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von Lisa

,,Phänomenal“, ,,Ein kleiner Vorgeschmack auf folgende Laufwettkämpfe bei sommerlichen Temperaturen“ , ,,Gelungene Laufshirtpremiere", das bekam ich als Antwort, als ich vorab mal gefragt habe, wie die anderen TSVler den Hachelauf kurz und bündig beschreiben würden….
Meine Stichworte vorab wären gewesen: absolut kein Bock. …Samstag 11.05.2024 17:30 Uhr….die Stimmung bei mir ist trotz des strahlenden Sonnenscheins nicht die Beste.
Ich hatte noch gearbeitet und wäre liebend gern auf unserer sonnigen Terrasse liegen geblieben ohne jegliche körperliche Anstrengung. Da mir aber auch keine triftige Ausrede eingefallen ist und Jonny voller Begeisterung war, bin ich doch mitgekommen.
Überraschend musste ich feststellen, dass der ,,kleine Dorflauf“, wie ich ihn schon in meinem Kopf genannt habe, erstaunlich groß aufgezogen war. Viele Zuschauer, viele Läufer und man hörte sogar Mikrofonansagen.
Schlagartig war die Laune wieder im oberen Bereich und das vertraute Kribbeln kurz vor einem Wettkampf stellte sich so langsam ein. Es war auch echt schön, dass der TSV mit 10 Leuten vertreten war. Spätestens bei der Begrüßung und dem Zusammentrommeln für ein Gruppenfoto mit unseren funkelniegelnagelneuen Vereinsshirts war die Stimmung bei 10 von 10 Punkten. 

Jan-Ole und Carsten hatten es schon hinter sich mit ihren 5 km. Wir anderen 8 (Andreas, Anton, Erik, Henni, Jonny, Kerstin, Silvia…und ich ) hatten uns vorgenommen, die 10 km zu packen.
Die warmen Temperaturen wurden von einigen mit ein wenig Sorge betrachtet , da teilweise böse Erinnerungen an den Martfelder Mühlenlauf geweckt wurden. Was mich anging, war ich der festen Überzeugung nicht gerade den Lauf meines Lebens vor mir zu haben. Ich fühlte mich bei weitem nicht in Bestform und hatte auch in dem Moment nicht den Ehrgeiz etwas daran zu ändern. Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich mit den anderen an die Startlinie. Es war doch recht voll, aber das wurde uns schon von den 5km - Startern im Voraus gesagt. Mein Plan war deswegen, nicht ganz so weit hinten zu starten, um nicht unnötig ausgebremst zu werden. Kerstin hatte diesen Plan wohl auch, da ich ihren Kopf fast ganz vorne ausmachen konnte. LisaEhrung

Tief in meine Gedanken versunken, erschreckte mich der Startschuss doch etwas, aber immerhin kam die ganze Meute dann in Bewegung. 4x sollten wir die 2,5km Runde ablaufen. Eine schöne Strecke. Ich bin eigentlich kein Fan davon, eine Strecke so oft abzulaufen, aber sie war echt abwechslungsreich: Beginnend in der Einkaufsmeile, weiter durch einen kleinen Park, an der Hache entlang und wieder zurück in die „Innenstadt“ . Damit vergingen die 4 Runden wie im Flug und ich merkte, dass es mir gar nicht schwer fiel, immer mehr Läufer zu überholen. Das Publikum war super. Egal, wo man langgelaufen ist, man war nie allein, wurde super angefeuert und ich konnte sogar einige High-Fives an jubelnde Kinder verteilen.

Viel zu schnell war ich schon auf dem Weg zum Ziel und bemühte mich noch einen guten Endspurt hinzulegen. Anscheinend ist es mir geglückt, denn als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass ich doch tatsächlich meine Bestzeit von 48 Minuten und 31 Sekunden gelaufen bin. Wie konnte das nur passieren? Die Umstände haben überhaupt nicht gepasst. Darüber dachte ich nach, als ich mit den anderen auf dem Weg zur Siegerehrung war. 

FrauenEhrungDie Stimmung war super unter uns. Alle schienen mit sich zufrieden und es war eine wunderbare Atmosphäre mit viel Gelächter. Die Siegerehrung begann und mir kam kurz der Gedanke, dass ich es vielleicht sogar unter die ersten drei Frauen geschafft haben könnte… hab ich nicht. Ich war die 4. Frau. Damit war meine Konzentration auch nicht mehr auf den weiteren Verlauf gerichtet. Ich überlegte gerade, wann wir wohl wieder zu Hause sein würden und quatschte fröhlich mit den anderen, als ich auf einmal meinen Namen aus dem Mikrofon schallen hörte. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, was zuvor gesagt wurde und wofür ich jetzt die strahlenden Blicke und die Glückwunschbekundungen bekam.
Dass es für den 2. Platz war habe ich wohl noch mitbekommen. Lächelnd nahm ich die Urkunde entgegen und hoffte, dass ich einen guten Eindruck machte. Zurück bei den anderen stellte ich natürlich gleich die Frage, wofür ich denn jetzt den 2. Platz gemacht habe. 

Dann die Überraschung: 2. Platz der Kreismeisterschaften der Kreis-Leichtathletik-Verbände Diepholz und Nienburg.
Unglaublich! Und das, obwohl es so schlecht für mich losging. Ich erinnerte mich dunkel, dass Kerstin irgendwas vor dem Lauf gesagt hatte von wegen Kreismeisterschaften und so, aber ich hatte dem keine Bedeutung beigemessen. Doch damit nicht genug, die Nominierungen gingen weiter. 

JonnyAntonIn der Gruppenwertung für die Kreismeisterschaften hatten wir Schwarmer Frauen sogar Platz 1 gemacht. Meine Zeit mit 48:31, Kerstin mit 49:08 und Silvia mit Punkt 57 Minuten. Zusammengenommen also eine Zeit von 2 Stunden, 34 Minuten und 39 Sekunden. 

Auch unsere Männer haben ordentlich abgeräumt. Jonny mit 45:58 , Hendrik mit 47:17 und Anton mit 52:21 haben zusammen den 3. Platz in der Männergruppenwertung gemacht. Auch in der Altersklassenwertung haben wir spitzenmäßig abgeschnitten: Ich, als 2. in meiner Altersklasse, Kerstin, als 1. ihrer Altersklasse, Silvia die 6., genauso wie Hendrik der 6. seiner Altersklasse war. Jonny der 4. und Anton der 2. 

So ging ein mehr als erfolgreicher Tag langsam zu Ende. Übrigens haben Carsten und Jan-Ole auch eine super Zeit für ihre 5 km erlaufen: Carsten 25:24 und Ole 25:47. 

Zum Schluss sind noch die Handballerfrauen zu erwähnen, sie sind alle unter 30 Minuten gelaufen. Kira 26:22, Melina 27:46, Claudine 27:49 und Mara mit 28:21.

Mögen noch viele weitere Wettkämpfe wie dieser folgen.

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