von Martin
Am Samstag den 28.09.2013 stand ich zusammen mit 110 AthletInnen aus ganz Deutschland am Start des Harburger Crossduathlons 2013, der auch gleichzeitig das Finale der X-Terra-Deutschlandtour darstellte.
Pünkltlich 11Uhr fiel der Startschuß und ich rannte los, zu schnell, viel zu schnell. Der erste, steil bergab führende Trail bog schon nach ca.100m ab, dort wollte ich nicht im Gedränge steckenbleiben. Der Plan ging auf, der Puls schoß in die Höhe. Dem steilen Stück bergab folgte ein brutal steiles Stück bergauf, das Tempo viel zu hoch, der Puls unkontrollierbar enteilt, das Laktat literweise in den Beinen, ich wähnte mich dem Ende nahe! Es folgte ein kurzes Flachstück und dann ging es moderat bergab, eine gute Gelegenheit dem Körper etwas Sauerstoff zu gönnen.
Gerade als sich das Bild vor Augen wieder etwas aufklarte und das Brennen in der Lunge auf ein erträgliches Maß sank, rannte ich schon in den zweiten, zwar extrem steilen, dafür aber auch langen Anstieg hinein. Die Waden und Oberschenkel brannten und die Atmung kam mit der Lieferung von Sauerstoff einfach nicht mehr hinterher. Die ersten flachen Meter nach der Steigung benötigte ich, um die Beine erst einmal wieder halbwegs geschmeidig zu machen. Den Rest der Laufrunde hieß es dann Kräfte schonen, denn die 2,5km Laufrunde musste drei Mal bewältigt werden. Deutlich kontrollierter absolvierte ich die nächsten beiden Laufrunden und als ich in die Wechselzone einbog staunte ich nicht schlecht, denn neben meinem Bike standen da auch noch viele andere herum.
Das motivierte mich, verlor ich doch im letzten Jahr beim ersten Laufturn den Anschluss an viele andere AthletInnen. Auf der sehr konditionslastigen 22km-Radstrecke durch die Harburger Berge konnte ich meine Stärken ausspielen und etliche Konkurrenten überholen, besonders in den technisch anspruchsvollen Trails und auf steilen Bergaufstücken. Als ich zum zweiten Wechsel mit dem Bike in die Wechselzone rannte, stieg meine Motivation ein weiteres Mal, trotz der mittlerweile übel schmerzenden Beine. Es befanden sich nur eine überschaubare Anzahl an Rädern da, was mir sagte, dass ich so schlecht nicht im Rennen liegen könne. Der Wechsel klappte problemlos und Kraft meiner Wassersuppe "stürmte" ich los auf die letzte Laufrunde. Bis heute ist mir nicht klar wie ich es schaffte, aber ich konnte tatsächlich noch zwei Mitstreiter überholen und einen "Angriff" auf meine Position abwehren. Auf Platz 21 liegend kam ich total entkräftet und im Laktat schwimmend ins Ziel. Mit dem Ergebnis bin ich hoch zufrieden. Das hat richtig Spaß gemacht, im nächsten Jahr greife ich wieder an!