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L’Etape Denmark by Tour de France – mit dem Rad auf dem „Heerweg“ durch Dänemark
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Radsport
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von Kerstin
Dieser Bericht beginnt quasi im November 2023 als wir – als Teilnehmende der TK Cycling Tour in Bremen - eine Mail vom Veranstalter der „Deutschland Tour“ bekamen, in dem ein exklusiver 50%-Rabatt für die Anmeldung/Teilnahme bei einer „befreundeten“ Veranstaltung in Dänemark angeboten wurde: die „L’Etape Denmark by Tour de France“… die Ausschreibung hörte sich vielversprechend an: es gab verschiedene Streckenlängen von Flensburg bis Viborg – was insgesamt 300km sind, aber auch weitere Startpunkte entlang der Strecke, so dass die zu fahrende Distanz jeweils kürzer wurde: 160km, 125km, 75km oder auch „nur“ 50km.
Es wurde kurz mit dem Coach und dem Gatten beraten und schon waren wir drei dabei – bzw. wir vier, weil Silvia als Shuttle-Beauftragte auch in die Planungen „einbezogen“ wurde.
Wie oben beschrieben, geht die Strecke nur Richtung Norden, so dass es eine gewisse logistische Herausforderung ist, nach vollbrachter Leistung wieder zurück zu kommen (wobei der Veranstalter auch eine Transport-Option angeboten hat, die wir aber dann nicht in Anspruch genommen haben).
Am letzten Freitag ging es dann schon einmal los: Flensburg erwartete uns mit schönem, aber recht windigem Wetter – das könnte „lustig“ werden, aber laut Vorhersage sollte der Wind nachlassen und zudem auf Südwest drehen, was definitiv in unserem Sinne wäre!
Der Samstagmorgen startete früh: um 05:15 klingelte der Wecker, um 06:30 verließen wir die Ferienwohnung – Jens bereits voll „angehost“ und mit dem Rad zum Start am Schifffahrtsmuseum direkt an der Förde, wo er um 07:18 (!) auf die 300km-Strecke gehen würde.
Ich stieg erst einmal ins Auto (das Rad auf dem Träger), um Martin (& sein Rad) abzuholen, um zu unserem Startort Vejen zu fahren, wo wir gegen 08:20 als einige der Ersten eintrafen: es war noch ausreichend Zeit, um die Startunterlagen abzuholen, sich mit Kaffee zu stärken und das Rad und sich selbst startklar zu machen.
Um kurz vor 09:30 begaben wir uns in die Startaufstellung und hielten einen kurzen Plausch mit einem deutsch/dänischen Pärchen, bevor es auch schon in einer Kleingruppe von ca. 20 Fahrern los ging.
Relativ schnell stellte sich heraus, dass diese Gruppe tendenziell etwas zu schnell für uns war, so dass wir sie ziehen ließen und Martin für uns beide das Tempo machte und aufpasste, dass wir uns nicht gleich zu Beginn (und auch nicht im weiteren Verlauf) „abschießen“ würden.
Die Streckenführung ging teilweise über wunderbare Fahrradwege, aber überwiegend über kleinere Nebenstraßen durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Die Beschilderung war ebenfalls hervorragend und es fuhren „Marshalls“ auf Motorrädern durchs Feld und sicherten, neben weiteren Helfern, an Kreuzungen den Verkehr.
Der Wind hatte die Vorhersage wohl auch gehört und sich entsprechend auf Südwest gestellt, so dass er uns – glücklicherweise – die meiste Zeit von hinten anschob!
Insgesamt gab es auf unserer Strecke 4 Verpflegungspunkte, an denen wir jeweils kurze Stopps einlegten, um kurz die Beine und den Rücken zu lockern und uns am reichhaltigen Büffet zu stärken. Die Organisation der VPs lag jeweils in der Hand von lokalen Fahrradclubs, die ein abwechslungsreiches Angebot vorbereitet hatten, die für alle Geschmäcker etwas zu bieten hatten: süß, salzig, warm, kalt, frisches Obst und verschiedene Getränke – alles super organisiert und sehr freundlich!
Wir fuhren meist zu zweit, manchmal schloss sich ein weiterer Fahrer an, und ab und zu gelang es uns, uns - für einige Zeit – an eine „aufgefahrene“ Gruppe dranzuhängen.
So ging es weiter, immer leicht „rollend“ durchs wunderschöne Jütland – wer denkt, dass Dänemark flach ist, liegt falsch: insgesamt hatten wir auf den 160km gut 1200 Höhenmeter zu bewältigen! Und ganz nach Art der Tour de France gab es auch vier „Berg“- und zwei „Sprint“-Wertungen – wobei wir diese „ignoriert“ haben.
Auch wenn es insgesamt an der Strecke nur relativ wenige Zuschauer gab, waren diese Wertungspunkte immer Stimmungsnester und verbreiteten einen Hauch „Tour-Feeling“.
Ziemlich genau 15:00h fuhren wir im Zentrum von Viborg über die Zeitmatte, von wo aus es noch ein gutes Stück über einen roten Teppich (!) durch die wunderschöne Fußgängerzone bis zum „Paradeplatz“ ging, wo wir unsere Finisher-Medaillen in Empfang nehmen durften, ein Selfie machen und ein erstes Getränk zu uns nehmen konnten.
Silvia meldete sich kurze Zeit später und wir verstauten unsere Räder im Vito und zogen uns kurz um, bevor wir zurück zum Veranstaltungsgelände gingen, um auf Jens zu warten.
Es gab leckere dänische Würstchen und Pommes, um den Energie- und Salzhaushalt auszugleichen und einen kurzen Anruf von Jens, der sich von „seinem“ vorletzten Verpflegungspunkt meldete – so konnten wir davon ausgehen, dass er gegen 18:00 im Ziel sein würde.
Und so kam es auch: nach insgesamt 10:50h auf der Strecke und einer Fahrzeit von etwas über 10h hatte er die 300km geschafft!
Nach einem kühlen Tuborg und ebenfalls einer Wurst für ihn, traten wir den Rückweg über Vejen (wo wir unser Auto „einsammeln“ mussten) nach Flensburg an.
Ein wunderschöner Tag!
Heavy24 - Vom 4er-Mixed zum Solostart
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- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Radsport
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von Martin
Juni 2023, beim Heavy24 24h-MTB-Rennen in Chemnitz bin ich zusammen mit drei anderen FahrerInnen für das Rennen in der Kategorie 4er-Mixed gemeldet. Kurzfristig springen alle ab, wir sagen das Rennen ab. Der Veranstalter zeigt sich kulant, Startplätze auf 2024 geschoben, let´s go! Leider haben zwei der vier FahrerInnen kein Interesse mehr, was aber schnell mit Ersatz kompensiert werden kann.
Mai 2024, eine der Fahrerinnen muss krankheitsbedingt absagen. Kein Ding, wir fahren dann halt zu dritt.
Drei Tage vor dem Rennen die nächste Absage und kurz darauf die weiße Fahne, auch der letzte verbliebene Mitstreiter ist raus, will sich das Rennen im Zweierteam nicht antun.
Da stand ich also plötzlich allein da, alle Vorbereitungen waren fast abgeschlossen. Ein neues, Bike, neue Reifen, Lebensmittel gekauft, Material geliehen und alles sorgfältig gepackt.
2019 startete ich schon einmal in Chemnitz, Zweierteam, Abbruch nach 18h, der Teampartner mit Magenproblemen komplett am Ende. Unfinished business, viel Aufwand, Frust, Ärger, ein Entschluss, ich fahre solo, ohne Ambitionen, mache meinen Frieden mit dem Rennen.
Vor Ort am Rabensteiner Stausee bin ich nicht allein, ein Zweier-Mixed-Team hat einen großen Pavillon, in den ich mit "einziehen" darf. Auch dieses Team hat keinen Betreuer, wir richten also alles für Selbstversorgung ein.
"Was man im Training nicht vorbereitet hat, das kann man im Wettkampf auch nicht abrufen." Diesen Satz haben einige AthletInnen schon von mir zu hören bekommen. Ich weiß, dass ich nicht fit genug bin, um etwas in der Gesamtwertung zu reißen, ich kann es also entspannt angehen.
Das Rennen startet Samstag 12 Uhr, ich fahre drei Runden am Stück, mache Pause, verpflege mich, fahre noch einmal drei Runden. In der dritten Runde meldet sich der Rücken, die vielen Wurzeln und die "Vorbelastung" durch langes Sitzen am Schreibtisch machen sich bemerkbar.
Ich wechsle auf zwei Runden pro Turn. Die Zeit vergeht schnell, die Beine sind gut, der Magen spielt mit. Pro Runde sind knapp 10 km mit über 100 hm zu absolvieren. Es gibt drei Passagen mit fiesen Wurzeln, zwei Anstiege, einen richtig g**len Downhill und eine schnelle Abfahrt pro Runde.
Nach vierzehn Runden, es wird bereits dunkel, werden die Verspannungen im Rücken heftiger, eine längere Pause muss her. Ganz halte ich mich nicht an den Plan, fahre gegen 23 Uhr noch die fünfzehnte Runde und beschließe mich auszuruhen und zu schlafen.
Immerhin zweieinhalb Stunden konnte ich schlafen, dann fuhr ich einzelne Runden mit ausreichend Pause, um den Rücken nicht zu sehr zu belasten.
Nach 21 Runden hatte ich fast glatte 200 km auf dem Tacho, knapp über 2800 hm. Für mich reichte das dann, ich hatte meinen Frieden mit dem Rennen gemacht.
Der Sieger der Solofahrer hat unglaubliche 55 Runden geschafft, ist das Rennen fast komplett durchgefahren mit Rundenzeiten, die man sonst bei Zweier- oder Viererteams sieht!
Erster Steinhuder Meer Triathlon: 2. Platz in der AK 70 bei LM Sprint
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- Geschrieben von: Anton
- Kategorie: Triathlon
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von Anton
Am Steinhuder Meer Triathlon reizte mich die Landesmeisterschaft. Mit 2.000 angemeldeten Teilnehmenden war die Veranstaltung restlos ausgebucht. Mit Volks- und Sprintdistanz, Mitteldistanz, Hochschulmeisterschaft, Landesliga und Oberliga war es richtig vollgepackt.
Mein Start war in einer der letzten Wellen um 16:50 Uhr, trotzdem machte ich mich frühzeitig auf dem Weg. Zum Glück, denn der Anfang begann mit einer „Stehdisziplin“ vor der Anmeldung. In über 400 Meter reihten sich die Teilnehmenden auf, um irgendwann ihre Startunterlagen zu erhalten und (wie das?) für den Transponder durfte man erneut anstehen. Hier hat der Veranstalter für das nächste Jahr sicherlich noch Nachholbedarf. Mit den weiteren Veranstaltungsbedingungen war ich sehr zufrieden.
Dank unserer Mannschaftsbekleidung blieb Ulrike nicht inkognito. Sie hatte sich ohne Ankündigung auf dem Weg gemacht. Unser Plausch am Rande hat ihr gezeigt, dass der „Druck“ auch auf mehreren Schultern verteilt werden kann.
Nun zum Wettkampf selbst:
Die erste Disziplin war in meiner „Welle“ eine Mischung aus Schwimmen und Schlammtreten. Nur die Allerersten konnten frei schwimmen, der Rest quälte sich me(e)hr laufend als schwimmend zur ersten Boje.
Danach wurde es nicht wirklich besser. Mit den 10 Minuten auf 500 Meter war ich ganz zufrieden.
Auf der Radwendestrecke mit zwei Hügeln bin ich gut zurechtgekommen und auch der Lauf gefiel mir, bis auf das letzte Stück!
Ich hatte mir die Laufstrecke vorher nicht genau angeschaut (war einfach zu relaxt oder was auch immer?). Kurz vorm Veranstaltungsplatz mit der Bühne zog ich meinen Endspurt an in der Hoffnung auf Zieleinlauf. Leider ging es dann noch 500 Meter im Karree weiter. Auf Sprint folgten bei mir Traben und der unnötige Verlust wertvoller Minuten.
Auf dem Weg in die Wechselzone kam Ulrike mir freudestrahlend entgegen. Sie war mit ihrem Rennen zufrieden. Es war sicherlich nicht ihr letzter Triathlon.
Nach dem Umziehen habe ich schnell die Ergebnisse gecheckt und festgestellt, dass ich den zweiten Platz in meiner AK bei den Sprint-Landesmeisterschaften belegte hinter Lothar Stahl, der als Oberliga-Starter erwartungsgemäß eine wesentlich bessere Performance hingelegt hatte. Ich habe mich riesig gefreut, diese Leistung nach dem letzten Jahr mit den vielen Tiefs zu bringen.
Die Veranstaltung endete für mich nach der Siegerehrung, bei meiner AK natürlich in der letzten Welle!
Mein Weg zum Steinhuder Meer hatte sich gelohnt. Bleiben zwei Erkenntnisse:
- Inkognito im Mannschaftsdress ist schwierig. (Ulrike)
- Entspannung vor dem Wettkampf folgt nach der Streckenanalyse!
Anton Bartling TSV Schwarme 01:19:03 00:10:14 (3.) 00:35:20 ( 2.) 00:27:01 ( 2.)
Ulrike Luttermann TSV Schwarme 01:32:49 00:10:04 (9.) 00:40:02 (10.) 00:34:45 (12.)
TVL-Mix Ligawettkampf in Braunschweig
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- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Triathlon
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von Rebecca
Am Sonntag den 02.06.24 starteten wir mit 13(!) Triathleten beim TVL- Mix in Braunschweig, noch dazu war es für Lisa, Jonny, Jan-Ole und mich der erste Ligawettkampf.
Aber beginnen wir von vorn: pünktlich um 06:20 Uhr starteten Erik und ich bei gutem Wetter zusammen die Tour nach Braunschweig. Es sollten max. 20 Grad bei leichter Bewölkung werden, eigentlich optimales Wetter.
Leider erwartete uns in Braunschweig erst einmal Nieselregen mit einem doch recht beständigen Wind.
Während des Einrichtens der Wechselzone hörte aber zumindest der Nieselregen auf. Der Wind blieb uns leider erhalten und machte die Radstrecke (zusätzlich zu den kleinen Hügeln) etwas herausfordernder. Das mit den kleinen Steigungen während
der Rad- und Laufstrecke wurde uns Rookies in der Vorbereitung irgendwie noch nicht so deutlich verraten (dafür aber bestimmt drei Mal, dass man zwei Runden laufen und schwimmen muss).
Nach dem gemeinsamen Einrichten der Wechselzone sind wir noch einmal alle Abläufe und Laufwege zusammen durchgegangen. Dann rein in den Neo und ab zum Schwimmstart. Nachdem wir dort Anton wiedergefunden hatten, konnten wir direkt vorm Start noch schnell ein „vorher“ Foto mit allen im Neo schießen.
Der Schwimmstart war für mich die ersten 150m mitten in einer großen Gruppe recht schwer, aber auch das hatten wir im Training geübt und ich habe es halbwegs geschafft ruhig zu bleiben. Ab circa der Hälfte der ersten Schwimmrunde konnte ich mich freischwimmen und ab dann ungehindert mein Tempo schwimmen.
Nach einem kurzen Landgang folgte die zweite Runde, dann schnell raus aus dem Wasser und den Hügel hoch zur Wechselzone.
Wie erwartet war Erik schon da und auch Thorsten. Dank des Koppeltraining mit Martin war ich trotz mangelnder Erfahrung recht zufrieden mit meiner Wechselzone(-Zeiten). Auch wenn ich mich in der Hektik und Nervosität gar nicht richtig erinnern konnte, schien ich doch alles richtig an- und ausgezogen zu haben!
Während der Rad- und Lauf-Runde überholte mich, wie erwartet, der ein oder andere aus dem Team. Aber Keiner zog ohne ein motivierendes Wort an mir vorbei. Leider musste ich beim Laufen ziemlich überraschend auch Carsten einholen, da dieser mehr humpelte als lief. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen, dass es doch nur etwas „Kleines“ ist!
Im Ziel angekommen erwartet uns frisches Obst, Tee, Wasser und Kekse. Die frischen Temperaturen haben aber leider nicht zum langen Verweilen eingeladen. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Mal etwas wärmeres Wetter haben und unseren Erfolg gebührend feiern können.
Am Ende erreichten wir durch die super Leistungen von Dani, Thorsten, Hendrik und Jonny den 8. Platz (von 15)!
Mit der Stimmung und dem Zusammenhalt im Team hat es mir riesig Spaß gemacht und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten TVL- Mix mit euch.
Ergebnisse:
TRANSVULCANIA – Gänsehautfeeling, traumhafte Tage
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- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
74 km, 4.400 Höhenmeter rauf und wieder runter – davon 2.460 hm am Stück, Laufen, auf La Palma
Ein traumhafter Lauf
Samstag, 11.05.2024: 2.45 Uhr aufstehen, duschen, frühstücken. 4 Uhr Abfahrt zur Startlinie am Strand des südlichen Punktes der Insel, dem Leuchtturm Faro de Fuencaliente. 4.55 Uhr Ankunft. Sehr böiger, aber warmer Wind. Die Stimmung ist super! 6 Uhr Start. 900 Männer und Frauen laufen mit Stirnlampe los. Vorne weg viele internationale Top-Athleten. 200 Läufer hinter mir aber auch 700 vor mir. Es geht sofort bergan. Hinauf auf den Rücken der Cumbre Vieja. Teilweise mit Staus auf der Strecke. Leider zunächst ohne Stöcke (die Benutzung war in einigen Abschnitten, die durch Naturschutzgebiete gingen, verboten).
Das erste Stimmungsnest in Los Canarios. Bisher 1:15 Stunde bergauf. Position 732. Jetzt wurde es hell und die Stöcke durften endlich benutzt werden. Phantastischer blauer Himmel. Wir liefen über den Wolken.
Nach 1:50 Stunde bergauf der nächste Verpflegungspunkt. Mittlerweile hatten wir eine Höhe von 1.839 m ü. NN erklommen. Position 533. „Bedacht“ hatte ich auf meinen Arm geschrieben. Ein bedachtes Rennen wollte ich heute laufen. Zwischenzeitlich kurze Fotopausen – das Panorama war unglaublich faszinierend. Durch die kurzen Pausen vermied ich es, mich an jemanden ran zu hängen. Ich lief mein Rennen. Wollte keine Fehler machen, trank viel. Hielt meine Verpflegungsstrategie genau ein (Gels, an der Verpflegungspunkten Obst und salzige Nüsse und trinken!). Ich fühlte mich extrem gut.
Jetzt ging es wieder leicht bergab Richtung El Pilar und hinein in den spektakulären Wolkenfall auf der Cumbre Nueva. El Pilar: sehr viele Zuschauer. Hier war das Ziel des Halbmarathons und Start des Marathons. 4 Stunden war ich unterwegs. Ich lag auf Rang 502.
Nach 4:51 Stunden Verpflegungspunkt Reventon. Rang 464. Kein Zeichen von Müdigkeit.
Heraus aus den Wolken, hinein in die Sonne und kontinuierlich den Kraterrand der Caldera de Taburiente hinauf. Drei Stunden ohne Verpflegungspunkt. Kurze Fotopausen. Ein unglaubliches Rennen. Alles lief wie im Traum. Die Strecke, meine Verfassung – irreal.
Nach 7:45 Stunden hatte ich den Pico de la Cruz erreicht. Daniela saß auf einem riesigen Felsen und feuerte mich an mit selbst gebastelten Schildern. Etwas längere Pause am Verpflegungspunkt. Hubschrauber flogen und holten die Erschöpften von der Strecke. Ich fühlte mich fit und das sahen auch Daniela und Volker. Viel Trinken, Salztabletten und Mineralstoffe und weiter ging es.
Der höchste Punkt der Insel, der Roque de los Muchachos. 2.460 m ü. NN. Daniela und Volker waren wieder da. Perfektes Wetter. Bisher ein perfektes Rennen! 52 km! 8:49 Stunden Laufzeit.
Nun ging es bergab. Der längste Downhill den es überhaupt gibt! Von 2.460 m über dem Meerspiegel geht es direkt hinab zum Strand von Tazacorte. Downhill – kann ich nicht! Kann man nur in den Bergen üben. Downhill über scharfkantiges Lavagestein. Technisch anspruchsvoll. Ich verabschiedete mich von Daniela und Volker mit dem Hinweis, dass die folgende Strecke völlig unplanbar für mich ist. Ich lag jetzt an Position 375. Berghoch kann man vergleichsweise wenige Positionen gut machen, bergab aber sehr viele verlieren. Wie wird es werden?
Ich lief los mit einem extremen Hochgefühl, wie berauscht. Und ich lief! An Athleten vorbei. Sehr schnell in den technischen Steilpassagen und noch viel schneller auf den kurzen laufbaren Abschnitten. Ich stürzte mich den Rand des Kraters hinab. Das Teilnehmerfeld, zu diesem Zeitpunkt des Rennens, weit auseinandergezogen. Man trifft eigentlich wenige Läufer. Doch ich lief auf einen auf, ich überholte, ein anderer Läufer kam ins Sichtfeld, ich überholte … und so ging es immer weiter. Was war mit meinen Beinen los? Sie waren so unglaublich, so unvorstellbar stark am heutigen Tag.
Die vorletzte Verpflegungsstation des Rennens in Time. 62 km hatte ich absolviert, es lagen nur noch 11 km vor mir! 1.240 Höhenmeter hatte ich mich gerade heruntergestürzt. 1:36 Stunde nur Vollgas. Rang 295. Niemand hatte mich auf dieser Passage überholt.
Der Strand von Tazacorte, man konnte ihn fast sehen, man konnte die Stimmung hören. Er war doch so nah! Nur 7,5 km. Aber auch noch 1.185 Höhemeter entfernt. 1.185 Meter runter, bei einer Strecke von 7,5 km – brutal! Man sah den Strand und er kam nicht näher! Hart. Nach 11:18 Stunden war ich am Strand von Tazacorte – nein nicht im Ziel, sondern bei der letzten Verpflegungsstation. Jedoch ein riesiger Zielbogen, denn hier war das Ziel des Marathons. Volksfeststimmung! Party, Zuschauer, Musik! Wir liefen durch den Zielbogen des Marathons, die Zuschauer feuerten uns an. Auch auf dem letzten Abschnitt hatte mich niemand überholt. Rang 280. Was war das für ein Downhill … nicht real.
Tazacorte, lag im Westen der Insel, Meershöhe, im Windschatten des Vulkans. Es war jetzt 16.25 Uhr. 4 mickrige Kilometerchen noch. Diese Passage kannte ich genau. Ich war sie vor drei Tagen schon gelaufen. Also keine Überraschung. Ich wusste, dass es jetzt noch 1,5 km in einem Flussbett, sogar recht flach, weiterging. Dann nochmals ein sehr steiler Anstieg und dann die unglaublich schöne und ca. 1,5 km lange Zielgerade in der Stadt Los Llanos de Aridane.
Das Flussbett, die Sonne direkt von hinten! Noch hoch am Himmel stehend! Sich stauende Wärme, deutliche höhere Temperaturen als eben beim Downhill an der Kraterkante und KEIN Windzug und kein Schatten. Euphorie, noch angefeuert durch die grandiose Stimmung in Tazacorte. Vielleicht überhörte ich dadurch die Signale des Körpers – ich war doch fast im Ziel. Das Flussbett, eigentlich laufbar. Das Ziel greifbar. Zum ersten Mal am heutigen Tag musste ich kämpfen. Ich hatte es doch fast geschafft. Jetzt der kurze Anstieg und dann bist du im Ziel – ich freute mich! Ich lächelte! Was war das für ein Tag!
… und ich kam nicht mehr vorwärts … Ein Ultra ist erst zu Ende, wenn du das Ziel erreicht hast.
Ich war noch nicht im Ziel. Schatten! Pause. Ich schleppte mich zu einem Stein. Setzte mich. Zum Glück hatte ich in Tazacorte noch meine Trinkflaschen gefüllt, kurz hatte ich schon überlegt, ob das noch notwendig sei. Getrunken. Wasser auf den Kopf und in den Nacken. Freundlich die Läufer gegrüßt, die an mir vorbei liefen.
Diese „Schwächephase“ hat nicht dazu geführt, dass der Lauf weniger „perfekt“ war – nein, ganz im Gegenteil, so wurde gerade verstärkt wie unglaublich gut die bisherigen 71 km verlaufen sind und wie dankbar ich für das bisherige Ergebnis sein durfte. Meine ohnehin schon sehr gute Stimmung steigerte sich zu einer wohligen Glückseligkeit! Doch noch saß ich auf dem Stein.
Langsam vorwärts, ganz langsam 300 Höhenmeter hinauf.
Dann war ich im Zielort Los Llanos. Viele Athleten verfluchen diese letzten 300 Höhenmeter, warum ist das Ziel nicht am Strand? Aber wenn man dann auf diese Zielgerade kommt, weiß man, warum man diese letzte Anstrengung noch machen muss. Die Zielgerade - über 1,5 Kilometer schnurgeradeaus durch die Stadt ins Ziel. Gesäumt von Zuschauern. Ich verpackte meine Stöcke. Trank einen Schluck Wasser. Der Rest über den Kopf. Und ich lief los. Ich lief, meine Schritte wurden immer lockerer. Meine Stärke kam zurück, ich war wieder da. Klar im Kopf. Emotional. Dankbar, glücklich. Ich lächelte. 1,6 km um nochmals den Traum Revue passieren zu lassen.
Daniela - sie war völlig aufgelöst schon vom Anblick der vielen unterschiedlichen Emotionen in den Gesichtern der Läufer vor mir, und dann freute sie sich sehr als ich kam – mit einem Lächeln und zufrieden! Ein toller unvergesslicher Zieleinlauf!
1:10 Stunde habe ich für die letzten 4 km noch gebraucht. Nach 12:27 Stunden war ich im Ziel.
Ein traumhafter Lauf! Finisher Bier! Stimmung genossen – Party machen können die Spanier übrigens. Und dann sind wir drei zurück zum Hotel. Pünktlich zum Abendessen.
Eine traumhafte Insel, ein wunderbares Umfeld
Vielleicht ist der Wettkampf auch deshalb zu etwas ganz Besonderem geworden, weil nicht nur der Lauf an sich, sondern die ganze Insel einfach traumhaft ist. Hinzu kam eine ganz entspannte Stimmung. Wir waren in Gedanken hier auf der Insel, die ganze Woche. Wir lebten im HIER und JETZT.
Problemlose Anreise (am Mittwoch, drei Tage vor dem Lauf), eintauchen in die warme Luft und das beständig schöne Wetter, das Hotel war voll mit Sportlern. Alle trugen Finisher-Shirts von diversen Wettkämpfen weltweit. Überall Plakate des TRV. Die freundlichen Spanier. Das gute Essen.
Pressekonferenz und Wettkampfbesprechung bei uns im Hotel. Kurze Irritation: die Straße zum Start sollte morgens gesperrt sein, nur für die Shuttelbusse frei. Ich hatte kein Ticket und nun? Daniela quatschte einfach jemanden an (Danke Daniela!). Julia kennt die Insel, sie läuft selber mit. „Insiderinfo: die Straße ist erst ab 5 Uhr am Wettkampftag gesperrt, wir holen dich um 4 Uhr vorm Hotel ab“. So kam ich stressfrei bis direkt an die Startlinie. Als einziger mit dem Auto .
Danke auch an Volker, der es ruhig ertragen hat, dass dann doch sehr häufig der Transvulcania im Fokus stand – im Vorfeld und natürlich danach erst recht. Es war sehr schön, dass meine Schwester und Volker den beschwerlichen Weg mit unendlich vielen Serpentinen auf sich genommen haben, um mich an den höchsten Punkten anzufeuern. Danke, dass ihr euren Urlaubstag mit meinem Lauf gefüllt habt. Danke, dass ihr mich bei diesem Abenteuer hautnah begleitet habt!
Als wir nach dem Wettkampf noch beim Essen im Hotel saßen, kamen Sportler mit großen Pokalen und Siegerchecks. Direkt neben uns nahm Budha Sunmaya aus Nepal Platz, die bei den Frauen Dritte wurde.
Der TRV ließ uns nicht los. Am nächsten Morgen beim Frühstück hat eine Vielzahl der Hotelgäste mit Stolz ein Finisher-Shirt des TRV getragen.
Der Transvulcania war hochklassig besetzt. Viele Läufer der Weltelite waren dabei. Bei den Männern kamen die Top 10 platzierten aus sechs verschiedenen Ländern. Bei den Frauen waren sogar neun unterschiedliche Nationen unter den ersten zehn Plätzen. Insgesamt waren Starter aus über 50 Nationen dabei. Neben dem Ultramarathon konnten auch ein Marathon und ein Halbmarathon gelaufen werden.
Jonathan Albon (GBR) hat in unglaublichen 7:03 Stunden gewonnen. Vor Dimitry Mityaev (RUS) und Tom Evans (GBR), beide 7:05 Stunden. Bester Deutscher war Hannes Namberger auf Position 14.
Bei den Frauen hat die Top-Athletin Ruth Croft (NZL) gesiegt, vor Ida Nilson (SWE) und Budha Sunmaya (Nepal).
Mit meiner Zeit von 12:27 Stunden habe ich bei 86 deutschen Startern und Starterinnen Platz 24 belegt. Von 900 Männer und Frauen, die am Morgen losgelaufen sind, bin ich an Position 308 ins Ziel gekommen. 145 von 900 Teilnehmern und Teilnehmerinnen haben das Ziel nicht erreicht.
Nach dem TRV standen für uns drei dann noch drei Tage Urlaub und Entspannung auf dem Programm, bevor es am Mittwoch dann wieder völlig problemlos zurück in die Realität ging. Eine Woche, die intensiver kaum sein kann. Eine sehr tiefe Kerbe in meiner Timeline.
Danke Daniela und Volker, dass ihr dabei ward!
4. Syker Hachelauf am 11. Mai
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- Geschrieben von: Lisa
- Kategorie: Laufen
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von Lisa
,,Phänomenal“, ,,Ein kleiner Vorgeschmack auf folgende Laufwettkämpfe bei sommerlichen Temperaturen“ , ,,Gelungene Laufshirtpremiere", das bekam ich als Antwort, als ich vorab mal gefragt habe, wie die anderen TSVler den Hachelauf kurz und bündig beschreiben würden….
Meine Stichworte vorab wären gewesen: absolut kein Bock. …Samstag 11.05.2024 17:30 Uhr….die Stimmung bei mir ist trotz des strahlenden Sonnenscheins nicht die Beste.
Ich hatte noch gearbeitet und wäre liebend gern auf unserer sonnigen Terrasse liegen geblieben ohne jegliche körperliche Anstrengung. Da mir aber auch keine triftige Ausrede eingefallen ist und Jonny voller Begeisterung war, bin ich doch mitgekommen.
Überraschend musste ich feststellen, dass der ,,kleine Dorflauf“, wie ich ihn schon in meinem Kopf genannt habe, erstaunlich groß aufgezogen war. Viele Zuschauer, viele Läufer und man hörte sogar Mikrofonansagen.
Schlagartig war die Laune wieder im oberen Bereich und das vertraute Kribbeln kurz vor einem Wettkampf stellte sich so langsam ein. Es war auch echt schön, dass der TSV mit 10 Leuten vertreten war. Spätestens bei der Begrüßung und dem Zusammentrommeln für ein Gruppenfoto mit unseren funkelniegelnagelneuen Vereinsshirts war die Stimmung bei 10 von 10 Punkten.
Jan-Ole und Carsten hatten es schon hinter sich mit ihren 5 km. Wir anderen 8 (Andreas, Anton, Erik, Henni, Jonny, Kerstin, Silvia…und ich ) hatten uns vorgenommen, die 10 km zu packen.
Die warmen Temperaturen wurden von einigen mit ein wenig Sorge betrachtet , da teilweise böse Erinnerungen an den Martfelder Mühlenlauf geweckt wurden. Was mich anging, war ich der festen Überzeugung nicht gerade den Lauf meines Lebens vor mir zu haben. Ich fühlte mich bei weitem nicht in Bestform und hatte auch in dem Moment nicht den Ehrgeiz etwas daran zu ändern. Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich mit den anderen an die Startlinie. Es war doch recht voll, aber das wurde uns schon von den 5km - Startern im Voraus gesagt. Mein Plan war deswegen, nicht ganz so weit hinten zu starten, um nicht unnötig ausgebremst zu werden. Kerstin hatte diesen Plan wohl auch, da ich ihren Kopf fast ganz vorne ausmachen konnte.
Tief in meine Gedanken versunken, erschreckte mich der Startschuss doch etwas, aber immerhin kam die ganze Meute dann in Bewegung. 4x sollten wir die 2,5km Runde ablaufen. Eine schöne Strecke. Ich bin eigentlich kein Fan davon, eine Strecke so oft abzulaufen, aber sie war echt abwechslungsreich: Beginnend in der Einkaufsmeile, weiter durch einen kleinen Park, an der Hache entlang und wieder zurück in die „Innenstadt“ . Damit vergingen die 4 Runden wie im Flug und ich merkte, dass es mir gar nicht schwer fiel, immer mehr Läufer zu überholen. Das Publikum war super. Egal, wo man langgelaufen ist, man war nie allein, wurde super angefeuert und ich konnte sogar einige High-Fives an jubelnde Kinder verteilen.
Viel zu schnell war ich schon auf dem Weg zum Ziel und bemühte mich noch einen guten Endspurt hinzulegen. Anscheinend ist es mir geglückt, denn als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass ich doch tatsächlich meine Bestzeit von 48 Minuten und 31 Sekunden gelaufen bin. Wie konnte das nur passieren? Die Umstände haben überhaupt nicht gepasst. Darüber dachte ich nach, als ich mit den anderen auf dem Weg zur Siegerehrung war.
Die Stimmung war super unter uns. Alle schienen mit sich zufrieden und es war eine wunderbare Atmosphäre mit viel Gelächter. Die Siegerehrung begann und mir kam kurz der Gedanke, dass ich es vielleicht sogar unter die ersten drei Frauen geschafft haben könnte… hab ich nicht. Ich war die 4. Frau. Damit war meine Konzentration auch nicht mehr auf den weiteren Verlauf gerichtet. Ich überlegte gerade, wann wir wohl wieder zu Hause sein würden und quatschte fröhlich mit den anderen, als ich auf einmal meinen Namen aus dem Mikrofon schallen hörte. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, was zuvor gesagt wurde und wofür ich jetzt die strahlenden Blicke und die Glückwunschbekundungen bekam.
Dass es für den 2. Platz war habe ich wohl noch mitbekommen. Lächelnd nahm ich die Urkunde entgegen und hoffte, dass ich einen guten Eindruck machte. Zurück bei den anderen stellte ich natürlich gleich die Frage, wofür ich denn jetzt den 2. Platz gemacht habe.
Dann die Überraschung: 2. Platz der Kreismeisterschaften der Kreis-Leichtathletik-Verbände Diepholz und Nienburg.
Unglaublich! Und das, obwohl es so schlecht für mich losging. Ich erinnerte mich dunkel, dass Kerstin irgendwas vor dem Lauf gesagt hatte von wegen Kreismeisterschaften und so, aber ich hatte dem keine Bedeutung beigemessen. Doch damit nicht genug, die Nominierungen gingen weiter.
In der Gruppenwertung für die Kreismeisterschaften hatten wir Schwarmer Frauen sogar Platz 1 gemacht. Meine Zeit mit 48:31, Kerstin mit 49:08 und Silvia mit Punkt 57 Minuten. Zusammengenommen also eine Zeit von 2 Stunden, 34 Minuten und 39 Sekunden.
Auch unsere Männer haben ordentlich abgeräumt. Jonny mit 45:58 , Hendrik mit 47:17 und Anton mit 52:21 haben zusammen den 3. Platz in der Männergruppenwertung gemacht. Auch in der Altersklassenwertung haben wir spitzenmäßig abgeschnitten: Ich, als 2. in meiner Altersklasse, Kerstin, als 1. ihrer Altersklasse, Silvia die 6., genauso wie Hendrik der 6. seiner Altersklasse war. Jonny der 4. und Anton der 2.
So ging ein mehr als erfolgreicher Tag langsam zu Ende. Übrigens haben Carsten und Jan-Ole auch eine super Zeit für ihre 5 km erlaufen: Carsten 25:24 und Ole 25:47.
Zum Schluss sind noch die Handballerfrauen zu erwähnen, sie sind alle unter 30 Minuten gelaufen. Kira 26:22, Melina 27:46, Claudine 27:49 und Mara mit 28:21.
Mögen noch viele weitere Wettkämpfe wie dieser folgen.
I-Run-Achim am 05. Mai 2024
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- Geschrieben von: Christof
- Kategorie: Laufen
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von Christof
Der I-Run Achim ist immer Programm für uns, obwohl diesmal nur Thorsten, Anton und ich den Termin zum 10. Lauf dieser Veranstaltung wahrnehmen konnten.
Bei angenehmen Temperaturen gingen Thorsten und ich auf die 2 Runden der 5 km Strecke. Es herrschte eine tolle Stimmung, alle Läufer wurden angefeuert und beim Zieleinlauf gefeiert.
Mit den Zeiten waren wir sehr zufrieden, Thorsten wurde in seiner AK 45 Erster mit 18:24 Min, bei mir blieb die Zeit bei 23:52 Min stehen ( 1. AK 65 ).
Anton startete beim 10-KM-Lauf, lief die 4 Runden in einer tollen Zeit von 51:37 Min und wurde ebenfalls AK-Sieger ( 70 ).
Wir freuen uns auf den 11. I-Run im nächsten Jahr in Achim
43. Harzquerung am 27.04.2024
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- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
Laufend von Wernigerode nach Nordhausen; 54 km; 1.200 Höhenmeter
Ein geiles Wetter! Morgens schon der strahlenden Sonne entgegengefahren. Tagsüber sommerlich warme Temperaturen. Blauer Himmel. Die schönste Laufstrecke im Harz. Eine perfekt organisierte Veranstaltung. Ach ja, welch ein Luxus. Dankbarkeit.
Ich habe in der Nähe von Göttingen übernachtet. 5 Uhr aufstehen. Haferschleim mit Obst. Getränk mit Magnesium. 6 Uhr Abfahrt. Herrliche Tour durch den Harz, der Tag fängt gut an. 7.30 Uhr Ankunft in Wernigerode. Startnummer abgeholt. Auto geparkt. Langsam die ca. 1,5 km Strecke zum Start gewandert. Jacke ausgezogen. Letzter Schluck Sportgetränk. Dropbag fürs Ziel abgegeben. Nach vorne an die Startlinie gedrängt. Ein paar Lockerungsübungen. 8.30 Uhr Startschuss!
Heute sollte es ein eher lockerer - wenn man bei 54 km Streckenlänge so etwas sagen kann- und vernünftiger Lauf werden. Dennoch habe ich mich vorne eingereiht, weil es gleich nach dem Start in einen Hohlweg geht und sich schmale Singletrails anschließen. Um einen Stau zu umgehen, gab es keine Alternative zu dieser Strategie.
Gleichzeitig sind die Startkilometer auch durch die größte Höhenzunahme des ganzen Laufes gekennzeichnet. Wir mussten ja erstmal vom Rand des Harzes hinauf. Der Puls stieg gleich extrem hoch – aber das war klar. Jetzt wollte ich versuchen mitzuhalten, um dann aber bewusst einen Gang runter zu schalten. Was diesmal etwas anders war – das Niveau der vorderen Läufer war sehr hoch und so wurde ich dann doch mehr zum Tempomachen „verführt“ als ich wollte. Wie das bei Ultraläufen so ist – am Anfang fühlt man sich gut. Ich habe es auch noch genossen und bin „locker“ mitgerannt. Nach 7,5 km wollte ich bewusst runterschalten. Habe ich auch gemacht. Jedoch wurde dann auch die ganze Laufgruppe in der ich mich gerade befand, langsamer –so, als wäre das abgesprochen, dass wir zusammen Laufen. Ganz langsam wurden die anderen dann wieder schneller, was allerdings zur Folge hatte, dass ich mich wieder mitziehen lies. Schwupp, hatte ich wieder die gleiche Pace wie vor dem Runterschalten. Und so lief ich dann doch noch lächelnd ein paar Kilometer das Tempo mit. Irgendwann habe ich dann aber doch den „Absprung“ geschafft. Etwas zu spät, wie sich am Ende oder zwischendurch zeigen sollte, aber egal.
Als es dann im letzten Drittel des Laufes doch ziemlich hart wurde, muss ich zumindest schmunzeln, denn ich wusste ganz genau woran es lag.
Ab Kilometer 30 bekam ich in beiden Waden starke Muskelkrämpfe, damit hatte ich bisher wenig Probleme gehabt. Salztabletten und Magnesium hatte ich griffbereit. Dennoch zogen sich die Krämpfe weitere 5 km lang hin. Dann wurde es besser. Jetzt kam mit dem Poppenberg der zweite lange und steile Anstieg des Rennens. Naja – es waren bei mir mehr Gehpassagen dabei, als es sein sollten.
Zum Ende des Rennens konnte ich aber nochmals etwas zulegen. Dennoch war ich sehr froh im Ziel zu sein. Es war kein perfektes Rennen und die Zeit war langsamer als gedacht, dennoch war ich sehr zufrieden. Trotz der Strapazen habe ich den ganzen Lauf genossen. Habe mich über die schöne Landschaft, die warmen Temperaturen und die Sonne gefreut.
Nach dem Duschen ging es mit dem Shuttelbus zurück nach Wernigerode. In meinem Auto hatte ich mir einen Schlafplatz für die Rückfahrt in den Norden vorbereitet – den brauchte ich aber gar nicht. Die freudige Zufriedenheit war größer als die Müdigkeit. Abends dann aber doch früh ins bequeme Bett. Ein erfüllter Tag!
Martfelder Mühlenlauf 01. Mai 2024
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
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von Kerstin
Mit einem „Großaufgebot“ von AthletInnen waren wir beim diesjährigen Martfelder Mühlenlauf vertreten:
insgesamt gingen 17 Personen auf die verschiedenen Strecken, so dass wir am Ende den Pokal (siehe Foto) für die teilnehmerstärkste Gruppe mit nach Hause nehmen durften!
Der HVV hatte wieder einmal alles bestens vorbereitet, das tolle Sommerwetter (das zum Laufen fast schon „zu schön“ war) und die Atmosphäre rund um die Fehsenfeld’sche Mühle boten einen perfekten Rahmen für einen gemeinsamen „Saisonauftakt“, bei dem auch viele unserer neuen „Gesichter“ im neuen Outfit unterwegs waren.
Nicht auf dem Bild: Christian Meyer, 5km (mit Baby-Jogger), 27:19 und Carolin Williges, 1km, 04:09 – => alle Ergebnisse
Neben den Aktiven, waren auch einige Spartenmitglieder „hinter den Kulissen“ tätig:
so war Thorsten in die Streckenplanung/-führung involviert und als Führungsläufer bei den Bambinis, was sehr niedlich war!
Birger, Jörg und Martin hatten die Zeitnahme voll im Griff und Anke & Christof unterstützen bei den Anmeldungen – und Anton durfte als HVV-Vorsitzender erstmal seit langen Jahren wieder selbst auf die Strecke gehen!
Saisoneröffnung
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- Geschrieben von: Jan-Ole
- Kategorie: Radsport
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von Jan-Ole
In ein neues Rennradjahr zu starten braucht immer einen kleinen, feinen Einstieg.
Den Winter haben wir im Dreck verbracht, nun war es wieder Zeit für Asphalt und Slicks.
Mein Gedanke: 200 Kilometer. Klangvoll. Ein paar Höhenmeter müssen sein, logisch... Und dann noch treffend sagen zu können, dass man übern Deister ist; Perfekt!
Also habe ich mich umgehört wer Interesse hat und natürlich war ein Ansturm zu bändigen. So sind wir dann an einem Samstagmorgen zu zweit bei 5 grad aufgebrochen, mit Taschen voller Nahrung und mächtig Bock.
Die ersten 95km waren von erträglichem Gegenwind und Sonne geprägt. Die Temperaturen stiegen langsam und wir konnten uns nach und nach entzwiebeln.
Dann kamen die ersten Anstiege. Mit netten 4-5% erträglich. Hendrik fährt gern hoch, ich nutze meine Motorraderfahrung lieber bei den Abfahrten voll aus.
Nach dem Nienstedter Pass eine ausgedehnte Pause mit einigen Espressi und dann ab zum Bückeberg!
Hier zeigte sich Komoot dann von seiner Dunklen Seite. Der Anstieg war fies. 10-15% und Untergrund von Rennrad bis Enduro-Mountainbike.
Die Abfahrt vom Bückeberg war herrlich. Erst mit 65 km/h die Früchte harter Arbeit ernten, dann die große Überraschung: Carsten! Eigentlich ausgefallen weil krank, ist er uns entgegengefahren, super cool!
Der Rückweg war dann entspanntes Rollen mit Rückenwind. Eine "Abkürzung" bei Kilometer 180 endete in einem Moor und kostete nochmal ordentlich Körner. Also nochmal Espressi und Cola nachschieben!
Der dann drohende Regen fiel dabei und nach dem Stop konnten wir ohne von oben nass zu werden die Tour beenden.
Bilanz: 201km, 1111hm, 27,1er Schnitt, siebeneinhalb Stunden im Sattel. Die Saison kann kommen!
- TSV Schwarme goes B2Run
- ADAC-Marathon Hannover am 14. April 2024
- Volkslauf Liebenau mit Schwarmer Quartett
- 4. Werderseelauf 17.03.24 / 33,3 Km / DM 50 Km
- 40. Celler Wasa-Lauf – und der TSV Schwarme mitten drin
- Cross-Duathlon Wolfsburg – Frühlingserwachen
- 100x100m in Buxtehude
- Die Brocken-Challenge am 17.02.2024 - DNF
- Geselligkeit anstatt sportlicher Höchstleistungen
- Krähen-Cross des „HSV“ (Holtorfer Sportvereinigung)
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