von Frank
13. Loga…WHAT??? Ein Vorstellungsgespräch in Ottersberg hat mich an diesem Wochenende wieder in den Norden gelockt, eigentlich wollte ich bis zu den bayrischen Herbstferien unten bleiben. So nahm ich dieses freudige Ereignis zum Anlass mir einen Lauf zu suchen, am Ende blieb die Wahl zwischen einem Lauf im Harz mit unverschämt vielen Höhenmetern und eben jenem Logabimbam.
Logabirum ist ein Ortsteil von Leer und die Laufstrecke führt durch die „schöne Wallheckenlandschaft rund um das Sportareal Logabirum“. Wenn man an diesem Ort einen Staffellauf veranstaltet ist das halt der Logabirumer Wallheckenstaffellauf, ist doch logisch.
Nach Staffellauf war mir aber nicht zumute, ich wollte die Kilometer allein abreißen, und die Möglichkeit wurde auch geboten. Einzelläufer hatten die Wahl zwischen ein bis vier Runden zu je 5,27km.
Als ich mittags vor die Tür trat um mich auf den Weg zu machen, wäre ich fast auf der Schwelle wieder umgedreht. Grau, kühl und regnerisch war es, kein Wetter das einen begeistert. Nach einem kurzen inneren Kampf mit mir selbst, den wieder mal der Läufer in mir gewann, machte ich mich auf. In Logabirum wird noch viel plattdeutsch geredet, ein Labsal für meine geplagten Ohren, die sich ja überwiegend von diesem schrecklichen bayrischen Dialekt quälen lassen müssen.
Der Regen hatte sich verzogen, ja kurz schaute sogar mal die Sonne durch die Wolken. So machten wir Einzelstarter uns auf die Strecke, die Staffeln sollten eine halbe Stunde später folgen. Was denn nun die berüchtigten Wallhecken sind hat sich mir nicht erschlossen, auch beim vierten Durchgang nicht. Dafür habe ich auf den Straßen merkwürdige Markierungen entdeckt die ich mir erst nicht erklären konnte. Aber ich denke mal dass dort hin und wieder geboßelt wird, und daher die Punkte und Längenangaben auf der Straße stehen.
Da am Tag vorher beim Training im Regen meine Forerunner abgekackt ist, war ich völlig ohne Messinstrument unterwegs. Ich wusste also weder Kilometer- Runden- oder Gesamtzeit. Das lässt einen ziemlich entspannt durch die Gegend laufen, was, wie sich zeigen sollte, nicht das Schlechteste ist.
Am Ende habe ich bei der Verlosung noch ein Adidas-Bandana gewonnen und mir meine Urkunde ausdrucken lassen. Habe nicht schlecht gestaunt über die Zeit, die bis auf ein paar Sekunden an meine persönliche Bestzeit heranreicht. So kann`s gehen, ich sollte mir das Wettkampflaufen ohne Uhr vielleicht zur Gewohnheit machen.