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von Martin

Über das verlängerte Wochenende reiste ich mit der Familie nach Schleswig-Holstein an die Ostseeküste. Ein in Kiel beheimateter Radsportfreund, Patrick, wollte mir sein Heimatrevier mit dem Rennrad zeigen und schlug vor, die Strecke des Brevet des RC Kiel abzufahren. KielBrevet1
Bei diesen Events gibt es eine vorgegeben Strecke, die mit GPS gefunden werden muss und in einer bestimmten Zeit absolviert werden sollte. Wir trafen uns an einem strategisch günstig gelegenen Punkt an der Strecke und rollten um 8:00 Uhr morgens los in Richtung Hüttener Berge, folgten der Strecke also gegen den Uhrzeigersinn.
Vor allem der erste Teil der Strecke verlief auf kleinen, meist gut geteerten Nebenstraßen, kaum Autoverkehr. Das Gelände ist nie wirklich flach, es geht auf und ab, die gesamte Strecke ist sehr abwechslungsreich und bietet links und rechts neben der Fahrbahn viele Dinge zum entdecken. Relativ schnell erreichten wir den Nord-Ostsee-Kanal, den wir mit der Fähre überquerten. Die zweite Überquerung auf dem Weg zurück zum Start führte über eine Brücke in der Nähe von Kiel.
So ziemlich am südlichsten Punkt unserer Tour sah ich
ein bekanntes Trikot vor uns auf der Straße auftauchen. Im Scherz sage ich noch zu Patrick: „Das ist bestimmt mein Nachbar Jörg, der macht Urlaub in Eutin. Das ist doch hier in den Nähe?, worauf Patrick erklärte, dass es keine große Strecke bis dahin sei. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich Jörg, der sich auf einer Ausfahrt befand! Mein Fazit aus dieser Begegnung: ich sollte vielleicht Lotto spielen.
Vom südlichsten Punkt der Strecke ausgehend fuhren wir in Richtung Kiel
, verpflegten uns dort noch mal an einer Tankstelle und fuhren dann Richtung Osten direkt auf die Ostsee zu. Gerade in diesem Abschnitt machte sich der Ostwind bemerkbar, der schon den ganzen Tag mit beachtlicher Geschwindigkeit über das Land blies. Die Temperaturen betrugen ab dem Vormittag über 20°C und der Himmel war fast durchgehend wolkenlos. Die letzten ca. 20km hatten wir Rückenwind und konnten mit den schwindenden Kräften noch etwas für den Schnitt tun. Am Ende standen 205km und 1100hm zu Buche. Inklusive Pausen und Fähre waren wir 7:16h unterwegs, Fahrzeit 6:45h, Schnitt 30,4km/h.

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