von Kerstin
Nach der ersten Auflage dieser Radsport-Veranstaltung im Heidekreis im letzten Jahr, von der wir zu spät erfahren hatten, waren wir bei Öffnung der Anmeldung für 2025 sofort „am Start“ und waren schon ganz gespannt: 100km Gravelrad fahren und das quasi gleich vor der Haustür!
Als wir gegen 09:15 Uhr in Benzen (vor den Toren Walsrodes) eintrafen, erwartete uns ein schön eingerichteter Platz mit Anmelde-Pavillon, Kaffee und Äpfel, eine kleine Auswahl an Radsportbekleidung eines lokalen Anbieters (Triple ²) und jede Menge gute Laune der eintreffenden Teilnehmenden. Zwar (oder zum Glück) war das Wetter nicht ganz so warm, wie noch zwei Tage zuvor (am Maifeiertag), aber es war trocken und auch sonnig – beste Voraussetzungen für ein paar schöne Stunden im Sattel.
Um 10:00 Uhr machte sich ein Tross von gut 150 Radlern auf den Weg: die Strecke hatte es einige Tage zuvor als gpx-Datei für den Radcomputer gegeben, und so folgten wir den Anweisungen des „Navis“: es ging zunächst wunderschön über befestigte Waldwege, dann kurze Passagen über Asphalt, es folgten Schotterabschnitte, Deichverteidigungswege, ein Abschnitt auf der umgebauten Allertal-Bahnstrecke, Feld- bzw. Wiesenwege… alles, was man unter die breiteren Reifen nehmen kann. Nach ca. 35km gab es in der Nähe von Rodewald eine Verpflegungsstation, an der man sich wiedertraf, ein wenig die Flaschen auffüllen und einige Kalorien zuführen konnte, bevor es auf die nächste „Etappe“ ging. Wieder wechselte der Untergrund hin und her und wir näherten uns immer mehr „vertrauten Gefilden“ und fuhren durch den nördlichen Landkreis Nienburg hinein in unsere Heimatgemeinde Dörverden… und sogar direkt bei uns Zuhause vorbei, bevor wenige 100m weiter die zweite Verpflegungsstation auf uns wartete: ganz idyllisch gelegen, an der Fährstelle hinter der Kirche – nach einer kurzer Stärkung und nochmaligem Auffüllen der Flaschen, schoben wir mit einer Gruppe anderer Gravelissimisti unsere Räder auf die Solarfähre und setzten über.
Anschließend ging es nach Otersen und von dort über sehr fordernden, tiefen, losen Sandboden weiter Richtung Groß Eilstorf – hätte es mal geregnet gehabt, wäre diese Passage vermutlich schlammig gewesen… irgendetwas ist ja immer!? 😉 Auf diesem abschließenden Teil der Runde warteten auch noch die meisten Höhenmeter auf uns (Stichwort: leide in der Heide) und auch wenn die Beine schon schwer wurden, blieb dennoch Zeit die wunderschöne Landschaft mit den blühenden Bäumen in unterschiedlichsten Grüntönen und den knallig-gelben Rapsfeldern zu genießen.
Kurz vor Benzen wies ein Pfeil auf der Straße nochmals in einen fast undurchdringlich wirkenden Waldweg und es ging über einen Single-Trail zurück auf die Rückseite des Veranstaltungsgeländes, wo jede/r Teilnehmende mit einem Fanfaren-Horn und Trockennebel bei der Zieldurchfahrt gefeiert wurde.
Im Anschluss war bei Getränken und leckerer Verpflegung noch Zeit für nette Gespräche – ich denke, nächstes Jahr sind wir wieder dabei (mal sehen, welche Streckenführung es dann geben wird).