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von Hendrik

 

Für drei ein guter Auftakt in die Triathlonsaison und für einen das erste Mal Wettkampfluft schnuppern.

Am 11.6. fand der Einhorntriathlon in Bremen am / im Stadtwaldsee (oder auch Unisee) statt. Auf der Tagesordnung stand die Sprintdistanz (750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen), an der 24 männliche Teilnehmer und 11 Teilnehmerinnen alles gegeben haben.

Ich möchte das Ganze aus Sicht des Frischlings von Anfang an schildern, um ggf. Interessierten die Scheu zu nehmen und bereits kurz vorwegzunehmen, dass es eine richtig gute Erfahrung war, die ich jedem Sportbegeisterten ans Herz legen möchte.

Bei mir begann alles 2 Tage vorher mit der Aufregung: Was muss ich packen, was muss ich in der Wechselzone machen, finde ich den Weg, wo melde ich mich an, schwimme ich mit oder ohne Neoprenanzug, finde ich in der Wechselzone meine Klamotten,….. 

Zum Glück habe ich mich daran erinnert, dass pfiffige Mitglieder der Ausdauersparte genau dafür eine Packliste erstellt haben, auf der alles steht. Eine Sorge weniger. Etwas beruhigt ging es in einen tiefen Schlaf und die anderen Fragen wurden auf Samstag verschoben. Bereits morgens habe ich angefangen, anhand der Packliste kleine Häufchen im Wohnzimmer zu bilden. Schnell war die Liste abgearbeitet und unterstrichen von dem frisch angerollten weißen Toilettenpapier (stand auch auf der Liste) lagen da meine Sachen. Das Ganze kam mir echt wenig vor, aber es sollte sich später herausstellen, dass alles dabei war. 
Damit ich nicht noch länger im Wohnzimmer sitze und überlege, ob nicht doch etwas fehlt, habe ich mich lieber auf mein Rad geschmissen und habe einen kurzen Stopp bei meinem Bruder gemacht, um ihm etwas schlau beim Gewächshausbau reinzureden.  Damit war der Fahrradcheck auch durch.
Ich habe stark versucht nicht alle in meinem Umfeld verrückt zu machen aber ein paar kleine Fragen waren da noch. Zum Glück hat Stephan Licht (ebenfalls Triathlet in TSV)  mir schnell geantwortet und seine beruhigende Stimme in der Sprachnachricht hat mich etwas entspannt. Den Tag über habe ich versucht viel zu trinken und mich ausreichend mit Kohlenhydraten zu versorgen. Da jetzt das Material und der Körper vorbereitet waren, fehlte nur noch eine ordentliche Mütze Schlaf. Die Nacht war allerdings alles andere als ruhig (gefühlt bin ich im Schlaf einen Marathon gelaufen).
Morgens um 6:35 Uhr hat dann der Wecker geklingelt, weil ich schließlich um ca 6:50 Uhr aus dem Haus wollte. Zähne geputzt, Kaffee gezapft und Frühstück auf den Schoß genommen, ging es dann los in den Tag meines ersten Triathlons. Unterwegs noch eine Unterstützerin eingesammelt, die heute auf mich aufpassen wollte, damit ich nicht wie ein verirrtes Huh herumlaufe. In Bremen angekommen war dann alles echt einfach. Viel einfacher und entspannter als gedacht.

Einhorn1Nach der Anmeldung, bei der es die Startnummer und den Transponder für die Zeitmessung gibt, ging es in die Wechselzone. Dort fand ein Sicherheitscheck statt (passt der Helm, gehen die Bremsen am Rad). Die drei Sportkameraden, die ich bereits erwähnte, waren kurz vor mir bei der Anmeldung. In der Wechselzone haben mich Erik Plenge, Christof Blume und Carsten Kieselhorst an die Hand genommen, mir Fragen, die ich hatte, beantwortet und ich konnte / durfte mir angucken, wie die Ausrüstung positioniert wurde.
Die Wettkampfleitung hat dann verkündet, dass der See so warm sei, dass nur für die Altersgruppe Ü60 die Option bestehe, einen Neoprenanzug zu tragen. Alle anderen mussten ohne schwimmen (so wurde mir die Entscheidung abgenommen). Ab diesem Moment war meine Aufregung verflogen und ich habe mich auf einen geilen Wettkampf gefreut. Vielen Dank euch dreien. Kurz ging mir dann doch der Stift, als ich gemerkt habe, dass meine Schwimmbrille fehlt 😂. Also noch einmal flott mit meiner Aufpasserin des Tages zum Auto und die Schwimmbrille holen (lieber zu zweit, ich hätte mich bestimmt verlaufen).
Nach einer kurzen Wettkampfbesprechung, in der die wichtigsten Regeln sowie Hinweise zu der Strecke erzählt wurden (wirklich super für Einsteiger), ging es zum Einschwimmen.

 

Einhorn2Jetzt sollte es endlich losgehen, mein erster Triathlon und ein Saisonauftakt für Erik, Christof und Carsten.

Mein Ziel für das Schwimmen war, die gesamte Strecke zu kraulen. Beim Start hatte ich die meisten Bedenken. Vor und neben mir waren überall Füße meiner Mitstreiter.

Mein Ziel im Auge habe ich mich an Stephans Sprachnachricht erinnert und mich darauf konzentriert ruhig zu bleiben.  Das hat erstaunlich gut geklappt.
Aus dem Wasser raus, habe ich gesehen, dass auch meine Eltern und meine Schwiegermutter in spe zum Anfeuern gekommen sind. Das hat mir eine extra Portion gute Laune verpasst, um alles weitere mit Spaß zu meistern.
Mit einer vergleichsweise langsamen Zeit von 0:15:46 bin ich nach Carsten (0:15:34), Christof (0:14:22) und Erik (0:12:45) in die Wechselzone gekommen.

 

In der Wechselzone ging alles besser als ich gedacht hatte und Zack saß ich schon auf dem Rad. Die Radstrecke hat wirklich Spaß gemacht. Hier konnte man gut Gas geben und ich habe ein paar Plätze / Minuten wieder gut machen können. Nachdem ich die Strecke 2 mal gefahren bin, ging es wieder in die Wechselzone, um in die Laufschuhe zu schlüpfen. Das Radfahren konnte ich in 0:36:48 absolvieren, Carsten in 0:40:36, Christoph in 0:44:01 und Erik in 0:39:20.

 

Einhorn3Direkt als ich die ersten Meter gelaufen bin, habe ich gemerkt…. Das läuft sich heute anders. Das Radfahren hat sich mehr bemerkbar gemacht als ich gedacht hätte (meine Empfehlung am Rande, vorher mal antesten 😂).
Der See musste 2 mal umrundet werden. In der ersten Runde waren die Beine noch schwer und in der zweiten haben sich Krämpfe angebahnt. Schneller als gefühlt bin ich nach 0:23:01 mit dem Laufen fertig geworden. Carsten hat den Lauf in 0:27:27 geschafft, Christopf in 0:23:53 und Erik in 0:30:44.

 

So haben Carsten (1:23:37), Christof (1:22:17) und Erik (1:22:50) ihren Saisonauftakt gemeistert. Mit 1:15:37 konnte ich meinen ersten Triathlon absolvieren und einige Erfahrungen und Eindrücke mitnehmen.

 

Gerade mit Sportkameraden- innen, die bereits den einen oder anderen Wettkampf mitgemacht und bereit sind ihre Routinen, Tricks und Kniffe zu teilen, macht es als Frischling Spaß Triathlon-Luft zu schnuppern.
Auch meine Aufpasserin des Tages fand das Ganze spannend und dank der werbenden Worte von Erik kann ich mir vorstellen, dass Laura Wachtendorf sich auch mal versuchen möchte.😊 
Ich möchte nicht verheimlichen, dass die gesamte Veranstaltung hervorragend organisiert war. *Besonders war (das haben auch die erfahrenen Kollegen gesagt) die Verpflegung mit Getränken, Obst, Salzstangen, Café und Kuchen in grandiosen Mengen.

 

Meine ersten Erfahrungen sind gesammelt. Ich freue mich auf die nächsten Wettkämpfe und versuche meine eigene Leistung zu schlagen😏. Hoffentlich konnten Sportinterrssierte einen Einblick in den ersten Wettkampf gewinnen und trauen sich mit den hilfsbereiten Mitsportlern der Ausdauersparte eigene tolle Erfahrungen zu sammeln.

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