Teil1 von Kerstin
Nachdem ich – unplanmäßig um 8 Stunden verspätet – erst am Freitagabend um 20:00 Uhr von einer Dienstreise aus den USA zurück war, machte ich mich am Samstag, 25. Mai 2019, auf den Weg nach Hannover, wo im und um den Maschsee die niedersächsischen Landesmeisterschaften auf der olypmischen Triathlon-Distanz stattfanden. Nachdem es eine Woche zuvor noch danach ausgesehen hatte, als wenn das Schwimmen aufgrund der Wassertemperatur (zu dem Zeitpunkt unter 12°C) ausfallen könnte, wurden am Wettkampftag „warme“ 17,8°C gemessen – der Neo war erlaubt und somit startete der Wettkampf am Strand. Entgegen der Befürchtungen kam mir die Temperatur beim Einstieg ins Wasser gar nicht so furchtbar vor und das rechtzeitige kurze Einschwimmen/Fluten des Neos sorgte dafür, dass ich ohne die in der Vergangenheit oft übliche Panik oder Schnappatmung direkt los- und durchkraulen konnte – wie gewohnt hielt ich mich (natürlich) im hinteren Feld auf und kam unbeschadet durch die beiden Schwimmrunden; die höchsten Pulswerte wurden beim Landgang dazwischen gemessen.
Der Übergang zum Rad war ok und ich war froh darüber, mir ein Shirt über den nassen Einteiler gezogen zu haben – so richtig warm war es nicht, aber das Kurbeln erzeugte Wärme von innen. Die Strecke führte am Maschsee entlang um das Rathaus herum und zurück – einige Passagen waren aufgrund von Fahrbahnmarkierungen und Gullideckeln etwas unangenehm zu durchfahren, zumal insgesamt fünf Runden zu absolvieren waren.
Der Wechsel aus den Rad- in die Laufschuhe klappte ebenfalls ganz gut und die Laufstrecke ging bis zum Wendepunkt wiederum entlang des Maschsees und zurück Richtung Zielbereich – dadurch bot sich die Möglichkeit, sich das Rennen in „Etappen“ einzuteilen und zudem immer wieder das Teilnehmerfeld zu sehen und sich „im Vorbeikommen“ aufzumuntern. Nach einem kurzen „Sprint“ überquerte ich nach 2:43:34 die Ziellinie - nur drei Minuten langsamer als meine bisherige persönliche Bestleistung. In der LM-Wertung erreichte ich damit den fünften Platz.
Teil2 von Sigrid
Die beschriebene Kälte machte es mir nicht gerade leicht mich auf den WK einzulassen. Es wäre so leicht gewesen zu Hause zu bleiben.
Aber, wie unser Erik so schönt sagt, eine Ironwoman kennt keinen Schmerz. Also ab nach Hannover.
Im untertemperierten Wasser deutete sich dann auch schon auf der 1. Runde ein Krampf im hinteren Oberschenkel an. So was habe ich sonst nie. Also Beine weggelassen und munter weiter geschwommen, so weit das möglich war. So viel bin ich nämlich noch nie im Wasser „gelaufen“. Das Wasser war beim Einstieg, beim Australian Exit, dann wieder Einstieg 2. Runde und Ende der 2. Schwimmrunde, so seicht, dass lange Passagen nicht schwimmbar waren.
Mein Gott, was für schlechte Straßenverhältnisse in unserer Landeshauptstadt – und das in ihrem Wohnzimmer in der Innenstadt, rund um den Maschsee. Die 5 Runden mussten schon mit großer Konzentration gefahren werden um die Schlaglöcher, Gullideckel und den schlechten Straßenbelag zu umfahren. Dadurch und durch die große Teilnehmerzahl wurde es recht kurzweilig.
Mit eiskalten Füßen bin ich auf die Laufstrecke gegangen. Dies war im vergangenen Jahr stets mein Waterloo. Diesmal lief es wie geschmiert, die vier Runden über insgesamt 10 km waren in 55 Minuten erledigt.
Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: die Zeit von 2:49:54h wurde mit dem Landesmeistertitel in meiner Altersklasse belohnt. Als eine der ältesten Teilnehmerinnen außerdem Platz 52 von 95 Teilnehmerinnen im Ziel.
Ein toller Saisonauftakt.