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von Frank

Als frühen sportlichen Höhepunkt dieses Jahres hatte ich mir mit dem sogenannten PUM eine ordentliche Herausforderung gestellt. Auf 55,2km Laufstrecke kamen zusätzlich 3102 Stufen und 1740 Höhenmeter.

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Der Piesberg ist ein ehemaliger Steinbruch, beeindruckend anzuschauen und von herrlichem Waldgebiet umgeben. Als Ausflugziel durchaus zu empfehlen. Gelaufen wird der PUM in sechs Runden zu knapp 9 Kilometern durch Wald und Forst, über Laub, Äste, Baumwurzeln und die von mir besonders geliebten Schottersteine. Vorbei an Windrädern, einer Schachtruine und der ehemaligen Feldbahn, die heute nur noch Touris durch die Gegend fährt. Sehr malerisch.

Aber auch sehr anstrengend.

Man läuft zunächst ein kurzes Stück von der Sportanlage hoch zur eigentlichen Laufrunde, die gleich mit drei knackigen Steigungen beginnt. Dann macht die Runde eine kleine Schlaufe, die sich „Strafrunde“ nennt. Warum das so ist, wird schnell klar. Erst geht es auf einem sehr unebenen Forstweg ein Stück nach unten, bei jedem Schritt muss aufgepasst werden wo man hintritt. Immer tiefer geht es in den Wald hinein, bis es dann heißt: von nun an wieder steil bergauf, bis zurück auf die Runde.

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Als nächstes kommen sie dann, DIE TREPPEN! Man war ja gewarnt, ist dann aber doch überrascht wie hoch die sind. Gut, in den ersten Runden mag das noch kein Problem sein, aber irgendwann ziehen sie einem unaufhörlich die Kraft aus den Beinen. Als Belohnung für die Strapazen gibt es am Ende der längsten Treppe, ganz oben auf dem Piesberg und schön gelegen zwischen Windrädern, einen kleinen Erfrischungspunkt. Er wird von dem Charitypartner des PUM betrieben und es gibt nur Wasser dort, aber selten hat man sein Wasser mehr genossen als nach diesen Aufstiegen.

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Danach folgte zwar noch der längere Teil der Runde, doch waren die Gemeinheiten größtenteils überstanden, und es geht mit einigem auf und ab durch abwechslungsreiches Gehölz. Am Ende der Runde dann der Hauptverpflegungspunkt mit verschiedenen Getränken und Obst und Salzgebäck. Ja es hatte sogar jemand einen Grill aufgebaut und Kadaver im eigenen Darm zum Verzehr angeboten. Wer´s mag.

In der vierten Runde merkte ich sehr deutlich in den Beinen was ich mir da gerade antat. Nach dem Treppenaufstieg schwand bei mir die Kraft und es beschwerten sich Muskeln in den Beinen, von deren Existenz ich vorher nichts wusste. Langsamer werdend und mit einem bildlichen Messer zwischen den Zähnen schleppte ich mich Richtung Verpflegungspunkt.

Ich musste kürzer treten und beschloss, zur Not die verbleibenden beiden Runden gehend zurück zu legen. Zeit hatte ich noch genug, das Limit war von den Veranstaltern auf großzügige 10 Stunden gelegt. Doch die Kraft kam langsam zurück, und so konnte ich wieder kurze, ebene Strecken laufend bewältigen. In der sechsten Runde fühlte ich mich sogar wieder so gut, dass ich überwiegend laufen konnte und nur an den Steigungen und Treppen langsam machte.

Was soll ich sagen? Auch der schönste Lauf geht mal zu Ende, und nach einem großen Schluck Cola bei meinem letzten Besuch am Verpflegungspunkt, machte ich mich auf nach unten und zurück zur Sportanlage. Im Ziel bekommt man Beifall von den Anderen und mit Shakehands eine sauer verdiente Medaille vom Veranstalter umgehängt. Die letzten 8 Stunden und 25 Minuten auf dem Piesberg waren die bislang fieseste Tortur meines Läuferlebens – ich würde es trotzdem wieder machen!

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Nach einer unglaublich erfrischenden Dusche und einem großen Glas Apfelschorle ging es zur Siegerehrung, jeder Finisher bekam seine Urkunde persönlich überreicht. Im Anschluss habe ich bei der Verlosung einen Freistart für den Hannover Marathon im nächsten Jahr gewonnen. Da der, wie in diesem Jahr, einen Tag nach dem PUM ist, wird der Piesberg mich nächstes Jahr wohl nicht wieder sehen. Schade.  :o)