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Einmal im Leben eine SCHLAMMpe sein

von Frank

Der Ruf kam spät, und eigentlich wurde nach einer Frau gesucht, doch am Ende fragte man mich persönlich, und da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Es ging darum eine Staffel bei einem Trial zu bilden. Trial fängt da an wo ein Crosslauf aufhört, so stand es in der Ausschreibung, ist also ein Geländelauf mit Hindernissen. Auf dem Gebiet bin ich ja vorbelastet mit Strongman Run und Survival Run, von daher war der „1. Trial Relay am Hügelgrab“ eigentlich nur die logische Konsequenz.

Hinzu kam dass meine Mitstreiterinnen sich den schönen Staffelnamen „SCHLAMMpen“ ausgesucht haben, und wer kann da schon widerstehen einmal ganz offiziell eine SCHLAMMpe zu sein?
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Also nix wie hin nach Schwanewede, auf ein Kasernengelände auf dem sich sonst Bundeswehrfahrzeuge beweisen müssen, dem sogenannten Katzenbuckel. Dort traf ich am milden Vormittag des 25. November auf meine MitSCHLAMMpen Janine, Jasmin und Wiebke. Jede/r von uns muss eine Runde von 5 km laufen, und am Ende wird zusammengerechnet. Ein erster Blick auf das Gelände flößt schon gehörig Respekt ein, Strohballenwände und –berge auf ziemlich matschigem und unbegrüntem Untergrund. Die kurz vor dem Start herausgegebene Information, dass die Strecke eigentlich 6,4 km lang ist, verblasste fast dagegen.

Intern traten wir gegen die „Matschos“ an, vier sportliche Männer mit dem eisernen Willen uns SCHLAMMpen plattzumachen, aber sonst sehr sympathisch. Da wir zeitlich schon ziemlich knapp dran waren blieb nicht viel Zeit sich kennenzulernen, die ersten Läufer mussten schon an den Start. Jasmin war bei uns die erste Läuferin, ich hatte mich für die rote Laterne entschieden, da keine von den Damen als eine der Letzten ins Ziel laufen wollte. An Selbsteinschätzung und Motivation hätte man ruhig noch arbeiten können, aber die Zeit war wie gesagt knapp.

DSC01574Hinter den ersten Strohballenhürden verschwanden die Läufer im Wald und wurden erst wieder gesehen als es zur Abschiedsrunde über den Strohballenberg und durch den letzten Matsch ging. Jeder Läufer musste ein Staffelholz bei sich führen, dass am Ende der Runde an den nächsten übergeben wurde. Wiebke lief die zweite Runde und kam von oben bis unten eingesaut ins Ziel, sie war bei dem Wasserhindernis gestolpert und hatte sich in den schönen Schlamm geschmissen. Sehr zur Freude der Soldaten die an den Hindernissen aufpassten.

Janine lief die dritte Runde, gehandicapt von einer Knöchelverletzung, aber dank Aspirin schmerzfrei. Tapfer biss sie sich bis in die Wechselzone durch, in der ich auf meinen Einsatz wartete. Die Strecke war herausfordernd, sehr hügelig, sehr matschig und dementsprechend rutschig. Man konnte sich regelrecht vorstellen dass selbst Bundeswehrfahrzeuge hier zu kämpfen haben. Die Hindernisse waren jetzt nicht sooo schwierig, das ständige Auf und Ab auf der Strecke machte einem mehr zu schaffen.

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Am Ende waren die Matschos 10 Minuten eher fertig, die schnellste Runde geht aber an die SCHLAMMpen, von daher sind wir eher der Sieger der Herzen. Die Veranstaltung fand ich sehr gelungen, das Wetter hat mitgespielt, auch wenn der Wind einen Pavillon, jede Menge Flatterband und sogar den Start-Zielbogen umgerissen hat. Es war mir eine große Freude und Ehre für diesen Tag eine AushilfsSCHLAMMpe zu sein. Gerne jederzeit wieder. :)