... oder mal eine RTF fast gaaanz flach!.
von Jörg
aufmerksam gemacht durch die Rundmail von Kai-Uwe, habe ich mich entschlossen, mit zur Tour de Watt nach Bremerhaven zu fahren.
Samstag meldete sich dann noch Ralf als weiterer Mitfahrer und so starteten wir Sonntag früh zu dritt in Richtung Norden.
Kai-Uwe und Ralf hatten sich die lange Strecke vorgenommen. Ich selbst war noch etwas unsicher... bist ja zur Zeit nicht so gut trainiert... wenn es wieder so heiß wird... abkürzen geht immer!
Wir waren zeitig am Gelände der LTS Bremerhaven und konnten unsere Startnummern 2,4 und 5 anpinnen. In aller Ruhe die Räder hergerichtet und sonst noch erledigt was vor einer längeren Radtour so zu erledigen ist.
Pünktlich um 9:00 Uhr war Start in mehreren ca 30 Mann starken Feldern.
Die ersten 3-4 km wurden wir schon stutzig, war doch keiner unserer Startgruppe bei uns. Irgendwann sortierte sich aber das Feld und bis zum ersten Verpflegungspunkt ging es sehr unruhig mit vielen Tempowechseln voran. Als wir dachten, jetzt kommen aber die gewaltigen Höhenmeter auf uns zu, bog der Tross kurz vor dem Deich ab und folgte der Küstenstraße direkt dahinter.
Nach der ersten Rast ging es in einer zwar immer noch großen Gruppe weiter, die sich aber sehr bald halbierte. Die 75 km-ler radelten wieder Richtung Bremerhaven.
Uns zog es weiter am Meer lang nach Cuxhaven. Bei Lüdingworth stärkten wir uns zum zweiten Mal. Als es wieder los ging wurde laut gerufen „150 km RECHTS" und fast alle bogen links ab! Da ich mich noch ganz gut fühlte, wagte ich mich zusammen mit Kai-Uwe und Ralf nun doch auf die lange Strecke. Zwei weitere Kollegen folgten uns. Noch konnten wir nicht glauben, dass nur fünf Leute auf die lange Strecke gingen. Zum Glück schlossen noch zwei RSC Gold Bremen Radler auf. Die Achtergruppe komplett machte dann ein 70jähriger, den wir einholten und der sich im Windschatten tapfer in der Gruppe hielt.
Nach einer ca 30 km Schleife, die uns in die Nähe von Otterndorf führte, waren wir wieder am Verpflegungspunkt zurück und konnten nach kurzer Rast nun auch links abbiegen. Jetzt waren es ja „nur" noch 70 km bis ins Ziel. Noch einmal Führungsarbeit bei Gegenwind, danach habe ich mich im Feld versteckt. Eine kurze Aufregung gab es, als sich ein kleiner Ast in meinen Speichen verfing und ich anhalten musste. Zum Glück hat Kai-Uwe gewartet und mich mit Tempo 40 wieder an die Gruppe herangefahren. Danach war er aber auch ganz schön platt!
Die letzten 35 km haben Ralf und ein junger Fahrer aus Bremen die ganze Führungsarbeit übernommen und das kleine Feld mit Tempo 33-35 (auch gegen den Wind) nach Hause gebracht.
Gerade rechtzeitig! Die ersten Blitze erhellten schon den Himmel und als wir die Startnummer abgaben, öffneten sich die Schleusen und ein heftiger Wolkenbruch prasselte hernieder. Den konnten wir aber unter der heißen Dusche einfach ignorieren.
Den Abschluß machten wir in netter 8er-Runde bei Bier bzw. Kaffee und Kuchen und freuten uns über den schönen Rad-Sonntag bei 20-27 Grad und überraschenderweise nur mäßigem Wind. Für eine Flachetappe war das eine schöne Runde. Leider wird es wohl die Tour de Watt im nächsten Jahr nicht mehr geben, somit Glück gehabt die Abschluss-Tour mitgefahren zu sein.