von Sven
Mit bangen Blicken verfolgte ich schon eine Woche vorher die Wetterprognosen für den Wettkampfsamstag. Anfangs waren noch (für mich) angenehme 21 °C und Regenwetter angesagt. Kurz vorher wurde die Prognose stetig auf schwüle 29 °C korrigiert – eine Temperatur, die mich zu einem sicheren Kandidaten fürs DRK-Zelt machen würde. Gott sei Dank kühlte es am Samstag leicht auf 25 °C ab. Das schöne Wetter und die spärliche Wettkampfdichte in den Sommermonaten lockte daher zahlreiche, von weiter her angereiste Läufer an den Oyler Berg. Eine Delegation des TSV Schwarme mit Mattis, Lina, Janet und mir war auch am Start.
Zuerst durfen sich die Kinder bis Jahrgang 2003 über 800 m auf dem Rasen des Sportplatzes der JG Oyle austoben. Lina lief in schnellen 3:53 min als Gesamtzweite ein und musste nur ein 3 Jahre älteres Mädchen ziehen lassen. Mattis, der am Start noch großen Bammel hatte, kam in 4:27 min als Gesamtvierter und schnellster Junge ins Ziel. Prima!
Für die Großen gab es eine wahlweise ein- oder zweimal zu absolvierende Strecke über 5000 m mit befestigten Feld- und Waldwegen, anspruchsvollen Crosssegmenten und nur wenig Asphaltanteil während der Ortspassage. Nach etwa 500 m gab es im Wald den ersten richtig knackigen Anstieg, zwei „leichtere“ folgten bei km 3 und 4.
Janet lief die 5000-Meter-Variante. Der besagte erste Anstieg verlangte ordentlich Respekt ab, danach lief es für Janet leichter. Sie kam angefeuert von ihrem Agentur-Silberfisch-Fanclub als Altersklassensiegerin ins Ziel. Dabei lieferte sie sich einen packenden Zielsprint mit einem alten Bekannten aus Müden, diesmal hatte sie aber die Nase vorn.
Ich hatte mich zum ersten Mal seit knapp einem Jahr für die 10000-Meter-Strecke entschieden. Nachdem sich die schnellen Läufer um den späteren Sieger Marco Krebs (RSC Nienburg) nach anfänglich verbummelten 1,5 km Kilometer doch entschieden hatten, Gas zu geben, schien alles auf einen gemütlichen Alleinlauf hinauszulaufen. Nach der zweiten Passage des knackigen Anstiegs Nr. 1 war es mit der Gemütlichkeit vorbei. Von hinten schloss ein Radsportler auf, der just auf den Windschattenfahrmodus umschaltete. Das zerstörte auch meinen Plan, an einem bei Kilometer 8,5 kreuzenden Bach anzuhalten und mich zu erfrischen. Das hätte ich vielleicht doch machen sollen, denn völlig überhitzt wurde ich als Dank für meine Führungsarbeit im Zielsprint kassiert. Die Zeit war mit 42:36 min angesichts der schweren Strecke und „nur“ 3 min hinter dem Sieger OK, die Top 10 habe ich aber leider verpasst.
Fazit: Tolle, anspruchsvolle Laufstrecke, die Spaß macht. Das nächste Mal bitte ein paar Grad kälter.