von Mattin
Trotz miesester Wetteraussichten machte ich mich mit Kristina am zeitigen Sonntag morgen auf, um einen Formtest unter Wettkampfbedingungen in Wolfsburg zu absolvieren. Das Wettkampfgelände war nass und schlammig, immer wieder einsetzende Regenschauer sorgten dafür, dass die Situation eher schlechter als besser wurde.
Keiner der Teilnehmer unternahm eine Besichtigungsfahrt auf der Radstrecke, was ich bei fünf Teilnahmen dort noch nie erlebt habe. In der Wechselzone wurden alle Sachen in Müll- oder anderen Plastikbeuteln trocken untergebracht. Bei Beginn des Wettkampfes gönnte sich der Regen eine Pause und alle Teilnehmer rannten los, als würde die Entscheidung auf den ersten Metern fallen.
Das Feld sortierte sich auf den ersten 5,4km Laufstrecke ordentlich. Die hügelige Radstrecke, die dafür bekannt ist ordentlich Körner zu ziehen, war schlammig und langsam. Windschattenfahren war wegen des aufgeworfenen Sands kaum möglich und bei dem tiefen Boden wollten die Räder einfach nicht rollen. Bei allen Teilnehmern verschlechterten sich die Radzeiten zu den Vorjahren deshalb meist deutlich.
Der zweite Lauf über 5,4km gestaltete sich dann für viele zum Kampf ums bloße Durchkommen. Mir erging es dabei nicht so gut. Irgendwie kam ich nicht in Schwung und gegen Ende der zweiten Runde krampfte der linke Oberschenkel. Kristina ging mit deutlichem Trainingsrückstand beim Laufen in den Wettkampf, denn im Winter brachte sie das Kunststück fertig gleich zwei mal mit demselben Fuß um zu knicken. Umso erfreulicher verlief der Wettkampf für sie, denn die Laufzeiten waren etwas besser als prognostiziert und auch der Radsplit war schnell.
Die Platzierungen sind bei so einem Testwettkampf Nebensache, aber geguckt wird ja trotzdem. Ich musste in diesem Jahr meine schlechteste Platzierung verzeichnen, was zum einen auf den zweiten Lauf, zum anderen aber auf das Material zurückzuführen ist. Leider musste ich beim Blick durch die Wechselzone feststellen, dass der Großteil der schnellen Leute auf Cyclocrosser setzt, was gegenüber einem MTB auf dieser Strecke ein ganz klarer Vorteil ist. Wenn man also zukünftig in Wolfsburg Platzierungen anstrebt, sollte der Fuhrpark aufgerüstet oder die Laufperformance deutlich besser als die meine sein.