von Admin
am 06.10. zeigten etliche Sportler in Bremen wieviel Ausdauer sie haben. Mit dabei eine kleine Schar unserer Sparte.
Marathon:
Halbmarathon:
Impressionen der einzelnen Läufer:
Jonny: Spaßmarathon oder Versuch die bisherige Bestzeit zu schlagen und unter 3:30:00 zu kommen? Diese Frage stand im Raum und ich entschied mich an diesem Tag für zweiteres! Zum ersten Mal lief ich in der Traube von Pacemakern. Und das "lief" hervorragend: 3:29:19! Dazu trug die schöne und abwechslungsreiche Strecke bei, die vielen Versorgungsstationen, tolles Wetter und motivierende Zuschauer!
Lisa: Ich fühlte mich super schlecht vorbereitet...ich denke das lag daran, dass wir es waren. Zu viele andere Wettkämpfe. Ja das ist schon ein Luxusproblem und Eigenverschulden. Trotzdem hat es mir überraschenderweise echt viel Spaß gemacht. Eine tolle Truppe, perfektes Wetter, die schönste Marathonstrecke, die wir jemals gelaufen sind und ein geniales Publikum, dass mich so unglaublich motiviert hat. Ich konnte meine Bestzeit nicht schlagen, aber es war ein toller Saisonabschluss für uns.
Stephan: Meine Anmeldung erfolgte schon letztes Jahr im Oktober. Direkt nach Abschluss meines ersten Marathons in Bremen. Dieses Jahr wollte ich mich verbessern. Mein Ziel war es, unter 4 Stunden zu laufen.
Zum Lauf: Morgens war es zwar noch ziemlich frisch, dafür war keine Wolke zu sehen und es war windstill. Perfektes Laufwetter! Die Stimmung am Start war schon überwältigend. Punkt 9:30 ging es endlich los. Die ersten 10 Kilometer vergingen wie im Flug. Die Pacegruppe Sub 4h war immer ein paar Meter vor mir. Bei Kilometer 11 schloss ich dann auf. Mein Vorteil war, dass ich die Strecke kannte und dieses Mal besser mit dem „Mann mit dem Hammer“ umgehen konnte. Bei Kilometer 38 sind wir durch das Weserstadion gelaufen und von da an war es nicht mehr weit. Ein Sub 4h Pacer meinte dann zu mir: ,,Wir haben einen guten Puffer. Wir laufen jetzt eine Pace von 5:50 min/km. Ihr könnt weiter vor laufen.“ Ich wollte mein Tempo aber nicht ändern und bin meine Pace weitergelaufen. Auf den letzten Kilometern wird man dann noch mal richtig von den vielen Zuschauern gepusht. Kraftlos und überglücklich, kam ich mit einer Zeit von 03:58:39 h ins Ziel.
Thorsten: Leidenschaft Marathon, Marathon schafft Leiden, ich habe sehr gelitten! Mit meiner Schwester angereist. Im Auto die Durchlaufzeiten abgestimmt. Heute ist Wettkampf, also kein Spaziergang, aber so hart soll es dann nicht werden. In den Vorbereitungswochen lag mein Fokus eher woanders und nicht beim Marathon. Meine anvisierte Zielzeit daher eher moderat. Daniela hat zwei Softflask mit Sportgetränk von mir bekommen, mit dem Hinweis: „kannst du mir anreichen, musst du aber nicht - heute soll es ja nicht so hart werden“.
Pünktlich am Dom angekommen. Hendrik hat meine Startnummer bereits abgeholt. Spät die Klamotten ausgezogen – Warmlaufen ist ausgefallen, egal – heute soll es ja nicht so hart werden. Es blieb noch Zeit für ein gemeinsames Foto mit den lieben Sportfreunden. Zusammen mit Ralf recht weit vorne an der Startlinie angestellt. 9.30 Uhr mit viel Freude, bei bestem Laufwetter und super Stimmung geht es los. Zur Überraschung gab es auch einen Pacemaker für eine Zielzeit von 3 Stunden (= Pace 4:15 min./km). Bei optimaler Vorbereitung wäre das meine heutige Challenge gewesen. Um den Pacemaker eine große Läufertraube, nach vorne Luft, dahinter auch. Also erstmal dazu gesellen. In diesem Haufen zu laufen war ganz locker. Am Werdersee – nach ca. 10 km, kurz bevor es wieder in die Stadt ging, bin ich zum Pullern in die Büsche. So entstand ein wenig Abstand zum Pulk der 3 Stunden Läufer. War ganz gut, denn so hart sollte es heute ja nicht werden. Upps. Nach ein paar Kilometer war ich doch wieder bei dem Trupp. Kilometer 20, Schwachhauser Heerstraße: Daniela und Anke stehen an der Strecke. Daniela reicht mir meine
Trinkflasche mit Sportgetränk. Kilometer 23: Am Herzogenkamp; Kilometer 27 Bürgerpark: Daniela tauscht meine Trinkflaschen aus. Noch bin ich einigermaßen gut drauf. Los ich bleibe dran. Kilometer 33, Überseestadt: es wird hart, hart die 4:15er Pace zu halten. Kilometer 37, Weserpromenade: Ulli steht am Streckenrand und nimmt meine leere Trinkflasche, es ist hart. Kilometer 39, im Weserstadion: es ist zu hart - ich kann nicht mehr, die verbleibende „Traube“ der 3 Stunden Läufer überholt mich und jetzt auch noch der gefühlt riesige Anstieg auf den Osterdeich. WARUM habe ich mich jetzt so gequält. Alles umsonst, alles falsch gemacht, das ist doch Irrsinn! Wie kann man fast 40 km mit einer kontinuierlichen Pace von 4:15 laufen und dann geht nichts mehr?? Ohne Erfahrung hätte ich genau jetzt mit dem Laufen aufgehört, und wäre frustriert gegangen! Doch mittlerweile weiß ich: Marathon ist das Härteste was es gibt.
Schnelle Arme schnelle Beine, Zähne zusammenbeißen. Laufen! Arbeitskollegen, Vereinskammeraden, die an der Treppe zum Osterdeich stehen – nichts nehme ich mehr war. Ich laufe, ich versuche alles. Langsam, sehr langsam nähere ich mich wieder meiner notwendigen Pace.
Kilometer 40 - Nur ein Gedanke: Schnelle Arme, schnelle Beine. Kilometer 41: Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt in Ziel komme. Kein Blick auf die Uhr. Nur ein Schritt vor den anderen. Schnelle Arme, schnelle Beine.
Kilometer 42,195: Ich bin im Ziel! 2:59:14 Stunden. Das war hart!!! Daniela, Anke und andere im Zielkanal – schnell kam das Lächeln und die Freude zurück.