moor“, um uns in die Fluten zu stürzen: wie erwartet stieg Erik als Erster 12:39 Minuten aus dem Wasser, gefolgt von Daniela nach 15:41 Minuten, danach Carsten nach 16:16 Minuten und schließlich, wie immer, Kerstin nach 16:42 Minuten. Während Erik schon seine erste Runde drehte, waren die anderen drei zumindest noch kurzzeitig gemeinsam in der Wechselzone, bevor sie auch aufs Rad sprangen, um die viert Runden zu absolvieren. Kerstin zog gleich zu Beginn an Carsten vorbei, blieb aber zunächst immer in Sichtweite für ihn. In der zweiten Runde kam es zum Überholvorgang von Daniela, mit aufmunternden Worten und der Erinnerung an das erste Gebot „du sollst nicht langsam sein“. Danach ging es noch zwei „Runden im Quadrat“ und dann zurück in die Wechselzone. Erik war nach 38:17 vom Rad gestiegen, ich brauchte 35:22, Daniela war nach 40:29 zurück und Carsten… stand bereits in „zivil“ in der Wechselzone als ich dort ankam, so dass ich mich fragte, was vorgefallen war… aber dafür war zunächst keine Zeit, galt es doch schnell in die Laufschuhe zu schlüpfen und die „Verfolgung“ (von Erik) aufzunehmen. Nach gut einem Kilometer konnte ich ihn von hinten entdecken und auch hier gab’s einen kurzen Wortwechsel im Vorbeilaufen. Im weiteren Verlauf der Strecke konnte ich auch noch diverse AthletInnen überholen und schließlich nach 24:37 für die 5km in einer Gesamtzeit von 1:20:12 als Erste unseres Quartetts/Trios die Ziellinie zu überqueren. Daniela absolvierte die Laufstrecke in 24:54 und kam mit einer Gesamtzeit von 1:23:54 als Zweite ins Ziel – gemeinsam empfingen wir Erik nach einer sehr guten Laufzeit von 32:32 und insgesamt 1:27:04 im Ziel. Carsten hatte sich auch zu uns gesellt und konnte zum Glück „Entwarnung“ geben: ein technischer Defekt am Rad (festgesetzte Bremse) hatte ihn zunächst behindert und danach war er soweit „aus dem Konzept“, dass er schlichtweg die Rundenzahl vergessen und zu früh in die Wechselzone gebogen war – was eine Disqualifikation zur Folge hatte! Naja, so kann’s gehen…
Jetzt ist die Saison vorbei und wir finden uns wieder einmal im hinteren Teil der Tabelle wieder, aber das kennen wir ja.
Wir hatten trotzdem (oder gerade deshalb?) sehr viel Spaß zusammen – jetzt werden wir noch eine Saisonabschlussfeier machen und dann geht’s schon nahtlos weiter mit dem Hallentraining und der Vorbereitung auf die nächste Saison („Triathleten werden im Winter gemacht!“)
Triathlonverbandsliga Niedersachsen Mix Wettkampf Nr. 4 am 10. September in Bokeloh
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- Geschrieben von Thorsten
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von Thorsten
Bokeloh, südlich vom Steinhuder Meer, direkt am Fuße des großen Kaliberges war unser vorletztes Saisonziel.
Hochsommerliches Wetter bereits bei der Anreise. Geparkt wurde am Seitenrand der abgesperrten Zufahrtsstraßen. Den Fußweg zum Eventgelände konnten wir in Ruhe absolvieren. Wir waren rechtzeitig angereist und die Veranstaltung kannten wir schon aus vorherigen Jahren.
Zumindest fast alle kannten die Veranstaltung, denn heute war zum ersten Mal Christian mit dabei. Das war nicht sein erster Triathlon, aber die Premiere für die Ligamannschaft. Christian hatte seine Familie mit dabei und Erik konnte wieder Conny motivieren uns als Fan zu unterstützen. Der größte Stress war ein fehlendes Startnummernband (das ist nicht wirklich ein Problem ).
Die Organisation war wieder perfekt, gerade weil neben der Verbandsliga auch die Oberliga dort startete. Weiterhin gab es einen Volkstriathlon und die Wettkämpfe der Schülerserie – also volles Haus!
Das besondere an Bokeloh ist, dass der Wettkampf im Freibad stattfindet. Also entfiel somit sogar das Hineinzwängen in den Neoprenanzug. Lockerer Check-In, kurze Wettkampfbesprechung und dann blieb sogar noch viel Zeit den ersten Schwimmern vom Beckenrand aus zu zuschauen.
Wir sind mit allen Mannschaftsmitgliedern um 11.30 Uhr ins erfrischend kühle Nass gesprungen.
Sich mit bis zu sieben Personen eine Bahn zu teilen ist weniger einfach als man denkt – aber irgendwann hat sich die Reihenfolge der Schwimmer dann eingependelt. Als ich in einen flüssigen Schwimmrhythmus kam, waren die 14 Bahnen (= 700 m) aber schon fast vorbei. Naja, so schlecht war die Zeit aber auch nicht.
Erik hatte erwartungsgemäß die Wechselzone schon verlassen, als wir gerade aus dem Wasser stiegen. Schnell die Radschuhe an, Helm auf, Sonnenbrille, Startnummernband und dann das Rad greifen und Richtung Straße schieben. Ich war direkt hinter Michael, als ein Wettkamprichter darauf bestand, dass ich meine verdrehte Startnummer richten müsse. Erstmal einen Baum zum Abstellen des Rades suchen, dann Startnummernband runter, umgedreht wieder hochgezogen, die Startnummer war wieder verkehrt, jetzt Startnummernband am Verschluss geöffnet, Startnummer gerichtet - diesmal passte es.
Mit Vollgas auf die anspruchsvolle Radstrecke. Auf den 20 km mussten drei ziemliche Anstiege bewältigt werden. Der Fahrtwind kühlte, die hochsommerlichen Temperaturen war noch gut auszuhalten. Bei Kilometer 15 überholte ich – nicht Michael, sondern Hendrik. Hendrik, der in Wilhelmshaven noch Probleme beim Schwimmen hatte, war heute kurz nach Erik aus dem Wasser gekommen! Kurz vorm Ende der Radstrecke hatte ich dann wieder Michael vor mir. Meinen vermeintlich kurzen Zeitverlust durch das Richten der Startnummer konnte ich also erst nach fast 20 Radkilometern wieder aufholen.
Das zeigt, beim Sprintwettkampf sind es eigentlich vier Disziplinen, denn das „Wechseln“, die Zeit in der Wechselzone kann sehr entscheidend sein!
Runter vom Rad, Helm ab, Laufschuhe an und dann ging es auf vier schattenlose Runden auf asphaltierten Wegen rund um einen Acker. Zuschauerfreundlich, aber bei den Temperaturen sehr fordernd! Eriks Gesicht sah selten so angestrengt aus, wie bei diesem Split. Ganz wichtig waren jetzt die mitgereisten Fans. Ihre Anfeuerungen zauberten uns Athleten jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht und das ließ uns wenigstens für einen Augenblick die Strapazen vergessen.
Ich lief als erster aus unserer Mannschaft ins Ziel und durfte dann miterleben, was das Besondere am Ausdauersport oder das Besondere an unserer Mannschaft ist. Das Ziel lag ca. 100 m vom Rundkurs
entfernt – und jeder von uns gab auf diesen letzten Metern nochmals Vollgas. Fighten bis zum Schluss! Jeder kam erschöpft, aber mit einem völlig zufriedenen Blick in Ziel. Das mitzuerleben und in diese Gesichter zu schauen, ist einfach nur schön!
Christof und Anton haben besonders bemerkenswerte Laufleistungen erbracht.
Christian hat bei seinem ersten Start in der Liga einen sehr souveränen Wettkampf absolviert. Ein besonderer Dank gilt aber Anke, denn sie hat den Druck angenommen, der heute als einzige Frau auf ihr lastete.
Ausruhen, duschen, Heimfahrt! Lächeln. Triathlon!
Hannover Maschsee-Triathlon … here we go again
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- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Triathlon
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von Lisa und Jonny
02.09.2023: die Sonne scheint, es soll trocken bleiben und Neoprenanzug ist auch erlaubt… super Voraussetzungen für unseren 2. Triathlon. Waren wir vor 3 Monaten noch absolut planlos, was uns erwartet, fühlten wir uns heute viel vertrauter mit dem Ablauf und waren deutlich weniger nervös. (Anmerkung Lisa: „Also ich war sehr nervös!“)
Die olympische Distanz erwartete uns. Beim letzten Mal war es für Lisa noch die Sprint-Distanz und für Jonny die Halb-Distanz; ziemlich unterschiedliche Startbedingungen. Jedoch sind wir uns sofort bei einem einig gewesen – die Organisation war top! Wir kamen zum ersten Mal auf das Gelände und haben uns sofort zurechtgefunden. Ein schöner großer Platz mit vielen Merchandise-Zelten, die richtiges Messefeeling aufkommen ließen und zum Bummeln einluden. Ja, dieses Mal waren wir frühzeitig da und hatten auch Zeit für sowas. Aber zurück zum sportlichen:
JONNY: Meine Startwelle begann 1,5 h eher als Lisas. Der Landstart war ein neues Element und nach dem Startschuss zog sich das ins „Wasser stürmen“ durch den seichten Einstieg bestimmt auf 20-30 Meter. Ab da startete das mittlerweile fast vertraute Kraulen – so dachte ich. Denn es war ganz schön eng mit 150 Startern und ich war für mein unterdurchschnittliches Schwimmtempo viel zu weit vorne im Rudel. So wurde ich regelrecht überschwommen und das zog sich bis zur Hälfte der ersten Runde. Nach diesen ersten intensiven und hektischen Minuten, hoffte ich jetzt mein Rhythmus zu finden, aber da hielt ich es wie mit meiner grundsätzlichen Orientierung im Wasser: kaum vorhanden. Die Pflanzen im flachen Wasser waren auch nicht von Vorteil, aber zumindest war das Wasser klar. Beim kurzen Landgang des Australian Exit merkte ich, dass mein Puls viel zu hoch war und ich hoffte mit etwas Ruhe in der zweiten Runde effizienter voranzukommen. Ob das geklappt hat weiß ich nicht – aber zumindest war es nicht so stressig wie in Runde 1. Nach 35 min stieg ich aus dem Wasser, wobei ich ursprünglich mal mit einer halben Stunde gerechnet habe (Anmerkung Lisa: „Ich habe mich schon gewundert, wo er so lange bleibt. Immerhin kam schon vor 5 Minuten einer raus, der sein Großvater hätte sein können.“).
Beim Rad lief es deutlich besser; meine Durchschnittsgeschwindigkeit von 33,4 km/h ist immerhin schneller gewesen als jede Trainingseinheit. Die 5 Runden vergingen wie im Flug und so konnte ich mir für den Fotografen in jeder Runde eine neue Pose überlegen. Ohne Zwischenfälle ging es danach auf die Laufstrecke – groß umziehen musste ich mich nicht, denn wie auch schon zuletzt hatte ich meine Joggingschuhe schon auf dem Rad an (trotz Klickpedale). Na, wenigstens trug ich dieses Mal schon einen Tri-Suit. Was die Ausrüstung betrifft, arbeiten wir uns also Stück für Stück vor. Vielleicht habe ich beim nächsten Mal ja sogar richtige Fahrradschuhe… oder einen Pulsmesser…
4 Runden á 2,5 km standen jetzt an und gerade diese Distanz habe ich zuvor oft auf Zeit trainiert. Da ich weiß, dass zwei von den drei Disziplinen nicht zu meinen Stärken gehören, musste ich jetzt das Feld von hinten aufrollen. Das klappte auch gut, wobei ich erschrocken war, wer auch hier noch so alles vor mir war. Gut im Flow und mit einer zügigen Pace von 4:21 pro Kilometer näherte ich mich dem Ziel. Neben dem Fotografen gab es noch eine weitere „verhaltensauffällige“ Person auf der Strecke. Ein kerniger Typ mit Bart, Glatze, Sonnenbrille, einer riesigen Kuhglocke, der seine eigenen überdimensionalen Boxen mitgebracht hat, die schon immer von Weitem zu hören waren. Die Playlist kann aufgrund der Härte nicht offiziell vom Veranstalter gewesen sein – aber genau das gefiel mir, ebenso wie seine energischen und personalisierten Anfeuerungen. Top der Mann! Den hätten wir auch beim Zieleinlauf gebraucht, denn nach ihm kam einem die Musik im Ziel nur sehr lasch vor.
Für meine erste olympische Distanz träumte ich von einer Zeit unter 2,5 h. Daher war ich umso glücklicher, als mir die Zeit von 2:29:29 mitgeteilt wurde – und das trotz des holprigen Schwimmstarts.
Da uns das ganze Event super gefiel, bin ich mir sicher, dass lässt sich fürs nächste Jahr auch noch ausbauen. Ich freue mich schon jetzt auf den kernigen Typen mit seinen Boxen an der Laufstrecke!
LISA: Wie schon erwähnt, startete meine Welle 1,5 h später als Jonny´s… Genug Zeit um mich ausreichend verrückt zu machen. Da ich außer einer kurzen Wettkampfbesprechung nichts weiter zu tun hatte, konnte ich in meinem Kopf verschiedene Szenarien durchgehen, was alles schiefgehen kann – bis hin zum Wettkampfabbruch. Also alles wie immer. Als ich mich dann zum Schwimmstart einfinden musste, war ich positiv überrascht, wie leer es war. Immerhin habe ich ja gesehen, wie voll es vorher bei Jonny gewesen ist. Meine Strategie: als eine der letzten ins Wasser gehen um in Ruhe meinen Rhythmus zu finden. Das hat nur so halb funktioniert. Einerseits konnte ich die Position gut halten, ohne von anderen überholt zu werden. Andererseits wurden meine wackeren Versuche zu kraulen immer nach ca. 15 Metern wieder eingestellt – Lag an mir. Tut mir Leid Erik. Die Kombination aus Aufregung, kaltem Wasser und Wettkampf-Feeling hat mich sehr kurzatmig gemacht. Also habe ich aufs altbewährte Brustschwimmen zurückgegriffen um wieder runter zukommen. Dazu kam es aber nicht mehr, denn schwuppdiwupp war der Schwimmteil auch schon vorbei. Trotzdem hatte ich das Gefühl sehr schnell gewesen zu sein und war happy, dass noch einige nach mir aus dem Wasser kamen. Diese Freude wurde etwas gedämpft, als mir ein Zuschauer applaudierend entgegenrief: „Super! Das holst du wieder auf!“ Also Neoprenanzug aus und ab aufs Rad. Da ich mir immer nur Sorgen um den Schwimmteil gemacht habe, war ich sehr überrascht und ärgerlich, dass ich von sehr vielen, meiner Meinung nach, unsportlicher aussehenden Personen überholt wurde. Daran muss definitiv noch gearbeitet werden. Die Radstrecke verlief teilweise direkt neben der Laufstrecke und so konnten Jonny und ich uns einmal zuwinken – er schon beim Laufen und ich halt noch auf der Radstrecke. Bei meiner dritten Runde saß ich leicht neidisch auf meinem Rad, da Jonny es schon geschafft hatte und mich nun als jubelnder Fan anfeuerte. Trotzdem habe ich leicht deprimiert den Rad-Teil beendet. Waren zu Beginn noch relativ viele Radler auf der Strecke, merkte ich zum Ende hin, wie stark sich die Reihen doch lichteten und wieder nicht viele nach mir gewesen sein können. Ich wollte doch beim Radeln und Laufen aufholen. Das Gefühl verflüchtigte sich jedoch schnell wieder, als ich gemerkt habe, mit welchem Tempo ich an den anderen vorbeizog. Plötzlich erinnerte ich mich wieder daran, dass das hier ja meine Stärke ist. Dadurch beflügelt, legte ich nochmal einen Zahn zu. In der ersten Runde war ich doch recht irritiert von einem Typen mit großen Boxen, lauter Musik und einer großen Kuhglocke, der meinen Namen in Heavy-Metal-Manier brüllte und meinte, ich solle doch durchhalten. Doch mit jeder Runde habe ich ihn mehr geschätzt.
Jonny hat sich mittlerweile eifrig als Fotograf betätigt und lief sogar ein Stück neben mir her um mich zu fragen wie es mir geht und um mir schon einige Anekdoten aus seinem Wettkampf zu erzählen. Dabei hat er sich anscheinend mit meinen Runden verzählt. Denn trotz Ansage, dass ich jetzt meine letzte Runde laufe, saß er kurz vor dem Zieleinlauf auf einer Bank an der Laufstrecke. Mit überschlagenen Beinen und verträumten Blick auf den Maschsee wirkte er mit seinem Leben im Reinen. Die gelassene Freude in seinem Gesicht verflog schlagartig, als ihm bewusst wurde, dass ich in Begriff war, den Zieleinlauf zu starten und er ihn verpassen würde, wenn er jetzt nicht wieder einen Sprint hinlegt. Das war das Letzte, was ich von ihm sah. Ein Foto hat er aber dann doch noch geschafft.
(Anmerkung Jonny: „Die Medaille knallte mir mit jedem Schritt gegen die Brust. Diesen Sprint ins Ziel habe ich doch heute schon geleistet. Nur, dass ich da den offiziellen Weg nehmen konnte mit Startnummer und ohne Handy, Portmonee, Cap und Medaille. Hoffentlich habe ich nichts auf der Bank liegen lassen… aber ich wollte unbedingt ein Zieleinlauffoto von Lisa machen. Und tatsächlich; keuchend und im Außenbereich des Restaurants zügig gehend kam ich gerade rechtzeitig an, um ein finales Foto zu schießen.“)
Im Gegensatz zum letzten Zieleinlauf vor drei Monaten konnte ich keinen Endspurt hinlegen – vor Freude beim Laufen alle zu überholen, habe ich mich einfach zu sehr verausgabt.
Unser Fazit:
Es ist noch gewaltig Platz nach oben und nächstes Jahr sieht uns der Maschsee wieder.
Dörverden läuft am 03.09.2023 - und der TSV Schwarme oben auf dem Treppchen
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- Geschrieben von Sven
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von Sven
Dass der Sommer zu Ende geht, merkt man daran, dass die Temperaturen langsam in den läuferisch erträglichen Bereich fallen und dass wieder eine große Anzahl an Laufwettkämpfen zu Auswahl stehen. Den Volkslauf "Dörverden läuft" mit Strecken über 1,8 km, 5 km und 10 km kannte ich bisher noch nicht. Der Streckenplan zeigt eine Wendepunktstrecke (mein
erster Gedanke: och nö), die auf asphaltierten Wegen (OK) überwiegend durch Wälder (prima) führt. Also mal ausprobieren.Am Start standen dann für den TSV Schwarme Thorsten und ich über 10 km, sowie die Lokalmatadorinnen Kerstin und Daniela über 5 km. Zuerst wurden die 10-km-Läufer und -Läuferinnen auf die Reise geschickt. Thorsten gleich vorweg, und er erarbeitete sich gleich einen guten Vorsprung.
Nach 2,5 km sollte die erste Passage des Wendepunkts erfolgen. Während sonst an der Strecke an allen neuralgischen Punkten Helfer (Feuerwehr) standen und Pfeile die Richtung markierten, verließen sich die Organisatoren hier lediglich auf ein Verkehrshütchen. Das war Thorsten - im Gegensatz zu den nachfolgenden Läufern - zu wenig und er lief geradeaus weiter. 150 m extra bis zum Ende der Straße, umdrehen und noch einmal 150 m zurück. Um anderen Läufern eine Chance zu lassen? Naja, jetzt auf Platz 7 zurückgefallen musste er doch noch einmal Gas geben.
Nach etwa der Hälfte des Rennens war er schon wieder vorn. Und nach 10 km beendete er das Rennen siegreich als einziger in unter 40 Minuten - trotz Bonusmeter.
Bei meinem zweiten Straßenlauf nach dreijähriger Pause kam ich auf Platz 7 ins Ziel. Und über fünf Minuten schneller als bei meinen letzten 10-km-Lauf (Martfelder Mühlenlauf 2023).
Kerstin und Daniela gingen anschließend auf die 5-km-Strecke. Daniela vorweg. Lediglich einer Läuferin mussten beide den Vortritt lassen.
Also unterm Strich eine fast optimale Medaillenausbeute für den TSV Schwarme. Von vier Startenden drei Medaillen. Gold für Thorsten über 10 km, Silber und Bronze für Daniela und Kerstin über 5 km. Nur für mich hat's nicht gereicht.
Aber Moment: wenn man meine 5-km-Durchgangszeit nimmt, dann wäre das Platz 3 beim 5-km-Lauf und auch ich wäre auf dem
Treppchen. Hätte, wäre, wenn ...
Trainingsfahrt nach Oldenburg
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- Geschrieben von Michael
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von Michael
Das Wetter war top, das Essen u Trinken lecker u regenerativ. U die Truppe hatte Spaß. Das war der Ultra-Kurz-Reisebericht im Poskarten-Style
Von 0 auf 100 in 6 Monaten
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- Geschrieben von Jörg
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von Jörg
Als ich nach meiner Hüft-OP im März aus der Reha zurück kam, habe ich mir zum Ziel gesetzt in 6 Monaten wieder 100 km Rad zu fahren.
Mit toller Physio & Reha-Sport an den Geräten wurde meine Muskulatur wieder in Form gebracht.
Am 28.4.2023 bekam ich von der Orthopädin grünes Licht fürs Radfahren.
Der Plan war sehr einfach: immer am Wochenende eine Ausfahrt und langsam steigern.
Im April 30-35 km, im Mai ca 50 km, Juni 60-65er Runden, Juli 70-75 km, August in die 80er und das große Finale im September mit 100km.
Ja, ich habe es geschafft. Allerdings muss ich zugeben, dass meine Kraft und Kondition zur Zeit nur für 80 km reichen, den Rest bin ich nach Hause gelitten.
„Weserrunde“ bei der (TK Cycling) Deutschlandtour
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- Geschrieben von Kerstin
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von Kerstinn & Hendrik
Bereits seit Wochen waren die Lokalzeitungen voll von Vorankündigungen und -berichten zur „Deutschland-Tour“, einem 5-Tages-Etappen-Rennen für Rennrad-Profis und den beiden sogenannten „Jedermann“-Rennen, die zwei Strecken im Großraum Bremen im Angebot hatten. Nachdem ich bereits in 2019, gemeinsam mit meinem Mann, bei der Abschlussetappe in Erfurt dabei gewesen war, waren wir gleich Feuer und Flamme quasi vor unserer Haustür wieder dabei sein zu können und waren seit Anfang März bereits angemeldet. Hendrik hatte sich erst später entschlossen, auch dabei zu sein und so standen wir am Sonntag um ca. 08:40 „in den Startblöcken“ in unmittelbarer Nähe des Weserstadions: Jens und ich hatten für uns eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 33km/h angepeilt, so dass wir aus Startblock 2 heraus starteten.
Hendrik hatte aufgrund seiner noch geringen Erfahrung in punkto Gruppenfahrten eher konservativ geplant und fand sich in Startblock 6 wieder.
Der besondere Reiz lag darin, dass die Strecke in großen Teilen über uns bekannte Wege führen würde – aber erfreulicherweise auf komplett gesperrten Straßen und eben in großen Gruppen!
Los ging’s auf dem Osterdeich und dann über die „Erdbeer-Brücke“ durch Arsten in südlicher Richtung raus aus Bremen: ein Blick auf den Radcomputer zeigte gleich einmal, dass es sich in der Gruppe deutlich leichter fährt – die bange Frage, die ich mir gleich zu Anfang stellte, war, ob bzw. wie lange ich wohl mit fast 40 km/h würde fahren können!?
Südlich der Weser wurde zunächst die B6 und dann auch die A1 gequert, bevor es ländlich wurde: über Dreye durch Weyhe nach Okel zur “Bergwertung” - viele Höhenmeter hatte die Strecke nicht zu bieten, aber darum ging es auch gar nicht.
Zu diesem Zeitpunkt war das Feld um mich herum etwas weiter auseinandergezogen, aber bereits in Schnepke fanden sich wieder eine Menge Mitstreiter, mit denen es sich ganz hervorragend rollen ließ. In Gödestorf trennten sich die Wege der beiden Starterfelder dann: die 60 km-Gruppe bog links auf die Bremer Straße, während die 106 km-Gruppe nach rechts in Richtung Schwarme fuhr. Dort war dann das erste Mal (außerhalb von Bremen) so Richtung Stimmung: in der Kurve bei der Classic-Tankstelle gab es eine große “Fankurve” aus der Sparte und auch danach gab’s etliche Zuschauergruppe bei der Ortsdurchfahrt, die ordentlich Stimmung machten und uns anfeuerten!
Ein ähnliches Bild bot sich (natürlich) auch in Martfeld und Loge – Begeisterung pur und manches bekannte Gesicht. Weiter ging es über Schierholz in Richtung Hoya – am Verpflegungspunkt dort waren Anke und Christof im Einsatz, die ich allerdings nur im Vorbeifahren gesehen habe... anders Hendrik, der sich den kurzen Stopp gönnte und einen kleinen Plausch hielt. Von dort aus ging es dann quasi schon auf den “Rückweg”: über Mehringen, Ubbendorf, Hilgermissen, Magelsen und Oiste bis zur L203 - überall standen Zuschauer in den Orten und zum Teil waren auch die Grundstücke geschmückt, fast ein bisschen wie Tour de France!
An der Mühle in Blender waren wieder Menschenmassen (das mag auch am Getränkeangebot gelegen haben), in der Kurve in Hiddestorf waren wieder alle Anwohner auf den Beinen, um uns voranzutreiben, genau wie in Wulmstorf. Dort ging es dann links in Richtung Beppen – die Sicherung der Verkehrsinsel am Ortsausgang hatte Kristina sich zur Aufgabe gemacht und winkte die Teilnehmer sicher links und rechts um das Hindernis herum! Durch den Beppener Bruch ging es nach Thedinghausen, links und wieder rechts Richtung Adliges Holz und auch dort war eine große Party im Gange! Kurz danach wurden die beiden Strecken wieder zusammengeführt, allerdings waren nicht mehr viele Teilnehmer der 60 km-Runde unterwegs, so dass nur vereinzelt “Überroll-Manöver” gefahren werden mussten. Über Dibbersen und den Querdamm ging es weiter in Richtung und durch Ahausen.
Der Himmel hatte sich zwischenzeitlich ein wenig zugezogen und auch der Wind hatte etwas
aufgefrischt, so dass wir uns in der zwischenzeitlich kleineren Gruppe mit der Führungsarbeit abwechselten. Glücklicherweise kam aber plötzlich eine größere Gruppe von hinten “angerauscht”, an die wir uns erfolgreich dranhängen konnten und schon ging das Tempo wieder deutlich hoch – zumal quasi auch schon “Stallgeruch” zu wittern war und es nur noch “wenige” Kilometer bis zum Ziel waren.
Leider begann es auf dem Osterdeich dann doch noch zu regnen und auch im Zielbereich war die Stimmung wetterbedingt etwas getrübt - im Sonnenschein wäre es sicherlich schöner gewesen und man hätte noch länger verweilen können/wollen, aber so sind wir relativ zügig zurück zum Auto gerollt und nach Hause gefahren.
Auf der Fahrt habe ich dann mit Hendrik telefoniert und der war auch völlig begeistert von dem “Erlebnis Weserrunde”, war er doch mit einem 35er-Schnitt und unfallfrei “durchgekommen” und das bei seiner ersten Tour dieser Art! Bei mir stand am Ende ein Schnitt von etwas über 37km/h auf der U(h)rkunde – geht doch!
Zuhause wurde der restliche Nachmittag dann gemütlich auf dem Sofa vor dem Fernseher verbracht, um den Profis zuzusehen, die jetzt auf “unsere” Strecke fuhren. Insbesondere die Live-Bildern waren natürlich auch eine tolle Werbung für unsere Region! Wir werden auf jeden Fall im Auge behalten, wo die Deutschland-Tour im nächsten Jahr stattfinden wird und es ist nicht ausgeschlossen, dass wir auch dort wieder am Start sein werden.
Aber diese Ausgabe war wirklich besonders, eben weil es ein Heim-Rennen war – das Grinsen schleicht sich immer noch ins Gesicht! 😉
GEWOBA-City-Triathlon 2023
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- Geschrieben von Christof
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von Christof
Am 12.08.2023 habe ich auf den Start in unserer Mixed- Mannschaft in der TriathlonVerbandsliga in Wilhelmshaven verzichtet, da ich mich schon vor Monaten für die Teilnahme am GEWOBA-City-Triathlon in Bremen, am 13.08.2023, entschieden hatte. Bremen ist für mich ein Muss, hier finishte ich am 11.08.2012 den 1. dort wieder stattfindenden, und meinen 1. Triathlon überhaupt.
Danach versuchte ich jedes Jahr, teilzunehmen, klappte beinahe, bis 2018 ein Sportunfall dazwischen kam. Nach Corona-Ausfällen und Trainingsrückständen sollte es jetzt dort wieder weitergehen.
In welcher Disziplin ich starten wollte, war mir nicht genau klar, bis Anton mir sagte, dass er sich für die AK-Deutsche-Meisterschaft im Sprint angemeldet hatte, also ich dann auch.Tage vorher wie immer eine bestimmte Anspannung, und am Samstag vor dem Wettkampf zum Europahafen in Bremen, wo das Schwimmen stattfinden wird. Ich fahre immer den Tag vorher dorthin, um Startunterlagen abzuholen und um vor Ort an den Strecken bei einem ruhigen Spaziergang und einem Getränk noch mal viele wiederkehrende Eindrücke zu sammeln und dabei zu entspannen.
Nach einem turbolenten Ausgang mit Abbruch der Veranstaltung in Wilhelmshaven wegen Starkregens, schien am nächsten Morgen die Sonne durch unser Fenster und weckte uns. Sachen packen und los geht’s, ruhiger als zu vielen anderen Veranstaltungen, da man nur höchstens eine halbe Stunde Fahrtzeit hatte. Leider musste Anton den Start absagen und konnte nicht dabei sein.
Nach Einchecken in der Wechselzone direkt am Hafenbecken erfolgte der Start zur Deutschen Meisterschaft für die 1. Gruppe um 10.05 Uhr , für die älteren Jahrgänge um 10.10 Uhr.
Das Schwimmen für mich, natürlich in NEO, bei 19,3 Grad, verlief sehr gleichmäßig und ausgewogen, es war Platz genug im Wasser. Nach dem Schwimmen zum Rad und damit etwa 200 m laufen, um dann die 10-KM – Radstrecke zwei mal zu bewältigen.
Radfahren ist dieses Jahr kompliziert, ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel Körner verbrauche, damit ich auch noch Laufen kann. Schon von Rad auf dem Weg zur Laufstrecke fühlte ich mich aber total gut, das Gefühl blieb die ganze Zeit und es war ein Genuss, bis zum Wendepunkt an der Schlachte und zurück zu laufen.
Da ich den Wettkampf kräftemäßig sehr gut überstanden habe, trotz einer leichten Erkältung, bin ich mit dem Ergebnis total einverstanden und zufrieden.
Angefangen beim Schwimmen, dass es vor Jahren von mir aus noch gar nicht hätte geben müssen, bin dank unserem Schwimmtrainer Eric und seinem Team von einem Nichtschwimmer soweit gekommen, dass mir diese Disziplin sogar Spaß macht. Radfahren geht mehr, ich muss nur mal trainieren, das ist dies Jahr ganz verblieben, und Laufen ist sowieso meins.
Zu einem vorderen Platz in meiner AK 65 mit 10 Teilnehmern hat es nicht gereicht, ich wusste nicht, dass es noch so viele Ausnahmeathleten und klasse Typen in dem Alter gibt.
Es war wie immer in Bremen – eine total geniale Organisation, einschließlich der Strecken, die sich alle sehr zentral um den Hafenbereich befinden, die Stimmung unter den tausenden von Zuschauern, die Fairness der etwa 900 Athleten, das Miteinander und das Wetter. Für die, die das mal kennenlernen möchten, geht es am 11.08.2024 zum 12. GEWOBA-City-Triathlon, ich bin dabei.
Quer durchs Meer 2023
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- Geschrieben von Kristina
- Kategorie: Schwimmen
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von Kristina
Am Samstag den 12.08.2023 fand unter den Augen der DLRG in Bad Zwischenahn die Veranstaltung „Quer durchs Meer“ statt. Unter dem Motto den Spaß am Schwimmsport in den Fokus zu stellen, sollte eine Strecke von 3,2 km quer durchs Bad Zwischenahner Meer geschwommen werden.
Diesen Spaß wollten sich viele nicht entgehen lassen und so waren die Startplätze wie in jedem Jahr schwer umkämpft. Erik und ich hatten uns bei der online Anmeldung gut geschlagen und somit einen Platz gesichert. Das Veranstaltungsgelände war bei unserer Ankunft morgens bereits gut gefüllt mit fleißigen Helfern. Ein sehr motivierter DJ hatte es sich zur Aufgabe gemacht die eintreffenden Schwimmer, deren Begleiter, Zuschauer und Helfer, samt Anwohner der nahen Umgebung mit lauter Musik zu empfangen und zu erwecken.
An der Startunterlagen Ausgabe erhielten Erik und ich dann unsere Eintrittskarte für die Fahrgastschiffe, eine pinke Badekappe und einen Beutel versehen mit unserer Startnummer. In Schwimmkleidung und Neo gekleidet konnten wir dann mit allen Schwimmern eine von zwei Fahrgastschiffe betreten, welche uns zum Startpunkt nach Dreibergen brachten.
Auf dem Wasser wurden die Schiffe von zahlreichen DLRG-Booten flankiert. An so eine eindrucksvolle und gut koordinierte Begleitung könnte man sich glatt gewöhnen. Angekommen in Dreibergen wurden die zuvor erhaltenen Beutel mit unseren Klamotten gefüllt und in Anhängern durch die Helfer zurück zum Startpunkt transportiert. Noch ein Service an den man sich gewöhnen könnte. Wir wateten zusammen mit den anderen Teilnehmern ins Wasser und um 09:40 Uhr fiel der Startschuss. Die Strecke verlief entlang von riesigen Bojen in einer perfekten Linie durchs Wasser bis zurück zum 3,2km entfernten Zielbogen. Eben „Quer durchs Meer“!
Bei ca. 20° Wassertemperatur, glatter Wasseroberfläche und keinem Wind oder Regen, schwammen die Teilnehmer breit verteilt durch die Fluten. Hier wurden wir wie zuvor auf den Schiffen vorbildlich durch die Boote der DLRG abgesichert und begleitet. Auch die Fahrgastschiffe gehörten mit einem Sicherheitsabstand zu unseren Begleitern im Wasser, gefüllt mit Zuschauern. Die Wetterbedingungen waren zum Schwimmen nahezu perfekt Erik und ich konnten die Strecke dank guter Vorbereitung im Training ohne Probleme meistern.
Angekommen im Zielbereich erwarteten uns unsere Begleitungen Conny und Sergio. Diese hatten es sich für die Zeit des Schwimmens in einem Café gemütlich gemacht. Schnell umgezogen und geduscht, konnten wir dann leider nicht mehr die Verpflegung auf dem Veranstaltungsgelände testen, da sich das Wetter dann doch schlagartig für noch mehr Wasser entschied. Im Regen traten wir dann also die Heimreise an.
Fazit: Eine gelungene Veranstaltung dessen Startplätze nicht umsonst jedes Jahr in Rekordzeiten vergriffen sind. Super geplant, effizient durchgesetzt und als Teilnehmer entspannt und mit guter Laune zu empfehlen.
Landesmeisterschaften Mitteldistanz beim Nordseeman Wilhelmshaven
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- Geschrieben von Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kerstin
Nachdem der Liga-Wettkampf am Samstag also wegen Starkregens nach dem Team Relay (der schon komplett im Regen stattfand) abgebrochen worden war, besserte sich das Wetter bereits wenige Stunden später deutlich und Thorsten und ich konnten im Sonnenschein einen Abendspaziergang machen, um unsere Startunterlagen abzuholen und unsere private Pasta-Party bei einem Italiener in der Stadt zu veranstalten.
Danach ging es zurück in (unsere jeweiligen Zimmer) im Hotel, wo wir alle Sachen für den nächsten Tag bereitlegten und den Abend entspannt, aber fokussiert, ausklingen ließen.
Am Sonntag luden wir dann unser Gepäck ins Auto, das wir am Hotel stehen ließen, und machten uns auf unseren Rädern und allen benötigten Utensilien im Rucksack auf den Weg zum Wettkampfgelände: die „Regenschäden“ des Vortages waren überwiegend verschwunden und so richteten wir unsere Plätze in der Wechselzone ein.
Das Schwimmen wurde erstmalig als „Rolling Start“ durchgeführt: jede/r konnte bei der Abholung der Startunterlagen angeben/aussuchen, in welcher Gruppe (= Farbe der Badekappe) er/sie starten würde… die schnellsten gingen um 09:00 ins Wasser: immer zwei AthletInnen zugleich, im Abstand von ca. 10 Sekunden, was natürlich dazu beitrug, dass es nicht das übliche „Hauen und Stechen“ eines Massenstarts gab! Allerdings war der Nachteil, dass man sich auch nicht Einschwimmen konnte, so dass es wortwörtlich „ins kalte Wasser“ ging…
Neo war erlaubt, aber so unvorbereitet in die „kühlen Fluten“ zu steigen, war dann doch ein kleiner Schock – Thorsten kam damit gut zurecht, ich brauchte einige Kraul-/Brust-Wechselzüge, bis ich meine Schnappatmung unter Kontrolle hatte und in einen Rhythmus kommen konnte. Thorsten stieg nach 35:29 Minuten aus dem Jade-Ems-Kanal, bei mir standen 43:24 Minuten auf der Uhr.
Die Wechsel aufs Rad erledigten wir recht zügig, aber der Weg mit dem Rad bis zur Aufstiegslinie zog sich reichlich hin, bevor wir unsere 5 Runden starten konnten. Den Streckenverlauf kannten wir beide aus vorigen Jahren und so konnten wir fokussiert fahren.
Auf den ersten beiden Runden habe ich Thorsten sogar „im Gegenverkehr“ ausmachen und anfeuern können und dann nochmals kurz vor Schluss. Unsere Wahrnehmung der „Wind-Gegebenheiten“ war etwas unterschiedlich: Thorsten fand, „dass der Wind immer da war“, während ich mich über die vorhandenen Rückenwind-Passagen gefreut und die Gegenwind-Passagen als nicht zu schlimm empfunden habe.
Die Renn-Einteilung auf dieser längeren Distanz über 90km ist immer etwas schwierig: man will nicht alle Körner verpulvern, damit beim Lauf auch noch etwas im Tank ist, aber doch genug Druck machen, damit ein vernünftiger Rad-Split (für den Coach!?) herauskommt. Thorsten war nach 2:40:35 wieder zurück, was ein 35-er Schnitt war, bei mir reichte es für gut 32km/h, so dass ich nach 2:55:52 den Wechsel zum Lauf machen konnte.
Erwartungsgemäß kam mir Thorsten bereits auf seinem „zweiten Rückweg“ vom Wendepunkt entgegen als ich gerade in meine erste Laufrunde ging: insgesamt galt es 4x von der Wechselzone weg über den Deich, dann am Deich entlang bis zum Wendepunkt, zurück, über den Deich zum Wendepunkt kurz vor Start/Ziel zu laufen.
Es gab also reichlich Gelegenheiten, sich gegenseitig aufzumuntern / anzufeuern und auch das übrige Feld im Blick zu behalten. Thorsten lief den Halbmarathon in sehr guten 1:28:32 und kam nach 4:44:59 als 15. des Gesamtfeldes ins Ziel. Bei mir verhinderte ein „Boxen-Stopp“ eine Zeit unter zwei Stunden, so dass ich mit einer Laufzeit von 2:01:35 nach insgesamt 5:40:53 als 10. der Gesamtwertung einlief.
Im Rahmen der Landesmeisterschaften belegten sowohl Thorsten als auch ich den jeweils 2. Platz in unseren Altersklassen – und konnten im Rahmen der Siegerehrung unsere Silbermedaillen und Urkunden entgegennehmen, bevor wir uns – ziemlich geschafft - auf dem Heimweg machten.
Besondere Erwähnung finden müssen unbedingt noch die tolle Organisation mit den vielen engagierten Helfern, insbesondere den fleißigen Kindern an den Verpflegungspunkten auf der Laufstrecke, die einen schon „aus der Ferne“ gefragt haben, ob man Wasser, Iso, Cola oder einen Schwamm möchte und sofort mit dem Gewünschten zur Stelle waren. Und auch dem „Einpeitscher mit dem Megaphon“, der zunächst am Wendepunkt der Radstrecke für gute Laune und Motivation sorgte und später unermüdlich alle Teilnehmer „am Ende des Deiches“ mit flotten Sprüchen auf den Rückweg der Laufrunde(n) schickte, gebührt ein großes Lob. Das Flair dieses Veranstaltung ist wirklich toll!