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von Thorsten

BC1Drei Mal war ich bereits bei der BC dabei. Diesmal hatte ich leider kein Losglück. Dennoch bin ich am Freitag zum Briefing gefahren. Ich war wieder begeistert von dem besonderen Spirit und habe die Gelegenheit genutzt zwei Startplätze für „unseren“ Kleeblattultra am 30.09.2023 zu sponsern.

Am Sonnabend lief ich dann um 6 Uhr von Mackenrode aus den BC-Startern Richtung Göttinger Wald entgegen. Wie eine lange Glühwürmchenkette reihten sich die Stirnlampen der Läufer, die in der dunklen Nacht aus dem Göttinger Wald den Hang hinunterkamen.

Einen solchen faszinierenden Anblick kennt man sonst nur von Trail-Läufen in den Alpen. In meiner langen Laufhose und Jacke kam ich auf den „paar Metern“ ordentlich ins Schwitzen, denn es war mit 10°C und einem lauen Lüftchen
erstaunlich warm. Einige Läufer waren entsprechend auch in kurzer Hose unterwegs.

Nach dem Anfeuern der Läufer stieg ich ins Auto und wollte eigentlich Richtig Barbis fahren. Habe mich dann aber entschlossen in den Oberharz zu fahren und dort selber eine Runde zu drehen, um dann am frühen Nachmittag die BC-Läufer wieder anzuspornen.

Hier im Oberharz war das Wetter anders – zunächst noch vergleichsweise moderat. Deutlich kälter zwar als am Morgen in Göttingen, jedoch nur leichter Wind nur mäßiger Nieselregen. DAS sollte sich jedoch noch deutlich ändern!

BC2Ich lief die Strecke, die später die BC Läufer noch zu bewältigen hatten. Teilweise blanke Eisplatten, Wasser, zum Brocken hoch Schneematsch. Der Wind nahm zu – und der Regen auch! Die Bedingungen wurden extrem. Die Temperaturen nur noch knapp im positiven Bereich. Und dann kamen die ersten Läufer!
Teilweise völlig durchnässt. Manchmal schon fast am Ende ihrer Kräfte. Die letzten anspruchsvollen Kilometer lagen noch vor ihnen. Und das bei dem Wind, in den nassen Sachen, bei dem Untergrund und die Energiereserven des Körpers waren sicherlich nach bereits fast 70 absolvierten Kilometern nahezu aufgebraucht. Was konnte ich tun? Ich wollte helfen, wollte am liebsten neue, trockene Klamotten reichen – mehr als aufmunternde Worte konnte ich nicht liefern.

Was für ein Kampf stand euch jetzt noch bevor!

Mein absoluter Respekt gilt aber auch den Verpflegungsposten. Bei den Wetterbedingungen die Stunden auszuharren, auch da gehört viel „Wollen“ dazu.

Rational betrachtet könnte ich froh sein, in diesem Jahr nur freiwillig ein paar Stunden gelaufen zu sein – vom Herzen her, hätte ich mich aber gerne mit euch solidarisiert und gemeinsam mit euch den Kampf mit den Naturgewalten und mit mir selber aufgenommen. Ich versuche auf jeden Fall imnächsten Jahr wieder dabei zu sein.