eigentlich wollte ich dieses Jahr kein größeres Event mitmachen, als ich dann aber meinen Urlaub bei den Eltern am Bodensee geplant habe, fiel der Bodenseeradmarathon genau auf das entsprechende Wochenende.
Ein Schelm wer Böses denkt!
Leider wurde mit jedem Tag die Wettervorhersage für den Samstag schlechter. Ausgerechnet diesmal sollte es dann auch so eintreten.
Dauerregen! Aber angemeldet ist angemeldet und was anderes hatte ich ja nicht vor.
Also wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen:
1. Die Regenüberschuhe mit Panzertape an die Beine geklebt, damit von oben kein Wasser rein läuft.
2. In eine Zipper-Tüte ein trockenes Trikot eingepackt.
3. Eigene Riegel eingesteckt.
Alle drei Punkte sollten sich als sehr hilfreich herausstellen!
Die Gold Strecke geht über 220 km und an allen 5 Verpflegungsstationen ist auch gleichzeitig Start/Ziel. Mein Startort war logischerweise Kressbronn. Leider gab es keine Begrüßung und auch keinen geordneten Start, wer da war fuhr halt los.
Dadurch ergaben sich auch keine größeren Gruppen. Nach ein paar km hatte ich aber eine 5er Truppe mit denen ich bis zur ersten Verpflegung gefahren bin. Schon nach ca. 2 h streikte mein Tacho, der mochte den Dauerregen wohl noch weniger als ich.
Die Streckenführung in der Schweiz war leider nicht so schön, immer entlang der großen viel befahrenen Straßen. Auch die Verpflegung war eines Radmarathons nicht würdig, da gibt es bei uns im Norden bei jeder RTF besseres Futter. Dazu noch eine eher bescheidene Ausschilderung… insgesamt habe ich mich dreimal verfahren (zweimal sogar in einer Gruppe). Der einzige Vorteil bei dieser Tour ist, dass, wenn man den See rechts von sich hält, zumindest die tendenzielle Richtung stimmt. Somit fanden wir irgendwie immer wieder zurück zur offiziellen Route.
Von Radolfszell bis Meersburg gab es tatsächlich mal eine Regenpause von 1,5 h. Hurra!
Die Überfahrt mit der Fähre habe ich dann genutzt, um mich mit einem trockenen Trikot zu belohnen. Das fühlte sich richtig gut an! Leider blieb auch das nicht lange so, denn ab Meersburg setzte der Regen wieder ein.
Aber ab da waren es ja nur noch 2 Stunden, also eine normale kleine Sonntagsrunde. Die Streckenführung auf deutscher Seite war toll. Lauter kleine Nebenstraßen oder Wirtschaftswege durchs Hinterland, dadurch allerdings nochmal gut hügelig.
Um 16:20 h hatte ich das Ziel erreicht und bekam zur Belohnung eine Goldmedaille (nicht weil ich Erster war, sondern weil ich die Gold-Tour gefahren bin).
Durch den Dauerregen eine bleibende Erinnerung und immerhin mein zweiter „echter“ Radmarathon (>200 km).