von Martin
Erinnert ihr euch noch an 2019? So lange ist es her, dass ich mich für den Ibbenbürener Klippenlauf angemeldet hatte.
Die Laufform damals war gut, das Körpergewicht im Rahmen und ich war verletzungsfrei. Dann kam Corona, der Lauf wurde drei Mal abgesagt, mein Startplatz jedes Mal auf die nächste Austragung übertragen.
Nun, 2023, sollte es endlich soweit sein. Leider hatten sich meine Vorzeichen etwas verändert. Das Körpergewicht hat den Rahmen nach oben verlassen, seit einem Jahr kämpfe ich mit einer hartnäckigen Verletzung an der Ferse, ergo, die Laufform stimmte nicht.
Aber es wird nicht gekniffen, also habe ich trainiert was ich konnte und stand am 25.03.2023 pünktlich an der Startlinie in Ibbenbüren. Die Wettervorhersage schwankte zwischen Regen und Starkregen, dazu Wind mit Böen bis zu 8 bft. Leider hatte die Wettervorhersage größtenteils recht, beim Start regnete es in Strömen und der kalte Wind blies von vorn.
Während des Laufes wechselte das Wetter dann von Sonnenschein bis Starkregen immer wieder hin und her, immer bei kräftigem Wind. Die Wege waren aufgeweicht und schlammig, die bergab Passagen mit Wurzeln und Steinen nicht ungefährlich. Ich hatte mich für stark profilierte Crossschuhe entschieden, wie sich herausstellte die richtige Wahl. Der Lauf, der hauptsächlich im Teutoburger Wald stattfindet, hat eine Länge von ca. 24 km und überwindet dabei knapp über 500 hm. Im Prinzip ging es nur bergauf oder bergab, selten mal flach.
Die An- und Abstiege waren teils moderat, oft aber steil. Ich hielt mich an den selbst gesteckten Plan, am Anfang bloß nicht überziehen, an den steilen Anstiegen lieber gehen und immer für Energie- und Flüssigkeitsnachschub sorgen.
Ab km 18 machte sich dann aber die fehlende Form bemerkbar. Immer wieder musste ich für ein paar Sekunden gehen und mich strecken, da der untere Rücken zu verspannt zum Laufen war.
Nach ca. 2:35 h habe ich es dann irgendwie ins Ziel geschafft, was in Anbetracht der Umstände dann doch in Ordnung geht.
Wer mal einen außergewöhnlichen Lauf mit ordentlich profilierter Strecke abseits des Asphalts sucht, wird in Ibbenbüren fündig. Die Orga ist super und die Atmosphäre entspannt.