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von Jörg

nach vielen Jahren der Abstinenz (seit 2019) habe ich mich mal wieder an eine RTF gewagt.
Wegen des angekündigten Wetters wurden es dann doch weniger Mitstreiter aus der Ausdauersparte, als zuerst gedacht. Aber zumindest Kerstin war mit von der Partie. 
Die Veranstaltung in Syke bietet für jeden etwas: MTB, Gravel & Road, immer zwei Streckenlängen. Kerstin und ich haben uns für die 79 km auf der Strasse entschieden, wobei bei mir noch zusätzlich die An- und Abreise mit je 20 km on Top kamen.

Start war um 10 Uhr und pünktlich setzte der angekündigte Regen ein. Wobei Regen konnte man das eigentlich nicht nennen - es war eher so ein Sprühnebel, ganz erfrischend und so wenig, dass es sich nicht einmal lohnte die Regenjacke über zu ziehen. Bis zur ersten und einzigen Ampel fuhren wir als geschlossener Verband. Es ging zügig los und sehr schnell fand ich mich am Ende des Feldes wieder. Dann gab es noch eine Überraschung - wir hatten einen Zaungast. Jan-Ole stand unterwegs auf dem Radweg und wollte uns ein paar hundert Meter begleiten. Wir haben uns ein paar Minuten nett unterhalten, bis er wieder ausscheerte und nach Hause abbog.

Inzwischen waren wir nach hinten aus dem Feld gefallen. Vor uns eine Dreiergruppe, an die wir uns geklemmt haben. Aber irgendwie klappte das auch nicht so richtig und wir waren wieder allein. Doch ein paar Kilometer weiter entdeckten wir vor uns eine größere Gruppe und wollten da ranfahren. Bei Gegenwind und nach wie vor Nieselregen gaben wir alles und kamen dichter.
Aber mein Puls war nur noch im roten Bereich und ich musste klein bei geben.
Kerstin blieb bei mir und machte fast die ganze Führungsarbeit. Ich hatte mein Pulver bereits nach 30 km verschossen und hatte Schwierigkeiten an Kerstin dran zu bleiben.

RTF SykeBei der Verpflegungsstation in Heiligenfelde hatten wir die Chance wieder mit einer größeren Gruppe loszufahren. Aber schon nach ca 500 Metern, bei einer kleinen Steigung, konnte ich nicht mehr mithalten. Mein Vorschlag an Kerstin, sie solle die Gruppe halten, ich komme auch alleine zurecht, wurde nicht angenommen. Kerstin hatte Mitleid mit mir und hat immer wieder gewartet. Oder mit anderen Worten, sie hat sich an den Trainingsplan gehalten, auf dem stand 3 Stunden locker mit Verpflegen während der Fahrt üben. Tja, bei Kerstin 3 Stunden locker waren bei mir 3 Stunden mit fast Maximalpuls.

Zwischenzeitlich hatten wir zum Glück auch viel Rückenwind und es lief eigentlich ganz gut. Ein paar versprengte FahrerInnen sammelten sich kurzfristig zu eine 5er Gruppe. Aber mein Problem mit den Steigungen...

Nach fast genau 3 Stunden erreichten wir wieder das Ziel und konnten uns mit Getränken und Bratwurst stärken. Dann noch zurück nach Hause und die 120 km waren voll.

Vielen Dank Kerstin für deine Nachsicht. Auch wenn es etwas frustierend war, dass ich die Gruppe nicht halten konnte, war es eine schöne Ausfahrt.
Sollte also jemand Lust haben sich an einer RTF auszuprobieren, aber eher 25-26 km/h und nicht 30-40 km/h fahren möchte, kann er/sie mich gerne ansprechen (Nienburger Mittelweser RTF am 27.04.25).