von Christian
Aufgrund der Nachwirkungen einer Virusinfektion war die Vorbereitung für meinen erneuten Start in Quedlinburg leider nicht ganz so verlaufen wie geplant, so dass es schwierig wurde, in eine vernünftige Form bis zum Start der „Hölle von Q“ zu kommen.
So nahm ich Abschied von meinen ambitionierten Zielen und fuhr dorthin, um Spaß zu haben und einfach zu schauen, was möglich ist.
Immerhin war ich in der Vorwoche 2 x die Runde von Thale bzw. aus Richtung Allrode hoch nach Friedrichsbrunn gefahren und das völlig problemlos und ohne Beschwerden.
Am Samstag habe ich mir mit Lina den Start der Hölle Spezial angesehen und die dort startenden Athleten mit angefeuert als diese aus dem Wasser kamen. Um 14:30 Uhr habe ich meine Startunterlagen abgeholt und das Rad eingecheckt.
Am Sonntag um 4:45 Uhr war die Nacht dann auch schon wieder vorbei: ein kleines Frühstück, mit dem Hund Gassi gehen und los ging es nach Ditfurth. Anders als im letzten Jahr gab es keinen Nebel und es war wesentlich wärmer, auch das klare Wasser und der großartige Sonnenaufgang ließen mich hoffen, dass dies ein schöner Tag wird.
Der Start erfolgte ab 6:40 Uhr und ich hatte mich etwas weiter hinten eingereiht, bin dann um 06:45 Uhr ins Wasser gegangen und ganz entspannt die 2 km in ca. 53 Minuten geschwommen.
Raus aus dem Wasser, mit dem Teufel abklatschen und ab aufs Radl: 83 Kilometer mit gut 1400 Höhenmetern lagen vor mir und die zu absolvierende Strecke führte dieses Jahr nicht über die Roßtrappe - leichter war es trotzdem nicht. Ein schöner und langgezogener Anstieg entlang der Luppbode nach Allrode, eine anspruchsvolle, schöne und spaßige Abfahrt nach Treseburg, die zweimalige Abfahrt von Friedrichsbrunn nach Thale mit gut 70 km/h machte jeweils richtig Laune und auch der Auffahrt von Thale nach Friedrichsbrunn fiel mir dieses Jahr leicht.
Unterwegs waren wieder einige Fans / Anwohner, die jeden vorbeikommenden Athleten anfeuerten & ausgestreckte Hände von Jung und Alt haben mich natürlich zum Abklatschen verleitet 😉.
Gegen ca. 11:10 Uhr in der Wechselzone 2 angekommen, habe ich mein Rad an den vorgesehenen Platz aufgehängt, mich des Helms und Trikots entledigt und locker auf den Weg in Richtung Quedlinburg gemacht: weitere Höhenmeter auf der Laufstrecke entlang der Teufelsmauer, Sonne und fast gar kein Wind machten die Aufgabe nicht leichter. Nach einigen Kilometern hatte ich ein paar Mitstreiter gefunden, mit denen ich den Großteil der Strecke gemeinsam zurücklegte. Ein paar nette Gespräche, der Weihnachtsmann und „lange Gesichter“ als man mit Eisbechern die Helfer vor unseren Augen verköstigte, sorgte jeweils für gute Laune.
Nach gut 7 Stunden bin ich dann durch die Hölle ins Ziel gelaufen. Immerhin 80 Minuten schneller als noch im Vorjahr, ohne Krampf und mit ganz viel Spaß dabei – Revanche für letztes Jahr gelungen!