von Frank Glander
Beim Blankeneser Heldenlauf handelt es sich nach Aussage des Veranstalters um einen der schönsten Halbmarathons der Republik. Das kann ich bestätigen. Der Lauf geht quer durch das Hamburger Nobelviertel, entlang der Elbe, vorbei an protzigen Villen, durch wunderschön angelegte Parks, durch das historische Treppenviertel und durch die angrenzenden Waldgebiete. Zu sehen gibt es also genug. Und herausfordernd ist das Ganze auch, da es ständig auf und ab geht und insgesamt etwa 290 Höhenmeter zurückgelegt werden.
Der Start befindet sich direkt an der Elbe. Das Wetter ist eher mittelprächtig, das kommt mir aber sehr entgegen. Das Startnebelhorn betätigt in diesem Jahr der Bürgermeister von Hamburg höchstpersönlich, zumindest beim 6km- und beim 11km-Lauf. Für den Halbmarathon hatte man sich diesmal etwas ganz besonderes ausgedacht, und zwar schipperte pünktlich zum Start die "Cap San Diego" auf der Elbe an den Läufern vorbei und betätigte ihr Nebelhorn. Das war sehr beeindruckend zu sehen wie dieses riiiesige Frachtschiff auf die Sekunde genau auftauchte und dann Signal gab. Mit kräftig Gänsehaut ging`s dann auf die Strecke.
Die ersten drei Kilometer führen entlang der Elbe, bis es dann in den Ort geht. Mit einem Abstecher nach Klein Flottbeck geht es über die Elbchaussee in den Ortskern, durch Parks und über verschiedene Treppen, erneut an die Elbe und in den Wald. Zwischen Kilometer 13 und 18 hat man mit den größten Steigungen zu kämpfen, und da das Ziel 54m höher liegt als der Start kann man nicht einmal behaupten das alles was man bergauf läuft auch wieder bergab geht. Schweinerei! Aber irgendwann ist der Marktplatz erreicht und die Blankeneser machen kräftig Stimmung beim Zieleinlauf.
Mein Lieblingsmoment ist dann ja immer nach der ganzen Schufterei die Medaille umgehängt zu bekommen, da fühlt man sich wie zum König ernannt, oder in diesem Fall zum Helden. :)
Zielzeit 1:55:56, Vorjahr 2:06:06