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2. Syker Hachelauf – Starte Beteiligung, starke Ergebnisse
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von Kerstin
Am Samstag, den 14. Mai, fand drei Jahre nach dem ersten Syker Hachelauf „endlich“ die zweite Auflage statt – und „alle“ waren gekommen! 😉
Man spürte die Begeisterung aller Sportlerinnen und Sportler, sich endlich „in echt“ wieder zu sehen und nicht nur/mehr virtuell gegeneinander anzutreten. Die Organisation war, wie schon beim ersten Mal, sensationell – die Stimmung der Zuschauer hervorragend und der Kommentator im Start-Ziel-Bereich ebenfalls absolut top!
Los ging’s bereits am Nachmittag mit den Kinderläufen: Lara Licht (Jahrgang 2016!) nahm zum ersten Mal an einem Wettkampf teil und lief die 950m Strecke in 5:07 Minuten und damit auf den 5. Platz ihrer Altersklasse! Ganz stark, Lara! 😊
Weiter ging es dann um 17:30 Uhr mit dem 5km-Lauf, bei dem mit Daniela, Anton und Christof drei unserer AthletInnen am Start waren – und jeweils ALLE ihre Altersklassen gewannen: Christof war bereits nach 22:54 Minuten im Ziel, gefolgt von Daniela, die 23:15 Minuten für die zwei Runden benötigte und schließlich Anton, der nach 25:29 Minuten „zurück“ war.
Beim Hauptlauf über 10km stand mit Thorsten, Stephan, Andreas, Erik und Kerstin die größte Teilnehmergruppe unseres Vereins in der Startaufstellung: erwartungsgemäß lief Thorsten vorweg, dahinter blieben Stephan und Kerstin auf Sichtweite (für Kerstin), gefolgt von Andreas und Erik. Leider musste Stephan anfangs der vierten und letzten Runde aufgrund einer Oberschenkelzerrung leider verletzungsbedingt aussteigen. ☹
Die übrigen AthletInnen brachten ihre Rennen sehr erfolgreich „nach Hause“: Thorsten überquerte nach 39:26 Minuten als Gesamt-Sechster und Dritter in seiner Altersklasse die Ziellinie– und wurde damit auch Vize-Kreismeister! Knapp zehn Minuten später erreichte Kerstin das Ziel und wurde mit 48:34 Minuten Gesamt-Neunte, gewann damit ihre Altersklasse und wurde ebenfalls Vize-Kreismeisterin. Wenige Minuten später erreichte Andreas das Ziel nach 55:13 Minuten und Erik stieß wenig später nach 61:30 Minuten wieder zur Gruppe!
Gemeinsam wurden noch ein wenig für die Flüssigkeitshaushalt des Körpers getan und Renn-Analyse betrieben, bevor es auf die Heimfahrt ging.
I-Run Achim am 8. Mai 2022
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von Anke
Am Sonntag früh machte ich mich auf den Weg nach Achim zum I- Run. Das I steht für Inklusion und bedeutet dass alle mitlaufen können. Groß und Klein, Alt und Jung, Behindert und nicht Behindert. Ich war dabei, um Daniela, Anton und Christof anzufeuern, die schon etwas aufgeregt waren.
Einer der ersten Läufe dieses Jahr, endlich. Die drei machten sich auf zum Startpunkt. Warum habe ich mich nicht angemeldet, plötzlich kribbelte es bei mir im Bauch, aber zu spät, ich hatte keine Laufsachen dabei. Also feuerte ich meine „Leute" an.
2 Runden a` 2,5 km waren zu laufen und ich freute mich, sie schon so früh über die 2,5 km Linie laufen so sehen. Christof erreichte nach 22:53 Minuten (dritter in seiner Altersklasse) die Ziellinie. Es folgte Daniela nach 23:21 Minuten, sie war die dritte Frau die das Ziel erreichte und konnte sich, nur eine Sekunde langsamer als die Zweite, einen Platz auf dem Treppchen sichern. Mit 25:36 Minuten kam Anton ins Ziel, der sich den ersten Platz in seiner Altersklasse sicherte. Alle Drei waren erstaunt über ihre, nach der langen Wettkampfpause, erreichten Zeiten. Ich habe mir für nächstes Jahr vorgenommen in Achim zu starten um diesen tollen Lauf zu unterstützen
Spartenversammlung Abteilung Ausdauersport (02. Mai 2022, 19:30 Uhr, Gasthaus "Zur Post"/Milano)
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Liebe Ausdauersportlerinnen, liebe Ausdauersportler,
hiermit lade ich Euch zur jährlichen Spartensitzung ein.
Wir treffen uns am Montag, den 02. Mai 2022, um 19:30 Uhr im Gasthaus „Zur Post“ in
Schwarme.
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Wahl der protokollführenden Person
3. Genehmigung der Tagesordnung
4. Bericht der Spartenleitung
5. Mitteilungen aus dem Vorstand und den Verbänden
6. Rückblick Saison 2021 ‐ Ausblick Saison 2022
7. Wahl der Spartenleitung, deren Stellvertretung und der sportlichen Leitung
8. Termine
9. Verschiedenes
Ich freue mich darauf, möglichst viel von Euch begrüßen zu können.
Herzliche Grüße,
Kerstin
Oste-Cup-Serie in und um Zeven
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von Christian
Mit meinen Kindern Lina und Bjarne als persönlichem Fanclub machte ich mich am 20.02. auf den Weg zum ersten Lauf der Oste-Cup-Serie in Zeven: dieser erste der 3 Läufe startete in der Zevener Ahe.
Der Sturm hatte seine Spuren in Form von umgestürzten Bäumen, mit Wasser gefüllten Senken, aufgeweichtem Boden, sowie schlammigen und rutschigen Passagen hinterlassen - dies führte dazu, dass die Veranstalter die Streckenführung zum Teil ändern mussten, um eine Durchführung der Wettbewerbe an diesem Tag überhaupt zu ermöglichen.
Bei fast durchgehendem Regen und etwa 2° Außentemperatur war die Wartezeit zwischen den Läufen für mich als Doppel-Starter alles andere als angenehm, aber mit Zeiten von 10:41 über ca. 2800m und 29:13 über ca. 7400 m war ich dann recht flott unterwegs und ausreichend "aufgewärmt".
Wesentlich freundlicher zeigte sich das Wetter dann beim zweiten Lauf in Scheeßel am Helvesieker Berg: auch hier war ich wieder auf beiden Strecken am Start und mit Zeiten von 11:30 über ca. 2950 m und 42:42 über ca. 9350 m konnte ich auf dem etwas welligen, harten Waldboden zufrieden sein.
Zum Finale am 20.03. fuhren wir Drei wieder nach Zeven zum Crosslauf um den Bahberg: ein sehr schicker Waldlauf mit anspruchsvolleren Anstiegen. Am Ende erreichte ich ordentliche Zeiten von 12:13 über 3000 m und 38:29 über die 9000 m.
In der Serienwertung landete ich in der Kurzdistanz auf Gesamtrang 6 und in der AK 40/45 auf Platz 1, auf der Langstrecke belegte ich Gesamtplatz 4 und in der AK 40/45 den 3. Platz.
Mit jeweils mehr als 200 Teilnehmern und einem Hygienekonzept empfand ich die Veranstaltungen jeweils als gelungen.
2. Werderseelauf – von kurz bis lang, von früh bis spät
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- Geschrieben von Kerstin
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von Kerstin
Meinen letzten Bericht hatte ich mit den Worten „jetzt hoffen wir einmal, dass es in 2022 wieder mehr solcher Gelegenheiten geben wird!“ geschlossen, und am 27.März 2022 war es wieder soweit: eine offizielle Laufveranstaltung. 😊 (Ok, Thorsten war im Februar auch schon bei der Brocken-Challenge am Start gewesen, aber das ist eine „andere Liga“.)
Also, der Werderseelauf wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgerichtet und bietet ein breites Spektrum an Streckenlängen: los ging es um 09:00 Uhr über 50km – da war Thorsten am Start, 10 Minuten später startete der Marathonlauf, der auch als 2er- oder 4-er Staffel gelaufen werden konnte, wiederum 10 Minuten später konnte man 33,333km oder 25km in Angriff nehmen – dann gab es einen zeitlichen Abstand zu den beiden Kurzdistanz-Starts um 13:20 für die 5km und schließlich 13:30 für die 10km, bei denen ich am Start war.
Noch ein paar Worte zum Rahmen und der Organisation des Laufs: wie der Name vermuten lässt, findet er am / um den Werdersee statt – die Strecke ist zwar nicht spektakulär, aber aufgrund ihrer Natürlichkeit und Nähe zum Wasser trotzdem sehr schön.
Auch die Vielzahl der Teilnehmer auf den unterschiedlichen Strecken bietet viel Abwechslung und obwohl es keinerlei Sperrungen gibt (ok, außer im Start-/Zielbereich), gab es unerwartet wenig „Gedrängel“ mit sonstigen, sonntäglichen Fußgängern, Skatern, Radfahrern etc. – die haben eher noch mit Anfeuerungen unterstützt.
Das Organisations- & Helferteam war supergut aufgestellt und die Stimmung vor Ort, mit den beiden Moderatoren am Mikrofon, war wirklich toll.
Das Wetter war am Vormittag eher kühl und wolkig, aber ich hatte mir die Shorts und ein T-Shirts rausgesucht – auf dem Weg nach Bremen hatte ich noch Befürchtungen, ob das zu optimistisch gewesen sein könnte… nach dem obligatorischen „Einchecken“ (2G-Band und Startnummer abholen), wurde es aber schon deutlich heller und riss schließlich komplett auf, so dass die früh gestarteten Ultra-Läufer zum Teil deutlich zu warm angezogen waren… nicht so aber natürlich unser Thorsten: der kam nach nur etwas mehr als 3 ¾ Stunden in Shorts und T-Shirt, völlig salzverkrustet, ins Ziel gerannt – unfassbar (für mich und die meisten anderen), dass man so lange so schnell laufen kann! 😉
Die erste Analyse kurz nach Zieleinlauf war: das war ganz schön anstrengend, so kontinuierlich EIN Tempo und dauerhaft auf Asphalt zu laufen – sonst geht’s für Thorsten ja meistens mal rauf, dann wieder runter und das Gelände ist abwechslungsreicher. Der Plan vom Coach, die zweite Hälfte schneller als die erste zu laufen, wurde gut umgesetzt – am Ende war es der 7. Gesamtplatz und der zweite Platz in der AK. Hier noch die Rundenzeiten zum „Genießen“:
Nachdem Thorsten also sein Soll erfüllt hatte, ging es dann für mich auf meine „läppische“ eine Runde – die etwas anders geführt wurde, um auf 10km zu kommen. Meine „Vorgabe“ war einfach „nach Gefühl zu laufen“ (ohne auf die Uhr zu schauen/achten) und zu gucken, was so geht… Gesagt, getan… erstmal los und Rhythmus finden, ein bisschen das Feld sondieren und dann mal sehen. Nach ca. 1km gab es einen kleinen „Schlenker“ zu laufen, so dass man das Feld gut im Blick hatte und mir waren zu dem Zeitpunkt nur zwei Frauen entgegen gekommen… Ein Blick auf die erste km-Zeit, den ich mir erlaubt habe, zeigte allerdings, dass ich es etwas hitzig angegangen war: so schnell, wie Thorsten seine dritte Runde im Durchschnitt… also, ZU schnell für mich – daraufhin habe ich mich etwas zurückgenommen und es geschafft, die nächsten Abschnitte in einem „wohltemperierten Tempo-Bereich“ zu absolvieren.
Mittlerweile waren wir um die südliche Spitze des Werdersees herum und liefen auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Norden „zurück“… das Feld war recht weit auseinander gezogen und die Positionen / Abstände veränderten sich kaum. Allerdings hatte ich auf dem sechsten Kilometer eine Phase, in der die Beine nicht mehr ganz so schnell wollten, und prompt zog eine Frau (mit „männlichem Geleitschutz“) an mir vorbei und leider konnte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht die nötigen Reserven mobilisieren, um dran zu bleiben (oder gar nochmal vorbei zu gehen).
Sei’s drum – nach etwas mehr als 8km musste man quasi in Sichtweite zum Ziel nochmal eine Extra-Runde bzw. Dreieck laufen, bevor es dann tatsächlich mit einem kleinen Sprint durch den Zielbogen ging und die Uhr bei 49:40 stehen blieb.
Insgesamt war es dann also der vierte Platz, in der Altersklasse der zweite. Eine gute Standort-Bestimmung des Leistungsstandes, aus denen der Coach schon die nötigen Rückschlüsse für die weitere Trainingsplanung gezogen hat. 😉
Ich fahre (nach) Italien nach
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- Kategorie: Radsport
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von Jörg
Eine der ersten Touren nach unserem Urlaub am Gardasee führte mich rund um Syke. Zuhause auf die Strecke geschaut, dachte ich - hmm, sieht ja aus wie der obere Teil des italienischen Stiefels. Das war der Startschuss für die Planung der Italienrunde.
Die Route habe ich sicherheitshalber in 3 Etappen ausprobiert. Die Stiefelspitze, den Absatz und Sizilien. Nur an einer Stelle musste ich etwas umplanen, da ich einen Privatweg umfahren wollte.

Vereinshelden 2021
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von Jörg
Seit 2014 zeichnet der Landessportbund Niedersachsen das ehrenamtliche Engagement im Verein über die Aktion "Vereinshelden" aus.
Für 2021 wurden seitens des TSV Schwarme Erik Plenge, Jörg Langer, Manfred Hittmeyer und Joachim Lühr für ihren Einsatz im Verein nominiert.
Am 19.03.2022 fand die Ehrung im Rahmen einer großen Veranstaltung im GOP Theater Hannover statt.
Zu Beginn wurden die Geehrten einzeln vorgestellt, die Laudatio verlesen und die Urkunden verteilt. Weiter ging es mit einem vorzüglichen 3-Gänge Menü in der "Gondel", dem Restaurant im GOP.
Krönender Abschluss war natürlich die Vorstellung, insbesondere die artistischen Darbietungen ließen manch erstaunten und ungläubigen Blick auf die Gesichter der Zuschauer wandern. Da sind wir Hobbysportler weit entfernt von Körperbeherrschung, Kraft und Dehnbarkeit.
Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung.
Einen besonderen Dank natürlich an unseren Vorstand, der uns für diese Ehrung vorgeschlagen hat.
Brocken-Challenge „Revers“ am 12.02.2022
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
Traumhaftes Winterwetter / Herausfordernde 92 km
Die Brocken-Challenge, in den Vorjahren war der Start in Göttingen und das Ziel auf dem Brocken. Da in diesem Jahr coronabedingt keine Aufenthaltsmöglichkeit am Gipfel bestand, wurde die Challenge „gedreht“. Der Start war aber nicht auf dem Brocken sondern in Schierke. Um 6 Uhr ging es los – laufend auf den Brocken und dann weiter bis ins Ziel nach Göttingen. Durch die Bonusstrecke ab Schierke, galt es insgesamt 92 km zu absolvieren!
Nach 2018 und 2020 war dies bereits mein dritter Start bei der BC. Diesmal waren die persönlichen Ziele sportlich ambitioniert. „Du bist nicht zum Landschaftsgucken da“ war die klare Ansage des Trainers.
Mein Vorteil bei der „Revers“ Variante: Die letzten Kilometer führten durch meinen alten Heimatort Mackenrode. Dort wollten sich die Familie, Freunde und Bekannte versammeln, um mich auf den letzten 10 km anzufeuern.
Freitagabend bin ich in Göttingen angekommen. Startunterlagen abholen und Wettkampfbreefing. Der Lauf wird ehrenamtlich von Markus Ohlef (und das bereits zum 18. Mal) und seinem Team organisiert. Die Startgelder gehen zu 100% an regionale wohltätige Projekte.
Anschließend bin ich nach Mackenrode gefahren, wo sich bereits Petra, meine Eltern und mein Onkel einquartiert hatten. Kohlenhydratspeicher auffüllen mit einer leckeren „Pastaparty“. Ugali (Maismehl) zubereiten, Klamotten bereit legen. Der wichtige Schlaf wollte zwar nicht so schnell kommen, zu groß war die Vorfreude (oder Anspannung), aber irgendwann bin ich dann doch eingenickt. Um 3.30 Uhr fuhr der Bus in Göttingen Richtung Start. Um diese Uhrzeit bin ich jedoch erst aufgestanden, denn ich konnte Petra motivieren, mich direkt nach Schierke zu bringen.
Toast mit Quark und Marmelade, Kaffee in die Thermoskanne, Equipment ins Auto. Um 4.30 Uhr ging es dann auch für mich los (zunächst noch im Auto).
Auf der Fahrt noch ein wenig Haferflocken gegessen, Kaffee getrunken und viel Wasser. Um 5.30 Uhr waren wir in Schierke. Eintragen in die Startlisten. Nochmals Klamottencheck (Crossschuhe, Beinlinge, kurze Laufhose, langes Unterziehshirt, Funktionspullover, dünne Windjacke, Halstuch, Mütze, dicke Handschuhe, Stirnlampe, Laufrucksack mit 1 Liter Sportgetränk und 2 Energiegels, Telefon) und dann auf zur Startlinie. Minus 7 ° C – ziemlich frisch.
Der erste Teil
06:00 Uhr: wir laufen los. 10 km die Brockenstraße, stetig bergauf Richtung Gipfel. Wir hatten Glück, direkt vor uns räumte die Schneefräse den Weg frei. Entgegen der Vorhersage hatte es in der Nacht einige Zentimeter geschneit. Der Mond war hell und erleuchtete den weißen Harz. Im Osten ein herrlich roter Sonnenaufgang!
Die Taktische Frage: laufe ich mein Tempo, hänge ich mich an jemanden ran, wie sind die vermeintlich schnelleren Läufer einzuschätzen (erfahrene Profis oder Frischlinge, die es viel zu schnell angehen). Nach exakt 60 Minuten war ich auf dem Brocken. Zu schnell? Nein, das sollte noch passen. Ohne Pause lief ich direkt weiter.
Wir verließen jetzt die geräumte Straße und auf Schnee ging es auf den Wanderwegen weiter. Das hier im Oberharz noch ordentlich Schnee liegt war klar. Bis Oderbrück hatte ich mich auf einen anstrengenden Downhill vorbereitet. Es war jedoch viel schwieriger als wir alle vermutet hatten. Mehrere Zentimeter Pulverschnee, der auf gefrorenen und unebenen Altschnee lag. Mehr stolpern als Laufen! Aber ab Oderbrück (km 18) sollte der Schnee „eigentlich“ weniger werden.
„Eigentlich“, war aber nicht so! Hinzu kam noch, dass die Wege ab hier abseits der vielbegangenen Strecken verliefen, schmale Wege. Vor uns (ich hatte mich an einen Läufer rangehängt) nur die Spuren von drei (!) anderen. Wir bahnten uns den Weg durch den Schnee. Verpflegungspunkt Lausebuche (km 27,5), das Geläuf war weiterhin „anders“ als erwartet. Viel schöner als erwartet war jedoch das Wetter! Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, tolle Blicke zurück auf den Brocken. Die sonst kahlen Windbruchstellen waren jetzt schneeweiß überzogen. Winterwunderland!
Kleiner Gegenanstieg zum Jagdkopf und dann hinunter nach Barbis. Meinen „Zugläufer“ muss ich jetzt laufen lassen. Nach 47 km war ich am Fuße des Harzes. Hier wartete Petra. Sie hatte einen Klappstuhl für mich bereitgestellt. Kurze Wadenmassage mit „Teufelskralle“ (nicht Petras Hände, sondern eine Salbe). An dieser Stelle übrigens liebe Grüße an Manuel [Insider]). Von Crossschuhen auf Straßenschuhe gewechselt. Jacke und Pullover aus, langarmiges T-Shirt an. Nach wenigen Minuten lief ich weiter.
Der zweite Teil
Während der kurzen Pause haben mich noch zwei weitere Läufer überholt. Ich lag jetzt auf Position sieben. Das war besser als vorgesehen. Dennoch wusste ich, dass der Wettkampfplan nicht aufgehen konnte. Die Schneeverhältnisse im Harz haben deutlich mehr Kraft gekostet als ursprünglich (bei guten Verhältnissen) gedacht. Jetzt nochmals zu einem locker, flockigen Marathon starten? So fühlte ich mich nicht. Ab Barbis überwiegend Asphalt und nur wenige Waldwege. Meine Oberschenkel konnte ich -trotz der Massage- deutlich spüren. Das Laufen wurde bereits hart. Gedanklich musste ich mich voll fokussieren und versuchen in den Flow zu kommen. Das gelang mir heute kaum.
Ich hatte jedoch das Glück, ab Barbis einen anderen Läufer zu finden. An dem versuchte ich dran zu bleiben – das funktionierte. Letztendlich haben wir uns bis zum Ziel „gebattelt“ und sind zeitgleich eingelaufen.
Lange Aufgaben in kleinere Abschnitte aufteilen, kennen sicherlich viele als Motivationstrick. Der funktionierte bei mir aber nicht. Wenn du ziemlich fix und fertig bist, ist es einfach keine ausreichende Motivation „nur“ zum nächsten Verpflegungspunkt zu kommen. Ich brauchte ein „Bild“ auf das ich zusteuern wollte und dieses Bild, das mich emotional motivierte, waren die Augen, die Anfeuerungen der Familie in Mackenrode.
Aber bis dahin lag noch etwas Strecke vor mir. Über den Rotenberg hinweg und dann zum nächsten VP an der Rhumequelle- ich hatte jetzt fast 60 Kilometer hinter mir. Petra war auch hier wieder eine ganz wichtige mentale Stütze! Zwischen Rüdershausen und Rollshausen sollte es eigentlich laufend über den Hellberg und an der Tilly-Eiche vorbei gehen. Die Strecke führte auch dort lang. Jedoch mussten wir teilweise auf allen Vieren den Wald hochkraxeln, denn es ging über tiefe und extrem schlammige Rückegassen.
VP Rollshausen km 68,5 – ich hatte ihn erreicht! Fast unglaublich, dass ich weiterhin meine Position halten konnte. Straße und Radweg nach Bernshausen. Der Slalomlauf um die vielen Fußgänger, die bei dem weiterhin sonnigen Wetter, um den Seeburger See schlenderten, lenkte etwas ab. Hoch zur Seulinger Warte – der letzte Anstieg vor dem Göttinger Wald. Hinab nach Landolfshausen – dem letzten VP.
Das Finale
Es begann mit Olaf und Dieter, die hinter der Seulinger Warte auf ihren Bikes warteten und mich bis in den Göttinger Wald begleiten sollten. Mit Herbert und Sandra, die mich in Landolfshausen anfeuerten. Welch ein Support. Ich näherte mich langsam Mackenrode und die Strecke ab Landolfshausen kannte ich sehr genau. So genau, dass mir klar war, dass diese -im Vergleich zum Brockenaufstieg- nur leichte, aber fast 10 km andauende Steigung, in dieser Phase des Rennens alles andere als locker leicht zu meistern war. Beflügelt durch die Begleitung lief ich mit neuer Energie los. Am Schützenhaus vorbei, kurzes „hallo“ an Dieter und Adolf, die auf der Bank in der Sonne saßen. 3 km hinter Landolfshausen kam Mackenrode, das Bild das mich die ganze Zeit zog.
Das, was dann tatsächlich folgte, war jedoch viel schöner als mein inneres Bild. Ich lief an der alten „Sparkasse“ vorbei und hörte und sah … sehr Viele! (Meine Eltern, Manfed, Dietmar [mit Zeitungsartikel], die beiden Volkers, Ilona, Detlef, Waltraut, Dieter, Peter, Katharina, Lina, Katja, Wolfgang [am Fernglas]). Ein Hormonspiegel spielt während eines Ultralaufes durchaus auch mal etwas verrückt. Und als „Mann“ schiebe ich meine folgende Reaktion mal auf diesen Umstand. Denn als ich euch sah, da schossen mir doch tatsächlich die Tränen in die Augen, so überwältigt war ich in diesem Augenblick. Einfach nur unglaublich!
Diese Unterstützung war in dieser Phase des Rennens extrem wichtig! Denn ich musste noch weitere Kilometer steil bergauf laufen. Die Gedanken an die müden Beine und die schmerzenden Oberschenkel waren jetzt völlig verschwunden. Freude, Stärke, Zuversicht beherrschten jetzt meinen Kopf. Die Unterstützung der Freunde gab mir neue Kraft.
Ich war auf der Kante des Göttinger Waldes angekommen. Jetzt wieder im herrlichen Wald, musste ich/durfte ich noch 5 km bis zum Ziel nach Göttingen laufen. In die Arme von Petra. Aber auch hier wieder eine Überraschung: Inge, Otti, Dirk mit Frau und Axel waren gekommen. Das köstlich herbe Göttinger Pils war eine erste Wohltat nach den süßen Energiegels.
Nach 9:10 Stunden hatte ich die Ziellinie überschritten. Letztendlich habe ich mit meiner Zeit den gemeinsamen Platz 7 (von 132 Finishern) erreicht.
Diesmal habe ich jedoch nur einen Teil zu dieser guten Platzierung beigetragen. Ohne den kontinuierlichen Support von Petra und die Vorfreude auf Mackenrode, die mentale Erfrischung durch die Radbegleitung von Olaf und Dieter , durch meine Familie und durch die vielen, vielen Mackenröder hätte ich diesen Platz nicht erreicht. Alle, die vor Ort dabei waren, aber auch diejenigen die in Gedanken dabei waren – euch allen gehört ein Teil der Medaille!
Viel Freude und ein stundenlanges Lächeln zauberten mir auch später noch das Nachvollziehen der Chats und das Lesen der vielen lieben WhatApp Nachrichten, ins Gesicht.
Ohne die Trainingsgruppe des TSV Schwarme und das Coaching von Martin ist ein siebter Platz bei einem Ultramarathon natürlich auch nicht zu schaffen.
BC, ich komme wieder!
Traditioneller Jahresabschluss beim Silvesterlauf in Stuhr-Fahrenhorst
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von Kerstin
Nachdem auch im Jahr 2021 wiederum etliche Veranstaltungen ausgefallen waren, hielten die Verantwortlichen des LC Hansa Stuhr „die Fahnen hoch“ und hatten zum traditionellen Silvesterlauf eingeladen.
Das Teilnehmerfeld war den Anforderungen entsprechend und erwartungsgemäß etwas reduziert, was aber der Freude keinen Abbruch tat: Thorsten und Kerstin hatten sich bereits vorab angemeldet und kurzfristig stand dann auch noch Daniela an der Startlinie.
Auch in diesem Jahr war die Temperatur jahreszeituntypisch mild, der Wald bot uns einen guten Schutz vor dem Wind und auch der Sprühregen setzte erst nach dem Wettkampf ein.
Der Startschuss für die 10km-Strecke fiel um 12:30 h. Zunächst ging es über den Sportplatz raus in den Wald und gleich einmal ein Stück „bergauf“ – Thorsten hatte sich gleich vorne eingeordnet, Kerstin und Daniela liefen im Hauptfeld los.
An der ersten Gabelung kamen die ersten aufmunternden Zurufe von Martin, der mit dem Rad an die Strecke gekommen war, um das Geschehen zu verfolgen und teils im bewegten Bild (mit der GoPro) festzuhalten.
Nachdem der „Anstieg“ geschafft war, ging es rechts in die erste, matschige Waldpassage: zuvor war das 4.5km-Feld bereits zwei Runden dort „durchgepflügt“, so dass es teilweise recht anspruchsvoll war, sich seinen Weg zu bahnen. Schließlich ging es wieder raus aus diesem Stück und eine kurze Strecke am offenen Waldrand entlang, bevor es dann in das nächste (dunkle) Waldstück ging.
Der Übergang vom Hellen ins Dunkle, kombiniert mit wuchernden Baumwurzeln auf dem Weg, wurde Daniela in der ersten Runde dann auch gleich zum Verhängnis: sie stürzte, konnte sich aber unverletzt aufrappeln und weiterlaufen – und sie blieb nicht die Einzige, der es so ging. Dieser Teil der Strecke war zumindest noch recht fest und verlief tendenziell leicht abfallend, so dass man ein wenig Kräfte sammeln konnte.
Als es aus diesem Waldstück raus ging, gab es wiederum ein längeres Stück fast ebener, sandiger Strecke, und mit ein wenig Rückenwind-Unterstützung ging es zum Abzweig, von wo aus es in die nächste der insgesamt fünf Runden ging.
Bereits zu Beginn meiner dritten Runde kam der spätere Sieger der Männerwertung, Sebastian Kohlwes, an mir „vorbeigeflogen“… es dauerte eine ganz Weile, bis die nächsten Verfolger kamen und ich zählte gespannt mit, um zu sehen, wie Thorsten sich schlagen würde: er kam als Achter an mir vorbei und hielt diese Position auch bis ins Ziel. Ich hatte eingangs der letzten Runde die vierte Position inne, sah aber aus dem Augenwinkel, dass eine weitere Frau gar nicht weit hinter mir lag und musste also befürchten, noch überholt zu werden! Da hieß es nochmals die Kräfte (und den Willen) zu mobilisieren – was mir auch gelang: auf der letzten Runde konnte ich sogar noch einige Männer ein-/überholen und lief nach 52:58 als Gesamt-Vierte über die Ziellinie.
Thorsten war mit einer Zeit von 39:59 fast eine Viertelstunde vorher angekommen – Daniela kam nach genau 55:00 Minuten ins Ziel.
Es war ein schöner Jahresabschluss, gemeinsam mit anderen an der frischen Luft aktiv gewesen zu sein – jetzt hoffen wir einmal, dass es in 2022 wieder mehr solcher Gelegenheiten geben wird!
8. Schloss Marienburg Marathon am 20.11.2021
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von Thorsten
Ein Marathon ist ein Marathon. Es bleibt DIE anspruchsvollste Langstrecke, auch wenn man selber schon viel längere Strecken gelaufen ist. Das wurde mir aber leider erst während des Wetttkampfes wieder bewusst. Vom Trainer hatte ich eine vernünftige Zeitvorgabe bekommen. Die Taktik beim Marathon ist auch klar: die Zweite Hälfte muss schneller gelaufen werden als die erste. Eigentlich doch gar nicht so kompliziert. Könnte auch klappen, wenn man sich an die Vorgaben hält.
Um 10 Uhr war der Start in Adensen am Fuße der Marienburg. Neben 180 Marathonläufern sind gleichzeitig auch die Halbmarathon- und Staffelläufer gestartet. Da die Startnummer vorne getragen wird, ist es für die Läufer während des Rennens kaum zu erkennen, wer welche Distanz absolviert. Flott ging es los – weil es eben nicht nur Marathonis waren. Recht schnell ging es hinauf zur Marienburg. Schmale Waldwege. Ich konnte meine „Bergerfahrung“ ausspielen und bin kraftvoll gelaufen. Wieder hinunter, den Start-/Zielbereich gequert und dann in einem weiten Bogen über asphaltierte Wirtschaftswege, die jedoch auch immer leicht wellig verliefen.
Nach der Halbmarathondistanz waren wir wieder am Start-/Zielbereich. Alle Läufer in meinem Blickfeld sind ins Ziel abgebogen – ich hatte erst die Hälfte, und machte mich auf zur zweiten Runde. Ein Blick auf die Zwischenzeit: 1:32:00 Stunden – viel zu schnell! Der zweite Anstieg zur Marienburg funktionierte noch gut, aber auf den langen Asphaltpassagen musste ich dann doch dem zu hohen Anfangstempo Tribut zollen. Ich musste jetzt ordentlich kämpfen. Konnte meine Trittfrequenz aber weiterhin hoch halten – nur die Schrittlänge wurde deutlich kürzer. Nach 13 „Solo“-Kilometern auf der zweiten Runde wurde ich dann von zwei Läufern mit sehr flotten Schritten überholt. Keine Chance auch nur ansatzweise dran zu bleiben. Damit war mein zwischenzeitlicher Podestplatz weg. Ca. 1,5 km vor dem Ziel kam noch ein weiterer Läufer von hinten – auch den musste ich ziehen lassen.
Am Ende war ich nach 3:16:29 Stunden im Ziel, was bei der äußerst anspruchsvollen Strecke, mehr als zufriedenstellend war. Nur meine Renneinteilung war „Grütze“. Vielleicht wäre dann ein Platz besser drin gewesen – mehr aber auch nicht.
Mit Gesamtrang 5 war ich sehr zufrieden.