von Sven
Imke Weers gewinnt Islandman Norderney
Am 28. Juli gingen Imke (als Titelverteidigerin) und ich für den TSV Schwarme beim Islandman Norderney über die Sprintdistanz an den Start.
Zusätzlich war Nadine, bewaffnet mit schwarzen und roten Karten, als Wettkampfrichterin an der Strecke.
Als besondere Herausforderung des Wettkampfs gilt das Schwimmen in der Nordsee. Insbesondere für freibadverwöhnte Binnenländler wie mich. Zur Gewöhnung an den Salzgehalt des Meers baute ich den Verzehr gesalzener Erdnüsse in meinen Trainingsplan ein. Blieb nur noch die mir Respekt einflößende Unbekannte namens Wellen. Für Imke als gute Schwimmerin sollten sie kein Problem darstellen. Schließlich hatte sie im Vorjahr bereits dreimal so hohe Brecher erfolgreich bewältigt. Mir als Novizen konnte sie vor dem Start noch einige wertvolle Tipps geben.
Dann ging es bei Sonnenschein in verschiedenen Startgruppen los. Mit Freude konnte ich feststellen, dass der Veranstalter beim Setzen der Wendepunktbojen die Länge der Schwimmstrecke zu meinen Gunsten abgerundet hatte. Auf der wohl nur 300 Meter kurzen Berg-und-Tal-Schwimmstrecke konnte ich mich im dicht gedrängten Mittelfeld halten. Imke hingegen, die nichts gegen zusätzliche Meter im Meer gehabt hätte, schwamm in der Spitzengruppe ihres Feldes.
Nachdem sie ausgangs der Wechselzone bereits die einzige vor ihr liegende Frau kassiert hatte, konnte sie auf der sehr windanfälligen Radstrecke ihre Klasse beweisen und bereits zwei Minuten Vorsprung herausfahren.
Nach meinem Radturn kostete mir ein Fauxpas beim hundertmal im Training geübten Wechsel von der Rad- auf die Laufstrecke viel Zeit (aber Gott sei dank nicht das Rennen). Radschuhe sollte man versuchen aufzumachen, bevor man sie ausstreift. Die Folge war ein Wadenkrampf. So lief ich mit mehr Zeit zum Genießen der tollen Atmosphäre auf Ankommen. Imke hingegen gab in Ungewissheit ihres Vorsprungs auf der Laufstrecke noch einmal richtig Vollgas. Im Zielbereich wurden wir von über 1000 Zuschauern angefeuert. Leider verpasste der einseitig auf die olympische Distanz fokusierte Streckensprecher Imkes Zieleinlauf mit satten sechs Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte und ließ Imke damit fragend im Ziel zurück. Aufmerksamer war Andreas Niedrig, der zuvor die olympische Distanz gewann und Imke umgehend zum Sieg gratulierte.
Herzlichen Glückwunsch, Imke!
Aber auch ich darf jetzt sagen: "I am an Islandman".