von Kerstin
Nachdem bei meinen beiden bisherigen Starts 2017 und 2018 beim ITU-Triathlon in Hamburg immer schönsten Sommerwetter herrschte, war es in diesem Jahr leider grau, deutlicher kühler, aber dafür windiger.
Der Programm-Ablauf war in diesem Jahr von den Veranstaltern „auf den Kopf gestellt worden“, so dass die Starts der Alterklasse-Athleten erst ab 12:00 Uhr mittags begannen.
Um 12:20 ertönte das Nebelhorn zum Schwimmstart: 1500m im Neo (17°C Wassertemperatur) durch die Binnenalster, unter der Lombardsbrücke hindurch in die Außenalster und zurück bis zum Schwimmausstieg am Rathaus: aufgrund des Windes hatte ich durchaus etwas mit dem Wellengang zu kämpfen, war aber mit der Schwimmzeit von 34:34 Minuten durchaus zufrieden.
Der erste Wechsel – 770m Strecke durch die Wechselzone zum Radaufstieg – funktionierte gut: insgesamt brauchte ich 5:43 inklusive Neo ausziehen, übertrocknen, Schuhe, Helm und Brille anziehen. Die Radstrecke war leicht verändert zum Vorjahr: auf jeder der drei zu absolvierenden Runden war ein zusätzlicher „Anstieg“ eingebaut, so dass ein direkter Vergleich der Ergebnisse ohnehin nicht möglich ist/war, weil alle Radzeiten langsamer waren – wobei mir ein profilierterer Kurs ja durchaus entgegen kommt und Spaß macht, zumal dieser Abschnitt windstill war, während mich eingangs der zweiten Runde eine Windböe fast von der Straße geweht hätte. Nach 1:14:56 waren die 40km absolviert und es ging wieder in die Wechselzone…
wo ich mich leider etwas verwirren lassen habe: ich hatte mir meinen Stellplatz mit Bedacht gewählt - „gegenüber von dem Schild für den Wechselzonen-Bereich L - allerdings war dieses „L“ nur auf der Seite vom Schwimmen kommend richtig, denn mit den Rad von der anderen Seite hätte ich nach einem „K“ (wie Kerstin!?) Ausschau halten müssen, so dass ich zunächst etwas orientierungs- und auch etwas fassungslos nach meinen Klamotten suchte, bis ich merkte, dass ich noch einen Block weitermusste – dann schnell raus aus den Rad- und rein in die Laufschuhe und wieder 500m durch die Wechselzone bis zum Start der Laufstrecke.
Hier merkte ich gleich, dass die „ich-kurbel-den-letzten-Radstreckenabschnitt-nur-noch-locker-mit-hoher-Trittfrequenz“-Taktik aufgehen würde: die Beine waren locker und auch die Atmung / Herzfrequenz gut unter Kontrolle, so dass ich die Strecke genießen konnte – der letzte Kilometer über den (Neuen) Jungfernstieg und zum Zieleinlauf auf den Rathausmarkt fliegt dann nur noch so dahin – fast hätte ich beim „Schluss-Spurt“ noch einen Krampf im Oberschenkel bekommen, aber nur fast! Nach 2:48:20 blieb die Uhr im Ziel stehen und Daniel wartete – wie auch schon im letzten Jahr – dort auf mich.