von Kesrtin
Eigentlich hätte diese Veranstaltung in diesem Jahr bereits meine zweite Mitteldistanz sein sollen, nach dem Arendsee-Triathlon, der aber am 20.06. leider nicht stattgefunden hatte, weil Corona-bedingt abgesagt… ☹
Und beide Wettkämpfe zusammen hätten den sogenannten „Double Half“ ergeben, zwei Halbdistanzen = eine Langdistanz – und alles in Vorbereitung auf mein großes Saison-Highlight, den Ostseeman in Glücksburg am 01.08., der allerdings auch auf 2022 verschoben worden ist.
Monate des Trainings… naja, sicherlich nicht vergeblich – so war ich für Uelzen gut vorbereitet, zumal ich die Gegebenheiten ja auch aus 2019 schon/noch kannte.
Am Vortag hieß es erst noch einmal die Apotheke aufsuchen, um bei der Startnummer-Ausgabe ein offizielles Test-Ergebnis vorlegen zu können – Ergebnis negativ, was in sich wiederum positiv war. Ich hatte mich in Uelzen einquartiert, so dass ich alles ganz in Ruhe erledigen und den Sommerabend mit meiner privaten Pasta-Party unter Bäumen am Ratsteich genießen konnte.
Am Sonntagmorgen hieß es dann um kurz nach fünf raus aus den Federn – das Hotel war perfekt auf die Athleten eingerichtet und bot bereits ab 05:30 Uhr ein durchaus ansprechendes Frühstück an. Danach alles wieder ins Auto verstaut und dann die kurze Anfahrt zum Wettkampf-Gelände am Oldenstädter See.
Der Check-in verlief dank der wieder einmal hervorragendes Organisation sehr zügig, so dass ich bereits um kurz vor sieben quasi „startklar“ war. Wie auch schon in 2019, war der Neo zugelassen, aber da die Wassertemperatur mit 21.9° nur so gerade eben unter der Grenze (21.91° - welches Thermometer misst so genau?) lag, entschied ich mich gegen den Neo – zumal die Schwimmstrecke auf 950m (1 Runde) verkürzt worden war, da das Schwimmtraining ja erst vor kurzem wieder aufgenommen werden konnte. Ich hatte mich – leistungsgemäß – sehr weit hinten für den Rolling Start eingereiht und kam auch recht gut in meinen Rhythmus: wie gewohnt nicht schnell, aber ruhig und gleichmäßig – das Tempo war mir dabei völlig abhanden gekommen, so dass ich erst nach gut 25 Minuten aus dem Wasser stieg.
Der Wechsel aufs Rad klappte reibungslos, ohne dass ich etwas vergessen hätte, und so ging es gut 3 Minuten später auf die Radstrecke: weg vom See und dann 4 Runden á etwas über 22km, gespickt mit ca. 135 Höhenmetern pro Runde… immer mal wieder kurze Anstiege und eine etwa 3km längere Passage „bergauf“.
Der Wettergott meinte es gut mit uns und so pedalierten wir in der prallen Sonne, aber zumindest fast ohne Wind. Auf dem Rad war ich deutlich mehr „in meinem Element“ und es lief ganz flott, so dass ich nach 2:42:35 wieder in die Wechselzone rollen konnte; vor zwei Jahren hatte ich noch 2:58:30 gebraucht!
Die Laufstrecke verlief um den O-See und es galt insgesamt 8 (in Worten: acht!) Runden zu absolvieren – die ersten vier Kilometer konnte ich das Tempo noch unter 6:00/km halten, aber danach fielen die Schritte merklich immer schwerer und insbesondere die kleine Bergauf-Passage machte nicht so richtig Spaß. 😉
Immerhin war es dort schattig und es gab Unterstützung von Frank Horras, dem „Triathlon-Entertainer“: er hatte dort einen „Streckenposten“ bezogen und sorgte mit lauter Musik, Kuhglocken und Anfeuerungsrufen dafür, dass man sich mit einem kleinen Lächeln dort „hinaufschleppte“. Wie schon 2019 zählte ich die ersten vier Runden „hoch“, bevor ich danach „runter“ zählte… das Ziel kam immer näher und nach „nur“ knapp 18km konnte ich die Ziellinie überqueren. J
a, auch die Laufstrecke war etwas eingekürzt worden, so dass ein Vergleich mit meinem Ergebnis von vor zwei Jahren nicht wirklich möglich ist… ansonsten wäre es eine phänomenale Verbesserung gewesen: 5:04:59 im Vergleich zu 5:44:03.
Im Zielbereich war sogar Verpflegung und „geselliges Beisammensein“ der Athleten möglich – ein toller Tag, der Lust (& Hoffnung) darauf macht, dass es bald wieder häufiger so zugehen kann.