von Frank
Hinter dem etwas sperrigen Titel dieser Laufveranstaltung verbirgt sich ein wunderschöner Crosslauf rund um den Möllersee in Meppen. Zum zweiten Mal fand neben dem schon etablierten Münsteraner Ultralauf im Frühjahr nun auch ein 6h-Trail im Herbst statt.
Vor dem Start gab es in der Gaststätte am Meppener Stadion neben den Startunterlagen noch ein Frühstück, für die Leute die noch eine Stärkung im Angesicht der bevorstehenden Strapazen brauchten. Dann ging es an den See. Nach einer kurzen Einweisung was die Strecke, die Verpflegung und die Längenmessung der letzten Runde angeht, ging es bei bestem Wetter und strahlendem Sonnenschein los. Eine große Digitaluhr an Start/Ziel fing an die sechs nun folgenden Stunden rückwärts zu zählen.
Die Strecke ging größtenteils durch Waldgebiet mit einem kurzen Stück Sandstrand. Man musste stets darauf achten nicht über die zahlreichen Baumwurzeln zu stolpern, und die Wege waren insgesamt uneben und teils sandig. Es war also schon eine Herausforderung und ich merkte schnell, dass es nicht einfach wird mein anvisiertes Ziel von 50km zu erreichen, ließ mich aber davon nicht schrecken. Die Bäume und Tannen spendeten Schatten und auf dem Strandteil an Start/Ziel wurde man mit lauter Musik beschallt, die einen immer wieder motivierte.
Am Verpflegungspunkt hatte jede/r Läufer*in seinen eigenen Becher, der immer wieder benutzt wurde, so wurde unnötiger Müll vermieden. Von süß bis salzig, von isotonisch bis kohlensäurefrei war für jeden etwas in flüssiger und fester Form dabei. Zudem stand ein Tisch bereit, auf dem die Eigenverpflegung deponiert werden konnte.
Wie es ist sechs Stunden am Stück zu laufen, will ich hier gar nicht in aller Breite ausführen, die Erfahrung darf ruhig jede/r selbst machen. Man wird an Grenzen geführt, körperlich wie mental, und ich bin unheimlich froh und auch ein wenig stolz diese Grenzen überwunden zu haben.
Nach 31 Runden zu 1633m und 150m in Runde 32 fiel der lang ersehnte Zielschuss. Ich hatte es geschafft, hatte mein Ziel trotz aller Widrigkeiten erreicht und in den letzten sechs Stunden 50773 Meter zurückgelegt. Das Finisherbier habe ich noch dankend abgelehnt, dass kühlende Fußbad im See und die anschließende Pastaparty mit Urkunden- und Medaillenverteilung habe ich mir nicht entgehen lassen. (Platz 27 von 60 Teilnehmern, Platz 23 von 47 Männern, Platz 10 von 16 in der AK M45)
Ich hoffe es ist in Ordnung für die Sparte wenn ich hin und wieder für meine Herzensangelegenheit „Laufen gegen Leiden“ Werbung laufe. Wir unterstützen Tierrechtsorganisationen durch Spenden und beweisen ganz nebenbei durch unsere Teilnahme an (Ultra-)Laufveranstaltungen und Triathlons dass Veganer*innen keine mangelernährten Lappen sind. :o)
Guckst du hier!