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von Martin Ott

SchonX Terra 6 vor einigen Monaten hatte ich entschieden, mich den Herausforderungen des X-Terra Crossduathlons in den Harburger Bergen in Hamburg zu stellen. Die Laufstrecke des ersten Lauf-Turns musste drei mal bewältigt werden, insgesamt 7,5km. Auf jeder der drei Runden ging es mehrfach steil bergab und bergan, teils auf schlammigen Untergrund, teils auf gut befestigten Waldwegen.
Die Radstrecke, die nur mit Mountainbikes befahren werden durfte, hatte es ebenfalls in sich. Sie bot eine kräftezehrende Mischung aus langezogenen oder kurzen steilen Anstiegen, schnellen Trails und schlammigen Abfahrten. Insgesamt mussten 24km, verteilt auf zwei Runden, absolviert werden.
Der zweite Lauf-Turn war mit 3,5km zwar deutlich kürzer, aber durch eine zusätzliche Schleife in der Streckenführung konditionell sehr anspruchsvoll, nach den vorherigen Anstrengungen für viele Teilnehmer eine einzige Quälerei.

Meine Ziele für den Wettkampf waren klar definiert: Laufen überleben, auf dem Bike richtig krachen lassen, irgendwie ins Ziel kommen. Da mich seit geraumer Zeit eine Entzündung im Knie von strukturiertem Lauftraining abgehalten hatte, war an eine gute Platzierung nicht zu denken. X Terra 3
Der Start erfolgte pünktlich 11Uhr und ich verfolgte den Plan, am Anfang voll rein zuhalten, um mich dann langsam nach hinten durchspülen zu lassen. Die starken Läufer schlugen ein irres Tempo an, trotz der teils schwierigen Streckenführung. Schon in der ersten Runde sah ich Läufer, die an den steilen Rampen gingen, was mich ein wenig beruhigte, da ich mich zwar langsam, aber immerhin noch laufend fortbewegte.
Nach der ersten Laufrunde musste ich das Tempo deutlich reduzieren, denn sowohl meine Beine als auch mein Magen waren mit der Menge an Laktat in meinem Körper deutlich überfordert. Dies zeigte sich besonders deutlich gegen Ende der zweiten Runde, als ich Teile meines Essens in den Hamburger Wald verteilte :( Die dritte Laufrunde tat schon richtig weh, die Beine und die Lunge brannten. Motivierend war allerdings, dass ich nicht von vielen Läufern überholt wurde, zumindest nicht so viele wie befürchtet.
X Terra 5

Nach einem gewohnt langsamen Wechsel gab ich auf dem Bike gleich Vollgas. Für mein neues 29" Wettkampfgerät war es die ideale Bewährungsprobe. Ich konnte einige schnelle Läufer wieder überholen und hatte nur eine Schrecksekunde zu überstehen, als vor mir ein technisch wenig versierter Fahren abrupt bremste und ich kurzfristig vom Rad musste.

Beim zweiten Wechsel konnte ich dann erkennen, dass noch nicht allzuviele Räder zurück in der Wechselzone angekommen waren. Der Versuch die Schuhe schnell zu wechseln endete mit Krämpfen in beiden Waden, die ich hektisch wieder aufzudehnen versuchte. Dabei verlor ich zwar zwei oder drei Positionen, aber schneller wäre es einfach nicht gegangen.
Der Start in den zweiten Lauf-Turn verlief dementsprechend vorsichtig. Während der restlichen 3,5 Laufkilometer bewegte ich mich wie auf Eiern, immer in der Angst mit Krämpfen das Laufen nicht fortsetzen zu können. Vielen anderen Athleten erging es ähnlich, weshalb sich an der Reihenfolge nach dem Radfahren nicht mehr viel veränderte.
Von den insgesamt 96 gewerteten Duathleten belegte ich den 24.Platz mit einer Zeit von 2:15h, ein Ergebnis, mit dem ich zufrieden sein kann. Nun folgt eine längere Phase der Rekonvaleszenz!