Startseite
Oldenburg Lauf
- Details
- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 301
Der Oldenburg Marathon gehört bei mir seit Jahren zu den liebsten Läufen.
Von 5 km bis Marathon wird alles angeboten und der Lauf zählt zu den 5 größten in Niedersachsen ( vor Corona ).
Dieses Jahr bin ich über die 10 km gestartet, mit knapp 900 anderen . Es ging auf guten und breiten Straßen durch die Innenstadt , Pferdemarkt und in Richtung Weser Ems Halle. 2 Wendeschleifen durch Wohnstraßen und wieder zurück zum Schloßplatz.
Ich hatte mich dieses mal besser eingeordnet, so das ich gleich zügig loslaufen konnte und mit gleichmäßigem Tempo von 5:35 bis 5:45 min/km die Strecke lief.
Zwischendurch hatte ich das Gefühl, zu schnell zu sein, aber ich lief am Limit. Die zahlreichen Zuschauer feuerten mich gut an, so dass ich nach 56:22 Minuten die Ziellinie überquerte, 20 Sekunden schneller als 2 Wochen zuvor in Bremen.
Anschließend ging ich mit meiner Frau noch einen Tee trinken, in das gleiche Cafè, wo wir uns vor 7 Jahren nach dieser Veranstaltung kennen gelernt haben.
TeutoLauf am 15.10.2022 - Kampf – Kraft – Zufriedenheit
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 283
von Thorsten
Zu zweit wollten wir nach Lengerich am Fuße des Teutoburger Waldes, um beim 25. Teutolauf über die 29 km Distanz an den Start zu gehen. Da Martin nach seiner Coronainfektion noch nicht ganz fit war, wurde es ein Soloausflug für mich.
Sonnenschein, Wärme, ein bunter Herbstwald – super Bedingungen. Ich war rechtzeitig da. Ein zweites Frühstück mit Porridge und Heidelbeeren und noch eine halbe Stunde im Auto Ruhen. Das geht im Kombi ganz gut - Matratze und Kopfkissen passen perfekt hinein. 20 min vor dem Start war ich jedoch immer noch mit der Frage beschäftigt: „Welche Schuhe ziehst du an?“ Die Crossschuhe oder die leichten Wettkampfschuhe für die Straße? Die Strecke führt wellig mit vier kräftigen Steigungen überwiegend durch den Teutoburger Wald. Aber es waren auch einige Streckenabschnitte, gerade zu Beginn und am Ende, die lange über Asphalt verliefen. Ich entschied mich für die Straßenschuhe – sollte das die richtige Wahl sein?
Der Lauf wird anspruchsvoll, das stand fest. Da ist die Streckenlänge: 29 km, zu lang, um von Beginn an Vollgas zu geben, zu kurz, um es gemütlich angehen zu lassen. Dann die Untergründe: Asphalt, Forstwege, Trails, Treppen! Und letztendlich natürlich die Steigungen – fast 700 positive Höhenmeter waren zu bezwingen. Anhand der GPS Tracks und Fotos der Vorjahre war es schwer eine passende Renntaktik zu wählen.
13.50 Uhr war der Start. Was geht denn jetzt ab? Meine ersten Überlegungen wurden gerade über den Haufen geworfen. Die liefen alle Vollgas! Eine Pace von unter 4 min/km. Das hatte ich so nicht geplant. Die führenden Läufer, die übrigens mit Carbon-Straßenschuhe liefen, waren schon weit weg. Für mich lautete jetzt die Devise: am Verfolgerfeld dranbleiben. Das gelang mir auch, mit ordentlich Zähne zusammenbeißen und „nicht darüber nachdenken“ was noch vor mir lag. Bis jetzt war meine Schuhwahl richtig, mit Crossschuhen hätte ich vielleicht den Anschluss verloren. Das passte also.
Nach 5 km war der wellige Asphalt- und Forstwegeteil vorbei und es galt den ersten steilen Anstieg in den TeutoWald zu bewältigen. Ich behielt jetzt meine Kampflinie bei: Immer am Limit! Mit Puls bis zum Anschlag übernahm ich jetzt die Führung der Verfolgergruppe und konnte sogar ein paar Meter Vorsprung herstellen. Auf der Bergabpassage liefen dann wieder Läufer zu mir auf. Es folgte der zweite steile und noch längere Anstieg. Ständiger Führungswechsel! Immer am Limit. Mittlerweile waren wir nur noch zu Dritt und konnten sogar Läufer vor uns „einsammeln“.
Bergab: nicht nachdenken, einfach nur laufen lassen! Dann waren wir in Bad Iburg und wir mussten die Treppen zum Baumwipfelpfad hochlaufen - vorsichtiger Run auf den glatten Holzbohlen – und die Treppen wieder hinunter. Die Oberschenkel brannten.
Der dritte Anstieg – jetzt musste ich dann doch meiner Strategie etwas Tribut zollen. Der Abstand zu dem vor mir Laufenden (übrigens in einem Trikot der Deutschen Meisterschaft im Trailrunning) wurde ziemlich groß. Auf der Kuppe ging es nun einen super schönen, schmalen und technisch anspruchsvollen Singeltrail entlang. Von hinten kam ein schneller junger Läufer und zog an mir vorbei. Aber das war jetzt mein Untergrund! Ich blieb dran. Wir sprangen über Wurzeln und Steine, mal runter, mal hoch, scharfe Kurven – herrlich. Und auf einmal waren wir wieder an dem vor uns Laufenden dran. Die Bergabpassage: ich konnte Anschluss halten. Dann kam ein Stück Asphalt – wieder eine Pace von unter 4 min/km. Auch jetzt war ich wieder froh über meine Schuhwahl. Ich hielt den Anschluss! Unglaublich.
Der letzte lange Anstieg. Noch lagen aber 10 km vor uns. Der jüngere Läufer, der mich zuvor gepusht hatte, musste jetzt abreißen lassen. Aber auch ich bekam meine Füße kaum noch hoch. Meine Oberschenkel fühlten sich wie Blei an. Das war jetzt kein lockerer Lauf mehr. Doch war ich vollkommen zufrieden. Das war ein super Wettkampf, soviel Führungsarbeit hatte ich sonst nicht gemacht und so forsch gehe ich eigentlich auch nicht in einen mir unbekannten Wettkampf.
Ich lächelte sogar gerade in mich hinein und schlurfte den Anstieg hoch, als ich von einer schnellen Läuferin überholt wurde - Anika Fels, zweite des Bremen Marathons 2021 mit einer Bestzeit unter 3 Stunden. In kurzen kraftvollen Schritten flog sie an mir vorbei. Ey, ich konnte noch lächeln, ich konnte noch denken, also waren doch irgendwo noch ein paar Energiereserven in meinem Körper. All In!! Ich war für jeden Kilometer dankbar den ich mithalten konnte. Und so stieg meine Stimmung von Kilometer zu Kilometer – und das waren noch ein paar.
10 km liefen wir Schulter an Schulter, mal sie ein paar Meter vorne, mal übernahm ich die Führung. Unglaubliche Anstrengung, aber auch unglaubliche Freude! Zum Ziel ging es noch ca. 1,5 km auf Asphalt hinunter. Hier war meine größere Schrittlänge vielleicht etwas von Vorteil – mit wenigen Sekunden Vorsprung überquerte ich vor ihr die Ziellinie.
Die Müdigkeit und Anstrengung spielten gar keine Rolle! Ein super zufriedenes Gefühl überwog! 2:05 Stunden (Pace 4:25 min/km) Kampf und Freude, bedeuteten Gesamtrang 9.
Viel Abwechslung im Rennen - mit einer Konstanten vom ersten bis zum letzten Kilometer: Immer am Limit!
7. Thänhuser Schloss Erbhof-Lauf
- Details
- Geschrieben von Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 308
von Kerstin
Am 09.10., bei „Goldenem Oktoberwetter“, waren insgesamt sechs AthletInnen der Ausdauersport Sparte bei der siebten Auflage des Schloss Erbhof-Laufs am Start:
Anke, Christof, Daniela und Michael gingen um 12:15 Uhr über die 5km an den Start, während Anton und Kerstin ein Stunde später auf die 10km-Strecke gingen – das schöne Wetter hatte einige weitere Vereinsmitglieder animiert, sich mit dem Rennrad auf den Weg zu machen und so waren Ralf, Thorsten und Sigrid (mit Heribert) auch dabei als der erste Startschuss fiel.
Nach schnellen 22:47 Minuten war Michael als erster des Quartetts schon wieder zurück, nur wenigen Sekungen später überquerte Christof nach 23:09 die Ziellinie. Bei der Frauen lieferte sich Daniela noch ein packendes Sprint-Duell um den Gesamtsieg und wurde mit nur drei Sekunden Rückstand (auf die 19 Jahre (!) jüngere Athletin) Zweite.
Anke erreichte das Ziel in guten 28:44 Minuten.
Beim 10km-Lauf ging es über zwei Runden durch den Ort und sowohl Kerstin mit einer Zeit von 48:19 als auch Anton, der die Strecke in 52:24 absolvierte, waren mit ihren Leistungen sehr zufrieden.
Die Zeit bis zur Siegerehrung bot Gelegenheit, sich mit anderen AthletInnen ausgiebig auszutauschen – man hatte sich schließlich lange nicht mehr gesehen.
„Randnotiz“: Einige Handballerinnen waren ebenfalls über die 5km am Start und zeigten auch gute Leistungen!
Hölle von Q 2022
- Details
- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Triathlon
- Zugriffe: 296
von Christian
Aufgrund der Nachwirkungen einer Virusinfektion war die Vorbereitung für meinen erneuten Start in Quedlinburg leider nicht ganz so verlaufen wie geplant, so dass es schwierig wurde, in eine vernünftige Form bis zum Start der „Hölle von Q“ zu kommen.
So nahm ich Abschied von meinen ambitionierten Zielen und fuhr dorthin, um Spaß zu haben und einfach zu schauen, was möglich ist.
Immerhin war ich in der Vorwoche 2 x die Runde von Thale bzw. aus Richtung Allrode hoch nach Friedrichsbrunn gefahren und das völlig problemlos und ohne Beschwerden.
Am Samstag habe ich mir mit Lina den Start der Hölle Spezial angesehen und die dort startenden Athleten mit angefeuert als diese aus dem Wasser kamen. Um 14:30 Uhr habe ich meine Startunterlagen abgeholt und das Rad eingecheckt.
Am Sonntag um 4:45 Uhr war die Nacht dann auch schon wieder vorbei: ein kleines Frühstück, mit dem Hund Gassi gehen und los ging es nach Ditfurth. Anders als im letzten Jahr gab es keinen Nebel und es war wesentlich wärmer, auch das klare Wasser und der großartige Sonnenaufgang ließen mich hoffen, dass dies ein schöner Tag wird.
Der Start erfolgte ab 6:40 Uhr und ich hatte mich etwas weiter hinten eingereiht, bin dann um 06:45 Uhr ins Wasser gegangen und ganz entspannt die 2 km in ca. 53 Minuten geschwommen.
Raus aus dem Wasser, mit dem Teufel abklatschen und ab aufs Radl: 83 Kilometer mit gut 1400 Höhenmetern lagen vor mir und die zu absolvierende Strecke führte dieses Jahr nicht über die Roßtrappe - leichter war es trotzdem nicht. Ein schöner und langgezogener Anstieg entlang der Luppbode nach Allrode, eine anspruchsvolle, schöne und spaßige Abfahrt nach Treseburg, die zweimalige Abfahrt von Friedrichsbrunn nach Thale mit gut 70 km/h machte jeweils richtig Laune und auch der Auffahrt von Thale nach Friedrichsbrunn fiel mir dieses Jahr leicht.
Unterwegs waren wieder einige Fans / Anwohner, die jeden vorbeikommenden Athleten anfeuerten & ausgestreckte Hände von Jung und Alt haben mich natürlich zum Abklatschen verleitet 😉.
Gegen ca. 11:10 Uhr in der Wechselzone 2 angekommen, habe ich mein Rad an den vorgesehenen Platz aufgehängt, mich des Helms und Trikots entledigt und locker auf den Weg in Richtung Quedlinburg gemacht: weitere Höhenmeter auf der Laufstrecke entlang der Teufelsmauer, Sonne und fast gar kein Wind machten die Aufgabe nicht leichter. Nach einigen Kilometern hatte ich ein paar Mitstreiter gefunden, mit denen ich den Großteil der Strecke gemeinsam zurücklegte. Ein paar nette Gespräche, der Weihnachtsmann und „lange Gesichter“ als man mit Eisbechern die Helfer vor unseren Augen verköstigte, sorgte jeweils für gute Laune.
Nach gut 7 Stunden bin ich dann durch die Hölle ins Ziel gelaufen. Immerhin 80 Minuten schneller als noch im Vorjahr, ohne Krampf und mit ganz viel Spaß dabei – Revanche für letztes Jahr gelungen!
Celler Wasa-Lauf - der Lauf gehört in jeden Terminkalender!
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 319
von Thorsten
Der Celler Wasa-Lauf ist eine traditionsreiche (38. Austragung) Großveranstaltung. Auf verschiedenen Streckenlänge sind über tausend Sportler am Start. Der Lauf findet immer im zeitigen Frühjahr statt - nur diesmal nicht. Coronabedingt war er auf den 2. Oktober verschoben.
Beim Wasa-Lauf kommt jeder Athlet auf seine Kosten. Da sind die verschiedenen Läufe, angefangen bei den Kurzstrecken für die Jugendlichen und dann hin zu 5, 10, 15 oder 20 km.
Die ambitionierten Sportler können sich mit dem oft hochklassig besetzten Feld messen, weniger ambitionierte genießen einfach die tolle Stimmung
Ganz besonders eignet sich diese Veranstaltung für einen Familienausflug. Auch hier können natürlich alle aktiv werden und sich als Staffel anmelden. Aber selbst die „Fans“, die nur zum Anfeuern mitkommen, werden begeistert sein!
Die gesamte Celler Innenstadt ist gesperrt, in engen Kurven geht es in 5 km Runden durch die City. So können mitgereiste Zuschauer ihre Sportler mehrfach bejubeln. Und nebenbei die prächtige Celler Altstadt bewundern! Vielfältige Stände aber auch örtliche Cafés laden zu einem gemütlichen Verweilen ein.
Die Organisation ist perfekt! Und nebenbei können zum Schnäppchenpreis WASA- und Barilla-Produkte gekauft werden.
In diesem Jahr sind Daniela (die hatte noch eine Startplatzreservierung aus 2020) und ich nach Celle gefahren. Verglichen mit dem stürmischen, kalten und regnerischen Vortag war es richtig sonnig. Zwischenzeitlich auch bewölkt, letztendlich sollte aber nur ich bei meinem Lauf einen kurzen, aber heftigen Wolkenbruch abbekommen.
Um 12.05 Uhr war der Start für Danielas 10 km Strecke. Zweimal lief sie dabei durch die Altstadt. Ich war froh, dass Daniela mitgekommen war. Am Vortrag noch etwas erkältet, war ihr Mitkommen zunächst noch unklar. Daniela konnte dann aber doch mit gutem Gewissen an der Startlinie stehen. Sorge bereitet ihr nun eher die Streckenlänge – ihre Trainingsgestaltung orientierte sich eher an kürzeren Strecken. Entsprechend hart musste sie dann auch fighten. Ein wenig geflucht hat sie am Ende. Die Zeit von knapp über 50 min war zwar etwas von der persönlichen Bestleistung entfernt, bedeutet aber bei dem gut besetzten Starterfeld einen beachtlichen zweiten Platz in ihrer Altersklasse. Daniela hatte dann aber auch noch genug Kraft, um mich gut anzufeuern.
Um 13.15 Uhr ging es für mich los. Vier Runden durfte ich absolvieren. Den ersten Läufer konnte man kaum sehen, so schnell war er auf und davon. Der Nächste hatte sich vom Start weg ebenfalls schon einen gehörigen Vorsprung „ersprintet“. Ich habe erstmal aufgepasst mich von dem hohen Anfangstempo nicht anstecken zu lassen. Das gelang und ich fand einen guten Rhythmus. Der (große) Abstand zu dem vor mir Laufenden blieb jetzt konstant – hinter mir wurden die Abstände etwas größer. Allein laufen wollte ich auch nicht, also beschloss ich mein Tempo zu steigern.
Nach 1,5 Runden hatte ich es tatsächlich geschafft, ich war zu dem Athleten vor mir aufgelaufen. Zwei weitere Runden haben wir uns einen super Zweikampf geliefert, immer an der Grenze zum Machbaren. Widererwarten musste er dann am Ende der letzten Runde abreißen lassen. Ich habe mich mit gleichbleibend hohem Tempo ins Ziel gekämpft.
1:17:12 Stunde über 20 km bedeuten eine Pace von 3:51 min/km und war deutlich schneller als ich es überhaupt für möglich gehalten hatte.
Und jetzt profitierte ich von der Terminverschiebung in den Oktober, denn die Teilnehmerzahl war dadurch etwas geringer als in den Vorjahren. So reichte meine Zeit sogar zum Gesamtrang 2.
Als ich im Zielbereich dem Moderator dann auch noch ein „Interview“ geben durfte, war der gute Lauf zu etwas ganz Besonderem geworden. Auch meine Schwester hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Schön war es!
Also, liebe Vereinskollegen, notiert euch den Celler Wasa-Lauf. Der Tagesausflug lohnt sich!
Triathlon Buchholz 18.09.2022
- Details
- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Triathlon
- Zugriffe: 319
von Anke
Sontag Morgen, 6.00 Uhr immer noch 9 Grad, wie an den anderen Tagen zuvor. Mein Gedanke- habe ich das Richtige eingepackt? Ich hatte alles mit, kurzes und langes Trikot, sogar eine lange Hose war dabei. Auf nach Hörsten bei Buchholz . Um 8.30 Uhr waren Christof und ich angekommen, fast gleichzeitig mit Thorsten und Stephan. Zusammen holten wir die Startunterlagen. Auch Daniela und Kerstin waren inzwischen eingetroffen. Wieder nur ein Thema „das Wetter“, aber nicht nur bei uns , sondern bei Allen. Bei nur 9° Grad waren wir noch nie gestartet, aber da mussten wir durch. Also Rad einchecken, Neo an und zum Strand, die Wassertemperatur 16,7° Grad, der Startschuss fiel, hinein ins Wasser, das entgegen der Erwartung nicht ganz so kalt war. Wir schwammen gegen die Sonne und konnten das Ziel kaum erkennen, ich hielt mich einfach an meinen Vordermann und erreichte das Ufer. Auf zum Rad und die vier 5 km Runden, die sehr gut zu fahren waren. Zum Glück war es bis dahin trocken. Jede Runde angefeuert von Christof und von Andreas, der extra den langen Weg gefahren ist, um uns zu unterstützen, danke dafür. Jetzt nur noch 2 Runden laufen. Die erste Runde war super, in der zweiten fing es an zu regnen, was mich noch mehr antrieb und ich mit einer für mich super Laufzeit ins Ziel kam. Dort wurde ich von Thorsten, Kerstin, Daniela und Stephan empfangen die vor mir finishten. Wir wurden gut versorgt, sogar Decken gegen die Kälte gab es. Ein gut organisierter Wettkampf der trotz der Kälte, und auch wenn mir erst abends vorm Ofen wieder warm wurde, sehr schön war. An diesem Tag zählte für alle nicht die Zeit und Platzierung sondern das „Heile Ankommen“, worauf alle sehr stolz sein konnten.
Triathlon Verbandliga Mix am 11.09.2022
- Details
- Geschrieben von Daniela
- Kategorie: Triathlon
- Zugriffe: 376
von Daniela
Am Sonntag starteten wir in Bokeloh zu unserem vorletzten Verbandsligawettkampf in dieser Saison.
Bei angenehmer Temperatur in Bokeloh wurden in diesem Wettkampf auch die LandesmeisterInnen ermittelt.
Am Start (und im Ziel 😊) waren: Thorsten, Kerstin, Anton, Erik und Daniela.
Geschwommen wurde im Freibad. Auf den 700 Metern, mit fünf Teilnehmern auf einer Bahn, musste sich jeder seinen Platz erkämpfen. Erik hat auch in diesem Wettkampf eine super Schwimmzeit hingelegt und konnte als Erster von uns in die Wechselzone.
Beim Radfahren, hügelige 21 km, hatte ich mit den Anstiegen ordentlich zu kämpfen und bin eine recht einsame Runde geradelt ☹. Für Kerstin war es eine Freude und sie konnte einige Plätze gutmachen.
Thorsten konnte beim abschließenden 5km Lauf über vier Runden eine Spitzenzeit erreichen. In seinem durchgehenden Sprint überholte er einen Athleten nach dem Anderen.
Auch Kerstin legte nach ihrer Wahnsinns Radleistung einen super Lauf nach.
Anton machte mit seinem spritzigen Lauf seinen Wettkampf perfekt und konnte sich somit verdient die Bronzemedaille der Landesmeisterschaft in seiner Altersklasse M65 ergattern. Respekt!
Bei leckerem Kaffee, Kuchen und Brötchen vom Veranstalter konnten wir uns mit unserem Fan Conni zufrieden über den gelungenen Wettkampf freuen und noch etwas gemeinsam quatschen und fachsimpeln.
Vielen Dank an die OrganisatorInnen
Daniela
Durch und umzu
- Details
- Geschrieben von Erik
- Kategorie: Schwimmen
- Zugriffe: 381
Das Zwischenahner Meer spielte in den letzten 4 Wochen zweimal die Hauptrolle bei meinen sportlichen Aktivitäten. Am 13.08. fand die DLRG Schwimmveranstaltung „Quer durchs Meer“ statt. Diese Veranstaltung ist für jeden zu empfehlen, der einmal 3,2 km geradeaus schwimmen möchte. Bei gutem ruhigem Wetter startete ich mit meiner Vorgabe die Strecke mal wieder unter einer Stunde zu schaffen, etwas das die letzten beiden Male durch 15 – 25 cm hohe Wellen und starken Seitenwind verhindert worden ist. In der Flachwasserzone herrschten (gemessene) 27° Wassertemperatur, die sich beim Start in Dreibergen (wo wir mit dem Schiff übergesetzt wurden) doch deutlich kühler anfühlten. Die Wahl mit Neo zu schwimmen war also richtig. Nach zwei großen Kannen mit schwarzem Tee und einem guten Buch nahm mich Conny nach gut 56 min im Zielbereich entgegen, das Meer war nämlich spiegelglatt und ließ somit diese Zeit zu. Gut organisierte und empfehlenswerte Veranstaltung.
Gut zwei Wochen später startete ich beim IHK Ausbildungslauf, der von der IHK Oldenburg organisiert wird. Es handelt sich hierbei um eine Veranstaltung, bei der alle Auszubildenden, Ausbilder, Berufsschüler und Lehrer der IHK starten können. Ich unterstützte hier unseren Ausbildungsstützpunkt in Oldenburg (naja, sagen wir mal, ich habe die Mannschaft aufgefüllt 😊). Bei sonnigem warmen Wetter ging es auf die knapp 12 km lange Strecke, die ich in einer für mich akzeptablen Zeit absolvieren konnte. Auch diese Veranstaltung wurde zum wiederholten Male gut organisiert und durchgeführt. Als Anekdote sei noch erzählt, dass ich im Vorfeld des Laufes etwas ungläubig von einem unserer Azubi angesprochen worden bin, ob es stimmte, dass ich zwei Wochen vorher durch das Meer geschwommen bin, was mich zu einem inneren Schmunzeln veranlasste.
Dörverden läuft… und einige Schwarmer laufen mit
- Details
- Geschrieben von Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 367
von Kerstin
Am ersten September-Wochenende fand zum dritten Mal die Benefiz-Veranstaltung „Dörverden läuft“ statt – und es waren insgesamt fünf Schwarmer AthletInnen auf allen drei angebotenen Strecken im Einsatz.
Den Anfang machte der Nachwuchs: Fiona und Hanna (die erst seit Kurzem beim Lauftraining dabei ist) starteten um kurz nach 10:00 Uhr auf eine 1,8km lange Runde – Fiona kam nach 8:30 Minuten als Dritte ins Ziel, Hanna brauchte für die Strecke 09:38 Minuten und belegte damit den fünften Platz!
Toll gemacht, ihr Zwei!
Als nächstes gingen Anton und Kerstin um 10:45 Uhr auf die 10km-Streck an den Start: es ging zwei Mal vom Sportplatz durch den herrlichen Wald bis zum Wolfcenter in Barme und zurück – bei wieder einmal sommerlichem Sonnenschein waren die überwiegend schattigen Wege und auch die beiden Verpflegungsstationen sehr willkommen. Kerstin kam als zweite Frau nach 48:35 Minuten ins Ziel, Anton benötigte 52:40 und siegte damit in seiner
Altersklasse. Während die beiden auf dem „Rückweg“ zum Ziel waren, startete der 5km-Lauf, bei dem Daniela dabei war – nach schnellen 24:10 Minuten überquerte sie ebenfalls als zweite Frau die Ziellinie!
Etwas Irritation gab es bei der Siegerehrung: nachdem für Fiona eine Urkunde und Medaille überreicht worden waren – sie war Gesamt-Dritte geworden - fand auch für die anderen Distanzen lediglich eine Ehrung für die Gesamtsieger, die natürlich allesamt Männer waren, statt, so dass Daniela und Kerstin vergeblich ausgeharrt hatten.
Ultra Trail du Mont Blanc – die ganze Runde!
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 422
von Thorsten
Ich hatte die Qualifikationsbedingungen erfüllt und Glück bei der Auslosung. Beim UTMB in Chamonix zu starten, ist ein absolutes Privileg. Weltweit versuchen unzählige Athleten sich ihren Traum vom Lauf um den Mont Blanc zu erfüllen. In diesem Jahr waren Sportler aus über 100 Nationen dabei. Folglich gab es keine Zweifel, ich musste meine Chance nutzen.
In der Event-Woche vom 22. bis zum 26. August stehen mehrere Streckenformate zur Auswahl. 100.000 Zuschauer sind in dieser Zeit in Chamonix. Rund 10.000 Sportler verteilen sich auf die verschiedenen Distanzen.
Beim Hauptlauf -meinem Lauf- starteten 2.600 Sportler und Sportlerinnen. Darunter auch die absolute Legende Kilian Jornet. Die Strecke geht einmal komplett um das Mont Blanc Massiv herum. 10.091 Höhenmeter rauf, 10.091 Höhenmeter runter und 171 km sind zu bewältigen, um nach dem Start in Chamonix auch dort wieder anzukommen. Die Strecke verläuft im hochalpinen Terrain und geht bis auf 2.600m ünN, überwiegend technisch anspruchsvolle Trails. Dabei laufen wir durch Frankreich, Italien und die Schweiz.
Wie lange braucht man für diese Distanz? Wie viele haben durchgehalten? Habe ich durchgehalten?
Am Mi. 24.08.2022 sind Petra und ich bereits in Chamonix eingetroffen. Das Tal von Chamonix ist absolut sehenswert! Zu beiden Seiten erstrecken sich gewaltige Gebirgsmassive. Und natürlich der 4.808m hohe „Weiße Berg“. Und dann die unzähligen Trailrunner! Eine unglaubliche Atmosphäre, eine unglaubliche Stimmung und das bei bestem Sommerwetter.
Abends bin ich noch eine schöne lockere Eingewöhnungsrunde gelaufen. Gemütlich gegrillt. Do. Startunterlagen abholen, Stimmung genießen. Nochmals check meines Rucksacks mit der Pflichtausrüstung (Verbandszeug, Rettungsdecke, Signalpfeife, Essen und Trinken, Regenjacke und Hose, Pullover, Sonnenbrille, Mütze, Halstuch, usw.), und Planung, wo Petra mich betreuen darf, welche Ersatzklamotten Sie dabei haben soll und wie der exakte Ablauf bei den Pausen ist. Ein Problem war nur, wie kommt Petra zu den wenigen erreichbaren Verpflegungspunkten? Der Shuttelbus war ausgebucht, die Straßen teilweise für den normalen Verkehr gesperrt. Zur Sicherheit habe ich noch einen Reservepullover und die helle aber schwere Stirnlampe zusätzlich in meinen Rucksack gepackt, falls Petra sich nicht rechtzeitig „durchschlagen“ kann. Zur Entspannung eine leckere Pizza zum Abschluss des Tages.
Freitag, 26.August – 18 Uhr der Startschuss.
Den Tag ganz locker verbracht. Viel gegessen. Um 16 Uhr in Chamonix am Startbereich angekommen. Die Stadt war voll. Der Startbereich war voll. Aber beste Stimmung. Nochmals ordentlich getrunken. Auf einem Mauervorsprung gewartet. Irgendwann erklang dann die Ultimative Hymne Conquest of paradise von Vangelis. Ich hatte mich vielleicht etwas zu weit hinten eingereiht, aber mein glasklares Ziel war das Finish – mehr nicht. Also sollte das doch nicht so tragisch sein. Wir liefen durch Chamonix. Kilometer um Kilometer an frenetisch klatschenden Zuschauern vorbei. Dicht gedrängt an beiden Straßenseiten. Gänsehaut!
Nach 3:09:53 Stunden (21,6 km; 921 hm; Fr. 21.09 Uhr) war ich in Saint Gervais. Es war bereits dunkel. Party im ganzen Ort! Petra stand am Streckenrand! Betreuung war hier noch nicht erlaubt. Auffüllen der Trinkflasche, ein paar Kräcker und weiter ging es. Nicht ganz so schnell, weil sich doch zwischenzeitlich an den steilen und schmalen Stellen die Läufer stauten – vielleicht war ich doch zu weit hinten gestartet? Viel überholen war nicht möglich – auch nicht sinnvoll, das kostet zu viel Energie. Also habe ich meinen hinteren Platz „verteidigt“ und Kraft gespart.
Nach 4:48:41 (31,3 km; 1.420 hm; Fr. 22.48 Uhr) Stunden war ich in Les Contamines. Petra hatte einen Bus ergattert und war da. Hier durfte Sie mich das erste Mal betreuen. Langes Unterziehshirt an, frisches T-Shirt drüber, Brühe mit Weißbrot und Bergkäse, Trinkflaschen halb mit Cola, halb mit Wasser gefüllt, einen Schluck Kaffee. Verabschiedung. Petra werde ich erst am Vormittag in Courmayeur wiedersehen.
Das Laufen in der Nacht war o.k., sternenklar, aber dennoch dunkel– es war zwar kühl, aber meine Klamottenwahl war perfekt.
Allerdings begann nun etwas, was einen viel zu großen Platz während des gesamten Rennens einnehmen würde. An beiden Knien zwickte die Patellasehne zunehmend mehr. Noch versuchte ich mich, nicht davon irritieren zu lassen. Schmerzen gehören zu einem Ultralauf dazu, es ist nur die Frage, wie man sie empfindet. Noch gelang es mir sie auszublenden.
Nach 16:42:41 (80,9 km; 4.608 hm; Sa. 10.42 Uhr) Stunden war ich in Courmayeur. Ich hatte bereits 4.608 Höhenmeter und 81 km geschafft. Die erste Nacht war ich durchgelaufen. Jetzt war es 10.42 Uhr. Frisches T-Shirt an, Stirnlampe zum Aufladen (für die zweite Nacht) an Petra, Füße eingecremt, neue Socken. Wieder Brühe mit Weißbrot und Bergkäse, Kaffee. Kurz durchatmen. Ich lag ca. 30 min hinter meinem Race-Plan – also alles noch o.k.!
Das Wetter war gut. Jetzt begann die Strecke die ich 2019 schon einmal gelaufen bin. Physisch war ich auch noch gut drauf. Keine Magenprobleme, kraftvoller Stockeinsatz, keine müden Oberschenkel, keine Blasen – alles bestens? Leider nein. Die Patellasehnen zwickten weiterhin und es gelang mir nicht meinen Fokus auf etwas Anderes zu lenken – zumindest jetzt nicht mehr. Laut meinem Plan lagen noch rund 25 Stunden Wettkampf vor mir. Den ganzen Tag (der hatte ja erst begonnen), eine ganze Nacht und dann nochmals einen halben Tag. Keiner meiner mentalen Tricks war geeignet, um meine Psyche optimistisch zu stimmen. Viel zu lang erschien mir die Zeit, die ich noch mit diesem Zwicken laufen musste. Jetzt passierte so langsam das, was keinem Ausdauersportler passieren darf – die negativen Gedanken gewinnen die Überhand. Doch noch gab ich mich nicht schlagen.
Nach 23:24:40 Stunden hatte ich den 2.600 m hohen Grand Col Ferret erklommen – den höchsten Punkt des Laufs. Dem höchsten Punkt folgte jedoch auch der längste Downhill. Ich war noch dabei. Die Landschaft war schön, das Wetter war gut, ich hatte Kraft, aber –ihr wisst schon, permanent musste ich an diese blöden Knie denken – unfassbar. Der Abstieg war mental extrem fordernd.
Nach 25:27:28 (112,9 km; 6.634 hm; Sa. 19.27 Uhr) war ich in der Verpflegungsstation La Fouly. Es war mittlerweile 19.27 Uhr. Und jetzt machte ich etwas, was zumindest nicht zu einem Sportler passt, aber vielleicht meine Hilflosigkeit ausdrückte. Ich rief Petra an, die in der nächsten Station in Champex Lac auf mich wartete. Ich habe aber keineswegs mein Leid geklagt, ich habe nur einen Satz gesagt: „Meine Patellasehne schmerzt“. Und weiter ging es für mich. Petra wusste gleich, dass etwas nicht stimmte, wie kann Sie mir helfen, was kann man machen?
3 Stunden und 20 Minuten war ich unterwegs bis nach Champex Lac – in dieser Zeit hatte ich für mich den Entschluss gefasst auszusteigen. Ich war jetzt 28:49:52 Stunden auf den Beinen, dann kann mir doch niemand einen Vorwurf machen, das ist doch kein Scheitern – ich legte mir wunderbare Ausreden bereit. Im Champex Lac verlief die Pause und das vermeintliche Ende meines Rennens jedoch völlig anders als ich mir gerade 3 Stunden lang ausgemalt hatte. Petra dachte überhaupt nicht daran, mich in meinem Tief noch zu unterstützen. Wie ursprünglich abgesprochen, tauschte Sie die Riegel und Gels aus, stellte mir Kaffee und Brühe hin. Führte mich dann zum Sanitätszelt, wo mir die Sehnenansätze und Oberschenkel massiert wurden. Petra hatte ein kühlendes Gel dabei, was Liderung brachte und das ich gleich einsteckte. Dann gab Sie mir meine helle Stirnlampe. Da war Petras professionelles Verhalten und dann kam auch noch eine Nachricht vom Trainer: „wenn du das Knie beugen kannst, kannst du weiter“.
Tja, es ist schon seltsam – auf einmal ertrank ich nicht mehr im Selbstmitleid. Vielmehr hatte ich jetzt einen Blick für alle die Läufer, die noch mit viel größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Ich schaute auf die Läufer, die aus der ganzen Welt angereist waren, um sich ihren Traum vom UTMB Finish zu erfüllen. Keiner würde wegen einer zwickenden Patellasehne aufhören, was war denn bloß die ganzen letzten Stunden mit mir los? Mir gelang es jetzt wieder, mein Ziel in den Fokus zu rücken. Petra und Martin hatten mich erfolgreich „in den A… getreten“. Und ich lief weiter!
Gut ganz so schnell gings dann nicht, aber definitiv war jetzt die negative Gedankenspirale durchbrochen. Jetzt wieder zuversichtlich lief ich in meine zweite dunkle Nacht. Ein wenig nervig war jetzt der Kampf gegen die Müdigkeit. Leichte Halluzinationen setzten ein. Aber anders als viele andere legte ich mich nicht irgendwo auf die Strecke zum Schlafen.
Nach 34:22:12 (142,9 km; 8.288 hm; So. 4.22 Uhr), also um 4.22 Uhr war ich in Trient, der vorletzten Station. Auch hier war wieder Support erlaubt. 15‘ Powernapping – dann weckte mich Petra wieder. Ich verpflegte mich etwas ausgiebiger, schmierte meine Knie wieder mit wohltuend kühlender Salbe ein. Die Gedanken ans Aufgeben waren völlig verschwunden.
Als es langsam hell wurde, kam die Vorfreude auf das Finish – noch lag einiges vor mir. Nach 38:12:30 (153,4 km; 9.118 hm; So. 8.12 Uhr) war ich in Vallorcine, der letzten großen Verpflegungsstation. Gleiches Ritual wie bei alles Stationen: Trinkflaschen mit Cola und Wasser, neue Gels in den Rucksack, viel Brühe mit Weißbrot und Käse, Kaffee und auf ging es zur letzten Etappe. Jetzt war ich mental wieder so stark, dass es mir gelang mich völlig auf das Rennen zu konzentrieren. Die Gedanken waren weit weg vom Knie. Die Muskeln fühlten sich noch extrem gut an. Ich hatte noch Kraft.
Um die Müdigkeit zu unterdrücken, gab ich jetzt noch einmal Vollgas. Extrem kraftvoll und dynamisch, nahm ich den letzten steilen Anstieg (immerhin noch knapp 1.000 hm), so als wäre es der erste und einzige. Mit traumhaftem Blick auf den Mont Blanc bei herrlichem Sommerwetter lief ich jetzt auf den legendären Balcon de Sud. Schön. Technisch anspruchsvolles Gelände. Ich sprang über die Steine, kein Anschlagen, kein Stolpern. Ein grandioses Gefühl. Der letzte Abstieg nach Chamonix war nochmals etwas belastend für die Knie aber letztendlich erstaunlich locker. Um 12.26 Uhr nach 42:26:52 Stunden war ich im Ziel. Mein eigener Race-Plan sah eine Zielzeit von 42:30:00 Stunden vor – ich war also 4 Minuten schneller. Die Mittagszeit war auch ganz passend, wenn man von möglichst vielen Zuschauern mit Applaus begrüßt werden will.
Der Zieleinlauf. Die Emotionen, nach 42,5 Stunden Wettkampf mit seinen Höhen und Tiefen, sind überwältigend. In diesem Augenblick gab es nur Freude, sonst nichts.
Der Spanier Kilian Jornet ist die Legende im Trailrunning. Er hatte den UTMB bereits dreimal gewonnen. In diesem Jahr war er nochmals dabei – kann er noch mit den jungen Wilden mithalten? Und wie! In einer unfassbaren Zeit von 19:49:30 Stunden hat er einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Auch Platz zwei ging mit den Franzosen Mathieu Blanchard an einen Routinier. Seit Jahren versuchen die US-Amerikaner den UTMB zu gewinnen – bisher erfolglos. In diesem Jahr waren Sie wieder mit ihren besten Sportlern vertreten. Jim Walmsley und Zach Miller wurden 4. und 5. – wieder ein Jahr ohne amerikanischen Sieg.
Der Deutsche Hannes Namberger galt nach seinem Sieg beim Lavaredo Ultra Trail im letzten Jahre sogar als Geheimfavorit. Er musste jedoch nach einem Sturz aufgeben.
Der beste deutsche Teilnehmer war mit Gesamtrang 97 eine Frau, Eva-Maria Sperger. Der beste deutsche Mann (Christoph Flake) kam mit der Position 264 (32:14:50) ins Ziel. Hanno Witte, der diese Zeit sicherlich hätte toppen können, musst mit Magenproblemen in Courmayeur aussteigen.
Knapp über ein Drittel der Starter sind nicht ins Ziel gekommen. Ich habe es geschafft!
171 km; 10.091 hm; 42:26:52 Stunden, Gesamtrang 1.179; AK Platz 242.