von Frank
Der Halbmarathon in Bremen hat den Vorteil, dass der Start erst weit nach den Marathonis stattfindet. So kann man ausgeruht und bei schon bestem Wetter an den Start gehen. Es herrscht ein ordentliches Gewühle kurz vorm Start, vom Roland bis zurück zur Domsheide reicht die Schlange der gutgelaunten Läufer und Läuferinnen.
Auch auf der Strecke brach die gute Laune nicht ein, in den Unterführungen wurde der besondere Schalleffekt mit Klatschen und Johlen ausgetestet, und vom Straßenrand aus wurde man immer wieder von freundlichen Bremern angefeuert.
Das letzte aus sich herausgeholt hat Stadionsprecher Stolli, der noch mal alle Kräfte für die letzten dreieinhalb Kilometer beschwor, und der jeden erreichbaren Läufer abklatschte.
Ich lief zusammen mit einem Freund, der seinen zweiten Halbmarathon bestritt. Den ersten hatten wir mit 1:56 hinter uns gebracht, und jetzt wollte er an die 1:50 ran. Also musste ich mit, Pace laufen, wohl wissend dass meine PB nicht viel tiefer liegt. Es lief gut, die Probleme blieben aus, und auf dem Osterdeich bei einem Blick auf die Uhr stellte ich fest dass wir sogar bei 1:48 reinkommen. Das hat nochmal kurz beflügelt, und so konnte ich sogar meine PB um ein paar Sekunden verbessern. Wer hätte das gedacht? Ich war doch eigentlich schon auf dem Ultramarathon-Altenteil, fernab von Bestzeitenhatz und Temposteigerung. Aber ab jetzt wieder. Die nächsten HM-Zeiten kann der Freund ohne mich jagen!
Im Ziel habe ich mich noch mit einer Mindenerin zum dekorativen Foto verabredet, die auch so ein Shirt trägt das ich gerne anhabe.