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von Frank

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Wer sich immer schon mal gefragt hat wie er diese lästige Zeitumstellung sinnvoll nutzen kann, dem kann ich Antwort liefern. Nämlich mit einem Marathon, der genau dann stattfindet, wenn die Uhren zurückgedreht werden. Wer schon immer mal seine Marathonzeit auf einen Schlag um eine ganze Stunde verbessern wollte, ist hier goldrichtig. Genial, oder?

Na gut, die Stunde sieht man nur auf der Uhr, wenn man sich Start- und Zielzeit anguckt, aber immerhin. Der Start war für 1 Uhr an der Weserpromenade in Bremen-Vegesack angesetzt, die Nacht war lau und trocken, es konnte also losgehen. Die gleichen Leute die den Bremer Bergmarathon veranstalten zeichnen sich auch für diese Idee verantwortlich. Eine ausgelassene Stimmung war trotz der bevorstehenden Strapazen deutlich zu spüren.

Es war nicht nur gegen den eigenen Biorhythmus zu kämpfen, sondern auch gegen die monotone Streckenführung. Es wurde in 2-Kilometer-Wendepunkt-Runden gelaufen, immer die Promenade rauf und wieder runter. Dafür hatte man aber immer ausreichend Licht und musste nicht mit Stirnlampe laufen.

Die kurze Wendepunktstrecke sorgte dafür, dass man sich nie aus den Augen verlor. So hatte man trotz der relativ geringen Teilnehmerzahl (48) niemals das Gefühl, allein zu laufen. Immer wieder rauschten die hochmotivierten Bestzeitenläufer an einem vorbei, oder man begegnete laut schwadronierenden Holländern, denen der Gesprächsstoff nie auszugehen schien.

Die Streckenverpflegung war vorbildlich. Die Zeitnahme hatte mit Problemen zu kämpfen, da die Chips wohl piepsten wenn man über die Matte lief, aber ihre Identität nicht preisgaben. So musste ein Helfer in jeder Runde ansagen, wer da gerade über die Zeitnahme lief.

Mein Rennen verlief so mittel, aber ich will hier nicht rumheulen. Am Ende waren die Schmerzen vergessen, und ich konnte mich in den letzten drei Runden noch erfolgreich gegen zwei Verfolger durchsetzen. Die wollten mich einholen, haben es aber nicht geschafft, hähä.

Als Resümee kann ich sagen, dass ich jetzt auch mal einen Marathon in unter vier Stunden gelaufen bin (wenn man jetzt mal nur auf Start- und Zielzeit guckt), was will man mehr?  :)

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