von Kerstin
Nachdem auch im Jahr 2021 wiederum etliche Veranstaltungen ausgefallen waren, hielten die Verantwortlichen des LC Hansa Stuhr „die Fahnen hoch“ und hatten zum traditionellen Silvesterlauf eingeladen.
Das Teilnehmerfeld war den Anforderungen entsprechend und erwartungsgemäß etwas reduziert, was aber der Freude keinen Abbruch tat:
Thorsten und Kerstin hatten sich bereits vorab angemeldet und kurzfristig stand dann auch noch Daniela an der Startlinie.
Auch in diesem Jahr war die Temperatur jahreszeituntypisch mild, der Wald bot uns einen guten Schutz vor dem Wind und auch der Sprühregen setzte erst nach dem Wettkampf ein.
Der Startschuss für die 10km-Strecke fiel um 12:30 h. Zunächst ging es über den Sportplatz raus in den Wald und gleich einmal ein Stück „bergauf“ – Thorsten hatte sich gleich vorne eingeordnet, Kerstin und Daniela liefen im Hauptfeld los.
An der ersten Gabelung kamen die ersten aufmunternden Zurufe von Martin, der mit dem Rad an die Strecke gekommen war, um das Geschehen zu verfolgen und teils im bewegten Bild (mit der GoPro) festzuhalten.
Nachdem der „Anstieg“ geschafft war, ging es rechts in die erste, matschige Waldpassage: zuvor war das 4.5km-Feld bereits zwei Runden dort „durchgepflügt“, so dass es teilweise recht anspruchsvoll war, sich seinen Weg zu bahnen. Schließlich ging es wieder raus aus diesem Stück und eine kurze Strecke am offenen Waldrand entlang, bevor es dann in das nächste (dunkle) Waldstück ging.
Der Übergang vom Hellen ins Dunkle, kombiniert mit wuchernden Baumwurzeln auf dem Weg, wurde Daniela in der ersten Runde dann auch gleich zum Verhängnis: sie stürzte, konnte sich aber unverletzt aufrappeln und weiterlaufen – und sie blieb nicht die Einzige, der es so ging. Dieser Teil der Strecke war zumindest noch recht fest und verlief tendenziell leicht abfallend, so dass man ein wenig Kräfte sammeln konnte.
Als es aus diesem Waldstück raus ging, gab es wiederum ein längeres Stück fast ebener, sandiger Strecke, und mit ein wenig Rückenwind-Unterstützung ging es zum Abzweig, von wo aus es in die nächste der insgesamt fünf Runden ging.
Bereits zu Beginn meiner dritten Runde kam der spätere Sieger der Männerwertung, Sebastian Kohlwes, an mir „vorbeigeflogen“… es dauerte eine ganz Weile, bis die nächsten Verfolger kamen und ich zählte gespannt mit, um zu sehen, wie Thorsten sich schlagen würde: er kam als Achter an mir vorbei und hielt diese Position auch bis ins Ziel. Ich hatte eingangs der letzten Runde die vierte Position inne, sah aber aus dem Augenwinkel, dass eine weitere Frau gar nicht weit hinter mir lag und musste also befürchten, noch überholt zu werden! Da hieß es nochmals die Kräfte (und den Willen) zu mobilisieren – was mir auch gelang: auf der letzten Runde konnte ich sogar noch einige Männer ein-/überholen und lief nach 52:58 als Gesamt-Vierte über die Ziellinie.
Thorsten war mit einer Zeit von 39:59 fast eine Viertelstunde vorher angekommen – Daniela kam nach genau 55:00 Minuten ins Ziel.
Es war ein schöner Jahresabschluss, gemeinsam mit anderen an der frischen Luft aktiv gewesen zu sein – jetzt hoffen wir einmal, dass es in 2022 wieder mehr solcher Gelegenheiten geben wird!