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Ins Wasser gefallen: Triathlon Verbandsliga am 12. August in Wilhelmshaven
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Triathlon
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von Thorsten
Gut gelaunt und in freudiger Erwartung sind wir mit fünf Männern und Daniela morgens in Wilhelmshaven eingetroffen. Mit dabei waren auch Simone und Dominik, die Michael (und uns) anfeuern wollten. Das Regenradar zeigt zwar eine aufziehende Regenfront, unsere Zuversicht war dennoch ungebrochen. Wir waren motiviert, unseren dritten Ligawettkampf in Angriff zu nehmen.
Check-In und Einrichten der Wechselzone, 12 Uhr Wettkampfbesprechung. Schnell in den Triathlonanzug schlüpfen, da sich die ersten Regentropfen ankündigten.
Teil 1: swim&run Team Relay
Für drei Männer und Daniela (da sie heute die einzige Frau war) startete der Wettkampf bereits um 12.30 Uhr. Denn in Wilhelmshaven gibt es ein abgewandeltes Wettkampfformat.
Vor dem eigentlichen Triathlon mit 500 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Schwimmen, fand – wie bereits im letzten Jahr - eine swim&run Staffel statt. Und das sah so aus: Jedes Team schickt den ersten Starter auf die 250 m Schwimmstrecke, direkt im Anschluss läuft der dann noch 1 km, natürlich „Vollgas“, um dann das zweite Teammitglied zum Schwimmen und Laufen zu schicken. Drei Männer und eine Frau mussten starten. Auf Basis der Zeiten im Team-Relay sollte dann der nachfolgende Liga-Wettkampf gestartet werden: das schnellste Team startet als Erstes, dann folgen die weiteren Teams im Abstand der Team-Relay-Zeiten. Pünktlich zu Beginn der Staffeln nahm der Regen zu, zwischendurch war es aber auch wieder trocken.
Zuerst sprang Hendrik ins Wasser des Jade-Ems Kanals. Er hatte die herausforderndste Aufgabe, denn er schwamm gleichzeitig mit vielen Anderen und musste sich seinen Weg erst erkämpfen. Nach seinem Lauf klatschte er dann Michael ab - der hatte schon wesentlich mehr Platz im Wasser. Daniela haben wir als dritte Starterin auf die Reise geschickt und zum Schluss kam ich an die Reihe.
Stephan und Carsten haben uns tatkräftig beim Wechseln unterstützt und beim Startnummernband umhängen oder Laufschuhe anziehen geholfen. Ihr Einsatz beim eigentlichen Triathlon stand gleich bevor.
Teil 2: Triathlon
Jetzt gab es eine kurze Pause, bis die Ergebnisse der Staffeln ausgewertet waren. Um 14 Uhr war die nächste Wettkampfbesprechung angesetzt und direkt danach sollte es endlich losgehen.
Der Regen wurde stärker. Wir waren schon alle „ausgezogen“ und nur mit unseren Tri-Suits bekleidet. Wir fanden einen schützenden Unterstand, um bis zum Start nicht zu sehr auszukühlen.
Jetzt kam auch Kerstin – mit Regenschirm – als weitere Unterstützung dazu: sie war extra „früher“ angereist, ihr Start bei den Landesmeisterschaften über die Mitteldistanz war erst am nächsten Tag.
Der Regen wurde stärker, immer stärker, Starkregen. Dennoch drehten sich unsere Gespräche noch darum, wie wir uns bei diesem Wetter im Wettkampf verhalten. Deshalb waren wir in den ersten Augenblicken etwas überrascht, als offiziell der Rennabbruch bekannt gegeben wurde. Vier von uns hatten ja wenigstens schon den kurzen Staffel-Einsatz hinter sich, aber Carsten und Stephan wollten ja eigentlich auch noch loslegen.
Nach wenigen Augenblicken war aber auch uns klar, dass das genau die richtige Entscheidung der Verantwortlichen war. Immer heftiger wurde der Regen. Und es war nicht nur ein Schauer, sondern ein breites Regenband, das über die Nordseeküste hinweg zog.
Und dann zeigt sich die Mentalität von Ausdauersportlern und die gute Stimmung in unserer Mannschaft. Trübsal oder Enttäuschung stellten sich nicht wirklich ein. Wir konnten an der Situation nichts ändern. Mit Fluchen konnten wir den Regen nicht verscheuchen. Carsten gab eine Bratwurst aus. Daniela motivierte uns zu tollen Fotos im Regen – die es dann sogar in die regionale Tagespresse schafften. Vielen Dank an Dominik für die schönen Schnappschüsse.
Mittlerweile war die Wechselzone eine einzige Wasser- und Matschlandschaft. Völlig durchnässt packten wir unsere Klamotten zusammen und schoben die Räder durch tiefe Pfützen (kleine Seen) Richtung Parkplatz. Kerstin und ich blieben noch vor Ort, um uns auf die Mitteldistanz am nächsten Tag vorzubereiten (die wir dann bei bestem Wetter absolvierten). Der Rest fuhr, aufgrund des weiterhin bestehenden Starkregens, teilweise nur mit 60 km/h Richtung Heimat.
Die Liga-Wertung erfolgte auf Basis des swim&run: mit einer Gesamtzeit von 42:11 Minuten haben wir den 10. Platz erreicht.
Grossglockner Trail am 29.07.2029 57 km; 3.300 Meter hoch; 3.900 Meter runter
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
„ÖSTERREICHS ANSPRUCHSVOLLSTER TRAIL-WETTKAMPF: 1.800 Läuferinnen und Läufer aus 43 Nationen und ein sensationelles Publikum verwandelten Kaprun und die umliegende Bergwelt in eine Trailrunning-Arena der Superlative. Auf fünf Distanzen von 16 bis 110 Kilometern ging es für die Athlet:innen bei gemischten Wetterverhältnissen auf technisch anspruchsvolle Trails“, so die Pressenotiz des Veranstalters.
Wir waren im Urlaub in Österreich. Natürlich rein zufällig in der Nähe von Kaprun, dem Veranstaltungsort des Grossglockner Ultratrails. Statt für die ganze Runde um Österreichs höchsten Gipfel, hatte ich mich diesmal für die 57 km Distanz entschieden. Ich wollte versuchen, „schnell" ins Ziel zu kommen, also ausprobieren, was ich körperlich leisten kann. Meine geplante Rennstrategie auf dieser kürzeren Distanz war genau gegensätzlich zu der Taktik der langen Läufe.
Baustein 1: Schon sehr früh vorne einreihen und möglichst lange mithalten.
Baustein 2: Keine Verpflegungspausen – Energiezufuhr ausschließlich im Laufen durch Energiegels.
Baustein 3: Maximales Tempo in den Downhills, „Auskoppeln“; Risiko der Überlastung eingehen.
Baustein 4: Vollgas an der Schlüsselstelle (das ist der schwierigste Brocken).
Sehr exakt analysierte ich die gesamte Laufstrecke – auf Karten und im Internet. Eine Schlüsselstelle für meine Taktik war ein sehr langer Downhill (ab km 23), mit einer langen Fortsetzung auf einfachen Forstwegen (bis km 43). Zwei Tage vor dem Wettkampf lief ich diesen Streckenabschnitt dann auch vor Ort. Warum kann dieser Abschnitt so wichtig sein? Nun, als Flachländer ist es generell schon völlig abwegig, sich mit den ganzen „Bergbewohnern“ bei einem solchen Wettkampf zu messen – wenn ich konkurrenzfähig bin, dann in dem flachen Abschnitt. Die Herausforderung für mich besteht jedoch darin, genau dort auch ins Laufen zu kommen - mit Rucksack und Crossschuhen und der Vorbelastung aus den bereits absolvierten Streckenabschnitten.
Mache ich mir zu viele Gedanken? Ist der Lauf überhaupt so genau planbar? Kann diese Taktik aufgehen?
Der Wettkampftag begann perfekt. Stabiles Wetter, kein Regen (am Vortag gab es noch Regen und Gewitter). 3.15 Uhr: aufstehen, duschen, anziehen, Haferschleim kochen, nochmals kurz zur Ruhe kommen. Meine Schwester hat mich dann zur Abfahrt der Shuttlebusse nach Kaprun gebracht. 5 Uhr: in einem modernen Reisebus zum Startpunkt meines Laufes, nach Karls am Großglockner gefahren. Während der Fahrt etwas geschlafen, zweites Frühstück mit Haferschleim, fantastischen Sonnenaufgang in einer grandiosen Bergwelt genossen. Schön!
7.30 Uhr der Startschuss zu meinem Wettkampf. Meine Strategie zu Beginn (Baustein 1): Ich wollte mich schnell vorne einreihen und dann versuchen möglichst meine Position zu halten. Anders als bei allen meinen bisherigen Läufen ging es nach ein paar hundert Metern sofort bergauf. Ich lief weit vorne los, wurde jetzt aber bei den leichten Uphill-Passagen sofort wieder von Vielen überholt. Gleichzeitig machte sich sofort meine Plantarsehne in der Fußsohle bemerkbar. Hä? War mein Plan jetzt schon „für die Katz“? Ich nahm etwas Druck raus, der Fuß machte dann im „warmen“ Zustand keine Probleme mehr. Nach ca. 30 Minuten wurde es dann richtig steil. Und? Jetzt war mein Rhythmus da! Ich machte wieder Plätze gut und konnte mithalten. Ich befand mich nun wieder voll im Plan. Nur an welcher Position?
1:38 Stunden nur stramm berghoch. 1.300 Höhenmeter – für mich ein Genuss. Kraftvoller Stockeinsatz. Ein paar Wenige konnte ich noch überholen, Keiner kam an mir vorbei. Die erste Verpflegungsstation: nur schnell die Trinkflaschen aufgefüllt (Baustein 2). Dann der erste Downhill. Die Downhills, meine absolute Achillessehne. Die Oberschenkelmuskulatur für die Uphills kann man auch ganz gut mit Radfahren trainieren, aber für die Downhills geht’s eigentlich nur mit spezifischem (täglichem) Training in den Bergen. Habe ich mich vor vier Wochen beim Zugspitz-Ultratrail (111 km) vielleicht zu verhalten hinuntergestürzt, wollte ich es jetzt anders machen. All-In und dann schauen wie es weitergeht (Baustein 3).
Die Downhill-Passage lag mir! Zunächst wellig, dann sehr technisch, steil hinunter, nur schmale Single-Trails – ich konnte meine Position halten. Kurze waagerechte Laufstrecke kurz vor dem Glocknerhaus – hier konnte ich die Technik für die spätere Schlüsselstelle testen. Oje, das wird hart werden! Meine Oberschenkel glühten – ich lief wie auf Eiern – oder wie beim Triathlon, wenn es nach einer harten Radstrecke zum Laufen geht. Hoffnung machte mir jedoch, dass es meinen Mitstreitern auch nicht viel besser ging – ich konnte weiterhin gut mithalten.
Große Verpflegungsstation am Glocknerhaus – jetzt wieder der Baustein 2 meiner Strategie. Bei Ultraläufen nimmt man sich Zeit bei den Verpflegungsstationen, es gibt vielfältiges Essen, Nudeln, Brühe, Obst, Kekse, Kaffee, uvm. Abwechslungsreiches Essen ist bei langen Distanzen wichtig, denn das Entscheidende ist den Magen freundlich zu stimmen. Ich wollte mich jedoch ausschließlich mit meinen eigenen Energiegels versorgen. Also: Trinkflaschen auffüllen und weiter! Einige Weggefährten waren noch am Verpflegungspunkt als ich mich bereits den nächsten langen Anstieg hoch kämpfte. Von über 500 Startern lag ich jetzt an Position 49. Und somit absolut im Soll. Jetzt galt es diesen Rang zu halten!
Die knapp 600 Höhenmeter zur Pfandlscharte hatte ich in weniger als einer Stunde bezwungen. Was jetzt kam, kann ich kaum beschreiben. Ein riesiges steiles Schneefeld zeigte nach unten. Lange Seile waren notdürftig aneinander geknotet. Im Stehen war ein Halten nicht möglich. Auf dem Hosenboden rutschend, die Hacken in den hart gefrorenen Schnee zum Abbremsen und verzweifelt an dem Kletterseil Halt suchend - mit kalten Fingern und mit einem um die Hand gebundenem Halstuch – ging es hinab. Immer schneller wurde die Rutschpartie, am Ende Geröll, irgendwie zum Stoppen kommen - es gelang mir. Adrenalin pur! Kurz ausschütteln und weiter! Immerhin war das jetzt der Beginn des langen Downhills (1.500 Höhenmeter hinunter), der anschließend auf der langen und flachen „Schlüsselstelle“ mündet. Fast vier Stunden war ich bereits unterwegs.
Der Downhill war wieder sehr technisch, steil, anspruchsvoll, maximale Konzentration! Laufen lassen. Weiterhin konnte ich meine Position halten. Ich war auch bergab ungewöhnlich schnell.
Kilometer 32: Das Flachstück (und damit Baustein 4) begann. Meine Schwester mit Ehemann und Tochter waren jetzt an der Strecke. Kühles Wasser. Frische Socken, etwas leichtere Crossschuhe angezogen und weiter – laufend. Es war wie erwartet: hart. Aber ich lief! Voller Fokus auf jeden Schritt. Mittlerweile stand die Sonne im Zenit. Ich konnte auf der langen Passage meine Position festigen, das Feld hatte sich weit auseinandergezogen.
In Fusch, am Ende des Flachstücks, nochmals Anfeuerung von meinen drei Supportern. Kaltes Wasser über den Kopf und über den Rücken. Ein paar Schlucke getrunken. Über 6 Stunden war ich jetzt unterwegs. Nun berghoch! Der letzte lange und steile Anstieg und dann bergab ins Ziel. 15 km und knapp 900 Höhenmeter lagen jedoch noch vor mir.
Doch, wo war jetzt meine Kraft? Warum machte mir die Sonne so zu schaffen? Schwindel! Mir ging es plötzlich schlecht, sehr schlecht! Was war passiert? Ich hatte zu wenig getrunken, war dehydriert. Die warme Cola in meinen Softflask verursachte noch mehr Übelkeit. Ich brauchte Wasser – sofort! Aber es gab gar keine Verpflegungsstation mehr auf dem Weg ins Ziel. Hätte ich doch nur mehr Wasser getrunken, statt es mir über den Kopf zu gießen.
Die Zuversicht sank - dann kam das Geschenk! Mitten im Hang, eine Viehtränke! Mit einem kühlen Zufluss! Unfassbar, wie wichtig jetzt dieses Wasser war. Ich habe sehr viel getrunken, zum ersten Mal am heutigen Tag richtig viel getrunken und nicht nur ein paar (zu wenige) Schlückchen. Kopf unters Wasser, den ganzen Körper gekühlt. Immer wieder das Halstuch ins Wasser und im Rücken ausgewrungen. Und weiter. Und es war wieder alles gut. So einfach kann alles wieder gut werden und so einfach hätte ich hier scheitern können.
Erstaunlicherweise büßte ich in dieser Schwächephase nur wenige Plätze ein, die ich im Vorfeld aber herausgelaufen hatte. Mein Vorsprung aus der „Schlüsselstelle“ reichte noch.
Der letzte Downhill, die letzten 10 km – würde meine Kraft reichen? Eine Schwächephase durfte ich mir jetzt nicht mehr erlauben – zu stark waren die Athleten in meinem Nacken.
Der Abstieg war gefühlt deutlich länger als erwartet und nochmals ein sehr, sehr harter Kampf, aber ich war weiterhin fokussiert.
Um 16:10 Uhr lief ich –unter dem Applaus meiner Schwester, in Kaprun ins Ziel. 8:39 Stunden war ich unterwegs. Von 439 Teilnehmern habe ich den Gesamtrang 49 belegt (7 Läufer aus Deutschland waren vor mir). In meiner stark besetzten Altersklasse mit 99 Zieleinläufern habe ich den fünften Rang (zweitbester Deutscher) erreicht.
Meine Strategie ist aufgegangen. Meine Erfolgsbausteine waren gut ausgewählt. Es hat gepasst. 8:39 Stunde Vollgas und Fokussierung. Das klingt jetzt vielleicht etwas zu sachlich, aber genau die Herangehensweise an diesen Lauf und das Umsetzen der einzelnen Punkte, stets am Limit, hat mir diesmal sehr viel Freude bereitet.
Eine etwas längere Pause im Zielbereich und dann konnte ich tatsächlich das köstlich kalte Ziel-Bier genießen und die Nudeln haben auch geschmeckt. Eine tolle Veranstaltung, ein gelungener Lauf. Ein schöner Tag. Ich war zufrieden – und freue mich auf weitere Abenteuer.
TVL-Mix Ligawettkampf in Salzgitter
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- Geschrieben von Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kerstin
Nach Wochen des unbeständigen Wetters mit häufigen Schauern und doch „überschaubaren Temperaturen“, hatten wir bei unserem Liga-Wettkampf am Sonntag tatsächlich „Bilderbuchwetter“! Insgesamt 8 AthletInnen waren am Start und drei treue Fans waren mit angereist, um uns anzufeuern. Die Stimmung am Salzgitter-See war bereits bei unserer Ankunft sehr gut und die Vorbereitungen für den Check-in waren in der Gruppe schnell erledigt, so dass wir unsere Plätze in der Wechselzone einrichten konnten.
Aufgrund der großen Anzahl an Teilnehmenden (es gab einen Volks- & Sprinttriathlon, die Landesliga-Herren- & -Damen-Teams waren anwesend und dazu noch die 2. Bundesliga Nord) war die Wechselzone zum einen recht langgezogen und zum anderen reichlich voll. Am Rad durften nur Helm, Brille, Startnummer und Schuhe bleiben – der „Rest“ der Ausrüstung musste an einem zweiten Wechselplatz deponiert werden und dort war es ziemlich unübersichtlich… das würde spannend werden, wenn man aus dem Wasser kam.
Apropos Wasser: die genaue Temperatur hatten wir nicht bekommen, aber Neos waren erlaubt – also, rein in die Pelle… nur Stephan hatte sich dagegen entschieden, weil er die gewonnene Zeit beim Schwimmen mit dem Ausziehen wieder verlieren würde!? Als es dann zum Eingewöhnen ins Wasser ging, stellte er fest, dass es „doch ziemlich kalt“ sei… aber zu spät – los ging’s es auf den Kurs um zwei Bojen, die ziemlich weit weg und klein erschienen.
Die Orientierung funktionierte eigentlich erstmal nur über die anderen Schwimmenden, in der Hoffnung, dass SIE wussten, wohin die Reise ging. Letztendlich funktionierte es und so kamen wir alle in der zu erwartenden Reihenfolge beim Schwimmausstieg an, um uns auf die Räder zu schwingen.
Der Radkurs führte in zwei Runden durch die nähere Umgebung und hatte einige kleinere „Dellen“ für uns inpetto – der Wind hielt sich in Grenzen und „zack“ war es schon wieder Zeit, den Kurs an der verbesserungswürdig ausgeschilderten Abzweigung wieder zu verlassen.
Der Lauf durch die Wechselzone war wiederum anspruchsvoll, weil es einige Unebenheiten und Löcher gab – aber alle sind gut durchgekommen und konnten auf die abschließende Laufrunde um den See gehen. Wie schon auf der Radstrecke, tummelten sich auch hier noch/wieder viele MitstreiterInnen, die man überholen oder sich an sie „dranhängen“ konnte, bis man schließlich nach insgesamt ca. 1.5h im Ziel war – ok, manche von uns schneller, andere etwas langsamer.
Aber jede/r hatte wieder alles gegeben: jede/r Einzelne wurde vom Team gebührend gefeiert!
Und unser Fanclub hat „ganze Arbeit“ geleistet und diverse Fotos und Videos gemacht. Es war ein schöner Sonntag mit unserem tollen Team!
Hier noch die „technischen Details“:
24h-MTB-Rennen im Landschaftspark Nord Duisburg
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- Geschrieben von Martin
- Kategorie: Radsport
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von Martin
Nach vier Jahren ohne Startnummer am Rad sollte es in diesem Jahr also mal wieder so weit sein, ein 24h MTB-Rennen im Viererteam als Wiedereinstieg ins Renngeschehen. Nachdem der ursprüngliche Plan beim Heavy24 in Chemnitz zu starten aufgrund von Krankheit scheiterte, ergab sich im Juli spontan die Möglichkeit für einen Einsatz in Duisburg als Gastfahrer für das Team2Beat.
Die Strecke in Duisburg im Landschaftspark Nord ist technisch nicht anspruchsvoll, dafür konditionell. Es gibt kurze, knackige Steigungen, längere Drückerpassagen und kurvenreiche Abschnitte durch alte Industrieanlagen. An der Strecke wird es nie langweilig, denn an mehreren Punkten haben private Initiativen Stände mit zum Teil riesigen Boxentürmen aufgebaut, aus denen man 24h beschallt wird und wo sich immer etliche Zuschauer aufhalten.
Wir traten in der Kategorie 4er-Mix an, mit der Besonderheit, dass wir mit zwei Frauen und zwei Männern starteten, nicht wie üblich mit nur einer Frau im Team. Die Wettervorhersagen waren nicht wirklich gut und schon am Samstagnachmittag ging der erste kräftige Schauer runter und es wurde zum Teil richtig schlammig. Wir wichen deshalb von unserer Wechselstrategie ab, denn häufige Wechsel hätten bedeutet, dass man sich unzählige Male hätte Duschen und Umziehen müssen.
Mir kam das sehr entgegen, da meine Stärke eher im konstanten, ausdauernden Fahren liegt. Nach zwei Einsätzen bei Tageslicht, zwei und vier Runden á ca. 8 km, sollte ich als nächstes fünf Runden bei Dunkelheit fahren. Davor hatte ich richtig Bammel, denn ich befürchtete, dass die Strecke noch immer sehr schlammig sein würde und ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr nachts gefahren war. Zu meiner Überraschung befand sich die Strecke in einem sehr guten Zustand, viele Stellen waren gut getrocknet. Das Fahren im Dunkeln mit Licht ging super, ich fand einen guten Rhythmus und konnte konstant meine Runden abspulen.
Danach konnte ich knapp drei Stunden schlafen, bevor ich in der Morgendämmerung noch einmal mit Licht drei Runden absolvieren durfte.
In den letzten Stunden des Rennens zeigte sich das Wetter noch einmal gnädig mit uns, meinen letzten Einsatz, wieder drei Runden, konnte ich kurz/kurz fahren, sogar die Sonne ließ sich blicken.
Kurz nach Rennende kippte das Wetter dann allerdings und das Zusammenpacken und Abbauen der Pavillons bzw. des Fahrerlagers musste sehr zügig vonstatten gehen. Insgesamt bin ich 17 Runden gefahren, womit ich zufrieden bin.
Nach vier Jahren ohne Rennen sind die Leistungen noch nicht wieder auf dem Niveau, wie sie z.B. 2019 waren. Von den 15 Teams in der 4er-Mixed Wertung belegten wir am Ende Platz 5, wobei alle vor uns platzierten Teams nur eine Frau im Team hatten.
Es war anstrengend, aufregend und hat Spaß gemacht, jetzt muss an der Form gearbeitet werden.
Silbersee-Triathlon in Stuhr – fast ein „Heimspiel“
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- Geschrieben von Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kerstin
Wenn man Anfang des Monats noch fürchten musste, dass diese Veranstaltung zu einer Hitzeschlacht geraten könnte, stellte man sich in den letzten Tagen vor dem Wettkampf eher Fragen wie: „wie arg wird es regnen?“, „wie windig wird es sein?“ und „kommt es zu einer Schlammschlacht in der Wechselzone?“ – bei den ersten beiden Fragen hatte das Orga-Team offensichtlich einen guten Draht zu Petrus und was die Wechselzone angeht, haben sie am Samstag Sensationelles geleistet und die Wiese mit Pumpen trockengelegt und mit Holzschnitzeln so aufgefüllt, so dass ein geordneter Ablauf sichergestellt werden konnte – an dieser Stelle (nochmals) ein großes Dankeschön für diesen Aufwand!
Sportlich war das Angebot in diesem Jahr auch wieder etwas breiter aufgestellt: neben den beiden Ligen (Regional- und Oberliga) und der Olympischen Distanz (Einzel & Staffel) wurde auch wieder ein Volkstriathlon (Einzel) angeboten, so dass insgesamt ca. 450 Athleten am Start waren – darunter etliche wie ich, die sich im Rahmen der Landesmeisterschaften über die Olympische Distanz mit Anderen messen wollten.
Die Starts für die Einzelstarter auf der OD erfolgten zum Ende der Startwellen, so dass wir das Feld quasi von hinten aufrollen konnten/mussten. Das Schwimmen im wohltemperierten Silbersee ließ sich gut an: dadurch, dass die Lufttemperatur um die 16°C lag, erschienen die 21,1° Wassertemperatur – zumal im Neo – angenehm warm. Ich hatte mich beim Landstart ganz links aufgestellt, so dass ich die erste Boje quasi in einer geraden Linie anschwimmen konnte. Trotz der Größe der Startgruppe gab es nur wenig „Hauen und Stechen“ beim Start, ich kam gleich in einen guten Rhythmus und auch an den Bojen ging es gesittet zu. Auf der zweiten Runde gab es einen kurzen Schreckmoment, als mir, kurz vor der ersten Boje, plötzlich zwei Schwimmerinnen entgegen kamen – sie waren auf dem Weg zur nächsten Boje vermutlich etwas weit nach links abgekommen… oder doch ich? Egal, ist ja nochmal gut gegangen… kurz vor dem Schwimmausstieg konnte ich sogar noch einige grüne Badekappen ausmachen: das waren Teilnehmer aus der vorherigen Startgruppe, was mir Hoffnung gab, dass ich vielleicht gar nicht so furchtbar langsam geschwommen sein könnte (oder es gibt einfach noch mehr Leute, die ähnlich langsam schwimmen wie ich…).
An Land lieferte ich mir einen kleinen Wettlauf mit meinem Mann, der mich auf dem Weg zur Wechselzone „begleitete“ und anfeuerte: am Rad dann den Neo ausgezogen, kurz übergetrocknet, Brille und Helm auf, Startnummer um, rein in die Schuhe und ab mit dem Rad durch die Wechselzone zum Radaufstieg. Aufgrund des Überholverbots auf dem ersten, engeren Abschnitt der Strecke bot sich die Gelegenheit gleich einmal etwas zu trinken und sich gedanklich nochmal auf die nächsten 36km einzustellen. Der Wind war zwar da, aber nicht so furchtbar schrecklich – und wehte tendenziell erst von vorne, um uns dann auf dem Rückweg vom Wendepunkt freundlich anzuschieben. Es gelang mir von Anfang an, meine anvisierten Wattwerte zu treten und so sammelte ich fleißig etliche AthletInnen ein – kurz vor der Einfahrt in die Überholverbotszone zog ich nochmals an einigen vorbei, die mich sonst womöglich in meinem Schwung „ausgebremst“ hätten.
Runter vom Rad, in die Wechselzone, Rad einhängen, Helm/Brille ab, Schuhe tauschen und wieder los auf die Laufstrecke… auf dem Weg dorthin galt es dann allerdings doch eine kleine „Suhle“ zu überwinden: die vielen StarterInnen hatten das Wasser wohl wieder aus dem Boden getrampelt, so dass auf dem Weg aus der Wechselzone doch ein Matschloch entstanden war, dass man allerdings mit einem Sprung weitestgehend überwinden konnte. Auf der Laufstrecke herrschte geschäftiges Treiben: die Letzten der ersten Startgruppe waren in der letzten ihrer drei Runden, als wir schließlich in unsere abschließende Disziplin starteten. Die Strecke führte vom See weg unter der A1 durch bis zu einem Wendepunkt, dann zurück und um den See herum – pro Runde 3,3 km, die recht kurzweilig waren. Es gab einen Verpflegungspunkt relativ zu Beginn, dann Anfeuerungen der Streckenposten am Wendepunkt, schließlich noch ein Verpflegungspunkt ca. 1km vor dem Ziel-/Durchlauf. Durch den Begegnungsverkehr konnte man sich ein wenig im Feld orientieren und überlegen, ob oder wer wohl in der eigenen Altersklasse sein könnte und ob man ihn/sie noch ein- oder gar überholen kann. So fand mein „sportlicher Vormittag“ nach 2:31:46 Stunden seinen Abschluss – durch die aufgrund einer Baustelle verkürzten Radstrecke (ca. 4km weniger) meine schnellste Zeit am Silbersee, aber auch bei der regulären Streckenlänge wäre ich vermutlich fast 10 Minuten unter meiner bisherigen Bestzeit dort (2:48h) geblieben - ein schönes Gefühl!
Ja, und dann galt es noch den Aushang der Ergebnislisten bzw. die Siegerehrung abzuwarten: zunächst waren nur Auswertungen über die Einzelwertung zu finden und da war ich als einzige Teilnehmerin in der AK W55 aufgeführt – aber natürlich mussten auch die Liga-Starterinnen in die Wertung einfließen: „trotzdem“ wurde ich tatsächlich aufs Podium gebeten und mit einer Silbermedaille und Urkunde als Vize-Landesmeisterin geehrt! 😊
1. Bergheide-Cross in Langendamm
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- Geschrieben von Kerstin
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von Kerstin
Am Samstag Nachmittag machten Thorsten und ich uns mit dem Fahrrad von Martfeld bzw. Westen auf den Weg nach Nienburg-Langendamm, um beim dortigen 1. Bergheide-Cross an den Start zu gehen – dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, die unter anderem von unserer Sport-Kollegin und Design-Guru Janet Silberfisch auf die Beine gestellt worden ist, die wir gerne „unterstützen“ wollten.
Nach der Anreise wurden dann also die Radklamotten und Schuhe mit der Laufausrüstung getauscht und nach einem kurzen Erkunden der ersten paar Hundert Meter der Strecke, ging es zurück an die Startlinie.
Pünktlich um 17:00 Uhr fiel der Startschuss und quasi pünktlich dazu setzte auch ein leichter Nieselregen ein, der für die Teilnehmenden recht angenehm war. Angeboten waren zwei Distanzen: 5,2 km um 10,4 km – wir gingen auf die zwei Runden für die längere Strecke.
Vorne ging gleich „die Post ab“ und etliche Männer stürmten auf den sandigen, von Wurzeln durchzogenen Wegen in den Wald. Durch die Unebenheiten und auch einen etwas längeren „Anstieg“ war die Strecke war technisch etwas herausfordernd, aber dadurch auch kurzweilig.
Man hatte oft die Mitstreiter im Blick und durch einen „Kreuzungspunkt“ der beiden Schleifen hatte ich sogar die Gelegenheit, Thorsten anzufeuern, als er auf seiner zweiten Runde bereits Richtung Ziel abbog, während ich eben noch einmal die Schleife durchlaufen musste, bevor es auch für mich zurückging.
Thorsten ist mit einem ziemlich gleichmäßigen Schnitt von 4:00 min/km durchgelaufen und war nach 38:37 min im Ziel. Ich war auf dem ersten Kilometer „im Sog“ der schnellen Läufer und bin etwas zu schnell eingestiegen, habe mich dann aber auf ein konstantes und „nachhaltiges“ Tempo zurücknehmen können und so auf der zweiten Runde auch noch einige Läufer „einsammeln“ können, so dass ich mit einem 5:10 min/km-Schnitt nach 51:12min im Ziel war.
Durch die Chip-Zeitnahme konnte die Siegerehrung sogar etwas früher als angekündigt stattfinden: wir hatten es beide aufs Podium der Gesamtwertung geschafft und jeweils den 3. Platz belegt!
Eine sehr tolle Veranstaltung: tolle Organisation, kurze Wege im Umfeld, Umkleiden/Toiletten/Duschen vorhanden und eine sehr schöne Strecke in der Natur – gerne wieder! (Anschließend mussten wir dann im leichten Nieselregen und wiederum Gegenwind (der musste gedreht haben) natürlich noch auf unseren Rädern nach Hause „reiten“ – ein umgekehrter Duathlon war es also auch noch.)
BMW Firmenlauf zur Spätschicht 04.07.2023
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- Geschrieben von Silvia
- Kategorie: Laufen
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von Silvia
Nachdem ich mit einigen KollegInnen am 09. Mai den b2run Firmenlauf (6,3km) am Weserstadion absolviert hatte, war unter uns laufenden ADAC-Mitarbeitern der Ehrgeiz entfacht. Wir informierten uns über den nächsten Termin in Bremen, der von Sportziel als BMW Firmenlauf auf den 04. Juli terminiert war. Leider war das Datum vom Veranstalter unglücklich gewählt, da es am nächsten Tag in Niedersachsen und Bremen Zeugnisse gab und die Sommerferien starteten. Trotz meines vehementen Werbens bei den laufenden Kollegen fanden sich nur vier, die verbindlich zusagten. Das Team bei dem Lauf bestand jedoch aus immer fünf Startern in einer Firmengruppe. Eine kurze Anfrage bei Thorsten, der ohne lange zu zögern für die für ihn mehr als überschaubare Distanz von 5km zusagte. Wir waren als Fünferteam komplett, die Anmeldung konnte erfolgen.
Am Dienstagabend trafen wir fünf uns direkt am Weserwehr, kleideten uns in ADAC gelbe Shirts und wurden noch als Team vom Veranstalter fotografiert. Jede Firma hatte eine eigene Startzeit, die minütlich getaktet war. Um 18.19 Uhr ging es für uns auf die Rundstrecke, beginnend beim Paulaners. Mit Thorsten als Pacemaker unserer Gruppe, liefen wir ein Stück an der Weser entlang, auf der Erbeerbrücke hinunter zum Werdersee und durch die Pauliner Marsch über das Weserwehr zurück ans Paulaners. Die Laufuhr zeigte am Ende anstatt der angekündigten 5km nur 4,5km an, aber unseren Spaß hatten wir trotzdem. Wir haben einige andere Läufer und Teams überholt und zum Abschluss gab es ein gemeinsames Getränk im Ziel. Die Finisher-Shirt Sammlung (vor allem von Thorsten) wurde um ein weiteres im Kleiderschrank ergänzt.
19. Sparkassentriathlon Braunschweig
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- Geschrieben von Kristina
- Kategorie: Triathlon
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von Kristina
Am 02.07.2023 trafen sich wieder einmal 9 AthletInnen des TSV Schwarme auf dem Parkplatz des Heidbergsees in Braunschweig. Da der Wettkampf in diesem Jahr für uns erst um 15:20 Uhr startete, trudelten wir alle ausgeschlafen und pünktlich nacheinander auf dem Wettkampfgelände ein.
Wechselzone einrichten, Gelände ablaufen, altbekannte und neue Gesichter begrüßen, soweit so normal.
Das Wetter windig aber mit akzeptabler Außentemperatur. Weit mehr als akzeptabel war die Wassertemperatur des Sees! Bei 22,3° galt für uns also das Schwimmen ohne Pelle.
Mit roter Badekappe starteten wir in der 2ten Startgruppe des Tages und schoben uns gemeinsam mit den anderen Ligastartern durchs Wasser. Dabei konnte man wirklich eher von Schieben statt Schwimmen sprechen, da das dichte Gedränge im Wasser in diesem Jahr allen von uns etwas zu schaffen machte.
Zum Glück haben wir das Gedränge im Training aber oft genug simuliert und schafften die Schwimmstrecke mit kleinen Atempausen hier und da ohne größere Zwischenfälle.
Auch der Wechsel aufs Rad wurde im Training beübt und bereitete ebenfalls keine weiteren Schwierigkeiten.
Die Radstrecke hingegen war durch die starken Windböen an diesem Tag an einigen Streckenabschnitten doch anspruchsvoller als sonst.
Grade eine längere Abfahrt, auf der man gut und gerne bis zu 60km/h erreichte, wurde durch den Wind dann doch recht abenteuerlich. Trotz des Windes überwanden wir schließlich auch die Radstrecke.
Blieb nur noch das Laufen. Zwei hügelige Runden um den See, vorbei an grillenden Seebesuchern und anfeuernden Zuschauern. Im Zielbereich erwarteten uns dann Melone, Salzkekse, Banane, Wasser, Tee und alle Teamkameraden samt mitgereisten Fans.
Danke an die Veranstalter, die wie immer einen super Wettkampf auf die Beine gestellt haben und auch einen Dank an die mitgereisten Fans die fotografierten und anfeuerten.
23. Verdener Stadt-Lauf am 23.06.23
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- Geschrieben von Daniela
- Kategorie: Laufen
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von Daniela
Am Freitagabend war es auch um 19.30 Uhr zum Start der 5 km noch sehr warm.
Kerstin und ich starteten gemeinsam und hatten uns und meine sportliche Freundin Verena gut im Blick.
Einige hundert Meter führte ich unsere Dreiergruppe an, musste dann aber doch Verena und Kerstin an mir vorbeiziehen lassen. Die Beine waren einfach zu schwer.
Kerstin lief scheinbar locker auch an Verena vorbei, umso überraschter war ich dann später, dass sie erst nach mir die Ziellinie überquerte. Sie hatte leider ein Problem, was schnell und einfach zu beheben war, aber eben zu einer kurzen Zwangspause führte. Dadurch hat es für mich dann sogar noch fürs Treppchen gereicht.
Platz 3 weiblich gesamt in 23:48 Minuten. Kerstin kam trotz Zwischenstopp als fünfte Frau ins Ziel in 24:40 Minuten.
Um 20.15 Uhr starteten Thorsten und Anton.
Bei toller Atmosphäre hat es riesig Spaß gemacht, den beiden auf ihren 4 Runden jubelnd zuzusehen.
Thorsten ist es gelungen, so kurz nach seinem Ultra, in den Sprintmodus zu schalten und konnte sich den 10. Platz in dem starken Läuferfeld in einer Zeit von 37:57 Minuten erkämpfen. Wahnsinn!!!
Anton machte ein tolles Rennen und hat mal wieder bewiesen, wie herausragend seine Leistung in der Altersklasse M70 ist. Er kam mit schnellen 52:04 Minuten ins Ziel und gewann deutlich in seiner Altersklasse.
Herzlichen Glückwunsch! Außerdem macht er eine tolle Figur auf meinen Fan Fotos ;)
Eine Tolle Veranstaltung in der wunderschönen Stadt Verden an der Aller
Wasserstadt Triathlon Hannover - zwei Rookies berichten
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- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Triathlon
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Vorwort der Spartenleitung:
Anfang Mai waren beim dienstäglichen Schwimmtrainings-Termin unserer Ausdauergruppe zwei weitere SchwimmerInnen im Becken des Schwarmer Freibads unterwegs... man kam ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sich die beiden „in Eigenregie“ auf ihren ersten Triathlon vorbereiteten... so nahmen wir Lisa und Jonny „unter unser Fittiche“ und begleiteten sie in den restlichen drei Wochen bis zu ihrem ersten Wettkampf, von dem sie nachstehend berichten.
von Lisa
Ich konnte es kaum glauben: ich wartete tatsächlich mit ca. 60 anderen Teilnehmern im Limmer auf den Startschuss . Die Aufregung war schon fast wieder verflogen. Wie froh ich war, dass ich alles rechtzeitig geschafft hatte . Man könnte denken, dass das doch selbstverständlich ist… doch einige Stunden zuvor hatte ich nicht das Gefühl. Meine Nervosität war gewaltig. Ein Wechselbad der Gefühle von: ,,Ich mache sie alle fertig beim Wettkampf!“ bis ,,Oh nein, ich bin viel zu schlecht, warum habe ich mich überreden lassen?“ war alles dabei. Trotz sorgfältiger Überlegungen, wann der optimale Zeitpunkt zum Losfahren ist, stellten wir auf der Fahrt fest, dass es besser gewesen wäre früher loszufahren. Wir trösteten uns mit dem Gedanken, dass schon alles glatt gehen würde… natürlich lief nicht alles glatt. Obwohl der Veranstalter auf einen speziellen Parkplatz für die Teilnehmer hingewiesen hatte, mussten wir feststellen, dass die Straßen dorthin bereits für den Triathlon gesperrt wurden. Leichte Panik machte sich breit - zum Glück hatte Netto einen großen Parkplatz.
Es ging dann im Stechschritt weiter, mit einigen Verwirrungen, was den Weg angeht und viel Fragerei bis ich endlich eine halbe Stunde vor dem Start mein Rad an seinen Platz stellte. Für meinen Geschmack etwas zu spät, aber endlich konnte es losgehen.
Es war einfach toll, die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Dieses Gefühl blieb.
Als der Startschuss fiel, war ich so voller Energie und Freude, dass es mir sogar egal gewesen wäre, wenn ich als Letzte aus dem Wasser gekommen wäre . Zu meiner Überraschung war das aber nicht der Fall. Ich konnte meinen Platz super halten und habe am Ende sogar ein, zwei Schwimmer überholt. Wie ein Profi kam ich mir vor, als ich aus dem Wasser stieg, obwohl man die ersten Meter schon Probleme hatte, vernünftig geradeaus zu laufen. Letztendlich hat es aber funktioniert.
Zurück am Fahrrad ging es daran, hektisch den Neoprenanzug auszuziehen und zu versuchen, seine Gedanken zu ordnen, so dass man nicht auf einmal ohne Helm losfährt. Hat geklappt.
Im Laufschritt ging es bis zur Linie, um endlich aufzusteigen. Eine super schöne, erstaunlich bergige, Strecke. Eigentlich eine Schande , dass man da so schnell mit dem Rad durch geflitzt ist.
Amüsant war es zu beobachten, dass sogar ein Teilnehmer mit einem Klapprad gestartet ist. Nach knapp 40 Minuten war auch die Radstrecke geschafft und ich freute mich auf meine Königsdisziplin, das Laufen.
Noch angefeuert von den vielen Zuschauern lief ich tatsächlich meine Bestzeit auf 5km und konnte anständig aufholen . Als das Ziel in Sicht kam, war ich fast ein wenig enttäuscht, dass es das schon gewesen sein sollte.
Zwei Dinge sind mir beim wohl verdienten Kuchenessen danach klar geworden:
1) Der nächste Triathlon wird definitiv eine olympische Distanz und
2) Es wird auf jeden Fall noch ganz viele weitere Triathlons geben in meinem Leben.
Abschließend kann ich als Zusammenfassung sagen: man sollte definitiv früh genug losfahren.
von Jonny
Vorgeschichte
Endlich! Mein erster Triathlon! Nachdem ich als Amateursportler mehrere Marathons, Hindernisläufe und vieles mehr von dem geschafft habe, was man so als Läufer erreichen kann, wurde es Zeit für die nächste Stufe – den Triathlon. Und nach einem spannenden Jahr, in dem man halbwegs Kraulen gelernt und sich nach 15 fahrradlosen Jahren ein gebrauchtes Triathlonrad beschafft hat, ging es nun an den Start. Und zwar an die Mitteldistanz! „Gleich die Mitteldistanz!?“ Das war die häufigste Reaktion derer, die das Volumen des Begriffs einzuschätzen wussten und mich teilweise zurecht für übermütig, naiv oder verrückt hielten. Und das war es auch! Diese Erkenntnis erlangte ich jedoch selbst erst während des Rennens.
Das Rennen
Stundenlang hörte ich Podcasts, schaute Videos, las Berichte und nun stieg ich selbst ins Wasser. Zum Glück hatte Lisa am vorherigen Tag bereits die Sprintdistanz gemacht, so dass ich schon einmal die Abläufe hatte beobachten können und nicht mehr ganz so nervös war. Im Zweifelsfall einfach Gespräche mit den Mitstreitern anfangen, auch wenn man natürlich keinen kennt – man ist als Sportler ja aber unter sich und kommt leicht ins Gespräch.
Selbst als ich im Wasser auf den Startschuss wartete, konnte ich mich noch mit anderen über die Wasserqualität oder ähnlich wichtiges unterhalten und PENG! Da fiel der Startschuss. 1,9 km Kraulen war für mich die unvertrauteste Etappe. Daher ordnete ich mich weiter hinten ein, sah zu nicht in der Mitte zu schwimmen und konzentrierte mich darauf, einen Rhythmus zu finden, den ich die nächsten ca. 45 - 50 Minuten (das war mein im voraus geschätztes Zeitfenster fürs Schwimmen) halten kann. Und es lief gut! Sogar sehr gut! Das Feld zog sich auseinander und es half wirklich sehr, mich an Schwimmern zu orientieren, die im Blickfeld waren und ein ähnliches Tempo hatten. Irgendwann habe ich sie zwar doch verloren, aber gut, sie wurden dann später durch neue „Vorschwimmer“ ersetzt.
Nach der 180° Wende im Kanal fühlte sich der Rückweg sogar kürzer an, was jedoch nicht an der Strömung gelegen haben kann. Dann die erste Herausforderung: es sind vielleicht noch 400 Meter zum Ausstieg, da rutscht die Badekappe mit Brille ab – ein unnötiges Ärgernis, weil ich die Brille vorm Start für die Dauer ein bisschen lockerer eingestellt habe „damit es nicht so weh tut“ – Schwäche wird gleich bestraft, nächstes Mal „bleibt alles wie es ist!“. Glücklicherweise ging sie nicht in den Tiefen des Kanals verloren und so richtete ich alles und schwamm weiter.
Beim Ausstieg sorgten helfende Hände, dass man nicht das Gleichgewicht verliert, aber das ging tatsächlich gut bei mir und so lief ich dann den langen Weg zur Wechselzone. „Krass! Ich hab´s geschafft, jetzt nur noch 90km Rad und nen Halbmarathon“, dachte ich motiviert und so zog ich in der Wechselzone jetzt schon meine Laufschuhe an um semi-professionell mit meinen Klickpedalen los zu radeln und ja; das sorgte schon beim Einrichten vor dem Rennen zur Erheiterung meiner Wechselzonennachbarn und mir. Das war hier ja immerhin schon die Mitteldistanz. Aber gut, so bin ich beim Training immer geradelt und das ganze optimiere ich, wenn ich nach dem heutigen Tag sowas nochmal machen will.
So fuhr ich los und wollte wie geplant erstmal ein paar Kilometer fahren, bevor ich mir Trinken und das erste Gel gönne. Diese Einteilungen habe ich im voraus genau überlegt – zwar mehr nach „Gefühl“ und „ich schätze so wäre es gut“ als nach wissenschaftlichem Verbrauch, aber man weiß seinen Körper als Ausdauersportler ja doch schon etwas einzuschätzen. Während ich beim Schwimmen nicht sagen konnte, wie viele mich überholt haben oder umgekehrt, zeichnete sich beim Radeln ein klares Bild ab.
Am Ende hatte ich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h zwar einige mich Überholende, die zu einer späteren Startwelle gehörten, aber das beunruhigte mich nicht. Mein Motto: Einfach wie geplant so zwischen 25 – 30 km/h fahren und nicht stürzen beim Trinken, Gel aufmachen oder sonst wann. Die Erfahrung hatte ich „zum Glück“ schon mal beim Training gemacht und war dementsprechend bedacht und vorsichtig mit solchen Aktionen.
Die Strecke war schön ländlich (leider auch bergig) und bestand aus einem Rundkurs mit drei Runden. An jeder Kreuzung waren mal mehr und mal weniger enthusiastische Volunteers, aber man freute sich in jeder Runde auf diejenigen, die einen schon vorher angefeuert haben und so tat es mir teilweise Leid, dass ich mich bei dem / der einen oder anderen nicht gebührend persönlich bedanken konnte – ich hoffe mein Lächeln hat gereicht.
Die Versorgungsstationen habe ich übrigens immer links liegen gelassen, denn mit zwei Flaschen, Gelen und einem Riegel war ich auf meinem Rad für die gesamte Strecke autark. So konzentrierte ich mich darauf, diese Rationen gleichmäßig zu verzehren, aber man hat ja sonst, außer treten, nicht viel auf dem Rad zu tun.
In Runde drei dann das erste Malheur: mein treues Handy welches man lt. Wettkampfbesprechung natürlich mit sich führen, aber nicht benutzen durfte, stürzte sich nach einer Straßenunebenheit aus meiner Rückentasche auf die Straße. Warum ich das Handy nicht in die andere Rückentasche mit Reißverschluss gesteckt habe um genau so etwas zu vermeiden? Tja, offensichtlich um auch das beim nächsten Mal besser zu machen. So hielt ich an, ließ das Rad ins idyllische Gras fallen, lief die ca. 20 Meter zurück um alle kommenden Radler davor zu warnen, nicht mein Handy zu überfahren und sich im schlimmsten Fall selbst zu verletzen. Die Schutzhülle wurde vom Sturz abgerissen und ward nicht mehr gesehen, hat aber wenigstens mein bereits sturzerfahrenes Handy vor weiteren schweren Schäden geschützt.
Schnell zurück aufs Bike und auch weiterhin jeden Kilometer die freundliche Stimme der App hören um zu erfahren, wie schnell ich war und bei welcher Distanz ich gerade bin. Und das wurde im Verlauf der Radstrecke psychologisch doch sehr wichtig für mich, denn ab Kilometer 60 verließen mich so ein bisschen die Motivation und auch merkbar die Kräfte. „Nur noch eine Stunde, nur noch 50 Minuten…“ und so weiter, dachte ich mir fortlaufend, denn dieses Tempo auf der Länge bin ich vorher auch noch nicht gefahren und es ließ mich erkennen, dass da bald meine Grenzen erreicht sind.
Da ich manchmal auch gefühlt etwas allein auf der Strecke war, gab´s niemanden an den man sich ranhängen konnte. So war ich froh über jeden der mich überholt hat, um wenigstens da ein bisschen dran bleiben zu können. Eingebrochen ist meine Leistung zwar tatsächlich nicht, aber jede Steigung war nicht mehr so leicht weggedrückt wie in den ersten beiden Runden. Das Tempo zu halten, war für mich jetzt wirklich ein Kraftakt. Auch mental forderte das seinen Tribut, denn in dieser neuen Situation dachte ich nun nicht mehr leichtsinnig: „Danach nur noch einen Halbmarathon.“ Umso froher war ich, als ich ein letztes Mal von der Landstrecke in Richtung Eventplatz fuhr, auch wenn dort mittlerweile schon etwas weniger Zuschauer standen als in den ersten Runden.
Das Absteigen während der Fahrt habe ich am Abend vorher extra noch mehrfach geübt. Nach der Tortur der letzten Kilometer auf dem Rad und den fühlbaren Spuren in meinen Oberschenkeln fehlte mir allerdings das Vertrauen in meine Beine. Daher habe ich den Abstieg nicht bei ganz so hohem Tempo wie am Abend zuvor durchgeführt, aber in meiner Selbstwahrnehmung fühlte es sich trotzdem schön flüssig an.
Noch ein Tipp fürs nächste Mal: Keine gefrorene Cola in der Wechselzone platzieren, denn die hat sich mittlerweile gut aufgewärmt und sprühte beim Öffnen wie ein Geysir in alle Richtungen. Egal, ich ziehe ja sowieso ein neues T-Shirt und eine neue Hose fürs Laufen an – zwar auch unnötig aufwändig und beim nächsten Triathlon wird das anders gemacht, aber heute muss es eben so sein.
Ein letzter Check der Taschen und Ausrüstung und los geht’s. Willkommen in meiner Welt: das Laufen! „Die ersten Kilometer vorsichtig und wenn es mein Körpergefühl zulässt, meine Standard-Pace anpeilen“, lautete mein Plan.
Die jubelnden Massen waren jetzt zwar nicht mehr durch Barrikaden oder dergleichen von einem getrennt und ihre Anfeuerungen pushten einen spürbar, aber ich hielt mich zurück und verfolgte meinen Plan. Und das war auch besser so, denn sonst wären die letzten Kilometer echt böse geworden… sie wurden nur halb-böse. Aber bis dahin habe ich tatsächlich einige Läufer überholt, auch wenn ich doch langsamer war als ursprünglich geplant. So kam es, dass ich Hannes vom vorherigen Tag traf, mit dem ich seinen Kumpel und meine Frau angefeuert habe. Erik, mit dem ich morgens noch in der WC-Schlange stand und mir erzählte, dass auch er hofft, unter 6 Stunden zu bleiben. Das waren die kleinen Unterhaltungen, die mich mal kurz davon abgelenkt haben, wie unerwartet fertig ich doch mittlerweile war. Die Versorgungsstationen habe ich zunehmend genutzt, denn die Hitze war ein Faktor, den ich so vorher nicht trainiert habe. Da wirkte jeder Becher Wasser über den Kopf heilend.
Auch hier waren drei Runden zu absolvieren, glücklicherweise mit wenig Höhenmetern. Und so kämpfte ich mich durch, bis ich den letzten Kilometer begann. „Aber da vorne ist noch einer, den holst du dir noch. Komm schon! Endspurt!“, spornte ich mich innerlich an. Und während ich mich diesem kämpfenden Läufer näherte, erkannte ich ihn: Harm, der gute Mann! Den sympathischen Ironman lernte ich auch schon gestern kennen, weil „unsere Frauen“ als Rookies miteinander ins Gespräch kamen. Und auch heute morgen in der Wechselzone hatte ich genau einen Platz gegenüber von ihm und konnte mich nochmal mit ihm austauschen. Und nun hier, nach fast 6 Stunden auf den letzten Metern – wie klein die Welt doch sein kann.
So liefen wir zu zweit ins Ziel, erschöpft, aber würdevoll und gemeinsam. Ein schönes Ende für meinen ersten Triathlon!
Nachwort
Hätte ich was anders gemacht? Oh ja, eine Menge! Würde ich anderen empfehlen, den ersten Triathlon auch mit einer Mitteldistanz zu beginnen, wenn man nur in einer Disziplin „heimisch“ ist? Auf gar keinen Fall! Dieses Event hat ganz schön reingehauen, aber umso stolzer bin ich darüber, dass ich es in dem vorher überlegten Zeitfenster geschafft habe. Egal wie kaputt ich am Ende auch war, abgeschreckt hat es mich vor dem nächsten Triathlon nicht. Ich habe so viel Schönes an Eindrücken und Verbesserungspotenzial mitgenommen, dass dies für mich nur der Anfang war.