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von Thorsten

GGUT 0Erfahrung? Routine? Habe ich geglaubt, dass diese Begriffe jemals eine Bedeutung bei einem Ultralauf haben? Zumindest jetzt ist mir klar: Ein Ultralauf im Hochgebirge ist niemals vergleichbar! Nichts ist planbar, vorhersehbar. In einem Lauf von 24 Stunden passiert so viel. Die Strecke, das Wetter, das Wechselbad meiner physischen und mentalen Verfassung.

Aber eines bleibt gleich: Da ist zunächst der besondere Spirit der Trailrunner. Die prickelnde Stimmung der Trailläufer in den Tagen und Stunden vor dem Start und ganz intensiv auch während des Laufens. Wir laufen im Dunklen los, eine ganze Nacht hindurch, hinauf ins Hochgebirge, jeder ist aufgeregt, sehnt das große Abenteuer herbei – die Energie ist spürbar.

Und dann ist da die unglaubliche Landschaft. In den Stunden der Dunkelheit nur erahnend. Die Sterne, der Mond, welch eine Szenerie. Volle Konzentration auf den schmalen, technischen Trails. In der Dunkelheit fällt es leicht ausschließlich „bei sich zu sein“ – mit Kraft bergauf. Keine Sekunde Pause – nur an den wenigen Verpflegungspunkten. Die Dämmerung, die Sonne, Wärme, später Hitze – und immer wieder unglaublich schöne Blicke auf die Berge! Die Perspektive, sie wechselt im Minutentakt und jedes Mal bin ich von Neuem begeistert – welch eine Aussicht. Ich darf hier sein! Mir geht’s gut. Dieses Gefühl ist ganz fest verankert.

Am Freitag um 22 Uhr wurde der GGUT in Kaprun gestartet und dort bin ich am Samstagabend auch wieder angekommen. Dazwischen lagen viele, sehr viele einmalige Stunden, meine Stunden. In diesen Stunden gab es nichts außer diesem Lauf, absoluter Fokus. Im Ziel ist der Kopf leer, ausgeglüht, wie in einem Töpferofen, kein Staubkorn, nichts, alles ausgebrannt. Dieses Vakuum bietet mit Überschreiten der Ziellinie viel Platz, um gefüllt zu werden. Gefüllt mit Freude, Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Erfüllung und Frieden. Mit Sonne und Lachen. Das ist ein Teil der Faszination Ausdauersport.

Um das erleben zu dürfen ist ein wenig Schweiß nötig. Wie viel? Wollt ihr es wissen? Na dann: Ich nehme euch mal mit auf diesen Ritt.

GGUT Höhenprofil

22 Uhr, kurze Hose, kurzes T-Shirt, lauer Sommerabend. Berauschende Atmosphäre. Wir sind 268 Helden. Fühle mich gut. Die ersten Kilometer, Asphalt, nur leichte Steigung. Alle laufen viel zu schnell los. Doch zum Glück wird es schnell steil. Wir gehen zum Speed-Hiking über, statt zu laufen. Dicht an dicht geht’s bergauf. Die Pulswerte sind zu hoch, kaum Platz zur Seite zu gehen, und wo will ich mich dann wieder einfädeln? Abwarten, vielleicht wird der Trail breiter. 16 km; 1.325 hm; erster Verpflegungspunkt (VP) Moserboden. 2:30 Stunden unterwegs – ohne jemanden vor zu lassen. Es ist 0.30 Uhr. Trinkflaschen auffüllen. Ich fühle mich gut, ich achte auf meinen Körper. Weiter geht’s.

Super laufbarer Trail in 2.000 Meter Höhe, an den Hochgebirgsstauseen vorbei. Klarer Sternenhimmel. Traumhaft. Dann ein langer und steiler Anstieg zum Kapruner Törl. Ein Spaziergang ist es nicht!

Der erste technische Downhill. Extrem anspruchsvoll. Steil, schmal, überall Steine, wenig fester Boden. Der Gegenanstieg zum VP 2 an der Rudolfshütte, wieder anspruchsvoll, extrem steile Abschnitte sehr technisch. Durchatmen, Kräfte sammeln. Bisher 5:30 Stunden Vollgas! Schneller als gedacht und gleichzeitig unerwartet anspruchsvoll. Ein vermeintlich kurzer Anstieg zur Kalser Tauern auf 2.500 m Höhe. Wieder extrem steil und technisch! Fast kaum zu begreifen, dass sich diese fordernden Trails über eine solche Distanz hinziehen.

Der erste sehr, sehr lange Downhill, fast 15 km, hinab nach Kals. Es dämmert, fantastischer Blick auf die Berge. Anders als erwartet kommt mit dem Sonnenaufgang jedoch kein Energieschub, Müdigkeit hält Einzug. Eine kleine Hütte - gefühlt könnte es Kals sein – aber ich habe noch nicht einmal die Hälfte des Downhills hinter mich gebracht. Eine kleine Gruppe von Menschen, fetzige Musik, gute Stimmung, es gibt alkoholfreies Weizenbier. Ich setze mich. Mache meine erste Pause – eigentlich ungeplant. Der Downhill jetzt weniger technisch, ich laufe das Dorfertal hinab, eines der schönsten Alpentäler! Die Anspannung und Konzentration der Nacht lässt nach. Ich bin müde. Ich verliere Plätze. Ja, der Weg wird noch lang werden!

GGUT Frühstück6.45 Uhr ich bin in Kals; erst der dritte VP, 42 km und 2.620 hm liegen bereits hinter -aber noch fast 4.000 hm vor- mir. Seit 8:45 Stunden bin ich unterwegs. Hier liegt mein Drop Bag. Oberschenkel mit Salbe einschmieren. Frisches T-Shirt an, Socken wechseln. Füße eincremen. Lächeln. Mir geht es gut? Ja! Nur ein wenig müde. Mental aber fit. Der Appetit könnte größer sein. Aber ich bin ja nun auch schon etwas länger unterwegs . Ich lasse mir Zeit, viel Zeit zum „Frühstücken“. Trotz verhaltener Geschwindigkeit seit Sonnenaufgang bin ich noch fast eine Stunde schneller als mein anvisierter Zeitplan – wie kann das sein? Hab‘ ich so viele Reserven eingeplant? Bin ich so viel stärker heute unterwegs?

Kals; im letzten Jahr bin ich hier gestartet, auf meiner 57 km Runde nach Kaprun. Aber das waren doch weniger als 4.000 hm im Vorjahr? Die vor mir liegende Strecke kenne ich. Ein Vorteil? Jetzt habe ich schon fast 50 km „in den Knochen“. Um 7.15 Uhr mache ich mich auf den Weg. 7.30 Uhr starten die 57-km Läufer in Kals. Ich denke noch so, „super, 15‘ Vorsprung, das wird voll, wenn die Läufer gleich alle von hinten kommen, aber auch kurzweilig, vielleicht kann ich mich an die langsamen dranhängen, das wäre super … als ein Schild kommt … die Strecke verzweigt sich. Oh nein! Ich hatte beim Streckenprofil übersehen, dass „wir“ jetzt noch einen extra Loop drehen müssen. Die Kurve kam hinter Kals und nicht vor Kals. Deshalb war ich bisher so gut unterwegs. Steil begann! Nach der „Frühstückspause“ hat sich das Läuferfeld stark auseinandergezogen. Statt einer erwartet vollen Strecke, bin jetzt vielfach alleine unterwegs. Es wird warm, sehr warm, trotz Wolken. Zum erst Mal bin ich heute auch mental in einem kleinen Tief. Mein visualisierter Rennverlauf passt nun überhaupt nicht mehr zur Realität – und das macht leider langsam. Kann dieser Effekt auch andersherum funktionieren? Werde ich schneller, wenn die Wirklichkeit besser ist als die Erwartung?

GGT2Ein kräftezehrender Downhill. Die Wasserflaschen sind längst leer. Das Lucknerhaus, groß im Raceplan eingezeichnet. Doch wo ist der VP – es gibt ihn nicht! Und jetzt geht’s wieder hoch – 800 hm, 5 km – ohne Schatten hinauf zur Glorer Hütte. Ich höre Wasser plätschern. Verlasse den Weg und suche das Rinnsal. An einem kleinen Wasserfall fülle ich meine Trickflaschen auf, das Wasser ist vergleichsweise klar. Bis zur Glorer Hütte war das die beste Wasserstelle! Unklar wie andere Läufer, das überstanden habe. Andere haben in eher schmutzigen Pfützen oder winzigen Rinnsalen versucht an Trinkbares zu gelangen. Nach fast 2,5 Stunden war ich wieder auf der „bekannten“ Strecke aus dem Vorjahr. Natürlich war kein 57 km Läufer mehr da – nichts mit dranhängen. Und ein Zeitplan der jetzt überhaupt nicht mehr aufging. Ein langer Aufstieg zur Glorer Hütte (VP 4). Vier Stunden nachdem ich in Kals losgelaufen bin, komme ich hier an. Im Vorjahr war ich (ohne den extra Loop) nach 1:30 Stunde hier oben. Oh man. Das wird ein deutlich längerer Tag als erhofft.
Dennoch bin ich gut drauf, nur etwas ernüchtert hinsichtlich der deutlichen Zeitabweichung. Die Ausblicke, jetzt auch direkt auf den Großglockner – unbeschreiblich schön.

Und diese Landschaft bleibt. Ich bin jetzt deutlich über 2.500 m ü NN. Die Strecke geht die nächsten Kilometer auf dieser Höhe weiter. Superschöne schmale Trails die überwiegend sehr gut laufbar wären – ich bin zu langsam unterwegs. Verliere hier deutlich Zeit und viele Platzierungen. Gefühlt bin ich körperlich gar nicht am Limit, schaffe es aber nicht, mich zu pushen. Jede Stunde ein Energiegel, das klappt bis jetzt ganz gut. Aber wieder die Müdigkeit und die Sonne– oder spielt jetzt doch die Höhe eine Rolle? Kleine Gegenanstiege sind anstrengend. Ein steiler Downhill zum Glocknerhaus. Immer mit Blick auf den Großglockner. Jetzt muss ich kämpfen. Kurze ebene Passage – nichts mehr mit Laufen. Eigentlich nur ein kleiner Anstieg zum Glocknerhaus. Ich gebe etwas mehr Gas, doch hoppla – der Körper reagiert sofort. Anscheinend habe ich mich bei meinem langsamen Vorankommen doch nicht ausgeruht – sondern mich schon ziemlich am Limit bewegt.

Glocknerhaus. Ich bin etwas erschrocken. Leichte Kreislaufprobleme. Nacken und Oberarme sind rot – trotz 50er Sonnenmilch. Tube ist leer. Zuschauer reichen mir Ersatz. Eincremen. Erstmal raus aus der glühenden Sonnen. Heiße Brühe. Kalte Cola. Kaffee? Trinke ich sonst gerne, bekomme keinen Schluck runter, gieße ihn weg. Noch ein Becher Brühe. Ich weiß was vor mir liegt. Der vorletzte steile Aufstieg zum höchsten Punkt der ganzen (Tor)tour. Ich mache mich wieder auf den Weg. Jetzt bewusst vorsichtig und langsam. Lieber langsam und kontinuierlich, als zu schnell und dann abbrechen müssen. Die Zeit ist doch nebensächlich. Ich will ins Ziel! 72 km habe ich geschafft. 38 km liegen noch vor mir. Aber auch noch 1.750 hm.

GGUT2aEtwas aufbauend ist in dieser Situation, dass nicht nur ich am Kämpfen bin. Tatsächlich überhole ich sogar noch ein paar wenige Läufer. Das ist überwiegend die Nachhut der 57 km Läufer. Die 110er sind sehr weit auseinandergezogen.

Von Euphorie ist nichts zu spüren, jedoch kein Zweifeln, keine negativen Gedanken. Genau hier möchte ich in diesem Moment sein. Hier und jetzt! Es ist hart. Es ist ok!

Die Pfandlscharte, ich hatte ihn bezwungen, den vorletzten steilen Uphill. Jetzt, die nächsten Stunden nur hinunter – wird das einfacher? Zunächst eine willkommene Abwechslung. Ein riesiges, steiles Schneefeld. Handschuhe an, auf den Hosenboden gesetzt und hinunter. Es wird steiler, Fixseile. Gut festhalten. Welche ein kühlender Spaß!

GGUT3Dann geht’s weiter, wieder sehr steil und anspruchsvoll. Landschaftlich bezaubernd, Wasserfälle, jetzt viel Grün. Mein Kreislauf ist wieder stabil. Jetzt sind es die schmerzenden Oberschenkel und Knie, die mein Tempo stark drosseln. Selbstgesprächsregulation ist ein wichtiges mentales Hilfsmittel beim Ausdauersport. Der innere Dialog, jetzt wäre er das Mittel der Wahl. Doch irgendwie war mein Gesprächspartner heute wenig redselig. Ich bin sehr langsam unterwegs. Versuche immer wieder die Position zu halten, werde aber letztendlich von Einigen überholt. Der Fokus ist eng – ich konzentriere mich auf mein rechtes Ohrläppchen, eine der wenigen Stellen im Körper, die nicht schmerzt. In Gedanken brenne ich mir mit einem Laser ein Ohrloch. Das hilft, lenkt vom wirklichen Schmerz in den Oberschenkeln, den Knien, den Fußgelenken und den Fußsohlen ab.

Obwohl ich weiterhin gut die Energiegels vertrage und konsequent jede Stunde eines nehmen, fühlen sich die Oberschenkel völlig kraftlos an. Die Anstrengung ist groß und die Sonne brennt gnadenlos! Jetzt leichte Forstwege. Ein wenig komme ich ins Laufen. Der Fokus ist jetzt wieder weit. Ich genieße die Landschaft.

GGUT Schneefeld

Getränkestation in Ferleitenkurzer Zwischenstopp auf dem langen Downhill. Ey, was ist denn jetzt mit mir los? Gute Musik. Tanzend trabe ich zum Getränkestand. Freudestrahlend, lächelnd. Stolz auf das, was ich bisher geschafft habe. Sehr zufrieden. Energieschub. Naja, bis ich wieder auf der Strecke bin.
Jedoch bin ich mental jetzt völlig wach
, sehr zuversichtlich, versuche wieder den Fokus sehr eng zu bekommen. Konzentration auf mich. Aufs Vorwärtskommen.
GGUT4Das gelingt – einigermaßen. Ich nähere mich einem jungen Läufer. Wir quatschen. Er nennt sein Ziel: 24 Stunden
Renndauer – er meint: „leider ist das bei unserem Tempo unerreichbar“. Die Zielzeit, die hatte ich völlig verdrängt, sie war irgendwann nach Kals so weit weg. 24 Stunden? Über 20 km und der heftige Schlussanstieg mit 980 hm lagen noch vor uns. Vollkommen ausgeschlossen, diese Strecke in der verbleibenden Zeit zu schaffen. Mein Bewusstsein meldet sich nicht, keine klare Anweisung „los gib Gas“- aber es kribbelte im Bauch. Da gibt’s ja noch das Unterbewusstsein. Und das fühlte sich wohl gerade etwas vernachlässigt.: „Los, das schaffen wir, die 24 Stunden sind machbar, konnte ich nicht aussprechen, weil es unmöglich ist und trotzdem laufe ich auf einmal los. Heraus aus dem müden Trott – hinein in den Endspurt – der noch 20 km und 980 hm dauern sollte.

Zur Einordnung: für die 370 mickrigen Höhenmeter und die 10 km von der Glorer Hütte zum Glocknerhaus habe ich 3 Stunden benötigt. Mein Bauch wollte jetzt die verbleibenden 20 km(!) und 980 (!) Höhenmeter in der gleichen Zeit schaffen. Welch ein Irrsinn! Aber egal, das Gefühl war sehr wohlig.

Fusch: der letzte VP. Danach der Anstieg von 980 hm und immer noch 15 km. Ich kannte diesen Streckenabschnitt, war ihn im letzten Jahr gelaufen und vor drei Tagen in der Vorbereitung auch schon einmal – eine Tagestour für einen Wanderer. Es ist 20 Uhr. Ich fülle nur meine beiden Trinkflaschen auf. Keine Pause! Sofort geht’s weiter, ich bin ungeduldig. Warum? – den Weg in 3 Stunden zu schaffen – unmöglich! Sofort steil hoch. Alles bekannt. Der Anstieg liegt jetzt zum Glück bereits im Schatten. Deutlich mehr Läufer auf der Strecke. Langsam sammele ich einige 57 km Läufer ein. Ich bin wach, ich bin stark. Kraftvoller Stockeinsatz. Der Körper spielt mit. Und jetzt der gegenteilige Effekt, im Vergleich zur Rennmitte – meine Erwartung an diese Schlussetappe: Es wird sehr hart. Mein Körpergefühl? Deutlich besser als die Erwartung – das macht schnell. Euphorie! Ich habe die meisten Höhenmeter geschafft. Jetzt Forstwege, teilweise leicht bergab. Ich laufe? NEIN!!! ICH FLIEGE! Nach über 22 Stunden fühle ich mich so, als starte ich gerade einen 10 km Lauf. Blick auf die Sportuhr: Pace 4:20 min/km. Ich bin völlig im Flow – mit jedem Läufer, den ich überhole, steigt das berauschende Gefühl. Viele können nur noch gehen. Ein schneller Läufer vor mir – ich fliege an ihm vorbei. Ich behalte den Rhythmus. Gegenanstieg – auch den bewältige ich problemlos. Ich bin im Flow. Ein Runners Hight par excellence. Ein ganz seltenes Gefühl. Allmachtsgedanken – fast schon beängstigend. Nichts kann mich aufhalten. Der Kopf ist ausgeschaltet. Ich werde nur noch von Hormonen gesteuert. Ich träume. Es ist alles nicht real!

Es wird dunkel. Der letzte Downhill nach Kaprun. Steil durch einen Wald. Meine Stirnlampe? Liegt im Dropbag in Kals – ich habe nur eine kleine Notlampe dabei. Zum Laufen zu dunkel. Zweige, Wurzeln glitschiger Waldboden. Ich laufe weiter, ich stürze mich hinab – im Glauben nichts kann mich aufhalten. Ich springe, renne an weiteren Läufern vorbei - sturzfrei aus dem Wald hinaus. Kurze Asphaltpassage bis zum Ziel. Ich fliege!!!! Ich fliege. Ich habe es geschafft! Welch ein Gefühl. Um 21.22 Uhr, nach 23 Stunden und 22 Minuten bin ich im Ziel. Gute Stimmung. Viele Leute, denn gerade ist die Siegerehrung aller Läufe. Laute Musik. Ich bin im Ziel! Glücklich. Erfüllt. Völlig berauscht! Der leer gebrannte Kopf – er wird gefüllt mit Freude!

Ich bin völlig nassgeschwitzt. „Betrunken“ vom Endorphin Cocktail. Eine kurze Nachricht an die WhatsApp Gruppe. Ein kurzer Blick auf den Chat Verlauf mit den lieben Menschen, die tatsächlich meinen Lauf mit verfolgt haben… mir fehlen die Worte. Ich schwebe auf Wolke 7.

Meine Verfassung bleibt. Mir schmecken die Nudeln, ich genieße das Finisher Bier! Ein gewaltiges Gewitter zieht auf. Ich bin (fast) rechtzeitig im Auto. Kurze Fahrt zum Quartier im Nachbarort. Ausgiebige Dusche. Ins Bett – und ich schlafe gut!

Der Großglockner Ultratrail – er ist einer der härtesten Trailläufe in den Alpen! Die Auf und Abs, die Hochs und Tiefs in den 24 Stunden spiegeln sich gut in den Zwischenzeiten wieder. Zwischen Glorer Hütte und Glocknerhaus hatte ich die 215. Zwischenzeit. Von Fusch nach Kaprun lag ich in den Top 20!

Am Ende habe ich Platz 100 errungen. Ca. 300 sind mit mir gestartet. 95 haben das Ziel nicht erreicht.

Ein intensives Erlebnis! Mehr geht nicht!

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